DE19708720B4 - Schloß für eine Türblatt-Zargen-Kombination - Google Patents
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Abstract
Schloß für eine Türblatt-Zargen-Kombination,
mit einem Riegel (3), der beim Schließen des Schlosses in eine Riegeltasche
(2) hinein bewegbar ist, wobei der Riegel (3) einen elektromagnetischen
Antrieb (5) hat und die Riegeltasche (2) im Türblatt angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Antrieb (5) ein Elektromotor ist, dessen Achse parallel zur Bewegungsbahn
des Riegels (3) verläuft,
wobei zwischen Riegel und Antrieb eine Rutschkupplung (4) vorgesehen
ist und daß der
Riegel (3) eine Sollbruchstelle aufweist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Schloß für eine Türblatt-Zargen-Kombination nach der Gattung des Hauptanspruchs. Wenn eine Gefahren-, insbesondere Einbruchmeldeanlage für einen gesicherten Bereich mittels einer Scharfschalteeinrichtung scharfgeschaltet wird, muß sichergestellt werden, daß grundsätzlich der Zutritt zum gesicherten Bereich verhindert ist (Zwangsläufigkeit), um keine Fehlalarme auszulösen. Die Zwangsläufigkeit (Zutrittsverhinderung im scharfgeschalteten Zustand) beinhaltet die Absicherung gegen versehentlichen Zugang in den gesicherten Bereich. Ohne Unscharfschaltung der Gefahrenmeldeanlage nach VdS-Klasse A, B und C darf niemand mit alleiniger Betätigung des gesonderten Verriegelungsschlosses (Sperrfunktion) den Sicherheitsbereich betreten.
- Bei bestimmten Klassen von Einbruchmeldeanlagen muß die Scharfschaltung außerhalb des gesicherten Bereiches erfolgen, beispielsweise durch ein sogenanntes. Blockschloß, das ist ein Türverschluß, der nur nach einer elektrischen Freigabe von einer Zentrale betätigt werden kann (Harald Fuhrmann, Gefahrenmeldesysteme, 1992, Hüthig, Heidelberg, Seiten 49, 50; vgl. auch
DE-PS 1 261 222 undDE 36 39 111 C1 ). Es ist schon ein Blockschloß im Handel erhältlich (Telenorma NBS 10), das als elektromechanische Scharfschalteeinrichtung zur Scharfschaltung einer Einbruchmeldezentrale verwendbar ist. Dieses Blockschloß wird in ein Türblatt eingebaut und verhindert durch seinen Schloßriegel ein unzulässiges Öffnen der Tür nach erfolgter Scharfschaltung. - Bei dem bekannten Blockschloß sind aber aufwendige Montagearbeiten im Türblatt erforderlich. Das Blockschloß wird zusätzlich zu einem Verriegelungsschloß in das Türblatt eingebaut, wobei ein flexibles Kabel vom Türblatt zur Zarge verlegt werden muß. Über das Kabel wird der Schließmechanismus des Blockschlosses nur dann freigegeben, wenn die zugehörige Gefahrenmeldeanlage scharfschaltebereit ist, und mit dem Schließen des Blockschlosses mit Hilfe eines Schlüssels erfolgt die Scharfschaltung der Gefahrenmeldeanlage.
- Aus der
CH 557 464 B EP 0 244 652 B1 offenbart ein Blockschloß. Aus derWO 87/0421 Offenlegungsschrift DE 43 41 252 A1 offenbart eine Schließvorrichtung einer Tür. - Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Schloß mit den Merkmalen des Hauptanspruchs wird bei einer Gefahrenmeldeanlage zusätzlich zu einem Verriegelungsschloß an einer Tür vorgesehen.
- Insofern unterscheidet es sich nicht von einem Blockschloß. Es hat aber demgegenüber folgenden Vorteil:
Während das bekannte Blockschloß zwangläufig und gleichzeitig die Scharfschaltefunktion mit einer Sperrfunktion verknüpft, lassen sich diese Funktionen mit dem erfindungsgemäßen Schloß voneinander trennen. - Das erweist sich als nützlich in einer modular aufgebauten Gefahrenmeldeanlage, bei der die Scharfschaltung beispielsweise über einen Kartenleser veranlaßt wird, auf dessen Signal hin eine Zentrale die Scharfschaltebereitschaft der Gefahrenmeldeanlage überprüft und gegebenenfalls den Antrieb des erfindungsgemäßen Schlosses steuert. Der daraufhin geschlossene Riegel des Schlosses erinnert denjenigen, der später nach Öffnen des gesonderten Verriegelungsschlosses versehentlich die Tür öffnen will, ohne zuvor die Gefahrenmeldeanlage unscharf geschaltet zu haben, daran, daß er die Gefahrenmeldeanlage noch unscharf zu schalten hat.
- Die Sperrfunktion übernimmt das gesonderte Verriegelungsschloß allein. Die Scharfschaltung kann durch gesonderte Scharfschaltemittel wie Kartenleser, Codeeinrichtung, Transponder (wie beispielsweise bei Wegfahrsperren bei Kraftfahrzeugen) und Ähnliches erfolgen.
- Die notwendige Zwangsläufigkeit ist nicht an das Scharfschalteorgan (beispielsweise Kartenleser) gebunden. Der Zugang zu einem gesicherten Bereich kann an einer oder mehreren Stellen verhindert beziehungsweise erlaubt werden. Die Zwangsläufigkeit wird bei einer modular aufgebauten Gefahrenmeldeanlage über den elektromagnetisch, insbesondere elektromotorisch betätigbaren Riegel realisiert.
- Durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Schlosses braucht kein flexibles Kabel mehr zwischen Türblatt und Zarge vorgesehen zu werden, denn alle elektrischen Anschlüsse befinden sich jetzt an dem Teil des erfindungsgemäßen Schlosses, das in die Zarge einbaubar ist.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Schlosses möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß für die Montage nur Bohrungen in der Zarge und im Türblatt notwendig sind. Es ist nur eine geringfügige zusätzliche Bearbeitung der Zarge erforderlich. Ein neuer Verschlußbolzen kann ohne Demontage der Montageeinheit einfach nachgerüstet werden. Mittels einer Steckvorrichtung läßt sich die Montageeinheit einfach mit einer Steuerelektronik verbinden und von dieser trennen.
- Zeichnung
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 in Explosionsdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,2 in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel und3 eine zugehörige Seitenansicht. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
1 zeigt eine eigenständig montierbare Montageeinheit1 , die einen mittels Motor5 antreibbaren Riegel3 aufweist. Der Riegel3 ist als Verschlußbolzen ausgebildet. - Die Montageeinheit
1 enthält weiterhin ein Spindelgetriebe7 in einer Hülse8 , eine Rutschkupplung4 , ein Montageblech9 und eine Anschlußeinheit6 für eine Steuerelektronik. Die Montage der Montageeinheit1 erfolgt in der Regel im Türrahmen (Zarge) der Außentür eines Sicherungsbereichs. - Die Montageeinheit
1 wird mittels der Anschlußeinheit6 steckbar mit einer nicht gezeigten Steuerelektronik verbunden. - Der Riegel
3 verriegelt im ausgefahrenen Zustand das Türblatt mit der Zarge. - Der Motor
5 hat die Aufgabe, den Riegel3 mittels des Spindelgetriebes7 in eine Riegeltasche2 in einem Türblatt zu fahren und damit das Öffnen der Tür nach einer Scharfschaltung zu verhindern. - Eine Endstellungsmeldung beim Ausfahren und Einfahren des Riegels
3 kann vorgesehen sein Für eine Notentriegelung ist eine Sollbruchstelle am Riegel3 vorgesehen. - Bei zu hoher Riegelkraft wird mittels der Rutschkupplung
4 eine mechanische Entkopplung vorgenommen. - Die
2 und3 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Bewegungsrichtung eines Riegels13 und die Achse eines Motors15 nicht fluchten, sondern in einem Abstand parallel zueinander verlaufen. Sie sind wieder Bestandteil einer eigenständig montierbare Montageeinheit11 , die den mittels Motor15 antreibbaren Riegel13 aufweist. Wieder ist der Riegel13 als Verschlußbolzen ausgebildet. - Die Montageeinheit
11 enthält weiterhin ein Spindelgetriebe17 und ein Montageblech19 . Die Montage der Montageeinheit11 erfolgt in der Regel im Türrahmen (Zarge) der Außentür eines Sicherungsbereichs. - Der Riegel
13 verriegelt im ausgefahrenen Zustand das Türblatt mit der Zarge. - Der Motor
15 hat die Aufgabe, den Riegel13 mittels des Spindelgetriebes17 in eine Riegeltasche in einem Türblatt zu fahren und damit das Öffnen der Tür nach einer Scharfschaltung zu verhindern. - Die Montageeinheit nach den
2 und3 hat den Vorteil, eine geringere Einbautiefe aufzuweisen.
Claims (9)
- Schloß für eine Türblatt-Zargen-Kombination, mit einem Riegel (
3 ), der beim Schließen des Schlosses in eine Riegeltasche (2 ) hinein bewegbar ist, wobei der Riegel (3 ) einen elektromagnetischen Antrieb (5 ) hat und die Riegeltasche (2 ) im Türblatt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (5 ) ein Elektromotor ist, dessen Achse parallel zur Bewegungsbahn des Riegels (3 ) verläuft, wobei zwischen Riegel und Antrieb eine Rutschkupplung (4 ) vorgesehen ist und daß der Riegel (3 ) eine Sollbruchstelle aufweist. - Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (
5 ) in Schließrichtung über eine UND-Verknüpfung von Bedingungen aktivierbar ist, bei der eine Bedingung erfüllt ist, wenn die zugehörige Gefahrenmeldeanlage scharfschaltebereit ist. - Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (
5 ) in der Zarge lösbar in einer Bohrung angeordnet ist, deren Achse parallel zur Bewegungsbahn des Riegels (3 ) verläuft. - Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (
3 ) bolzenförmig ist. - Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor und dem Riegel (
3 ) ein Spindelgetriebe (7 ) angeordnet ist. - Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (
5 ) steckbar mit einer Steuerelektronik verbunden ist. - Schloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Sensor für die Steuerelektronik zur Riegelwegbegrenzung aufweist.
- Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Riegel (
3 ) und Antrieb (5 ) in einer Montageeinheit (1 ) vereinigt sind. - Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle am Riegel (
3 ) für eine Notentriegelung vorgesehen ist.
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DE102010018221A1 (de) * | 2010-04-23 | 2011-10-27 | Dirk Unsenos | Schloss und Antrieb für ein Verschließteil und Schlossanordnung |
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- 1997-03-04 DE DE19708720A patent/DE19708720B4/de not_active Expired - Fee Related
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