DE19704407A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes eines hydrodynamischen Retarders - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes eines hydrodynamischen RetardersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung eines
vorgegebenen Bremsmomentes eines hydrodynamischen Retarders gemäß
dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 11.
Hydrodynamische Retarder sind beispielsweise aus VDI Handbuch
Getriebetechnik II, VDI-Richtlinien VDI 2153, Hydrodynamische
Leistungsübertragung Begriffe - Bauformen - Wirkungsweisen, Kapitel 7,
Bremsen oder Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 18. Auflage,
Seiten R49 bis R53, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die
Anmeldung miteinbezogen wird, bekannt. Derartige Retarder werden,
insbesondere beim Einsatz in Kraftfahrzeugen oder in Anlagen mit stark
wechselndem Betrieb, durch Füllen und Entleeren des beschaufelten
Arbeitskreislaufs mit einem Betriebsfluid ein- oder ausgeschaltet.
Eine Änderung des Retarderbremsmomentes eines derartigen Retarders
wurde gemäß dem Stand der Technik im Bremsbetrieb beispielsweise
dadurch erreicht, daß die Durchflußquerschnitte von Zulauf und Ablauf, wie
in der DE 44 08 349 C2 beschrieben, entsprechend eingestellt oder aber, der
Füllgrad des Retarders, wie in der DE 24 08 876 gezeigt, verändert wurden.
Nachteilig an diesen bekannten Verfahren war, daß die Einstellung nur mit
einer gewissen Verzögerung erfolgte und bei völlig geleertem Retarder ist
immer ein Restmoment vorhanden war, das durch Lagerreibung und durch
die Dralländerung der Luftfüllung bedingt war. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß auch ein vom Betriebsfluid entleerter Retarder durch Luftventilation noch
Leistung aufnimmt. Das durch das Restmoment bedingte Bremsmoment ist
zwar sehr gering, kann sich jedoch bei hohen Drehzahlen sehr störend
auswirken und zu einer unzulässig hohen Erwärmung des Retarders führen.
Zu beachten ist auch, daß der Kraftstoffverbrauch des Nutzfahrzeuges mit
steigender Verlustleistung ansteigt.
Zur Vermeidung der Ventilationsverluste sind bereits eine Reihe von Lösungen
bekannt. Dazu gehören u. a. die Verwendung von Statorbolzen sowie die
Möglichkeit einer Kreislaufevakuierung. Diese Lösungen sind jedoch sehr
aufwendig in ihrer Umsetzung und bedingen einen erhöhten Platzbedarf und
damit größere Retarderabmessungen. Wesentliche Nachteile bei der
Verwendung von Statorbolzen sind darin zu sehen, daß diese aufgrund ihrer
Anordnung im Profilgrund des Stators auch im Bremsbetrieb in den
Arbeitskreislauf hineinreichen und diesen damit stören. Die Möglichkeit der
Verwendung getrennter äußerer Kühl-Kreisläufe, bei der beim Leerlaufbetrieb
eine genau bestimmte Ölmenge in einem separaten Kreislauf eingeschlossen
wird, ist sehr aufwendig in ihrer Umsetzung, da zusätzliche Bauteile benötigt
werden. Des weiteren muß ständig eine sichere Trennung zwischen den
einzelnen Zirkulationswegen gewährleistet sein.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung der Leerlaufverluste besteht im
Verschwenken der Statorschaufelrades gegenüber dem Rotorschaufelrad.
Möglichkeiten zur Lageänderung des Statorschaufelrades gegenüber dem
Rotorschaufelrad sind bereits aus den folgenden Druckschriften bekannt:
- 1. DE 31 13 408 C1
- 2. DE 40 10 970 A1
- 3. DE 44 20 204 A1
Die DE 31 13 408 C1 offenbart Möglichkeiten einer
Statorschaufelradverstellung eines Retarders für den Einsatz in stationären
Anlagen, beispielsweise in Windkraftanlagen zur Umsetzung der Windenergie
in Wärme. Die Verstellung erfolgt manuell oder mittels entsprechender
Hilfsmittel. Die Feststellung des Statorschaufelrades in der ausgeschwenkten
Lage erfolgt mittels mechanischer Hilfsmittel, beispielsweise in Form von
Schrauben. Die Verstellung erfolgt zum Zweck der Anpassung der
Strömungsbremse an die Windkraftanlage. Der Zeitaufwand für die
Realisierung einer Verstellung ist entsprechend hoch, und die Ausführung ist
demzufolge in keiner Weise für den Einsatz im Fahrzeug geeignet.
