DE19706904A1 - Imprägniermittel und seine Verwendung - Google Patents
Imprägniermittel und seine VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Imprägniermittel für mineralische Substrate auf Basis
eines speziellen Gemischs von Isocyanatgruppen aufweisenden Verbindungen und
seine Verwendung zur Imprägnierung von mineralischen Substraten.
Die Verwendung von organischen Polyisocyanaten als wesentliche Bestandteile von
Imprägniermitteln für mineralische Substrate ist bekannt. So beschreibt beispielsweise
die EP-A-0 287026 ein Verfahren zum Schutz, zur Sanierung oder Restaurierung von
steinernen Bauwerken durch Behandlung mit einer Lösung aliphatischer Isocyanate.
Die EP-A-0 259 644 beschreibt Imprägniermittel für mineralische Substrate auf Basis
von NCO-Prepolymeren bzw. -Semiprepolymeren aus (cyclo)aliphatischen Diisocya
naten und alkoholische Hydroxylgruppen aufweisenden Polysiloxanen. So wurden bei
der Herstellung der Prepolymeren auf eine Entfernung von nicht umgesetztem
überschüssigem Diisocyanat verzichtet.
Die DE-A 19 503 284 beschreibt ein Imprägniermittel für mineralische Substrate, das
im wesentlichen aus einer Abmischung der in EP-A-0259644 beschriebenen, jedoch
von unumgesetztem Isocyanat befreiten Prepolymere mit Allophanat-, Biuret-, Isocya
nurat-, Oxadiazin-, Uretdion- und/oder Urethangruppen aufweisenden Lackpolyiso
cyanaten besteht. Diese Abmischungen besitzen ein verbessertes Eindringvermögen in
mineralische Substrate.
Allen diesen Imprägniermitteln ist gemeinsam, daß sie das mineralische Substrat me
chanisch festigen und eine Hydrophobierung des mineralischen Substrates bewirken.
Viele Aufgabenstellungen auf dem Gebiet des Bautenschutzes und der Steinkonservie
rung erfordern eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Steins ohne
ihn gleichzeitig zu hydrophobieren. So ist beispielsweise bei der Mauerwerkssanie
rung, speziell bei Backsteinmauerwerk, eine Hydrophobierung eher unerwünscht, weil
diese die Neuverfügung des sanierten Mauerwerks mit frischem Mörtel stark
behindert, oft sogar unmöglich macht. In einem solchem Fall ergibt sich durch die
Hydrophobie des Untergrundes keine richtige Ankopplung des frischen Fugenmateri
ales mit der sanierten Bausubstanz.
Ein weiteres Problem ist der Salzgehalt von Bauwerken, welcher durch aufsteigende
Feuchte als Transportmedium für Salze aus dem Untergrund entsteht. Salzbelastungen
sind häufig störend für Tränkungs- und Imprägnierversuche jeder Art.
Es war daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Imprägniermittel zur
Verfügung zu stellen, das eine steinfestigende Wirkung besitzt, aber den Stein nicht
hydrophob macht. Darüber hinaus sind hinsichtlich Eindringtiefe und Imprägnierver
halten mit dem Imprägniermitteln des Standes der Technik mindestens gleichwertige
Produkte zu liefern, welche auch gewerbehygienischen und ökologischen Anforde
rungen voll entsprechen (von freiem Isocyanat befreite Produkte).
Weiterhin soll das Imprägniermittel auch auf salzhaltigem Stein anwendbar sein, und
auch dort uneingeschränkt eine steinfestigende jedoch nicht hydrophobierende Wir
kung entfalten.
Diese Aufgabe konnte mit der Bereitstellung der erfindungsgemäßen Imprägniermittel
gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung sind Imprägniermittel aus
- a) 100 Gew.-Teilen eines NCO-Prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 2 bis
20 Gew.-% und einem Gehalt an monomerem Diisocyanat a1) von weniger als
1 Gew.-% aus
- a1) (cyclo)aliphatischen Diisocyanaten des Molekulargewichtsbereichs 168 bis 300 und
- a2) mindestens zwei alkoholisch gebundene Hydroxylgruppen aufweisen den Polyethern, Polyestern, Polylactonen oder Polyamiden des Mole kulargewichtsbereichs 300 bis 5000,
- b) 5 bis 150 Gew.-teilen mindestens eines Silicium-freien, Allophanat-, Biuret-, Isocyanurat-, Oxadiazin,-, Uretdion- und/oder Urethangruppen aufweisenden Lackpolyisocyanats mit einem Gehalt an (cyclo)aliphatisch gebundenen Iso cyanatgruppen von 10 bis 25 Gew.-% und einem Gehalt an monomerem Diisocyanat von unter 0,5 Gew.-%,
- c) 100 bis 1000 Gew.-Teilen einer Lösungsmittelkomponente, bestehend aus
mindestens einem gegenüber Isocyanatgruppen inerten Lösungsmittel,
sowie gegebenenfalls - d) weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung dieser Imprägniermittel zur Im
prägnierung von mineralischen Substraten, insbesondere von Beton oder Naturstein.
