DE19643518A1 - Linearantrieb und Verfahren zur Herstellung einer Passiveinheit eines Linearantriebs, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Linearantrieb und Verfahren zur Herstellung einer Passiveinheit eines Linearantriebs, sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb mit einer Aktiv
einheit, die Elemente zur Erzeugung eines veränderlichen
Magnetflusses besitzt; einer Passiveinheit, die magnetisier
bare oder magnetische Bereiche umfaßt; einer Führungseinheit,
die eine reibungsarme Bewegung zwischen Aktiv- und Passivein
heit gestattet; und einer Ansteuereinheit, mit der der
Magnetfluß veränderbar ist.
Weiterhin betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Herstel
lung einer Passiveinheit eines Linearantriebs, welche aus
einem Leichtbaugrundkörper aus Verbundwerkstoff mit magneti
sierbaren oder magnetischen Bereichen besteht.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Herstellung einer Passiveinheit eines Linearantriebs, welche
aus einem Leichtbaugrundkörper aus Verbundwerkstoff mit
magnetisierbaren oder magnetischen Bereichen besteht.
In letzter Zeit kommen insbesondere in der Feinmechanik und
Gerätetechnik immer häufiger Linearmotoren zum Einsatz, deren
wesentlicher Vorteil in der Integration mehrerer für
Antriebseinheiten erforderlicher Funktionen in wenigen Bau
einheiten besteht. Derartige Linearantriebe besitzen, so wie
andere Motoren, die nach dem elektromagnetischen Prinzip
arbeiten, eine Aktiveinheit und eine Passiveinheit. Die
Krafterzeugung wird durch das Zusammenwirken dieser beiden
Einheiten erreicht, wobei sowohl die Aktiveinheit als auch
die Passiveinheit das sich gegenüber der jeweils anderen
Einheit bewegende Motorteil sein kann. Bei geeigneter
konstruktiver Gestaltung, wie sie häufig bei Linearantrieben
anzutreffen ist, übernehmen die Krafterzeugungselemente
gleichzeitig die Funktion der Führung der sich bewegenden
Teile und stellen zudem das Gestellsystem für beliebige
Anwendungen dar.
Ein derartiger Linearantrieb ist in der deutschen Offenle
gungsschrift DE 32 08 380 A1 beschrieben. Hier handelt es
sich um einen bürstenlosen Gleichstromlinearmotor, bei
welchem in der Aktiveinheit Permanentmagneten und Elektromag
neten zur Erzeugung eines steuerbaren Magnetflusses kombi
niert sind, während die Passiveinheit aus einem mit Polzähnen
versehenen Weicheisenstreifen besteht. Zur Vermeidung von
Wiederholungen wird der Inhalt dieser Schrift ausdrücklich in
den Offenbarungsgehalt mit einbezogen und hier weitgehend auf
die detaillierte Beschreibung des Funktionsprinzips derarti
ger Linearmotoren verzichtet.
Die in der Offenlegungsschrift gezeigten Ausführungsformen
setzen vorwiegend die Aktiveinheit als Läufer ein, während
dessen die Passiveinheit den gestellfesten Teil des Motors
darstellt. Zwar ist auch erwähnt, daß diese Funktionen umge
kehrt werden können, so daß die Passiveinheit beweglich ist.
In diesem Fall ist eine stabile und damit materialaufwendige
Konstruktion der Passiveinheit erforderlich, da gleichzeitig
Trägerfunktionen für ein Werkzeug oder ein zu bearbeitendes
Werkstück übernommen werden müssen. Im Ergebnis führt dies in
beiden Fällen zu beweglichen Einheiten mit relativ hoher
Masse, wodurch nur geringe Beschleunigungen möglich sind und
die Positionier- und Wiederholgenauigkeit aufgrund großer
Trägheitskräfte nachläßt.
In der deutschen Patentschrift DE 31 28 834 ist ein Linearmo
tor mit einem Ständer, der eine Vielzahl magnetischer Zähne
mit konstantem Abstand aufweist, und einem dem Ständer über
einen schmalen Spalt zugewandten Läufer beschrieben. Bezüg
lich der Funktionsweise eines derartigen Linearmotors, insbe
sondere eines mehrphasigen Linearmotors, wird der Inhalt
dieser Schrift wiederum ausdrücklich in die Offenbarung ein
bezogen. Der oben genannte Nachteil bekannter Linearmotoren
tritt auch hier auf. Zudem sind zwischen dem Ständer und dem
Läufer Führungen vorgesehen, die den Aufbau eines derartigen
Linearmotors aufwendig und kompliziert werden lassen.
In die Offenbarung wird auch der Inhalt der amerikanischen
Patentschrift US 4 563 602 einbezogen, in der ein Linearmotor
beschrieben ist, der unter anderem eine sehr einfach aufge
baute Passiveinheit angibt und sowohl als Einphasensynchron
maschine als auch als Mehrphasensynchronmaschine ausgestaltet
sein kann. Ebenso ist aus diesem Dokument die Möglichkeit
einer Luftlagerung zwischen Aktiv- und Passiveinheit vorbe
kannt. Der Nachteil des gezeigten Motors besteht wiederum in
der hohen Masse der bewegten Einheit (hier die Aktiveinheit),
wodurch unter anderem der Einsatz derartiger Motoren
beschränkt ist.
Aus dem Stand der Technik ist auch bekannt, daß Linearmotoren
nicht nur zur Erzeugung geradliniger Bewegungen in einer
Richtung eingesetzt werden können. Beispielhaft wird hier die
europäische Patentanmeldung EP 0 237 639 A1 angeführt, die
eine Verwendung des Linearmotorprinzips in einem zylinderför
mig aufgebauten Motor angibt. Damit lassen sich beispiels
weise Bewegungen in Richtung der z-Achse realisieren.