Der in der Druckschrift DE 40 10 970 A1 offenbarte Retarder weist analog zu
der erstgenannten Druckschrift ein Statorschaufelrad auf, das in seiner Lage
veränderbar ist. Jedoch erfolgt hier eine Lageveränderung durch eine
zusätzlich zum Bremsmoment erzeugte Reaktionskraft, die dem
Bremsmoment proportional ist. Diese Reaktionskraft wird durch eine
entsprechende Gestaltung und Lagerung des Schaufelrades erzeugt. Der
Reaktionskraft wird eine Verstellkraft, die von einer Verstelleinrichtung
aufgebracht wird, entgegengesetzt. Die Größe der Verstellkraft beeinflußt
dabei entscheidend die Wirkung der Reaktionskraft und damit das
Bremsmoment aufgrund der Bedingung, daß die Summe aller auf ein
abgeschlossenes System wirkenden äußeren Momente gleich Null ist. Beide
Möglichkeiten dienen zur Einstellung bzw. Steuerung des Bremsmomentes.
Sie zeichnen sich durch einen enormen konstruktiven Aufwand sowie eine
hohe Bauteilanzahl aus.
Aus der DE 44 20 204 A1 ist ein Retarder mit einem selbsttätigen
Schwenkstator bekannt geworden, der aufgrund seiner exzentrischen
Lagerung im Leerlaufbetrieb selbsttätig in eine Lage gebracht wird, in der
keine oder nur ein geringer Teil an Luftmassen zwischen dem
Rotorschaufelrad und dem Statorschaufelrad bewegt wird.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
anzugeben, mit dem das Bremsmoment eines hydrodynamischen Retarders
auf einfache Art und Weise unter Vermeidung der aus dem Stand der Technik
bekannte Nachteile eingestellt werden kann. Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist darin zu sehen, daß dieses Verfahren und diese Vorrichtung es
ermöglichen soll, bei entleertem Retarder die Leerlaufverluste gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform zu minimieren.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch
1 und die Regelvorrichtung gemäß Anspruch 11.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, das Bremsmoment eines
hydrodynamischen Retarders dadurch einzustellen, daß der Spalt zwischen
Rotor und Stator durch eine axiale Verschiebung des Rotors gegenüber dem
Stator und/oder des Rotors gegenüber dem Stator so eingestellt wird, daß
das vorgegebene Bremsmoment erreicht wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der
hydrodynamische Retarder Mittel zur axialen Verschiebung des Stators
gegenüber dem Rotor und/oder des Rotors gegenüber dem Stator aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Verminderung von Leerlaufverlusten ein
vorbestimmtes minimales Retarderbremsmoment nach Entleerung des
Retarders dadurch eingestellt wird, daß der Luftspalt zwischen Rotor und
Stator durch die axiale Verschiebung des Stators und/oder Rotors gegenüber
dem Stator und/oder Rotor einen derartigen Wert annimmt, daß die
entstehende Wärmeenergie des entleerten Retarders ohne zusätzliche
Kühleinrichtungen abgeführt werden kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Mittel
zur axialen Verschiebung mindestens eine auf der Statorrückseite
angeordnete Druckkammer auf. Auf diese Art und Weise ist es möglich, durch
Beaufschlagung der Statorrückseite mit einem in der Druckkammer
aufgebauten Druck den Stator gegen beispielsweise den feststehenden Rotor
entlang einer axialen Führung zu verschieben und somit den Abstand
zwischen Rotor und Stator einzustellen.
In einer weitergebildeten Ausführung kann vorgesehen sein, daß das minimale
Retarderbremsmoment in Leerlauf, das ja eine relativ große Spaltweite bzw.
einen großen Abstand zwischen Stator und Rotor erfordert, dadurch
eingestellt wird, daß die mindestens eine Druckkammer beispielsweise entleert
und so der durch ein in die Druckkammer eingeleitetes Arbeitsmedium
aufgebaute Druck auf die Statorrückseite vermindert wird. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Mittel zur axialen Verschiebung Mittel zum
Rückführen des Stators und/oder Rotors in die Leerlaufposition umfassen. In
einer konstruktiven Ausgestaltung kann dies beispielsweise eine Rückholfeder
sein. Deartige Ausführungsformen erlauben ein selbsttätiges Verbringen des
Stators und/oder Rotors, wenn der Retarder entleert worden ist in die
Leerlaufposition.