Die erfindungsgemäßen Imprägniermittel bestehen vorzugsweise aus 100 Gew.-Teilen
der Komponente a), 6 bis 100 Gew.-Teilen, insbesondere 6 bis 25 Gew.-Teilen der
Komponente b), 200 bis 900 Gew.-Teilen der Komponente c) und enthalten gegebe
nenfalls an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe d).
Bei der Komponente a) handelt es sich um NCO-Prepolymere auf Basis der Aus
gangskomponente a1) und a2). Die Komponente a) weist einen NCO-Gehalt von 2 bis
20, vorzugsweise 2,5 bis 18 Gew.-% und einen Gehalt an monomerem Diisocyanat
a1) von vorzugsweise unter 0,5 Gew.-% auf. Die Herstellung der Komponente a)
erfolgt durch an sich bekannte Umsetzung von Diisocyanaten a1) mit unterschüssigen
Mengen an Polyhydroxylverbindungen a2) unter anschließender destillativer Entfer
nung von überschüssigem Ausgangsdiisocyanat a1) bis zu dem genannten Restgehalt
an monomerem Diisocyanat. Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen im Temperatur
bereich von 20 bis 100, vorzugsweise 70 bis 90°C unter Einhaltung eines NCO/OH-
Äquivalentverhältnisses von 1,5 : 1 bis 20 : 1, vorzugsweise 1,8 : bis 15 : 1.
Bei der Komponente a1) handelt es sich um beliebige organische Diisocyanate mit
(cyclo)aliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen des Molekulargewichtsbereichs 168
bis 300. Hier, vor- und nachstehend bedeutet "(cyclo)aliphatisch" "aliphatisch
und/oder cycloaliphatisch".
Beispiele geeigneter Diisocyanate a1) sind Hexamethylendiisocyanat (HDI), 1-Isocya
nato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (IPDI), 4,4'-Diisocyanatodicyc
lohexylmethan (HMDI), dessen technische Gemische mit 2,4'-Diisocyanatodicyclo
hexylmethan oder beliebige Gemische derartiger Diisocyanate.
Bei der Komponente a2) handelt es sich um beliebige mindestens zwei alkoholische
Hydroxylgruppen aufweisende Polyether, Polyester, Polylactone sowie Polyamide des
Molekulargewichtsbereiches 300 bis 5000, vorzugsweise 400 bis 2500, wie sie für die
Herstellung sowohl zelliger als auch nichtzelliger Polyurethane an sich bekannt sind.
Auch Gemische verschiedener derartiger Verbindungen kommen erfindungsgemäß in
Frage.
Bevorzugt als Komponente a2) verwendet werden Polyether der folgenden Struktur:
in welcher
R1, R2 für H oder CH3 mit der Maßgabe steht, daß immer einer der Reste R1 oder R2 Wasserstoff sein muß,
M ein geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 12 Kohlen stoffatomen, der gegebenenfalls Heteroatomen wie N, S, O enthalten kann, ist
X für eine Zahl von 3 bis 110 und
n für eine Zahl von 2 bis 4 steht.
R1, R2 für H oder CH3 mit der Maßgabe steht, daß immer einer der Reste R1 oder R2 Wasserstoff sein muß,
M ein geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 12 Kohlen stoffatomen, der gegebenenfalls Heteroatomen wie N, S, O enthalten kann, ist
X für eine Zahl von 3 bis 110 und
n für eine Zahl von 2 bis 4 steht.
