DE19707399A1 - Verwendung eines Transponders - Google Patents
Verwendung eines TranspondersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Transponders.
Transponder sind für sich genommen bekannt. Es handelt sich
hierbei um elektronische Datenträger. Sie bestehen im
wesentlichen aus einer Spule, einem kapazitiv wirkenden
Bauelement und einem Mikrochip. Spule und kapazitiv wirkendes
Bauelement bilden dabei einen eine Sende- und
Empfangseinheit bildenden Schwingkreis, der, wenn er einem
elektromagnetischen Wechselfeld geeigneter Frequenz
ausgesetzt wird, die Energiezufuhr für den Mikrochip bildet.
Hierzu wird ein Basisgerät mit einem Hochfrequenzgenerator
benötigt, der eine beispielsweise ca. 125 kHz betragende
Wechselspannung erzeugt und zur Anregung eines
Schwingkreises im Basisgerät führt. Dieser Schwingkreis
strahlt eine Trägerwelle ab, die dann den Schwingkreis des
Transponders erregen und auf diese Weise dem Mikrochip
Energie zuführen kann. Die Spannung im
Transponderschwingkreis nimmt dann Werte an, die über einen
Gleichrichter einen Kondensator aufladen, der bei Erreichen
einer Betriebsspannung eine nachgeschaltete Logik auf dem
Mikrochip ansteuert. Auf dem Mikrochip ist ein Lesespeicher
(ROM) oder ein Schreib-/Lesespeicher (EEPROM) vorgesehen,
der dann nach einem Starttakt seriell ausgelesen werden
kann, indem je nach gespeichertem Inhalt ein Transistor
durchgesteuert oder im hochohmigen Zustand belassen wird.
Wird der Transistor durchgesteuert, reduziert sich der durch
die Transponderspule fließende Strom, was dann induktiv in
der Sende- und Empfangsspule des Basisgeräts als feine
Spannungsänderung registriert wird. Dies wird durch eine
Empfangsschaltung innerhalb des Basisgeräts ausgewertet. Die
in dem Transponderchip insbesondere in Form einer codierten
Sicherheitsinformation gespeicherte Information wird also
ausgelesen und decodiert.
Wie sich aus dem vorstehenden ergibt, können Transponder
kontaktlos gelesen und - sofern sie mit einem
Schreib/Lesespeicher ausgestattet sind - auch beschrieben
werden.
Es besteht häufig das Problem, daß im Zuge einer
Polizeikontrolle auffallende Fahrzeuge nur sehr aufwendig
daraufhin überprüft werden können, ob es sich bei ihnen als
gestohlen gemeldete Fahrzeuge handelt. Häufig werden
gestohlene Fahrzeuge auch mit anderen Nummernschildern
versehen oder an sich unauffällige Fahrzeuge tragen als
gestohlen gemeldete Nummernschilder.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, besser vor
Diebstahl zu schützen oder ein als gestohlen gemeldetes
Fahrzeug leichter auffinden zu können.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines Transponders
mit einer Sende- und Empfangsspule und einem kapazitiv
wirkenden Bauelement, die zusammen einen eine Sende- und
Empfangseinheit darstellenden Schwingkreis bilden, und mit
einem einen Lesespeicher (ROM) aufweisenden Mikrochip, wobei
der Schwingkreis, wenn er einem elektromagnetischen
Wechselfeld geeigneter Frequenz ausgesetzt ist, den
Mikrochip mit Energie versorgt, zum Identifizieren eines
Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeug, oder eines
Nummernschilds eines Kraftfahrzeugs, indem eine im
Lesespeicher (ROM) gespeicherte Identifikationsinformation
unter Verwendung eines Basisgeräts ausgelesen wird.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Transponders,
der an einem beliebigen Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Fahrrad,
etc., selbst oder an einem Nummernschild eines
Kraftfahrzeugs vorgesehen wird, läßt sich eine im
Lesespeicher des Mikrochips des Transponders gespeicherte