Eine Möglichkeit des selbsttätigen Rückführens in die Leerlaufposition beim
Ausschalten des Retarders besteht darin, an der Statorrückseite mindestens
zwei Druckkammern vorzusehen, wovon die eine Druckkammer Teil des
Zulaufssystems des Arbeitsmediums in den Retarder und die andere
Druckkammer Teil des Ablaufsystems des Arbeitsmediums aus dem Retarder
ist. Wird kein Arbeitsmedium zugeführt, sondern lediglich abgeführt, so
entleeren sich die beiden Druckräume und die Rückstelleinrichtung sorgt
dafür, daß der Stator in die Leerlaufposition gebracht wird und einen großen
Abstand zum Rotor aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Mittel zum
Verschieben des Stators und/oder Rotors einen Stellzylinder oder einen
Stellmotor umfassen, mit dem der Luftspalt stufenlos unabhängig von der
Befüllung der zuvor erwähnten Druckkammern einstellbar ist. Dies eröffnet die
Möglichkeit einer stufenlosen Regelung des Luftspaltes und damit einer
stufenlosen Einstellung des Bremsmomentes, da die Leistungszahl λ des
Retarders abhängig vom Luftspalt zwischen Stator und Rotor ist. Die
Leistungszahl λ ist wie folgt definiert:
Hierbei bezeichnet M BR das Bremsmoment des Retarders, ρ die Dichte des
Fluids, sowie Dp der Kreislaufdurchmesser des Retarders (siehe hierzu
insbesondere VDI -Richtlinien, Hydrodynamische Leistungsübertragung,
Begriffe - Bauformen - Wirkungsweisen, VDI 2153 in VDI-Handbuch
Getriebetechnik 2, Kapitel 1 bis 4 und Kapitel 7, deren Offenbarungsgehalt
vollumfänglich in diese Anmeldung miteinbezogen wird).
Neben dem Verfahren stellt die Erfindung auch eine Vorrichtung zur
Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes eines hydrodynamischen
Retarders zur Verfügung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich
dadurch aus, daß sie Mittel zur Vorgabe eines einzustellenden
Bremsmomentes aufweist, sowie eine Steuereinrichtung, die in Abhängigkeit
von dem vorgegebenen Bremsmoment die Mittel zur Einstellung des Spaltes
zwischen Stator und Rotor derart ansteuert, daß das vorgegebene
Bremsmoment des Retarders durch entsprechende Einstellung des Spaltes
mittels axialer Verschiebung erreicht wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Mittel zum axialen Verschieben des
Stators und/oder Rotors mindestens eine Druckkammer umfassen, die an der
Rückseite des Stators und/oder Rotors angeordnet ist. Eine selbsttätige
Einstellung der Leerlaufposition des Stators und/oder Rotors, in dem die
Leerlaufverluste minimiert sind, kann erreicht werden, wenn die Mittel zum
Verschieben des Stators und/oder Rotors eine Rückholvorrichtung,
beispielsweise eine Feder umfassen.
Für eine stufenlose Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes kann
ein stufenlos einstellbarer Stellkolben verwendet werden, der entsprechend
dem einzustellenden Laufspaltabstand befüllt wird. Eine besonders einfache
Ausführungsform besteht in der Verwendung eines elektrischen Stellmotors
zur Einstellung des Laufspaltes. Ein derartiger elektrischer Stellmotor kann
durch die Steuereinrichtung direkt angesteuert werden. Das elektrische
Stellsignal der Steuervorrichtung wird unmittelbar in ein mechanisches Signal
des Stellmotors umgesetzt und so der Abstand zwischen Rotor und Stator
entsprechend dem vorgegebenen Bremsmoment eingestellt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft beschrieben
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Retarder mit den erfindungsgemäßen Mitteln zur axialen
Verschiebung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Weiterbildung der Erfindung gemäß Fig. 1 mit einem weiteren
Druckraum;
Fig. 3 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der Füllkanal rotorseitig
angeordnet ist;
Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der als Mittel zur axialen
Verschiebung ein Kolben verwendet wird;
Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Stellmotor;
Fig. 6 den Verlauf der Leistungszahl λ in Abhängigkeit des Spaltabstandes.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Retarders, wie er zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann.
Die nachfolgende Beschreibung des Retarder soll nur als Beispiel verstanden
werden, ohne daß hierin eine Schmälerung des Schutzes des
erfindungsgemäßen Verfahrens zu sehen ist. Dargestellt ist ein
hydrodynamischer Retarder, bestehend aus einem Rotorgehäuse 1.0, das
einen Rotor 2.0 aufnimmt sowie einem Statorgehäuse 3.0, in dem der
Stator 4.0 angeordnet ist. Der Rotor 2.0 ist in vorliegendem
Ausführungsbeispiel fest mit einer Welle 10.0 verbunden. Die Welle 10.0
wiederum wird beispielsweise über Zahnräder 10.1 und 10.2 beispielsweise
mit der Kurbelwelle des Motors im Falle eines Primärretarders verbunden oder
aber mit einer getriebeabtriebsseitigen angeordneten Welle, beispielsweise
der Gelenkwelle im Falle eines Sekundärretarders. Zwischen dem Rotor und
dem Stator befindet sich ein Spalt 12.0 bzw. 12.1. Spalt 12.0 ergibt sich im
Bremsbetrieb, während Spalt 12.1 im ausgeschalteten Zustand vorliegt.