Bei der Komponente b) handelt es sich um an sich bekannte Lackpolyisocyanate mit
(cyclo)aliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen und einem Gehalt an monomerem,
destillierbarem Diisocyanat von unter 0,5 Gew.-%. Der NCO-Gehalt dieser Polyiso
cyanate liegt im allgemeinen bei 10 bis 25, vorzugsweise 13 bis 25 Gew.-%. Geeignet
sind Allophanat-, Biuret-, Isocyanurat-, Oxadiazin-, Uretdion- und/oder Urethangrup
pen aufweisende Lackpolyisocyanate, wie sie in an sich bekannter Weise durch ent
sprechende Modifizierung von einfachen Diisocyanaten der bereits oben beispielhaft
genannten Art, insbesondere durch geeignete Modifizierung von HDI, IPDI oder
Gemischen aus HDI und IPDI zugänglich sind. Besonders bevorzugt besteht die
Komponente b) aus einem durch Oligomerisierung von HDI erhaltenen Uretdion- und
Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanatgemisch mit einem NCO-Gehalt von
20 bis 25 Gew.-%, einer Viskosität (25°C) von 100 bis 400 mPas und einem Gehalt
an monomerem HDI von unter 0,5 Gew.-%.
Als Lösungsmittel c) kommen beliebige, gegenüber Isocyanatgruppen inerte Lösungs
mittel der an sich bekannten Art in Betracht. Beispielhaft genannt seinen Toluol,
Xylol, Ethylacetat, Butylacetat, Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon,
Ethylenglykol-monomethylether-acetat, Cyclohexan, n-Hexan oder beliebige Gemi
sche derartiger Lösungsmittel. Besonders vorteilhaft ist die zumindest teilweise Mit
verwendung von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln wie beispielsweise Aceton.
Gemäß einer besonderen Variante kann die Komponente c) zumindest teilweise auch
aus ortho-Kieselsäurealkylestern bestehen. Geeignete ortho-Kieselsäureester sind bei
spielsweise Kieselsäuretetramethylester oder Kieselsäuretetraethylester. Diese spe
ziellen Lösungsmittel weisen die Doppelfunktion eines Lösungsmittels und eines
reaktiven Verdünners auf. Die Kieselsäureester reagieren selbstverständlich bei der
Einwirkung von Luftfeuchtigkeit oder bei der Einwirkung von in dem zu impräg
nierenden Substrat vorliegender Feuchtigkeit unter Bildung von polymerer Kiesel
säure, so daß bei Mitverwendung dieser speziellen Lösungsmittel der Härtungsmecha
nismus auf diese Reaktion und gleichzeitig auf der zwischen NCO-Gruppen und
Wasser (Feuchtigkeit) ablaufenden Vernetzungsreaktion beruht.
Bei den gegebenenfalls in den erfindungsgemäßen Imprägniermitteln vorliegenden
Hilfs- und Zusatzmittel d) handelt es sich beispielsweise um cyclische Säureanhydride
wie Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid oder Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
die den Imprägniermitteln oftmals dann einverleibt werden, wenn diese Kieselsäure
ester der zuletzt genannten Art enthalten. Diese Säureanhydride bewirken eine Be
schleunigung der Reaktion der Kieselsäureester unter Bildung von polymerer Kiesel
säure.
Weitere, gegebenenfalls mitzuverwendende Hilfs- und Zusatzmittel d) sind beispiels
weise Katalysatoren, welche die Isocyanat-Wasser-Reaktion beschleunigen. Diese Ka
talysatoren werden den Imprägniermitteln, falls überhaupt, in Mengen von bis zu 8,
vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% zugesetzt.
Weitere, gegebenenfalls mitzuverwendende Hilfs- und Zusatzmittel d) sind beispiels
weise Stabilisatoren wie Benzoylchlorid, oberflächenaktive Substanzen oder Verlauf
hilfsmittel der aus der Lacktechnologie an sich bekannten Art. Auch Pigmente und
Füllstoffe können mitverwendet werden, jedoch ist dies weniger bevorzugt.
Die Verwendung der erfindungsgemaßen Imprägniermittel zur Imprägnierung von mi
neralischen Substanzen, insbesondere von Beton oder Naturstein aber auch von
Mauerwerk, hier besonders Ziegelmauerwerk, kann nach den üblichen Verfahren
erfolgen. Beispielhaft genannt seinen hier die Techniken des Spritzens, Rollens, Tau
chens oder Streichens.
In den Beispielen beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben, alle Prozentangaben
auf Gewichtsprozente und alle Angaben in "Teilen" auf Gewichtsteile.