und insbesondere codierte Identifikationsinformation
auslesen und mit beispielsweise in einem Zentralrechner
gespeicherten Informationen vergleichen. In dem
Zentralrechner sind beispielsweise die Nummern sämtlicher
als gestohlen gemeldeter Fahrzeuge bzw. Nummernschilder
gespeichert. Sofern ein Nummernschild von einem gestohlenen
Fahrzeug entfernt und einem weniger auffälligen,
insbesondere nicht gesuchten Fahrzeug angefügt wird, so
läßt sich durch das Erfassen der
Identifikationsinformation, bei der es sich insbesondere um
die auf dem Nummernschild aufgeprägte Information handeln
kann, dennoch sehr leicht feststellen, ob das Nummernschild
zu einem als gestohlen gemeldeten Fahrzeug gehört oder
nicht.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann in einem
insbesondere handgeführten Basisgerät ein Speicher
mitgeführt werden, in dem die als gestohlen gemeldeten
Fahrzeuge erfaßt sind, so daß ein Polizist, beispielsweise
bei einer Straßenkontrolle oder bei einem mobilen Einsatz
vor Ort durch Überprüfen und Vergleichen der ausgelesenen
Transponder-Information mit der im Basisgerät gespeicherten
Information sofort feststellen kann, ob es sich um ein als
gestohlen gemeldetes Fahrzeug handelt oder nicht.
Vom Erfindungsgedanken wird demnach auch ein Nummernschild
für ein Kraftfahrzeug erfaßt, das gekennzeichnet ist durch
die Merkmale des Anspruchs 3.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsgedanken wird
vorgeschlagen, den Transponder visuell unsichtbar am oder im
Nummernschild bzw. am oder im Kraftfahrzeug vorzusehen, so
daß der Transponder beim Diebstahl eines Kraftfahrzeugs
nicht vom Nummernschild oder vom Kraftfahrzeug entfernt
werden kann. Sofern eines Tages Nummernschilder aus
Kunststoff gefertigt werden sollten, so würde sich ein
Einlaminieren des Transponders sehr empfehlen. Nach einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Transponder unterhalb einer amtlichen Kennzeichnung,
insbesondere unterhalb der TÜV- oder der Landesplakette
vorgesehen, so daß ein Entfernen des Transponders sofort
visuell wahrgenommen werden kann.
Sofern der Transponder direkt am Kraftfahrzeug angebracht
wird, kann es sich als vorteilhaft erweisen, den Transponder
mit der Ebene seiner Sende- und Empfangsspule zur Vertikalen
geneigt, insbesondere horizontal, und vorzugsweise an der
Fahrzeugunterseite anzuordnen, so daß ein zum Auslesen der
Information verwandtes Basisgerät im Boden vorgesehen werden
kann und ein Kraftfahrzeug im Vorüberfahren automatisch
identifiziert und hierbei ggf. als gestohlen erkannt werden
kann. Diese Verwendung würde sich beispielsweise besonders
an Grenzübergängen, an Zug- oder Schiffverladeeinrichtungen
oder dergleichen eignen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des
Transponderprinzips sowie der erfindungsgemäßen Verwendung
eines Transponders. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Basisgeräts und eines
Transponders;
Fig. 2 die Unterbringung eines Transponders auf einem
Nummernschild; und
Fig. 3 ein Kraftfahrzeug mit einem Transponder.
In dem Prinzipschaltbild gemäß Fig. 1 ist ein mit dem
Bezugszeichen 2 bezeichnetes Basisgerät zum Senden und
Empfangen einer modulierten elektromagnetischen Schwingung
von ca. 125 kHz und ein mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnetes
Transponderelement dargestellt. Ein Hochfrequenzgenerator 6
im Basisgerät 2 erzeugt eine mit ca. 125 kHz alternierende
Wechselspannung, mit der ein Schwingkreis 8 aus einer Sende-
und Empfangsspule 10 und einem Kondensator 12 angeregt wird.