Die Welle 10.0 ragt im diesem Ausführungsbeispiel in das Statorgehäuse 3.0
hinein, durchbricht aber die Statorrückwand 4.4 nicht. Diese Ausbildung
ermöglicht es, daß an der Statorrückwand 4.4 ein Druckraum 3.1 ausgebildet
werden kann. Wird Druckraum 3.1 mit Druck beaufschlagt so kann dadurch
der Stator in seiner axialen Position verschoben werden.
Ein weiterer Vorteil der dargestellten Ausführungsform, bei der die Welle 10.0
die Statorrückwand nicht durchbricht ist darin zu sehen, daß eine Abdichtung
zwischen dem Retarderkreislauf und dem Druckraum 3.1 entfällt.
Dadurch wird der Verschleiß und die Teilezahl für einen solchen Retarder
reduziert, was wiederum günstige Herstellungskosten zur Folge hat.
Die Befüllung des Retarders kann weiterhin für die einzelnen Schaufeln
vorteilhafterweise über den Stator erfolgen, ohne daß ein großer
Dichtungsaufwand getrieben werden muß.
Die dargestellte Ausführungsform zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß im Statorgehäuse 3.0 zwei Druckräume ausgebildet werden.
Druckraum 3.1 ist Teil des Füllkanales des Retarders, und Druckraum 3.2 Teil
des Auslaufkanales. Der Druckraum 3.1 bzw. 3.2 umfaßt als Bewandung einen
Teil der Gehäusewandung sowie die Statorrückseite 4.4. Der Stator ist am
Außendurchmesser mit einer Kolbenabdichtung 4.1 sowie auf einem kleineren
variablen Durchmesser mit einer Kolbenabdichtung 4.2 versehen, so daß die
Druckräume bzw. Kanäle 3.1 und 3.2 zueinander und nach außen abgedichtet
sind. Die möglichen Lagen des Stators im Statorgehäuse sind mit den
Positionen A und B angegeben. Dabei ist Position A der Betriebszustand
"Bremsen" des Retarders, bei dem der Abstand 12.0 des Stators 4.0 vom
Rotor 2.0 nur sehr gering ist, wohingegen in der Ruheposition B
"Leerlaufbetrieb, die in der unteren Hälfte von Fig. 1 dargestellt ist, der Stator
einen großen Abstand 12.1 vom Rotor aufweist. Wie in Fig. 6 dargestellt,
können durch eine Änderung des Spaltes bzw. Abstandes 12.0 bzw. 12.1
zwischen Rotor und Stator die Reaktionskräfte im Retarder gezielt verändert
werden, so daß ein vorgegebenes Bremsmoment durch Laufspaltänderung
eingestellt werden kann. Die empirische festgestellte Abhängigkeit der
Leistungszahl bzw. der Retarderleistung kann durch
P = PRest + P(s)
beschrieben werden. Dabei bezeichnet PRest die Restbremsleistung die vom
Retarder auch bei einem unendlich großen Abstand von Stator und Rotor
aufgrund der noch wirkenden Restreaktionskräfte aufgebaut würde. Die
Restreaktionskräfte umfassen beispielsweise Ventilationsverluste und
mechanische Verluste. P(s) ist eine mit zunehmenden Abstand s von Rotor
und Stator abfallende Funktion, die beispielsweise vom Typ P(s) ∼ (s/sn)⁻x mit
x∈]0, ∞] ist.
Im unteren Abschnitt des weiteren dargestellt ist die axiale Führung des
Stators im Statorgehäuse entlang eines Stiftes, der vorliegend als
Spannschraube 6.0 ausgeführt ist. Die Spannschraube 6.0 wird von einer
Druckfeder 5.0 umgeben. Die Druckfeder 5.0 wirkt im Abschnitt C auf die
Begrenzungswand des Stators ein und verschiebt diesen, wenn der Retarder
nicht befüllt ist, aufgrund der Rückstellkraft selbsttätig in die im unteren
Abschnitt von Fig. 1 gezeigte "Leerlaufposition". Stator 4.0 und Rotor 2.0
weisen in der "Leerlaufposition" den im Rahmen der baulichen Ausgestaltung
maximal möglichen Abstand auf. Der Spalt 12.1 ist zwischen Stator 4.0 und
Rotor 2.0 in dieser Ruheposition so groß, daß die beiden Schaufelräder
praktisch entkoppelt sind, wodurch im Leerlaufbetrieb, d. h. bei entleertem
Retarder, praktisch keine Leerlaufwärmeenergie erzeugt wird. Eine separate
Kühlung des Retarders im Leerlaufbetrieb bzw. ein Umwälzen des
Arbeitsmittels ist in der dargestellten Ruhestellung nicht notwendig, da die
Wärmeentwicklung das erlaubte Maß nicht übersteigt. Besonders vorteilhaft ist
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform, daß, wie nachfolgend
beschrieben, eine vollständig selbsttätige Verschiebung des Stators in die im
oberen Abschnitt von Fig. 1 dargestellte Arbeitsposition und in die unten
dargestellte Ruheposition stattfindet. Dies wird dadurch erreicht, daß nach
Aktivierung des Retarders beispielsweise mit Hilfe eines Einschaltimpulses das
Arbeitsmedium des Retarders durch den Füllkanal 3.1 in den Retarder strömt.
