DE19646462A1 - System zur Überwachung von Durchgangsöffnungen - Google Patents
System zur Überwachung von DurchgangsöffnungenInfo
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- G01S13/00—Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung des
Eindringens von Personen oder Gegenständen in eine von Pfosten
oder einem Rahmen umgrenzte Durchgangsöffnung. Solche
Durchgangsöffnungen sind z. B. Aufzugstüren, Türen und Tore
allgemein sowie Umschrankungen von Maschinen und Anlagen zum
Schutz von Personen, die in den Sicherheitsbereich eintreten.
Bei Überwachungssystemen dieser Art werden bisher
Lichtschranken oder Lichtschrankengitter eingesetzt. Diese
haben jedoch Nachteile. Durch Verschmutzen der Lichtquellen
oder -empfänger bzw. deren durchsichtige Abdeckungen können
Funktionsstörungen verursacht werden, desgleichen durch extreme
und stark wechselnde Lichtverhältnisse, z. B. in
Fertigungshallen Funkenflug und starke Lichtblitze, wie sie
bei Schweißanlagen auftreten, können Lichtschranken außer
Funktion setzen. Starker Rauch unterbricht Lichtschranken
unerwünschterweise und hat zur Folge, daß Aufzugstüren bei
einem Brand nicht schließen. Und schließlich sind die
Gehäuseöffnungen oder Fenster, die durch Lichtquellen
und -empfänger bedingt sind, für jedermann sichtbar und zugänglich
und daher insbesondere in Aufzugsanlagen oder in
Verkaufsstätten dem Vandalismus ausgesetzt. Durch Aufkleben
eines Kaugummis kann jede Lichtschranke außer Funktion gesetzt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Überwachungssystem vorzuschlagen, das unempfindlich ist gegen
Verschmutzung, unterschiedliche Lichtverhältnisse, starke
Blitze und Rauchbildung, und das mutwilliger Zerstörung oder
Funktionsstörung sehr viel weniger ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Überwachungssystem der einleitend
bezeichneten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach wird vorgeschlagen, pro
Schranke einen nach dem Doppler-Prinzip arbeitenden Radarsensor
mit gebündelter Strahlung zu verwenden. Ein solcher Radarsensor
umfaßt einen vorzugsweise miniaturisierten Radarsender mit
einer Sendeantenne, die zugleich Empfangsantenne für die
reflektierte Strahlung ist. Als Signal erfaßt wird dabei die
Bewegung eines von der Strahlung getroffenen bewegten
Reflektors, wobei der menschliche Körper oder ein Gegenstand
der wenigstens eine minimale elektrische Leitfähigkeit hat, den
Reflektor bildet.
Elektromagnetische Wellen, die bei den erfindungsgemäß in
Betracht gezogenen Radarsensoren typischerweise eine Frequenz
zwischen etwa 1 GHz und 100 GHz und eine Wellenlänge von
einigen Zentimetern bis in den Millimeterbereich haben,
durchdringen übliche Schmutzschichten oder Flaum ebenso wie
dichten Rauch. Lichteinflüsse oder Blitze beeinträchtigen die
Empfangsantennen-Funktion in keiner Weise. Vor allem aber ist
es infolge der Durchdringungsfähigkeit der Strahlung möglich,
die Radarsensoren sowie auch die erwähnten festen Reflektoren
mit Kunststoff oder einem anderen Werkstoff abgedeckt
anzuordnen, so daß ein Zerstörungswilliger gar nicht weiß, wo
sich der Sensor bzw. Reflektor befindet.
Radarschranken ohne Reflektor haben den zusätzlichen Vorteil,
daß pro Schranke nur ein Radarsensor erforderlich ist, wodurch
der Installationsaufwand gegenüber Lichtschranken halbiert
wird.
Es wird vorgeschlagen, daß der Radarsensor und gegebenenfalls
der Reflektor in einen gehäuseartig hohlen Pfosten oder Rahmen
hinter einer vorzugsweise runden Öffnung der Pfosten- oder
Rahmenwandung eingebaut ist, wobei die lichte Weite der Öffnung
auf die Radarfrequenz so abgestimmt ist, daß ein sich in der
Achse der Öffnung erstreckender Erfassungsbereich entsteht.
Dadurch läßt sich der Erfassungsbereich wie ein Strahl
ausrichten.
Zweckmäßigerweise ist die Öffnung von einem Ring umrandet,
dessen axiale Länge die Dicke der Wandung deutlich übertrifft.
Dem Radarsensor und dem festen Reflektor kann auch ein
Hohlleiter entsprechender Dimension vorgesetzt sein.
Der Radarsensor an sich ist außerordentlich flach. Sein Gehäuse
kann deshalb noch eine Reihe weiterer Module aufnehmen, die
ebenfalls auf Platinen angeordnet und von flacher Gestalt sind.
Hierzu können z. B. gehören eine Auswerteeinheit für die
Radarfrequenzen, eine Stromversorgungseinheit sowie eine
Verstärkereinheit. Somit ist eine funktionsfähige,
einbaufertige Baugruppe geschaffen, die sich schnell und
einfach montieren läßt.
Andererseits kann aber auch ein Radarsensor mit einem an der
anderen Seite der Durchgangsöffnung fest angebrachten Reflektor
zusammenwirken. In diesem Fall kann die Sendestrahlung sich
keulenförmig ausbreiten, während nur die am Reflektor
zurückgeworfene Strahlung zum Empfänger gelangt, wodurch wieder
ein bündelförmiger Erfassungsbereich entsteht. Wird ein
Gegenstand oder Körperteil einer Person in den
Erfassungsbereich eingebracht, so entsteht bei dieser Anordnung
das Signal durch die Dämpfung bzw. völlige Absoption der
empfangenen Strahlung.