In der Zeitschrift "antriebstechnik" 33 (1994) Nr. 7, S. 68
ist bereits ein Präzisionsdirektantrieb beschrieben. Dort ist
das Funktionsprinzip eines permanentmagneterregten Zweipha
sen-Reluktanzschrittmotors in Hybridtechnik gezeigt. Der
Inhalt dieses Dokuments wird ebenfalls in die Offenbarung
einbezogen, um Wiederholungen zu vermeiden.
In einer vorangegangenen Patentanmeldung des Anmelders, die
veröffentlicht ist als DE 44 36 865 A1, wird ein modularer
Planarläufer angegeben, der aus mehreren Modulbausteinen auf
gebaut ist. Der Inhalt dieser Schrift wird ebenfalls in die
Offenbarung einbezogen, soweit der Aufbau und die Funktions
weise der hier nicht näher beschriebenen Antriebseinheiten
betroffen ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorge
nannten Nachteile aller bekannter Linearmotoren zu vermeiden
und einen Linearantrieb zur Verfügung zu stellen, bei dem die
Masse der sich bewegenden Teile stark reduziert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Passiveinheit aus
einem Leichtbaugrundkörper aus Verbundwerkstoff besteht, an
dem die magnetisierbaren oder magnetischen Bereiche angeord
net sind.
Ein derartig gestalteter Aufbau der Passiveinheit des Linea
rantriebs ermöglicht die Herstellung von Antriebssystemen,
die mit hohen Beschleunigungen arbeiten können, dazu keine
erhöhten Antriebskräfte erfordern und gleichzeitig die Posi
tionier- und Wiederholgenauigkeit des gesamten Antriebs
systems verbessern.
Bei besonders vorteilhaften Ausführungsformen besteht der
Leichtbaugrundkörper aus kohlefaserverstärkten oder glas
faserverstärkten Kunststoff. Diese Materialkombinationen
besitzen ein besonders günstiges Verhältnis zwischen der zu
erzielenden Stabilität und der sich ergebenden Masse des
Leichtbaugrundkörpers.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Leichtbaugrundkör
per ein langgestreckter quaderförmiger Hohlkörper ist, dessen
Hohlraum in einer abgewandelten Ausführungsform mit einem
Füllstoff mit dämpfender Wirkung ausgefüllt sein kann. Die
geometrische Form des Leichtbaugrundkörpers läßt sich dem
jeweiligen Einsatzzweck des Linearantriebs aufgrund der guten
Bearbeitbarkeit von Verbundwerkstoffen ohne weiteres anpas
sen, wobei geometrische Formen, die eine hohe Steifigkeit und
Stabilität bieten, vorzuziehen sind.
Bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform sind die magneti
sierbaren Bereiche aus Weicheisenblechen gebildet, die am
Leichtbaugrundkörper angeklebt sind. Die für die Funktions
weise des Linearantriebs erforderlichen Polzähne lassen sich
in den Weicheisenblechen relativ einfach ausbilden. Durch die
Klebeverbindung zwischen Weicheisenblech und Leichtbaugrund
körper können homogene Oberflächen ohne den zu erzeugenden
Magnetfluß störende Befestigungselemente ausgebildet werden.
Soweit die Klebeschichten dünn gehalten werden, ist dies u. a.
vorteilhaft für eine angestrebte möglichst geringe Gesamt
masse der Passiveinheit. Die Klebstoffschichten sollten ganz
allgemein so dünn wie möglich gehalten werden, um die negati
ven Auswirkungen unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten
gering zu halten.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß
die magnetisierbaren Bereiche aus kohlearmen Stählen gebildet
sind. Mit Stählen wie z. B. ST 37 oder ST 33 lassen sich ver
gleichbare Antriebsleistungen erzielen wie mit Weicheisenble
chen. Jedoch sind kohlearme Stähle wesentlich billiger.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Linearantriebs besteht
darin, daß die Aktiveinheit Elemente zur Erzeugung eines Per
manentmagnetflusses und wenigstens einen Elektromagneten
besitzt, der beim Fließen eines elektrischen Stromes einen
mit dem Permanentmagnetfluß zusammenwirkenden Temporärmagnet
fluß erzeugt, daß der sich ergebende Gesamtmagnetfluß die
magnetisierbaren/magnetischen Bereiche der Passiveinheit
durchsetzt, und daß der Temporärmagnetfluß durch die Ansteu
ereinheit derart verändert wird, daß daraus eine in Bewe
gungsrichtung wirkende Kraftkomponente resultiert. Ein
Linearantrieb mit derartigen Merkmalen hat einen besonders
einfachen Aufbau, mit dem sowohl die gewünschten An
triebskräfte erzielt, als auch bei entsprechender Ansteuerung
hohe Positioniergenauigkeiten erreicht werden können.
Der Vorteil einer abgewandelten Ausführungsform, bei der die
Aktiveinheit eine Vielzahl von Permanentmagneten und eine
Vielzahl von Elektromagneten besitzt, die in linearer Folge
angeordnet sind, wobei die unmittelbar benachbarten Elek
tromagneten mit phasenversetzten elektrischen Strömen ange
steuert werden, besteht insbesondere in einer höheren
Positioniergenauigkeit, die aufgrund der phasenversetzten
Ansteuerung benachbarter Elektromagneten in der Aktiveinheit
erzielt werden kann. Damit ist es möglich, daß Aktiv- und
Passiveinheit zueinander auch Positionen einnehmen können,
bei der die sich gegenüberstehenden Polzähne nicht fluchtend
übereinanderstehen, sondern eine beliebig versetzte Stellung
einnehmen können. Die Positioniergenauigkeit ist bei dieser
Konstruktion nicht mehr von dem herstellungsbedingt begrenz
ten Abstand aufeinanderfolgender Polzähne abhängig.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Permanentmagneten in
eine Vielzahl kleinerer Permanentmagnete zergliedert sind.