In der Sende- und Empfangsspule 10 baut sich im Takt des
Hochfrequenzgenerators 6 kontinuierlich ein Magnetfeld auf
und ab, das in Form einer elektromagnetischen Schwingung 12
ausgesandt wird. Die elektromagnetische Schwingung 12
Induziert in einer Spule 14 eines einen Kondensator 16
aufweisenden Schwingkreises 18 des Transponders 4 eine
Spannung, die zur Anregung des Schwingkreises 18 führt. Der
Schwingkreis 18 entnimmt der elektromagnetischen Schwingung
12 hierbei Energie, die in der Form eines Ladungsflusses über
einen Brückengleichrichter 20 einen weiteren Kondensator 22
auflädt. Bei Erreichen einer Betriebsspannung beginnt eine
nachgeschaltete Logik 24 mit einem Resetzyklus. Nach dessen
Ende wird ein Lesespeicher ROM seriell ausgelesen und je
nach gespeichertem Inhalt ein Mosfet 26 durchgesteuert oder
im hochohmigen Sperrzustand belassen. Wird der Mosfet 26
leitfähig, so reduziert sich der Strom durch die
Transponderspule 14 des Schwingkreises 18, und die von ihr
ausgesandte elektromagnetische Schwingung 28 verringert ihre
Intensität. Diese Veränderung der elektromagnetischen
Schwingung 28 wird in der Sende- und Empfangsspule 10 des
Basisgeräts 2 als feine Spannungsänderung registriert, die
in einer Empfangsschaltung 30 gefiltert, dekodiert und
verarbeitet wird. Es wurde vorstehend ein passiver
Transponder beschrieben, bei dem also lediglich in dem
Lesespeicher ROM gespeicherte Information an das Basisgerät
2 übertragen werden kann.
Es existieren zwei unterschiedliche Übertragungsverfahren,
die zu leichten Unterschieden beim Aufbau von Basisgeräten
und Transpondern führen, die als solche jedoch bekannt sind.
Nach dem einen Verfahren wird die Trägerschwingung
frequenzmoduliert und nach dem anderen amplitudenmoduliert.
Fig. 2 zeigt eine teilweise Ansicht eines Nummernschilds 32
für ein Kraftfahrzeug mit einer TÜV-Plakette 34 und einer
Landesplakette 36. Unterhalb der TÜV-Plakette 34 ist ein
Transponder 38 mit einer Sende- und Empfangsspule 40
vorgesehen. Der Transponder 38 läßt sich flächenhaft
darstellen, wobei der Mikrochip nur etwa 1 mm2 groß ist. Das
flächenhafte Gebilde läßt sich beispielsweise in einem
dünnen Kunststofflaminat unterbringen, oder es wäre möglich,
daß die TÜV- oder Landesplakette 34, 36 so mit dem
Transponder hergestellt wird, daß sie eine Seite des
Transponders bildet und mit der anderen Transponderseite
unlösbar auf das Nummernschild aufgebracht, inbesondere
aufgeklebt, werden kann. Es wäre aber auch denkbar, die
Transponderspule 40 in dem insgesamt mit dem Bezugszeichen
42 bezeichneten Bereich so vorzusehen, daß sie an
irgendeiner Stelle unterhalb der TÜV- oder Landesplakette
34, 36 verläuft, so daß sie nicht unbemerkt entfernt werden
kann.
Fig. 3 zeigt ein Kraftfahrzeug 50, an dessen
Fahrzeugunterseite 52 ein Transponder 54 so vorgesehen ist,
daß seine Sende- und Empfangsspule 56 senkrecht zur
Vertikalen, d. h. im wesentlichen in einer horizontalen Ebene
erstreckt ist. Dies eröffnet die Möglichkeit, im Boden, d. h.
in der Fahrbahn ein Basisgerät 58 vorzusehen, von dem
lediglich eine Sende- und Empfangsspule 60 angedeutet ist.