Um größere Durchgangsöffnungen sicher zu überwachen, können
mehrere Radarsensoren bzw. Radarsensor-Reflektor-Paare so
angeordnet sein, daß sich die bündel- oder schlauchartigen
Erfassungsbereiche in der Fläche der Durchgangsöffnung
erstrecken, d. h. quer zur Durchgangsrichtung verlaufen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
schematischen Zeichnung im folgenden näher erläutert. Im
einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Türrahmen mit einem verdeckt
eingebauten Radarsensor,
Fig. 2 den Radarsensor nach Fig. 1 in größerem
Maßstab in dem auf geschnittenen Türrahmen
gehäuse,
Fig. 3 eine Draufsicht der Frontfläche des
Radarsensors,
Fig. 4 einen Türrahmen mit Radarsensor und Reflektor,
beide verdeckt eingebaut und
Fig. 5 eine aufgeschnittene Türrahmenpartie mit einem
eingebauten Reflektor.
Der Türrahmen 1 nach Fig. 1 könnte beispielsweise der Rahmen
einer automatisch betätigten Aufzugstüre sein. Ein Radarsensor
2 ist unsichtbar, weil durch einen nichtmetallischen Werkstoff
abgedeckt, im Türrahmen 1 eingebaut. Er strahlt etwa in
Hüfthöhe horizontal zum gegenüberliegenden Rahmenschenkel hin,
so daß eine Person, die in die Aufzugskabine hineingeht oder
aus dieser herauskommt einen beweglichen Reflektor für die
Radarstrahlung bildet. Es ist möglich und im Beispiel
beabsichtigt, die Strahlung, welche gleichzeitig den
Erfassungsbereich des Radarsensors bildet, auf einen
schlauchartigen Bereich von wenigen Zentimetern Durchmesser zu
beschränken.
Dies geschieht mit Hilfe einer Öffnung 4 in der
öffnungsseitigen Wandung 5 des Rahmengehäuses, wobei an der
Innenseite ein Fokussierring 6 um die Öffnung 4 gelegt ist. An
die Öffnung schließt sich die Radarsensor-Baugruppe 7 an, die
mittels einer Halterung 8 an der gegenüberliegenden
Rahmengehäusewandung befestigt ist.
Die Radarsensor-Baugruppe 7, die außerdem eine miniaturisierte
Stromversorgungseinheit, eine Verstärkereinheit mit Relais-
oder Transistorausgang und eine Auswerteeinheit mit Daten- oder
Busanbindung enthält, ist durch eine Kunststoffabdeckung 11 für
den Aufzugbenutzer unsichtbar angebracht.
Fig. 3 zeigt die quadratische Frontfläche dieser Baugruppe in
Gestalt einer Platine 9, die eine Schlitzantenne 10 aufnimmt.
Diese ist auf die Mittenfrequenz des Sende- und des
Empfangssignals abgestimmt.
In Fig. 4 ist am Beispiel eines Türrahmens eine Radarschranke
dargestellt, die aus einem Radarsensor 2 und einem Reflektor 12
besteht. Fig. 5 zeigt diesen Reflektor 12 in größerem Maßstab.
Er besteht aus einer Metallscheibe 13, welcher ein
Fokussierring vorgesetzt ist. An seine Stelle könnte auch ein
sogenannter Hohlleiter treten.
Claims (8)
1. System zur Überwachung des Eindringens von Personen oder
Gegenständen in eine von Pfosten oder einem Rahmen umgrenzte
Durchgangsöffnung, insbesondere Türöffnung, gekennzeichnet
durch die Verwendung wenigstens eines nach dem Doppler-Prinzip
arbeitenden Radarsensors (kombinierter Sender und Empfänger)
mit gebündelter Sende- und/oder Empfangsstrahlung.
2. Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Radarsensor (2) an einer Seite der
Durchgangsöffnung angebracht ist und mit einem an der anderen
Seite fest angebrachten Reflektor (12) zusammenwirkt.
3. Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radarsensor und gegebenenfalls der
Reflektor unter einer vorzugsweise runden Öffnung (4) der
Wandung (5) eines gehäuseartig hohlen Pfostens oder Rahmens
eingebaut ist, wobei die lichte Weite der Öffnung auf die
Radarfrequenz so abgestimmt ist, daß ein sich in der Achse der
Öffnung erstreckender bündelartiger Erfassungsbereich entsteht.
4. Überwachungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (4) von einem Ring (6) umrandet ist, dessen
axiale Länge die Dicke der Wandung (5) deutlich übertrifft.
5. Überwachungssystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Radarsensor (2) und gegebenenfalls dem
Reflektor (12) ein Hohlleiter (14) vorgesetzt ist.
6. Überwachungssystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radarsensor (2) und gegebenenfalls der
Reflektor (12) sowie die Öffnungen durch eine für die
Radarstrahlung durchlässige Abdeckung (11) aus einem
nichtmetallischen Werkstoff geeigneter Dicke abgedeckt sind.
7. Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radarsensor (2) mit weiteren
elektronischen Modulen, insbesondere einer Auswerte-, einer
Stromversorgungs- und einer Verstärkereinheit in
miniaturisierter Ausführung zu einer funktionsfähigen Baugruppe
(7) vereinigt ist.
8. Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Radarsensoren so angeordnet sind,
daß sich ihre bündelartigen Erfassungsbereiche in der Fläche
der Durchgangsöffnung erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646462A DE19646462A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-11 | System zur Überwachung von Durchgangsöffnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19646462A DE19646462A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-11 | System zur Überwachung von Durchgangsöffnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19646462A1 true DE19646462A1 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=7811257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19646462A Withdrawn DE19646462A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-11 | System zur Überwachung von Durchgangsöffnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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