Bei Service und Wartung besteht in diesem Fall die Möglich
keit, die Kleinpermanentmagnete ohne große Kraftanstrengung
aus der Aktiveinheit zu entfernen, um danach Aktiveinheit und
Passiveinheit voneinander zu trennen. Gerade bei größeren
Aufbauten wäre dies andernfalls aufgrund der magnetischen
Anziehungskräfte kaum möglich.
Bei einer vorzuziehenden Ausführungsform sind zwei gleichar
tige, senkrecht zueinander angeordnete Aktiveinheiten vorge
sehen, die mit einer Passiveinheit zusammenwirken, welche
zwei senkrecht zueinander angeordnete magnetisier
bare/magnetische Bereiche besitzt. Damit steht ein Linearan
trieb zur Verfügung, der keinerlei zusätzliche Führungsele
mente benötigt, da die beweglichen Teile des Linearantriebs
in allen Richtungen durch die Antriebseinheiten selbst
geführt sind.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Aktiveinheiten ortsfest
sind und die leichte Passiveinheit beweglich ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform werden mehrere Aktiv- und
Passiveinheiten zu einem in x-Richtung und in y-Richtung
verfahrbaren Antrieb zusammengeschaltet. Derartige Linearan
triebe können vorteilhaft beispielsweise in der Laserbearbei
tungstechnik eingesetzt werden, wobei entweder mit dem
Linearantrieb ein Werkstückschlitten aufgebaut ist, oder das
Laserwerkzeug selbst in die entsprechenden Arbeitspositionen
verfahrbar ist.
Für die möglichst verlustarme Erzeugung der gewünschten Bewe
gung ist es besonders vorteilhaft, wenn die zwischen Aktiv-
und Passiveinheit wirkende Führungseinheit durch ein Luftla
ger gebildet ist. Damit entstehen bei der Bewegung nur
geringste Reibungsverluste und gleichzeitig kann eine Kühlung
der durch den magnetischen Fluß erwärmten Bauteile erzielt
werden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in
der Angabe eines Verfahrens zur Herstellung einer Passivein
heit eines derartigen Linearantriebs. Diese Aufgabe wird
durch folgende Verfahrensschritte gelöst:
- a) die die magnetischen/magnetisierbaren Bereiche bilden den Bauteile werden hergestellt;
- b) diese Bauteile werden mit ihrer dem Leichtbaugrundkör per abgewandten Seite in eine Form eingelegt und dort befestigt;
- c) auf die dem Leichtbaugrundkörper zugewandte Seite der Bauteile wird ein geeigneter Klebstoff aufgebracht;
- d) der Leichtbaugrundkörper wird auf die klebstoffbe schichtete Seite der Bauteile aufgebracht;
- e) nach dem Aushärten des Klebstoffs wird der Leichtbau grundkörper mit den Bauteilen aus der Form entfernt.
Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß die Pas
siveinheit in gleichbleibender Qualität herstellbar ist,
wobei die einzelnen Verfahrensschritte gut automatisierbar
sind. Fehler werden weitgehend ausgeschlossen und Toleranzen
können in einem kontrollierbaren Bereich gehalten werden.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Befestigung der Bau
teile in der Form durch Erzeugen eines Magnetfeldes erfolgt.
Das Magnetfeld ist so auszulegen, daß die Bauteile magnetisch
in die Form hineingezogen werden. Dies führt besonders bei
dünnen Weicheisenblechen zu einer weitgehend planen Auflage
der Bleche in der Form, womit sicher gestellt ist, daß die
Bauteile exakt am Leichtbaugrundkörper befestigt werden kön
nen.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zur Herstellung einer Passiveinheit eines derartigen
Linearantriebs anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung gelöst, die sich auszeichnet durch
eine Form, in welche die die magnetisierbaren/magnetischen
Bereiche bildenden Bauteile einlegbar sind, und einen Aufnah
mebereich, der zur Aufnahme, Positionierung und Halterung des
Leichtbaugrundkörpers dient.
Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht in der einfachen Hand
habbarkeit während des Herstellungsprozesses der Passivein
heit.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn innerhalb der Form zumin
dest abschnittsweise ein Magnetfeld aufbaubar ist, welches so
ausgelegt ist, daß die magnetisierbaren/magnetischen Bauteile
in die Form hineingezogen werden. Damit wird einerseits eine
flächige Anlage der Bauteile in der Form sichergestellt,
woraus sich nach der Montage der Bauteile auf dem Leichtbau
grundkörper eine ebene Oberfläche ergibt. Die damit erzielte
Oberflächenebenheit ist für die nachfolgende Feinbearbeitung
vorteilhaft.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Linearantriebs mit einer Aktiveinheit und einer
Passiveinheit;
Fig. 2 eine Prinzipskizze eines Linearantriebs mit
Luftlager, in soweit nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer
Passiveinheit mit zwei senkrecht zueinander
angeordneten magnetisierbaren Bereichen;
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Linearantriebs
aus Fig. 1 mit zwei Aktiveinheiten, die senkrecht
zueinander angeordnet sind;
Fig. 5 eine teilweise geschnitten Vorderansicht des
Linearantriebs aus Fig. 4;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht von oben des
Linearantriebs nach Fig. 4;
Fig. 7 eine seitliche Detailansicht eines magnetisierbaren
Bauteils mit Polzähnen;
Fig. 8 eine perspektivische Prinzipdarstellung eines
abgewandelten Leichtbaugrundkörpers mit mehreren
magnetisierbaren Bereichen;
Fig. 9 eine perspektivische Prinzipdarstellung einer Vor
richtung zur Herstellung eines Leichtbaugrundkörpers;
Fig. 10 eine Ansicht von oben auf die Vorrichtung zur
Herstellung des Leichtbaugrundkörpers nach Fig. 9,
mit eingelegten magnetisierbaren Bauteilen.