168 g Hexamethylendisocyanat (nNCO = 2,0 mol) werden bei 60°C vorgelegt
und 100 g eines auf Glycerin gestarteten, reine Propylenoxidketten enthaltenen
Polyethers mit einer OH-Zahl von 250 mg KOH/g (nOH 0,446 mol) werden
noch zugeben. Das Reaktionsgemisch wird so lange gerührt, bis der
Isocyanatgehalt 24% erreicht. Danach wird das Semiprepolymer durch Desti
lation am Dünnschichtverdampfer vom überschüssigem Hexamethylendiiso
cyanat befreit (Destillationsbedingungen: 160°C Manteltemperatur bei 0,4
mbar); das Prepolymer fällt als viskose Flüssigkeit an (140 g, NCO = 10,3%,
Viskosität bei 25°C = 10951)
Für die Versuche in den nachstehenden Beispielen wird als Komponente b) ein
Technisches Lackpolyisocyanat mit einem NCO-Gehalt von 22,5, einem
Gehalt an monomerem HDI von 0,1% und einer Viskosität (25°C) von 200
mPas eingesetzt. Es handelt sich bei diesem Lackpolyisocyanat um ein Uret
diongruppen und Isocyanuratgruppen aufweisendendes Modifizierungsprodukt
von HDI. das Gewichtsverhältnis von Uretdiondiisocyanaten zu Isocyanurat
gruppen aufweisenden Polyisocyanaten liegt bei ca. 2 : 1.
23 Teile des NCO-Prepolymeren gemäß 1. werden zusammen mit 2 Teilen
des obengenannten Lackpolyisocyanats b) in 75 Teilen n-Butylacetat zu einem
gebrauchsfertigen Imprägniermittel gelöst.
Steinprismen aus Naturstein (Maße 5 × 5 10 cm), welche an den Mantelflächen
mit einem dichten Epoxidharz angestrichen sind, werden jeweils mit einer
unversiegelten Seite bei normalem Atmosphärendruck in eines der genannten
Imprägniermittel eingebracht und 4 Std. dort belassen.
Zur Ermittlung der Eindringtiefe wird das Steinprisma nach mindestens
28 Tagen in 4 mm dicke Scheiben gesägt und dann werden Proben
dieser Scheiben durch Elementaranalyse auf ihren Kohlenstoffgehalt
geprüft. Die ermittelten Kohlenstoffwerte sind eine Indikatorgröße, für
die Menge der durch Tränkung eingetragenen polymeren organischen
Substanz. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die gefundenen
Werte. Der Wert bei 88 mm Tiefe dient zum Vergleich, da hier ein
ungetränkter Stein vorliegt.
Tabelle 1
Die Werte zeigen, daß beim Ebenheider Sandstein bei 50 mm und bei
Sander Schilfsandstein bei ca. 40 mm das Niveau des unbehandelten
Steines an Kohlenstoffgehalt erreicht wird.
Aus dem oben beschriebenen Prismen werden Bohrkerne mit 45 mm
Durchmesser ausgebohrt.
Die Bohrkerne werden in dünne Scheiben (4 mm) geschnitten und
deren Elastizitätsmodul ermittelt. Hierzu werden die 4 mm starken,
planparallel geschnittenen Scheiben in einer eigens hierzu konstruierten
Apparatur auf einem Auflagering mit einem inneren Durchmesser von
40 mm gelagert und mittels eines dazu konzentrischen Belastungs
ringes mit einem äußeren Durchmesser von 26,7 mm mit einer Kraft F
beaufschlagt. Während dieses Vorganges wird durch einen Meßfühler
die Auslenkung des sich unter der Krafteinwirkung wölbenden Steines
aus der Ruhelage in Abhängigkeit von der Kraft gemessen. Trägt man
die Spannung (Kraft bezogen auf die Kreisfläche des Belastungs
stempels) gegen die Dehnung (Auslenkung aus der Ruhelage) auf, so
kann durch graphische Auswertung der Elastizitätsmodul als Steigung
der Spannungs-Dehnungs-Linie ermittelt werden. Nachstehend werden
einige, auf diese Weise ermittelte Elastitätsmodule bei verschiedenen
Eindringtiefen mitgeteilt:
- a) bei Sander Schilfsandstein
Tabelle 2 - b) bei Ebenheider Sandstein
Tabelle 3
Die Werte zeigen, daß beim Ebenheider Sandstein die festigende Wir
kung der Polymertränkung bei ca. 40 mm Tränktiefe noch nicht voll
auf das Niveau des ungetränkten Steines abgesunken ist.
Dies ist hingegen bei Sander Schilfsandstein der Fall.