Durch den auf die Statorrückseite 4.4 im Bereich des Füllkanals 3.1 wirkenden
Druck wird der Stator 4.0 in die auf der oberen Hälfte von Fig. 1 dargestellte
Arbeitsposition mit Spalt 12.0 gegen die Kraft der Feder 5.0 axial verschoben.
Das automatische Verbringen und Halten aufgrund des Kräftegleichgewichtes
an Statorinnen- und Rückseite des Stators in der Position für den
Bremsbetrieb durch Druckbeaufschlagung der Statorrückseite hat den Vorteil,
daß keine zusätzlichen extern aufgebrachten Kräfte hierfür benötigt werden.
Das sichere Halten des Retarders in der in Fig. 1 in der oberen Hälfte
dargestellten Arbeitsposition wird dadurch erreicht, daß der Auslaßkanal 3.2
ebenfalls auf die Rückseite des Stators 4.0 wirkt. Wird das Arbeitsmedium im
Nicht-Bremsbetrieb bzw. Leerlaufbetrieb aus dem Retarder entleert
beispielsweise dadurch, daß mittels eines Ausschaltimpulses die Zuführung
des Betriebsmediums über den Füllkanal unterbrochen wird, so fallen die
Drücke im Bereich des Füllkanales 3.1 und des Auslaßkanales 3.2 schlagartig
auf einen minimalen Wert ab. Sie reichen nicht mehr aus, um die Feder 5.0 zu
komprimieren und den Stator in der Arbeitsposition zu halten. Durch die
Druckfeder wird sodann der Stator 4.0 in die auf der unteren Bildhälfte
dargestellten Ruheposition gebracht. Im Gegensatz zu Ausführungsformen,
bei denen beispielsweise durch Einschieben von Blechwangen die
Leerlaufverluste minimiert werden, erfolgt dies vorliegend selbsttätig, d. h.
zusätliche Hebelvorrichtungen, die einen großen Fertigungsaufwand und eine
separate Steuermechanik bedingen, werden nicht benötigt.
In der vorliegenden Ausführungsform wird die Drehmomentabstützung durch
die Schraube 6.0 übernommen. Hierin ist jedoch keine Beschränkung zu
sehen. Selbstverständlich sind für den Fachmann auch andere Maßnahmen
denkbar, wie z. B. Nocken am Außendurchmesser, Paßfedern oder eine
Verzahnung.
Wie oben dargestellt liegt der besondere Vorteil der dargestellten Lösung
gemäß Fig. 1 darin, daß keine externen Maßnahmen zur axialen
Verschiebung des Stators 4.0 notwendig sind, sondern daß hierfür auf die im
System bereits zur Verfügung gestellten Drücke zurückgegriffen werden kann
und der Retarder selbsttätig im Nicht-Bremsbetrieb in seine Ruheposition
gelangt.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Gleiche
Bauteile wie in Fig. 1 werden mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Wiederum ist ein hydrodynamischer Retarder, bestehend aus einem
Rotorgehäuse 1.0 mit einem Rotor 2.0 sowie einem Statorgehäuse 3.0 mit
einem Stator 4.0 dargestellt. Füllkanal 3.1 und Auslaßkanal 3.2 sind wiederum
derart angeordnet, daß sie auf die Statorrückseite wirken. Zusätzlich zu der in
Fig. 1 erläuterten Ausführungsform weist das Gehäuse einen weiteren
Druckraum 3.3 auf, der wiederum auf die Statorrückseite wirkt. Die
Abdichtung der Druckräume wird durch die Kolbenabdichtungen 4.1, 4.2
und 4.3 sichergestellt. Wie in Fig. 1, ist als Rückstelleinrichtung eine
Druckfeder 5.0 mit Spannschraube 6.0 dargestellt. Die Funktion des Systems
ist der von Fig. 1 ähnlich. Der wesentliche Unterschied liegt darin, daß
aufgrund des zusätzlichen Druckraumes 3.3 der Stator zusätzlich extern mit
Druck beaufschlagt werden kann. Hierbei kann dem Druckraum 3.3 entweder
ein Fluid oder Gas zugeführt werden. Dadurch, daß der Druckraum 3.3
unabhängig vom Arbeitsfluid des Retarders befüllt werden kann, ist es
möglich, den Stator 4.0 bereits vor Entstehen eines Fülldruckes in Kanal 3.1
gegen die Federkraft 5.0 in Richtung des Rotors 2.0 und damit in die
Arbeitsposition axial zu verschieben. Hierdurch kann die Einschaltzeit des
Retarders entscheidend verringert werden. Die selbsttätige axiale
Verschiebung des Retarders in die in Fig. 2 in der unteren Bildhälfte
dargestellte Ruheposition erfolgt analog zu Fig. 1 mittels der Rückstellkraft der
Druckfeder 5.0.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei
wiederum gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet werden.