Im folgenden werden die in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsformen detailliert beschrieben. Die Beschreibung
erfolgt beispielhaft. Der Bereich der Erfindung wird dadurch
nicht eingeschränkt. Prinzipiell kann die Erfindung bei allen
gleichartigen Linearantrieben eingesetzt werden.
In Fig. 1 ist in teilweise geschnittener Seitenansicht eine
vereinfachte Darstellung eines Linearantriebs gezeigt. Haupt
bestandteile des Linearantriebs sind eine Aktiveinheit 1,
eine Passiveinheit 2, eine Führungseinheit 3 und eine nicht
dargestellte Ansteuereinheit.
Die Aktiveinheit 1 ist in der gezeigten Ausführungsform
gestellfest, d. h. ortsfest montiert, und besitzt einen
U-förmigen Gestellkörper 5, der ein oder mehrere Antriebsmo
dule 6 aufnimmt.
Die Passiveinheit 2 besteht aus einem Leichtbaugrundkörper
10, an dessen Unterseite über eine Klebstoffschicht 11 ein
magnetisches oder magnetisierbares Bauteil 12 angebracht ist.
Die Befestigung des Bauteils 12 kann aber auch auf beliebige
andere Weise erfolgen. In der Ausführungsform nach Fig. 1
handelt es sich bei dem Leichtbaugrundkörper 10 um ein lang
gestrecktes Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt, welches
aus einem Verbundwerkstoff besteht. Besonders geeignete Mate
rialkombinationen sind glasfaserverstärkte oder
kohlefaserverstärkte Kunststoffe. Der Leichtbaugrundkörper
kann aber auch aus Kunststoffen bestehen, die entweder selbst
eine ausreichende Steifigkeit und Stabilität aufweisen oder
mit anderen Materialien ausgesteift sind. Die Form des
Leichtbaugrundkörpers ist beliebig und wird dem jeweiligen
Einsatzzweck und der Form der Aktiveinheit angepaßt. Als
Klebstoff kommt beispielsweise Epoxydharz zum Einsatz, wobei
eine haltbare und dauerhafte Verbindung zwischen dem Leicht
baugrundkörper 10 und dem Bauteil 12 angestrebt wird.
Um eine gleichförmige, verlustarme Relativbewegung zwischen
Aktiv- und Passiveinheit sicherzustellen, ist es erforder
lich, Oberflächenunebenheiten an der Unterseite der Passiv
einheit zu vermeiden. Die Klebstoffschicht soll daher mög
lichst gleichmäßig sein. Die für eine Luftlagerung erforder
liche Ebenheit mit Höhentoleranzen von 2 bis 3 Mikrometern
wird durch eine Feinbearbeitung, z. B. durch Schleifen, im
Anschluß an den Klebevorgang erreicht.
Zur weiteren Gewichtsreduzierung werden sehr dünne Klebe
schichten angestrebt. Eine Klebstoffschichtdicke von ca. 0,5
Millimeter hat sich als vorteilhaft erwiesen.
Die Führungseinheit 3 wird im gezeigten Beispiel durch ein
Luftpolster gebildet, welches in bekannter Weise als Luftla
ger arbeitet. Es ist zweckmäßig, innerhalb der Aktiveinheit 1
zur Passiveinheit geöffnete Luftaustrittsdüsen 4 vorzusehen,
durch die die erforderliche Luftmenge ausströmen kann.
Zum Verständnis der Funktionsweise des Linearantriebs wird im
folgenden auf Fig. 2 Bezug genommen, in der die Prinzipdar
stellung eines an sich bekannten Zweiphasen-Linearantriebs
gezeigt ist. Das Antriebsmodul 6 der Aktiveinheit umfaßt Per
manentmagneten 15, die mit einem Eisenkern 16 in magnetischer
Verbindung stehen. Um den Eisenkern 16 ist eine Elektrospule
17 gewickelt, wodurch ein Elektromagnet gebildet ist. Durch
den Permanentmagneten 15 wird ein permanenter magnetischer
Fluß 18 erzeugt. Beim Stromfluß durch die Elektrospule 17
entsteht zudem ein temporärer Magnetfluß 19, der im Bereich
20 gleichwirkend mit dem permanenten Magnetfluß 18 verläuft,
woraus sich an dieser Stelle ein verstärkter Gesamtmagnetfluß
ergibt. Im Bereich 21 verläuft der temporäre Magnetfluß 19
entgegengesetzt zum permanenten Magnetfluß 18, wodurch sich
ein verringerter Gesamtmagnetfluß ergibt.
Der Eisenkern 16 ist derart konstruiert, daß einzelne
Polzähne 25 ausgebildet sind, die zur Passiveinheit 2 hinge
richtet sind und in periodischem Abstand entlang der Akti
veinheit 1 angeordnet sind. Die Passiveinheit besteht in Fig.
2 aus einem stabilen, selbsttragenden, gestellfesten, magne
tisierbaren Bauteil 12. Auch an dem Bauteil 12 sind einzelne
Polzähne 26 ausgebildet. In den Figuren sind die einzelnen
Polzähne aufgrund ihrer geringen Abmessungen nicht erkennbar,
sondern vereinfacht mit durchgehenden Linien dargestellt. Der
Abstand der einzelnen Polzähne 25 am Antriebsmodul im Bereich
20 ist zum Bereich 21 im Verhältnis 1 : 1,5 abgestimmt. Andere
Verhältnisse sind möglich. Durch entsprechende Steuerung des
Gesamtmagnetflusses, der auch die Bauteile 12 durchsetzt,
kommt es in bekannter Weise zu Kraftwirkungen zwischen den
sich gegenüberstehenden Polzähnen und damit zu einer Relativ
bewegung zwischen der Aktiveinheit und der Passiveinheit.