Wenn die Sende- und Empfangsspule 60 ein elektromagnetisches
Wechselfeld nach oben abstrahlt, so wird dieses von der
Sende- und Empfangsspule 56 des Transponders 54 des
Kraftfahrzeugs aufgenommen, wodurch in der eingangs
beschriebenen Weise eine Sicherheitsinformation ausgelesen
und mit in einem ebenfalls nur schematisch angedeuteten
Rechner 62 gespeicherten Informationen verglichen wird.
Claims (8)
1. Verwendung eines Transponders (4, 38, 54) mit einer
Sende- und Empfangsspule (14, 40, 56) und einem
kapazitiv wirkenden Bauelement (16), die zusammen einen
eine Sende- und Empfangseinheit darstellenden
Schwingkreis (18) bilden, und mit einem einen
Lesespeicher (ROM) aufweisenden Mikrochip, wobei der
Schwingkreis (18), wenn er einem elektromagnetischen
Wechselfeld geeigneter Frequenz ausgesetzt ist, den
Mikrochip mit Energie versorgt, zum Identifizieren
eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeug (50), oder
eines Nummernschilds (32) eines Kraftfahrzeugs, indem
eine im Lesespeicher (ROM) gespeicherte
Identifikationsinformation unter Verwendung eines
Basisgeräts (2, 58) ausgelesen wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im, insbesondere handgeführten Basisgerät ein
Speicher mitgeführt wird, so daß die aus dem
Lesespeicher des Transponders (4, 38, 54) ausgelesene
Information mit Informationen des Basisgeräts
verglichen werden können.
3. Nummernschild für ein Kraftfahrzeug (32),
gekennzeichnet durch einen Transponder (38) mit einer
Sende- und Empfangsspule (40) und einem kapazitiv
wirkenden Bauelement, die zusammen einen eine Sende-
und Empfangseinheit darstellenden Schwingkreis bilden,
und mit einem einen Lesespeicher aufweisenden
Mikrochip, wobei der Schwingkreis, wenn er einem
elektromagnetischen Wechselfeld geeigneter Frequenz
ausgesetzt ist, den Mikrochip mit Energie versorgt.
4. Nummernschild nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transponder (38) visuell unsichtbar am oder im
Nummernschild vorgesehen ist.
5. Nummernschild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transponder (38) unterhalb einer amtlichen
Kennzeichnung (34, 36) vorgesehen ist.
6. Nummernschild nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Lesespeicher des
Transponders (38) gespeicherte Information derjenigen
des Nummernschilds (32) entspricht.
7. Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch einen Transponder
(54) mit einer Sende- und Empfangsspule (56) und einem
kapazitiv wirkenden Bauelement, die zusammen einen eine
Sende- und Empfangseinheit darstellenden Schwingkreis
bilden, und mit einem einen Lesespeicher aufweisenden
Mikrochip, wobei der Schwingkreis, wenn er einem
elektromagnetischen Wechselfeld geeigneter Frequenz
ausgesetzt ist, den Mikrochip mit Energie versorgt.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transponder (54) mit der Ebene seiner Sende-
und Empfangsspule (56) zur Vertikalen geneigt und
vorzugsweise an der Fahrzeugunterseite angeordnet ist,
so daß ein zum Auslesen der Information verwandtes
Basisgerät (60) im Boden vorgesehen werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107399 DE19707399A1 (de) | 1997-02-25 | 1997-02-25 | Verwendung eines Transponders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107399 DE19707399A1 (de) | 1997-02-25 | 1997-02-25 | Verwendung eines Transponders |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707399A1 true DE19707399A1 (de) | 1998-08-27 |
Family
ID=7821344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997107399 Withdrawn DE19707399A1 (de) | 1997-02-25 | 1997-02-25 | Verwendung eines Transponders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19707399A1 (de) |
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