Im Gegensatz zu den Fig. 1 und 2 weist der vorliegende Retarder keine
Stator-, sondern eine Rotorbefüllung auf. Infolge dessen ist der Füllkanal 3.1
zwischen dem Rotorgehäuse 1.0 und dem Rotor 2.0 angeordnet. Der Rotor
weist eine Abdichtung 1.1 und 1.2 zum Füllkanal 3.1 hin auf. Durch die
Verlegung des Füllkanales in dem Bereich zwischen Rotor und Rotorgehäuse,
sind zur Abdichtung der Druckräume 3.2 und 3.3 auf der Statorrückseite
nunmehr zwei Abdichtungen 4.1 und 4.2 notwendig. Wiederum ist der
Druckraum 3.2 Teil des Auslaßkanales, und der Druckraum 3.3 ein weiterer
Druckraum, der unabhängig vom Arbeitsmedium des Retarders befüllt werden
kann. Aufgrund der vergrößerten Wirkfläche des Druckraumes 3.3 kann
entweder der extern aufgebrachte Druck zur axialen Verschiebung des Stators
herabgesetzt werden, zum anderen ist es möglich, den Retarder kürzer
auszubilden, d. h. Bauraum zu sparen. Die Rückstelleinrichtung in Form einer
gegen den Stator wirkenden Feder ist analog zu den Fig. 1 und 2
ausgeführt. Betreffend die Funktionsweise des in Fig. 3 dargestellten
Retarders wird auf die zuvor gemachten Ausführungen zu den Fig. 1
und 2 verwiesen. Die Betätigung erfolgt analog.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Wiederum
sind gleiche Bauteile mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
Als zusätzliches Mittel zum axialen Verschieben des Stators im
Statorgehäuse 3.0 umfaßt die Ausführungsform gemäß Fig. 4 einen
Zylinder 7.0, der sich an dem Abschlußdeckel des Statorgehäuses 3.0
anschließt. Der Zylinder 7.0 weist einen Kolben 7.2, der auf eine
Kolbenstange 7.1 wirkt die wiederum mit der Rückseite des Statorgehäuses
verbunden ist, auf und ist in einem separaten Gehäuse 7.3 untergebracht. Die
Druckfeder 5.0 umgibt die Kolbenstange 7.1 und wirkt einerseits auf den
Kolben 7.2 wie auch auf die Rückwand des Statorgehäuses 3.0. Im
Ruhezustand befindet sich der Retarder in dem in der unteren Bildhälfte
gezeigten Zustand, d. h. der Stator ist in eine Position verfahren, bei der der
Abstand zwischen Rotor und Stator maximal ist. Wie schon in dem
vorangegangenen Beispiel, wird der Stator entlang der Schraube 6.0, die das
Statorgehäuse mit dem Rotorgehäuse verbindet, geführt. Bei
Druckbeaufschlagung des Kolbens 7.2 wird der gegen die Kraft der Feder 5.0
in Richtung auf den Rotor verschoben, so daß der Stator in Richtung des
Rotors bewegt wird und der Abstand 12.0 des Betriebszustandes eingestellt
wird. Wie schon in den Fig. 1 und 2 weist das Statorgehäuse den
Füllkanal 3.1 wie auch den Auslaßkanal 3.2 auf. Analog zu Fig. 3, ist eine
Befüllung des Zylinders 7.0 sowohl mit einer hydraulischen Flüssigkeit wie
auch mit einem Gas möglich. Letzteres erlaubt eine pneumatische Betätigung.
Der Zylinder 7.0 kann als Stellzylinder ausgebildet und durch gesteuerte bzw.
geregelte Befüllung der Abstand 12.0 stufenlos eingestellt werden.
Hierzu umfaßt der Stellzylinder eine Zufuhr- und eine Abfuhrleitung 200, 202
zum Zu- bzw. Abführen des Arbeitsmediums für den Zylinder. Sowohl in der
Zufuhrleitung 200 wie auch in der Abfuhrleitung 202 sind in vorliegender
Ausführungsform Stellventile 204, 206 angeordnet, die wiederum über
Steuerleitungen 206, 208 mit der Steuer-/Regeleinheit 100 verbunden sind.
Wenn der Steuer-/Regeleinheit über Leitung 212 ein Steuer/Regelsignal
zugeführt wird, werden die Ventile 204, 206 entsprechend angesteuert, um
den Spaltabstand zwischen Stator und Rotor einzustellen. Als Steuer-/Re
gelsignal kommt beispielsweise ein Signal in Betracht, das die Stellung
des Handhebelschalters zur Retarderbedienung wiedergibt; beispielsweise die
vom Fahrer eingestellte Bremsstufe (siehe hierzu beispielsweise
DE 43 41 213 A1, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in diese Schrift
mit eingezogen wird). Möglich wäre auch eine ständig sich ändernde
Stellgröße vorzugeben, beispielsweise den Retarder so einzustellen, daß bei
Bergabfahrt immer ein solches Bremsmoment abgegeben wird, daß eine
konstante Geschwindigkeit eingehalten wird, sog. V-konst-Funktion (siehe
hierzu beispielsweise: bus-magazin, Heft 8, August 1993, Seiten 36-39,
Artikel: "Mehr Sicherheit und fahrgastfreundlich", dessen Offenbarungsgehalt
vollumfänglich in die Anmeldung mit eingeschlossen wird).
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 insbesondere dadurch, daß an die Stelle des
hydraulisch bzw. pneumatisch betriebenen Zylinders 7.0 ein
elektromotorischer Stellmotor 8.0 tritt. Dieses System bietet den Vorteil, daß
mit Hilfe des Stellmotors auf sehr einfache Art und Weise der Laufradspalt
stufenlos reguliert werden kann. Dies geschieht dadurch, daß zusätzlich zur in
den Druckräumen 3.1 und 3.2 aufgebrachten Druckkraft mit Hilfe des
Stellmotors auf die Statorrückseite eine zusätzlich zur Aufrechterhaltung eines
gewissen Spaltabstandes 12.0 notwendige Kraft aufgebracht wird bzw. mit
Hilfe des Stellmotors diese vermindert und damit der Spalt zwischen Rotor
und Stator vergrößert wird. Dies kann so weit gehen, daß mit Hilfe des
Stellmotors der maximale Abstand 12.1 zwischen Stator und Rotor eingestellt
wird, also der Leerlaufabstand. Beliebige Zwischenstellungen sind möglich.
Wie aus Fig. 6 deutlich wird, kann mit Hilfe einer Änderung des Abstandes
zwischen Rotor und Stator die Leistungszahl λ (Definition siehe beispielsweise
Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, Seiten R49 ff) variiert werden.
Dies ermöglicht, wie bei Fig. 5 beschrieben, eine Momentenregelung im
Bremsbetrieb mit Hilfe des Stellmotors, alleine dadurch, daß der Abstand
zwischen Rotor und Stator gesteuert bzw. geregelt wird. In einer solchen
Ausführungsform ist der Stellmotor wie in Fig. 5 über Leitung 102 mit einer
Steuer-/Regeleinheit 100 verbunden, die die ECU des Fahrzeuges sein kann.
Aufgrund der vorgegebenen Bremsmomentenwerte der Steuer-/Regeleinheit
wird von der Steuer-/Regeleinheit dann mit Hilfe des Stellmotors der
entsprechende Abstand zwischen Rotor und Stator und damit das
gewünschte Bremsmoment im Bremsbetrieb eingestellt.
In Fig. 6 ist der Verlauf des Leistungsverhältnisses λ/λn normiert auf das
Leistungsverhältnis λn, das bei dem Laufspaltabstand sn im Bremsbetrieb
auftritt bzw. der Verlauf der Retarderleistung P über dem normierten
Laufspaltabstand s/sn aufgetragen. Wie hieraus zu entnehmen ist, nimmt λ/λn
bzw. die Retarderleistung mit zunehmendem Laufspaltabstand s ab, d. h. das
Bremsmoment wird durch den größer werdenden Laufspalt verringert. Der
Verlauf von P in Abhängigkeit von s ist eine Funktion der folgenden Art:
P = PRest + P(s),
wobei PRest die Restbremsleistung bezeichnet, die auch bei einem unendlichen
Abstand von Stator und Rotor abgegeben würde.
Die Funktion P(s) ist eine stetig abfallende empirische Funktion, die durch
Anpassung an Versuchsergebnisse ermittelt werden kann. Funktionen, die
den empirisch ermittelten Zusammenhang beschreiben, sind beispielsweise
vom Typ P(s) ∼ (s/sn)⁻x mit x∈]0, ∞].
Diesen Verlauf von λ über s macht man sich bei der stufenlosen Einstellung
des Bremsmomentes mittels der axialen Verschiebung des Stators gegenüber
dem Rotor zunutze.
Obwohl alle obengenannten Beispiele einen axial verschiebbaren Stator
gezeigt haben, ist es für den Fachmann offensichtlich, daß das der Erfindung
zugrundeliegende Problem auf dieselbe Art und Weise gelöst wird, wenn der
Stator feststeht und der Rotor in analoger Weise zum Stator der vorgenannten
Ausführungsbeispiele axial verschiebbar ausgebildet ist. In einer dritten
Variante können sowohl Stator wie auch Rotor axial verschiebbar ausgelegt
sein.
Mit der vorliegenden Erfindung wird somit erstmals ein Verfahren und eine
Regeleinrichtung zur Verfügung gestellt, die es erlauben, die Leerlaufverluste
auf ein minimales Maß zu reduzieren und darüber hinaus eine stufenlose
Einstellung des Bremsmomentes ermöglichen.
Claims (15)
1. Verfahren zur Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes eines
hydrodynamischen Retarders, dadurch gekennzeichnet, daß
das vorgegebene Bremsmoment dadurch eingestellt wird, daß der
Spalt zwischen Rotor und Stator durch axiale Verschiebung des Stators
gegenüber dem Rotor und/oder des Rotors gegenüber dem Stator
entsprechend eingestellt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der hydrodynamische Retarder Mittel zur axialen Verschiebung des
Stators gegenüber dem Rotor und/oder des Rotors gegenüber dem
Stator aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt zwischen Rotor und Stator derart eingestellt wird, daß
die entstehende Wärmemenge im Leerlaufbetrieb aufgrund des
Restbremsmomentes ohne zusätzliche Kühlung abgeführt werden
kann.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Mittel zur axialen Verschiebung mindestens eine auf der
Statorrückseite angeordnete Druckkammer umfassen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Einstellung des Spaltes zwischen Rotor und Stator im Bremsbetrieb
mindestens eine der Druckkammern befüllt wird, so daß der Stator mit
einem entsprechenden Druck beaufschlagt und in seiner axialen Lage
in Richtung des feststehenden Rotors verschoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung des vorbestimmten minimalen Restbremsmomentes im
Leerlauf mindestens eine der Druckkammern entleert wird, so daß der
Stator in seiner axialen Lage in Richtung vom feststehenden Rotor weg
verschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Mittel zur axialen Verschiebung des Stators und/oder Rotors Mittel
zum Rückführen des Stators und/oder Rotors in eine Leerlaufposition
umfassen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
aufgrund der Rückstellkraft der Mittel zum Rückführen bei Entleeren der
mindestens einen Druckkammer der Stator und/oder Rotor selbsttätig
in seine Leerlaufposition gebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Mittel zum Verschieben des Stators und/oder Rotors einen
Stellzylinder umfassen, mit dem der Spalt zwischen Stator und Rotor
stufenlos einstellbar ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Mittel zum axialen Verschieben einen Stellmotor umfassen, mit dem
der Spalt zwischen Stator und Rotor stufenlos einstellbar ist.
11. Vorrichtung zur Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes eines
hydrodynamischen Retarders umfassend
- 11.1 Mittel zur Vorgabe eines einzustellenden Bremsmomentes;
- 11.2 mindestens eine Steuer-/Regeleinrichtung,
- 11.3 Mittel zur Einstellung des Spaltes zwischen Stator und Rotor die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
- 11.4 die Steuereinrichtung die Mittel zur Einstellung des Bremsmomentes derart ansteuert, daß ein vorgegebenes Bremsmoment des Retarders durch axiales Verschieben des Stators und/oder Rotors eingestellt wird.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Einstellung des Bremsmomentes mindestens eine
Druckkammer, die an der Rückseite des Stators und/oder Rotors
angeordnet ist, umfassen.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Einstellung des Bremsmomentes eine Rückholvorrichtung
in eine Leerlaufposition umfassen.
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Einstellung des Bremsmomentes
einen Stellzylinder umfassen.
15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Einstellung einen Stellmotor
umfassen.
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104407 DE19704407A1 (de) | 1997-02-06 | 1997-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung eines vorgegebenen Bremsmomentes eines hydrodynamischen Retarders |
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Publications (1)
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ID=7819421
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- 1997-02-06 DE DE1997104407 patent/DE19704407A1/de not_active Withdrawn
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