Die Lagerung erfolgt durch das Luftlager 3, welches durch die
ausströmende Druckluft an der Unterseite der Aktiveinheit
aufgebaut wird. Die Druckluft wird über die Düse 4 zugelei
tet.
Zum genaueren Verständnis der Funktionsweise derartiger Line
arantriebe wird auf die in der Einleitung genannten Dokumente
des Standes der Technik verwiesen.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Linearantrieb wirkt auch im Ruhe
zustand eine von den Permanentmagneten, die in den Antriebs
modulen 6 der Aktiveinheit 1 angeordnet sind, ausgehende
Anziehungskraft, die die Passiveinheit 2 nach unten anzieht.
Mit Hilfe des als Führungseinheit 3 wirkenden Luftpolsters
wird ein geringfügiger Spalt zwischen Aktiveinheit 1 und
Passiveinheit 2 aufrechterhalten. Der Luftspalt beträgt bei
spielsweise ca. 10 Mikrometer. Damit ist eine verlustarme
Bewegung der Passiveinheit 2 möglich.
Aufgrund der Konstruktion der Passiveinheit 2 besitzt diese
ein besonders geringes Gewicht und gleichzeitig eine hohe
Stabilität. Damit sind mit dem gezeigten Linearantrieb
wesentlich höhere Beschleunigungen erzielbar, ohne daß die
Antriebskräfte zusätzlich erhöht werden müssen.
Für bestimmte Anwendungen ist es vorteilhaft, wenn in den
Innenhohlraum des Leichtbaugrundkörpers 10 ein Füllstoff
eingebracht ist, der dämpfende Wirkungen besitzt, wodurch
beispielsweise Stöße auf den Leichtbaugrundkörper abgedämpft
werden können.
In Fig. 3 ist eine separat dargestellte Passiveinheit 2 in
vereinfachter perspektivischer Ansicht gezeigt. Die an den
magnetisierbaren Bauteilen angeordneten Polzähne 26 sind
lediglich als Linien dargestellt.
Diese abgewandelte Ausführungsform besitzt wiederum einen
Leichtbaugrundkörper 10 mit rechteckigem Querschnitt, der als
Hohlprofil ausgelegt ist. Neben dem über die erste Klebstoff
schicht 11 angebrachten ersten magnetisierbaren Bauteil 12
ist auf einer zweiten Seite des Leichtbaugrundkörpers 10 eine
zweite Klebstoffschicht 30 aufgebracht, die die Verbindung zu
einem zweiten magnetisierbaren Bauteil 31 herstellt.
Mit der in Fig. 3 gezeigten Passiveinheit ist ein abgewandel
ter Linearantrieb aufbaubar, der vereinfacht in teilweise
geschnittener Seitenansicht in Fig. 4 dargestellt ist. Die
Besonderheit dieses Linearantriebs besteht darin, daß senk
recht zur ersten Aktiveinheit 1 eine weitere Aktiveinheit 35
vorgesehen ist. Die beiden Aktiveinheiten 1, 35 sind wiederum
gestellfest montiert. Auch die zweite Aktiveinheit 35 besitzt
Antriebsmodule 6, die wiederum Permanentmagnete, Eisenkerne
und Elektrospulen enthalten. Die Passiveinheit 2 ist derart
auf den beiden Aktiveinheiten angeordnet, daß die ersten
magnetisierbaren Bauteile 12 zur unteren Aktiveinheit 1 und
die zweiten magnetisierbaren Bauteile 31 zur seitlichen
Aktiveinheit 35 gerichtet sind. Die beiden Aktiveinheiten 1,
35 werden von einer gemeinsamen Ansteuereinheit angesteuert.
Die Passiveinheit erhält durch die erste Aktiveinheit 1 eine
Führung in der Bewegungsrichtung, also entlang ihrer Längser
streckung. In Richtung der z-Achse ist die Passiveinheit auf
grund des Zusammenwirkens der in den Antriebsmodulen 6
erzeugten Magnetfelder der ersten Aktiveinheit 1 und des
durch das Luftlager erzeugten Luftspalts ebenfalls geführt.
Insoweit wäre allerdings eine Verschiebung der Passiveinheit
2 quer zur Bewegungsrichtung möglich. Die Führung, die dies
verhindert, wird durch die zweite Aktiveinheit 35 gebildet,
die in gleicher Weise arbeitet. Damit sind keine zusätzlichen
Führungselemente erforderlich. Gleichzeitig wird die maximale
Antriebskraft, die durch den gesamten Linearantrieb zur Ver
fügung gestellt werden kann, verdoppelt.
Fig. 5 zeigt die teilweise geschnittene Vorderansicht des
Linearantriebs aus Fig. 4. Es ist erkennbar, daß die Aktiv
einheit 1 einen modularen Aufbau besitzt. In dem Gestellkör
per 5 sind zwei Antriebsmodule 6 aneinandergereiht, die auf
grund der größeren Längsausdehnung der Passiveinheit 2
gleichzeitig an dieser angreifen. Durch den modularen Aufbau
ist es möglich, auch eine größere Anzahl von Antriebsmodulen
in der Aktiveinheit anzuordnen, wenn dies aufgrund der gefor
derten Antriebskräfte notwendig ist. Durch geeignete Positio
nierung der Antriebsmodule ist es möglich, diese von einer
gemeinsamen Ansteuereinheit anzusteuern und parallel zueinan
der mit den entsprechenden Steuersignalen zu versorgen. Die
Antriebsmodule 6 sind mit geeigneten Befestigungselementen 36
im Gestellkörper 5 befestigt.
In Fig. 6 ist der Linearantrieb aus Fig. 4 in einer teilweise
geschnittenen Ansicht von oben dargestellt. Diese Ansicht
läßt erkennen, daß auch die zweite Aktiveinheit 35 zwei
aneinandergereihte Antriebsmodule 6 beinhaltet. Der modulare
Aufbau bringt auch hier Kostenvorteile und vereinfachte Mon
tagemöglichkeiten mit sich, da sämtliche verwendeten
Antriebsmodule innerhalb des Linearantriebs identisch sind
und somit verschiedenste, auf den jeweiligen Anwendungsfall
angepaßte Linearantriebe zusammensetzbar sind.
Die beschriebenen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Line
arantriebs zeigen nur Beispiele für vielfältige konstruktive
Gestaltungen auf. Insbesondere ist es möglich, den Leichtbau
grundkörper mit anderen Querschnitten zu gestalten und an
veränderte Antriebsmodule anzupassen. Durch die Verwendung
von Verbundwerkstoffen für den Leichtbaugrundkörper sind
beliebige Formen herstellbar.
In Fig. 7 ist in einer Seitenansicht als Detailzeichnung ein
Abschnitt des magnetisierbaren Bauteils 12 gezeigt. Damit
dieses Bauteil den gewünschten geometrischen Formen des
Leichtbaugrundkörpers angepaßt werden kann, eignet sich
besonders ein Weicheisenblech. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Gesamtdicke des Weicheisenblechs ca. 3 mm
beträgt. Die Polzähne 26 werden beispielsweise durch Fräsen
oder durch Ätzen hergestellt. Vorteilhaft sind Zahnabstände
im Bereich von 0,5 bis 2,0 mm. Die Zahntiefe wird in geeigne
ter Weise dem Zahnabstand angepaßt. Vorteilhaft ist eine
Zahntiefe, die in etwa das 0,5fache der Zahnteilung beträgt.
Fig. 8 zeigt in vereinfachter perspektivischer Ansicht eine
weitere Gestaltung einer Passiveinheit 2. Der Leichtbaugrund
körper 10 ist an den beiden schmalen Seitenflächen mit magne
tisierbaren Bauteilen 12 bestückt. An der oberen breiten Sei
tenfläche sind weitere magnetisierbare Bauteile 31 ange
bracht. Dabei handelt es sich um voneinander getrennte Bau
teile, die gegebenenfalls auch unterschiedliche Zahnabstände
der Polzähne aufweisen können. Die auf der Oberseite des
Leichtbaugrundkörpers angeordneten Bauteile können gleiche
oder unterschiedliche Teilungen der Polzähne aufweisen. Es
können getrennt voneinander oder in Verbindung stehende
Aktiveinheiten mit der Passiveinheit zusammenwirken, wodurch
die unterschiedlichsten Antriebslösungen realisierbar sind.
Eine solche Gestaltung der Passiveinheit ist beispielsweise
dann nützlich, wenn die Passiveinheit gestellfest ausgelegt
ist und die Aktiveinheit beweglich ist. Bei der gezeigten
Ausführungsform können zwei Gruppen von Aktiveinheiten an
dieser gemeinsamen Passiveinheit angreifen, wobei jede Gruppe
von Aktiveinheiten wiederum aus zwei senkrecht zueinander
angeordneten Aktiveinheiten besteht. Durch diesen Aufbau kön
nen die Aktiveinheiten unabhängig voneinander auf der gemein
samen Passiveinheit bewegt werden. Es ist auch denkbar, die
erste Aktiveinheit gestellfest auszulegen und auf der dann
beweglichen Passiveinheit eine zweite Aktiveinheit anzuord
nen, die ihrerseits beweglich ist.
Derartige Kombinationen von Aktiv- und Passiveinheiten können
auch zum Aufbau eines x-y-Koordinatenantriebs verwendet wer
den. In x-Richtung ist beispielsweise eine erste Passivein
heit beweglich, die über zwei winklig zueinander angeordnete
Aktiveinheiten angetrieben und geführt ist. An dieser beweg
ten Passiveinheit ist eine weitere Aktiveinheit angebracht,
die eine zweite Passiveinheit in y-Richtung antriebt und
führt. Beliebige andere Anordnungen sind möglich.
Zur Herstellung der Passiveinheiten des erfindungsgemäßen
Linearantriebs eignet sich das im folgenden beschriebene Ver
fahren.
In einem ersten Verfahrens schritt werden die magnetischen
bzw. magnetisierbaren Bauteile hergestellt. Soweit Weichei
senbleche verwendet werden, müssen die entsprechenden Formen
zugeschnitten und weiterhin die Polzähne z. B. durch Fräsen
oder Atzen herausgearbeitet werden.
Die vorgefertigten Bauteile werden anschließend in eine
Hilfsvorrichtung eingelegt, in der die weitere Montage
erfolgt. Diese Vorrichtung dient der Positionierung und Hal
tung der magnetisierbaren Bauteile und der Erleichterung des
Aufbringens dieser Bauteile auf den Leichtbaugrundkörper.
Der Leichtbaugrundkörper wird mit der gewünschten geometri
schen Form hergestellt. Je nach Einsatzzweck des aufzubauen
den Linearantriebs eignen sich rechteckige Querschnitte oder
Hohlzylinder.
In nächsten Verfahrens schritt werden die Rückseiten der Bau
teile mit einem geeigneten Klebstoff versehen, auf den
anschließend der Leichtbaugrundkörper aufgebracht wird. Damit
ist die Verbindung zwischen den magnetisierbaren Bauteilen
und dem Leichtbaugrundkörper hergestellt.