Für die Versuche mit salzhaltigen Natursteinen wurden, wie im Ab
schnitt 3.2 beschrieben, aus Bohrkernen von 45 mm Durchmesser
gewonnene Steinscheiben aus Cottaer Sandstein mit 4 mm Dicke durch
komplettes Durchtränken mit einer Salzlösung hergestellt. Diese
Lösung enthielt 10,4 g Magnesiumnitrathexahydrat, 5,1 g wasserfreies
Kaliumnitrat, 2,6 g wasserfreies Natriumnitrat und 1,8 g wasserfreies
Natriumchlorid in einem Liter entionisierten Wassers. Die Steinschei
ben wurden anschließend getrocknet und, wie in Abschnitt 3.1.
beschrieben, mit dem Imprägniermittel getränkt. Die Aushärtezeit
betrug 28 Tage. Zum Vergleich wurden noch zusätzlich nicht
imprägnierte Steinscheiben geprüft und darüber hinaus solche, die
einem Feucht-Trocken-Wechselklima sowie einer Wasseraufnahme
prüfung unterzogen worden waren. Es wurden jeweils 5 Steinscheiben
wie in Abschnitt 3.2. beschrieben auf Biegezugfestigkeit geprüft und
die Werte in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Übersicht über die Prüfkörper
Tabelle 4
Die Tabelle 4 zeigt, daß die Feuchtebehandlung bei den Steinscheiben
E und F nur geringfügige Einbußen bei E-Modul und Biegezugfestig
keit gegenüber D (ebenfalls salzhaltig und imprägniert) ergibt. Generell
scheint der Festigkeitsverlust durch Salzeinwirkung im Vergleich C
(ohne) zu D (salzbehandelt) ebenfalls relativ gering.
Für Cottaer Sandstein und die oben beschriebene Salzmischung ist
somit die Verbesserungswirkung des Imprägniermittels im Bezug auf
die beabsichtigte Verfestigung nahezu uneingeschränkt.
Claims (3)
1. Imprägniermittel aus
- a) 100 Gew-.-Teilen eines NCO-Prepolymeren mit einem NCO-Gehalt
von 2 bis 20 Gew.-% und einem Gehalt an monomerem Diisocyanat
a1) von weniger als 1 Gew.-% aus
- a1) (cyclo)aliphatischen Diisocyanaten des Molekulargewichtsbe reichs 168 bis 300 und
- a2) mindestens zwei alkoholisch gebundene Hydroxylgruppen auf weisenden Polyethern, Polyestern, Polylactonen oder Polyami den des Molekulargewichtsbereichs 300 bis 5000,
- b) 5 bis 150 Gew.-Teilen mindestens eines Silicium-freien, Allophanat-, Biuret-, Isocyanurat-, Oxadiazin-, Uretdion- und/oder Urethangruppen aufweisenden Lackpolyisocyanats mit einem Gehalt an (cyclo)alipha tisch gebundenen Isocyanatgruppen von 10 bis 25 Gew.-% und einem Gehalt an monomerem Diisocyanat von unter 0,5 Gew.-%,
- c) 100 bis 1000 Gew.-Teilen einer Lösungsmittelkomponente, bestehend
aus mindestens einem gegenüber Isocyanatgruppen inerten Lösungs
mittel,
sowie gegebenenfalls - d) weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen.
2. Imprägniermittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Komponente a 2) um einen Polyether der Formel (I)
in welcher
R1, R2 für H oder CH3 mit der Maßgabe steht, daß immer einer der Reste R1 oder R2 Wasserstoff sein muß,
M ein geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls Heteroatomen wie N, S, O enthalten kann, ist
X für eine Zahl von 3 bis 110 und
n für eine Zahl von 2 bis 4 steht.
in welcher
R1, R2 für H oder CH3 mit der Maßgabe steht, daß immer einer der Reste R1 oder R2 Wasserstoff sein muß,
M ein geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls Heteroatomen wie N, S, O enthalten kann, ist
X für eine Zahl von 3 bis 110 und
n für eine Zahl von 2 bis 4 steht.
3. Verwendung der Imprägniermittel gemäß Anspruch 1 zur Imprägnierung von
mineralischen Substraten insbesondere von Beton oder Naturstein und/oder
Mauerwerk.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106904 DE19706904A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Imprägniermittel und seine Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106904 DE19706904A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Imprägniermittel und seine Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706904A1 true DE19706904A1 (de) | 1998-08-27 |
Family
ID=7821053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997106904 Withdrawn DE19706904A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Imprägniermittel und seine Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19706904A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010094412A1 (de) * | 2009-02-21 | 2010-08-26 | Bayer Materialscience Ag | Grundierung für mineralische baustoffe |
-
1997
- 1997-02-21 DE DE1997106904 patent/DE19706904A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010094412A1 (de) * | 2009-02-21 | 2010-08-26 | Bayer Materialscience Ag | Grundierung für mineralische baustoffe |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |