DE1965786C3 - - Google Patents

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DE1965786C3
DE1965786C3 DE19691965786 DE1965786A DE1965786C3 DE 1965786 C3 DE1965786 C3 DE 1965786C3 DE 19691965786 DE19691965786 DE 19691965786 DE 1965786 A DE1965786 A DE 1965786A DE 1965786 C3 DE1965786 C3 DE 1965786C3
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Description

30
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen Leistungsschalter mit für einpolige Kurzimtcrbrechun^sschaltungen ausgelegten Einzelpolantrieben, die wahlweise einzeln oder gemeinsam durch elektrische Impulse ansteuerbar sind. Bei einem derartigen bekannten mehrpoligen Leistungsschalter, wie z. B. dein Hochleistungsschalter Typ H 801 E der Siemens AG, r.ind Einzelpolantriebe vorgesehen, um einpolige Kurzunterbrechungsschaltungen vornehmen zu können. Die bekannte Konzeption erlaubt auch mehrpoligc Kurzunterbrechungsschaltungen, wenn die Steuerungssignale gleichzeitig abgegeben werden.
In der deutschen Auslegeschrift I 142 026 ist ein Hochleistungsschalterpol mit mehreren in Reihe geschalteten Teilunterbrechern beschrieben, die mittels eines gemeinsamen Antriebes synchron geöffnet werden sollen. Zur Kompensation der in den Antriebsgestängen für die einzelnen Teilunterbrecher auftretenden toten Gänge ist ein Verzögerungselement zwischen mindestens je einem der Teilunterbrecher und dem gemeinsamen Antriebsgestänge eingebaut.
In der deutschen Patentschrift 821 912 ist eine Schaltvorrichtung für mehrere Geräteteile, insbesondere die Lampe, den Motor, Anlasser und andere Bauteile an Lichtbildwerfern mit einer Kupplung zwischen den .Schaltgliedern dieser Teile beschrieben. Die Kupplung ist so ausgebildet, daß die Schaltglieder einer ersten Teilegruppe unabhängig von denen einer /weiten Gruppe ein- und ausgeschaltet, werden können, solange die letzteren in der ausgeschalteten Stellung sind. Ferner sind die Schaltglicder sämtlicher Gruppen zwangläufig miteinander ausehallbar, wenn sich die Schaltglieder beider Gruppen in der eingeschalteten Stellung befinden. Damii soil die Möglichkeit eröffnet werden, daß die funktionswescntlichen Teile bei Laufbildwerfern auch während des Betriebes individuell schaltbar sind.
Der Erfindung liegt-die Aufgabe zugmndc. bei einem mehrpoligen Leistungsschalter der eingangs genannten Art unabhängig von auftretenden Signalen nur dreipolige Kurzunterbrechungsschaltungen durchzuführen.
Diese Aufgabe wird bei einem derartigen Leistungsschalter erfindungsgemäß durch eine zusätzliche, allen Einzelpolantrieben gemeinsame und diese kraftschlüssig verbindende Steuereinrichtung gelöst, die beim Beginn des Schaltvorganges eines Pols die Antriebe der anderen Pole in Gang setzt.
Während für Leistungsschalter großer Schaltleistungen, insbesondere für Höchstspannungen, der Netzbetrieb häufig einpolige Kurzunterbrechungsschaltungen erfordert, für die für jeden Pol ein eigener Antrieb (Einzelpolantrieb) vorzusehen ist. müssen solche Schalter in Sonderfällen ausschließlich dreipolige Kurzunterbrechungsschaltungen ausführen, wobei die Gleichzeitigkeit der Schaltungen mit größter Sicherheit gewährleistet sein muß. Dies wird durch Anwendung der Erfindung mit einfachen Mitteln erreicht. Der Leistungsschalter nach der Erfindung ist also nicht mehr allein durch gleichzeitig abgegebene Steuersignale, sondern bereits mit einem einzigen, nur einem der Einzelpolantriebe zugeführten Steuersignal dreipolig auslösbar. Die zusätzliche Steuereinrichtung ermöglicht es, die polindividuellen Steuerungsmittel unverändert beizubehalten und mit geringem Aufwand an zusätzlichen Betriebsmitteln die Schaltsicherheit zu erhöhen. Diese Erhöhung der Schaltsichcrheit ergibt sich beispielsweise dadurch. daß bei elektrischem Versagen der Signalfoi!leitung sogar für mehrere Antriebe diese Antriebe gemeinsam mit nur einem einzigen gesteuerten Antrieb ausgelöst werden können.
Mithin gestattet es die Erfindung, übliche Leistungsschalter mit Einzelpolantrieb für den Fall, dai.i nur dreipolige Schaltungen gewünscht werden, genauso einzusetzen wie Leistungsschalter mit einem unwirtschaftlich gioßen gemeinsamen Antrieb für alle Schalterpole.
Die Erfindung läßt sich besonders vorteilhaft bei Leistungsschaltern mit je einem verklinkten Programmspeicher für jeden Pol verwirklichen, bei der die Steuereinrichtung mit der Verklinkung der Einzelpole gekoppelt ist. Zur Verklinkung kann ein mechanisches Gestänge verwendet werden, das die Einzelpole koppelt.
Ferner können die Pole hydraulisch miteinander gekoppelt sein. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Einzelpolantriebc z. B. auf Hochspannungspotential angeordnet sind, so daß zwischen den liinzelpolantrieben nur Isolierstoffverbindungen zulässig sind. Man kann mechanische und hydraulische Kopplungen auch miteinander kombinieren.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung zwei Ausfiihrungsbeispielc beschrieben. Die schcmatischc Darstellung beschränkt sich auf die für die Erfindung wesentlichen Teile eines dreipoligen ölarmen Höchsispannungs-Leistungsschalters für beispielsweise 110 kV mit Einzelantrieb. Die weiteren Einzelheiten des Schalters können z. B. so gestaltet sein, wie in der Siemens-Zeitschrift 196Ί. Heft 12. Seilen 803 bis 80S beschrieben ist.
Für jeden Pol des Schalters ist eine Isolierstoffstange I zur Betätigung des beweglichen Schaltstükkcs vorgesehen, die von einer Kurbel 2 in ihrer Längsrichtung verschoben wird. Die Kurbel 2 sitzt an
einem Winkelhebel 3, der mit einem hydraulischen Antrieb 4 verbunden ist. Der Antrieb arbeitet mit einem Differentialkolben S, dessen Differenz zwischen großer und kleiner Kolbenfläch:; durch den Querschnitt der Kolbenstange 6 gegeben ist. Das zum Ausschalten dienende Drucköl steht in der Leitung 8 ständig an, während zum Einschalten die Leitung? wahlweise beaufschlagt wird.
Am Winkelhfcbel 3 ist ferner eine Stange 12 Defestigt, an der eine Klinke 13 angreift. Die Klinke wird von einer Feder 14 in die Sperrstellung gedruckt, in der sie hinter die Kli'.ikennase 15 greift. Die Klinke 13 wird von einem Stößel 16 eines als Elektromagnet ausgebildeten Auslösers 17 gelöst, so daß nach der Freigabe der Klinkennase 15 das ständig am Differenlialkolben 5 anstehende Drucköl der Leitung 8 den Kolben 5 nach rechts und damit die Schallstange 1 nach oben in Ausschaltrichtung bewegt.
Die vorstehend genannten Elemente sind für den Schalter in dreifacher Ausfertigung vorhanden, wobei die einzelnen Pole durch die Buchstaben A. B und C unterschieden sind. Zusätzlich ist für die Pole eine gemeinsame kraftschlüssige Auslösevorrichlung 20 vorgesehen. Zu der Auslösevorrichtung gehört eine die Antriebe der drei Pole verbindende Welle 21, an der für jeden Pol eine Nockenscheibe 22 angebracht ist. Die Weile 21 mit den Nockenscheiben 22«, 22 b, 22 c ist durch Kurbeln 23 und eine Koppel 24 mit der Stange 12 verbunden, an der die Klinkennase 15 sitzt. Deshalb wird die Welle 21 mit den Fxzenterscheibeii 22 von jedem der Einzelpolantriebe gedreht, sobald der Antrieb 4 betätigt wird.
Die Drehung der Scheiben 22 verschiebt an jedem Pol einen Stößel 25, der auf den Auslösestift 16 der Verklinkung 13 wirkt. Auf diese Weise ist sichcrgestellt, daß auch bei fehlerhafter elektrischer Ansteuerung der Auslöser 17 ο bis c, sofern nur ein Pol schaltet, durch die kraf (schlüssige Auslösevorrichtung 20 alle Pole zwangläufig ausgelöst werden. Für diese Auslösung steht im Gegensatz zu den sonst übliehen elektrischen Steuerungen eine sehr große Energie zur Verfügung, weil die Betätigung der Klinken unmittelbar von den Einzelpolantrieben 4 abgenommen ist, die für die Betätigung des Schalters selbst vorgesehen sind.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt als Auslösevorrichtung 20 eine kraftschlüssige hydraulische Kopplung der drei Pole eines Höchstspannungs-Leistungsschalters, von denen nur zwei zu sehen sind. In Übereinstimmung mit F i g. 1 rind wiederum die Schalterstangen 1 der einzelnen Schalterpole zu betätigen, die mit der Kurbel 2 des Winkelhebels 3 gekoppelt sind. Die hydraulischen Antriebe 4 der Pole arbeiten nur beim Einschalten und spannen dabei mit dem Kolben 5 eine Ausschaltfeder 28. Diese Ausschaltfeder ist mit Hilfe der Verklinkung 13 festgelegt
Wird die Verklinkung 13 eines der Einzelpolantriebe elektrisch durch den Auslöser 17 gelöst, so drückt die Feder 28 den Kolben 5 nach rechts. Dabei v'trd aus dem Zylinder des Antriebs Hydraulikflüssigkeit verdrängt, so daß infolge von Strömungswiderständen ein gewisser Druck entsteht. Über eine Leitung 30, die über Verzweigungen 31 zu den drei Polen geführt ist, wird dieser Druck auf Steuerzylinder 32«. b. c übertragen, in denen ein Kolben 33 vorgesehen ist. Der Kolben 33 wirkt auf den Stößel 16 der Auslöser 17 und löst die Verklinkungen 13. Durch die hydraulische Kopplung der Aniriebszylinder4 mit den Steuerzylindern 32 aller Pole ist also dafür gesorgt, daß schon beim Arbeiten eines der Einzelpolantriebe die anderen Antriebe zwangläufig ausgelöst werden. Mithin ist auch in diesem Fall eine gemeinsame Schaltung sichergestellt.
In der Leitung 30 ist beim Ausführungsl,J:.piel nach Fig. 2 ein Sperrventil 35 vorgesehen, das über eine Leitung 36 vom Hauptventil 37 gesteuert wird. Dies hat den Zweck, das Lösen der Verklinkungen 13 beim Einschalten zu verhindern, wenn sonst aus dem Hydraiilikspeicher 38 Drucköl in die Leitungen 30, 31 eintreten und dadurch das Einfallen der Verklinkungen verhindern würde. Über die Leitung 36 wird das Sperrventil 35 beim Öffnen des Ventils 37 geschlossen, damit die Verklinkungen 13 den Kolben 5 mit der Feder 28 in der Einschaltstcllung festhalten können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Mehrpoliger Leistungsschalter mit für einpolige Kurzunterbrechungsschaltungen ausgelegten Einzelpolantrieben, die wahlweise einzeln oder gemeinsam durch elektrische Impulse ansteuerbar sind, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, allen Einzelpolantrieben (4) gemeinsame und diese kraftschlüssig verbindende Steuereinrichtung (20). die beim Beginn des Schaltvorganges eines Pols die Antriebe (4) der anderen Pole in Gang setzt.
2. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch I mit je einem verklinkten Kraftspeicher für jeden Pol, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (20) mit der Verklinkung (13) der Einzelpole gekoppelt ist.
3. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein mechanisches Gestänge (21 bis 25) zur Kopplung der Pole.
4. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole hydraulisch (30 bis 33) miteinander gekoppelt sind.
DE19691965786 1969-12-19 1969-12-19 Mehrpoliger leistungsschalter mit fuer einpolige kurzunterbrechung ausgelegten einzelpolantrieben Granted DE1965786B2 (de)

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DE1965786A1 DE1965786A1 (de) 1971-06-24
DE1965786B2 DE1965786B2 (de) 1972-11-09
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DE (1) DE1965786B2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4319370A1 (de) * 1993-06-07 1994-12-08 Siemens Ag Mehrpoliger Leistungsschalter

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