Nach dem Aushärten des Klebstoffes wird der Leichtbaugrund
körper und die daran befestigten Bauteile aus der Hilfsvor
richtung entfernt.
Fig. 9 zeigt eine Darstellung einer zweckmäßigen Vorrichtung
zur Herstellung einer Passiveinheit eines Linearantriebs in
einer vereinfachten perspektivischen Ansicht. Die darge
stellte Vorrichtung eignet sich zur Herstellung von Passiv
einheiten mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt. Die
Vorrichtung besteht aus einer Basiseinheit 40, in die eine V-förmige
Nut 41 eingebracht ist. Innerhalb der Basiseinheit 40
ist an jedem Schenkel der V-förmigen Nut 41 wenigstens ein
Elektromagnet 42 angeordnet. Im Betriebszustand werden durch
die Elektromagneten 42 magnetische Felder aufgebaut, die sich
in den Bereich der Nut erstrecken. Durch diese Magnetfelder
werden die magnetisierbaren Bauteile, die an dem Leichtbau
grundkörper befestigt werden sollen, angezogen und somit an
die Wände der V-förmigen Nut 41 angepreßt. Soweit dünne
Weicheisenbleche verwendet werden, werden diese durch ausrei
chend starke Magnetfelder gegeben sind, werden die Weichei
senbleche begradigt und liegen dann eben auf den Wandflächen
der Nut auf. In diesem Zustand kann der Klebstoff auf die
Bauteile aufgebracht werden und der Leichtbaugrundkörper ohne
weiteres angeklebt werden. Anschließend müssen die aufgekleb
ten Bauteile einer Feinbearbeitung unterzogen werden. Dabei
werden die Polzähne ggf. nachgearbeitet und die gesamte Ober
fläche abgeschliffen, damit die erforderliche Ebenheit
erzielt wird, die für die Anwendung von Luftlagern Vorausset
zung ist. Abschließend können die Lücken zwischen den einzel
nen Polzähnen z. B. mit Epoxydharz ausgefüllt werden, damit
eine geschlossene unempfindliche Oberfläche entsteht.
Es ist darüber hinaus möglich, innerhalb der Basiseinheit 40
eine Heizungseinheit vorzusehen, die den Bereich der
V-förmigen Nut 41 beheizt, wodurch die eingelegten magneti
sierbaren Bauteile und damit die aufgebrachte Klebstoff
schicht erwärmt werden, was bei bestimmten Klebstoffen zum
schnelleren Aushärten führt. Damit läßt sich die Herstellung
beschleunigen. Bei einer Erwärmung muß jedoch darauf geachtet
werden, daß aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizien
ten im Gesamtaufbau keine Spannungen entstehen, die zu einer
unebenen Oberfläche oder zu unkontrollierbaren Materialverän
derungen führen.
In Fig. 10 ist ein Abschnitt der Vorrichtung aus Fig. 9 in
einer vereinfachten Ansicht von oben gezeigt. Auf einer Wand
der V-förmigen Nut 41 sind magnetisierbare Bauteile 12 aufge
legt. Durch eine derartige Vorrichtung ist es auch möglich,
einzelne magnetisierbare Bauteile auf sehr lange Leichtbau
grundkörper aufzubringen, wobei kürzere Stücke der Bauteile
unmittelbar aneinander gereiht werden. Bei einer solchen
Aneinanderreihung ist es erforderlich, daß die Zahnabstände
zwischen den einzelnen Polzähnen auch an den Anstoßstellen
exakt eingehalten werden. Anderenfalls kann es zu Unregelmä
ßigkeiten im Bewegungsablauf des Linearantriebs kommen. Durch
die magnetische Anziehung der Bauteile innerhalb der
V-förmigen Nut 41 lassen sich diese ohne Schwierigkeiten
exakt positionieren, bevor der Leichtbaugrundkörper aufge
klebt wird.
Damit können magnetisierbare Bauteile in Standardlängen vor
rätig gehalten werden, die bei der Herstellung der Passivein
heit zu einem Gesamtbauteil zusammengesetzt werden. Dafür ist
es zweckmäßig, daß die einzelnen magnetisierbaren Bauteile
jeweils in der Mitte einer Polzahnlücke enden und somit
unmittelbar aneinandergereiht werden können.
Mit einer derartigen Vorrichtung können magnetisierbare Bau
teile sowohl in Linie aneinandergereiht, als auch nebeneinan
der liegend auf die Leichtbaugrundkörper aufgebracht werden,
so daß beliebig große Flächen von Leichtbaugrundkörpern mit
derartigen Bauteilen bestückt werden können.
Claims (24)
1. Linearantrieb mit
- - einer Aktiveinheit (1), die Elemente zur Erzeugung eines veränderlichen Magnetflusses besitzt;
- - einer Passiveinheit (2), die magnetisierbare oder magnetische Bereiche umfaßt;
- - einer Führungseinheit (3), die eine reibungsarme Bewegung zwischen Aktiv- und Passiveinheit gestattet;
- - und einer Ansteuereinheit, mit der der Magnetfluß veränderbar ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
die Passiveinheit (2) aus einem Leichtbaugrundkörper (10) aus Verbundwerkstoff besteht, an dem die magnetisierba ren/magnetischen Bereiche (12) angeordnet sind.
die Passiveinheit (2) aus einem Leichtbaugrundkörper (10) aus Verbundwerkstoff besteht, an dem die magnetisierba ren/magnetischen Bereiche (12) angeordnet sind.
2. Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leichtbaugrundkörper (10) aus glasfaserverstärktem
Kunststoff besteht.
3. Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leichtbaugrundkörper (10) aus kohlefaserverstärktem
Kunststoff besteht.
4. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leichtbaugrundkörper (10) ein
langgestreckter quaderförmiger Hohlkörper ist.
5. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Hohlräume innerhalb des Leichtbau
grundkörpers zumindest teilweise mit dämpfenden Füllstof
fen befüllt sind.
6. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Bereiche aus
Weicheisenblechen (12) gebildet sind, die am Leichtbau
grundkörper (10) angeklebt sind.
7. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Bereiche aus
kohlenstoffarmen Stählen gebildet sind, die am Leichtbau
grundkörper befestigt sind.
8. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aktiveinheit (1) Elemente zur
Erzeugung eines Permanentmagnetflusses (15) und wenigstens
einen Elektromagneten (16, 17) besitzt, der beim Fließen
eines elektrischen Stromes einen mit dem Permanentmagnet
fluß zusammenwirkenden Temporärmagnetfluß erzeugt, daß der
sich ergebende Gesamtmagnetfluß die magnetisierba
ren/magnetischen Bereiche (12) der Passiveinheit (2)
durchsetzt, und daß der Temporärmagnetfluß durch die
Ansteuereinheit derart verändert wird, daß eine in Bewe
gungsrichtung wirkende Kraftkomponente resultiert.
9. Linearantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktiveinheit (1) eine Vielzahl von Permanentmagneten
(15) und eine Vielzahl von Elektromagneten (16, 17)
besitzt, die in linearer Folge angeordnet sind, wobei die
unmittelbar benachbarten Elektromagneten mit phasenver
setzten elektrischen Strömen angesteuert werden.
10. Linearantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Permanentmagneten (15), die einem Elektromagneten
(16, 17) zugeordnet sind, in mehrere Kleinpermanentmag
nete zergliedert und lösbar mit den Eisenkernen (16) des
zugehörigen Elektromagneten verbunden sind.
11. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei gleichartige, senkrecht zueinan
der angeordnete Aktiveinheiten (1, 35) mit einer Passiv
einheit (2) zusammenwirken, die zwei senkrecht zueinander
angeordnete magnetisierbare/magnetische Bereiche (12, 31)
besitzt.
12. Linearantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktiveinheiten (1, 35) ortsfest und die Passiv
einheit (2) beweglich ist.
13. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Aktiv- und Passiveinheiten
derart zusammenwirken, daß ein in X-Richtung und in
Y-Richtung verfahrbarer Antrieb resultiert.
14. Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungseinheit durch ein Luftla
ger (3) gebildet ist.
15. Linearantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Aktiveinheit (1) Luftdüsen (4) vorgesehen
sind, durch die Druckluft entweicht, wodurch zwischen
Aktiveinheit und Passiveinheit ein Luftpolster (3) aufge
baut wird.
16. Verfahren zur Herstellung einer Passiveinheit (2) eines
Linearantriebs, welche aus einem Leichtbaugrundkörper
(10) aus Verbundwerkstoff mit magnetisierbaren oder
magnetischen Bereichen (12, 31) besteht, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- a) die die magnetischen/magnetisierbaren Bereiche bildenden Bauteile (12, 31) werden hergestellt;
- b) diese Bauteile werden mit ihrer dem Leichtbaugrundkör per (10) abgewandten Seite in eine Form (41) eingelegt und dort befestigt;
- c) auf der dem Leichtbaugrundkörper zugewandten Seite der Bauteile wird ein geeigneter Klebstoff aufgebracht;
- d) der Leichtbaugrundkörper wird auf die klebstoffbe schichtete Seite der Bauteile aufgebracht;
- e) nach dem Aushärten des Klebstoffs wird der Leichtbau grundkörper mit den Bauteilen aus der Form entfernt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigung der Bauteile in der Form durch Erzeugen
eines Magnetfelds erfolgt, wodurch die Bauteile magne
tisch in die Form hineingezogen werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magnetfeld in der Form durch Elektromagneten erst
nach dem Einlegen der Bauteile erzeugt und vor dem Ent
fernen des Leichtbaugrundkörpers wieder abgeschaltet
wird.
19. Vorrichtung (40) zur Herstellung einer Passiveinheit (2)
eines Linearantriebs, welche aus einem Leichtbaugrundkör
per (10) aus Verbundwerkstoff mit magnetisierbaren oder
magnetischen Bereichen besteht, gekennzeichnet durch,
- - eine Form (41), in welche die die magnetisierbar en/magnetischen Bereiche bildenden Bauteile (12) einlegbar sind,
- - einen Aufnahmebereich, der zur Aufnahme, Positionierung und Halterung des Leichtbaugrundkörpers dient.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Form (41) zumindest abschnittsweise ein
Magnetfeld derart aufbaubar ist, daß die magnetisierba
ren/magnetischen Bauteile (12) in die Form hineingezogen
werden.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
steuerbare Elektromagneten (42) angeordnet sind, die das
Magnetfeld zum Anziehen der Bauteile (12) erzeugen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form (41) einen im wesentlichen
V-förmigen Querschnitt besitzt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß weiterhin Heizelemente vorgesehen
sind, mit denen die Form (41) und die darin eingebrachten
Bauteile (12) aufheizbar sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19643518A DE19643518A1 (de) | 1996-07-08 | 1996-10-22 | Linearantrieb und Verfahren zur Herstellung einer Passiveinheit eines Linearantriebs, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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PCT/DE1997/002434 WO1998018192A1 (de) | 1996-10-22 | 1997-10-22 | Direktantrieb und verfahren zur herstellung einer passiveinheit eines direktantriebs, sowie vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DREIFKE, GUENTER, DR., 98529 SUHL, DE DREIFKE, LAR |
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