DE19643001A1 - Radaufhängung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Radaufhängung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1
Eine derartige Radaufhängung bzw. Verbundlenkerachse zeigt beispiels
weise die DE 32 00 776 C2. Dabei sind rohrförmige Längslenker vorgese
hen, die über eine U-förmige Querstrebe miteinander verbunden sind. Zur
sicheren Krafteinleitung und ecksteifen Verbindung sind konsolenförmig
geformte Knotenbleche vorgesehen, die mit den Längslenkern und der
Querstrebe an den Randbereichen verschweißt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Radaufhängung der gattungungsge
mäßen Art zu schaffen, die bei zumindest teilweiser Verwendung von
Leichtmetall-Radführungsteilen eine einfache, herstellungstechnisch gün
stige und robuste Konstruktion aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind den weiteren Patentansprüchen angeführt.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der Lenker bzw. die Längslenker
aus Leichtmetall mit einem offenen Profil hergestellt sind, daß ferner ein
Schließblech vorgesehen ist, welches mit dem Lenker fest verbindbar ist und
daß die Knotenbleche zumindest teilweise an das Schließblech und im übri
gen an den Lenker angeformt sind. Der Lenker kann dabei ein Aluminium-
Schmiedeteil sein, an dem sämtliche zur Funktion der Radaufhängung er
forderlichen Anschlüsse und Verbindungen angeformt sind. Das Schließ
blech, bevorzugt ebenfalls aus Leichtmetall, kann ggf. ebenfalls mit Profilie
rungen, mit Anschlüssen, etc. versehen sein, und weist zudem einen Ab
schnitt des Knotenbleches auf, der in Verbindung mit den unmittelbaren an
den Lenker angeformten Knotenblechen einen kastenförmigen, eine gün
stige Krafteinleitung ergebenden Anschluß für die ggf. U-förmige Querstrebe
bildet. Die Querstrebe kann aus Stahl oder ebenfalls aus Leichtmetall mit
einem an die auftretenden Biege- und Torsionsbelastungen durch unter
schiedliche Wandstärken angepaßtem Strangprofil bestehen.
Der Lenker und das korrespondierende Schließblech können durch an den
Lenker und an das Schließblech angeformte Flansche mittels Nietverbin
dungen miteinander fest verbunden sein. Bevorzugt können dabei die
Flanschverbindungen zusätzlich durch Verwendung eines Klebers verklebt
sein, wodurch die Festigkeit der Verbindung erhöht und ein zusätzlicher Kor
rosionsschutz geschaffen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzel
heiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Radaufhängung für die Hinterräder eines Kraftfahrzeuges in
Form einer Verbundlenkerachse mit zwei Längslenkern und einer
Querstrebe und
Fig. 2 in raumbildlicher Darstellung die Verbindung eines der Längslenker
und der Querstrebe gemäß Fig. 1 mittels eines kastenförmigen Kno
tenbleches.
In der Fig. 1 ist mit 10 eine Verbundlenkerachse für die Hinterräder 12, 14
eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt) bezeichnet, die sich im wesentli
chen aus zwei Längslenkern 16, 18 und einer diese verbindenden Quer
strebe 20 zusammensetzt. Die Längslenker 16, 18 sind über nicht näher dar
gestellte Lager 22, 24 an an der Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigten
Konsolen 26 schwenkbar gelagert. Über Aufnahmen 28, 30 sind nicht dar
gestellte Federbeine an die Längslenker 16, 18 angeschlossen.
Die Längslenker 16, 18 (vgl. Fig. 2) weisen ein U-förmiges, offenes Profilteil
32 aus einer Aluminiumlegierung (oder Magnesiumlegierung) auf, deren
Schenkel mit Flanschen 34 versehen sind. Das Profilteil 32, das ein Gußteil
oder bevorzugt ein Schmiedeteil sein kann, ist in herstellungstechnischer
günstiger Weise einstückig mit Anschlüssen und Verbindungen (nicht dar
gestellt) für die Lageraufnahmen 22, 24, für die Lagerzapfen der Radlage
rung der Räder 12, 14, mit Befestigungen für einen möglichen Stabilisator,
mit Befestigungen für Stoßdämpfer oder Federbeine, sowie für Kleinteile wie
Kabel, Schläuche etc. versehen.
Das offene Profilteil 32 ist durch ein Schließblech 36 geschlossen, an das
ebenfalls z. B. die Aufnahmen 28, 30 für die Federbeine und ggf. weitere
Verbindungen unmittelbar angeformt sind. Das Schließblech 36 besteht
ebenfalls aus einer hochfesten Aluminium oder Magnesiumlegierung.
An das Schließblech 36 ist ferner ein zu der U-förmigen Querstrebe 20 aus
Stahlblech abragendes Knotenblech 38 angeformt, das stark verrundet (bei
40) in den sich in Längsrichtung erstreckenden Abschnitt des Schließ
bleches 36 einläuft.
Das Knotenblech 38 ist über Flanschverbindungen 42 mit an die Längslen
ker 16, 18 bzw. an die Profilteile 32 angeformten, seitlichen Knotenblechen
44, 46 und einem unteren, bodenförmigen Knotenblech 45 fest verbunden,
wodurch ein geschlossenes Kastenprofil geschaffen ist, über das die Biege-
und Torsionskräfte bzw. -momente zwischen Querstrebe 20 und Längslen
ker 16, 18 zuverlässig übertragbar sind. Die seitlichen Knotenbleche verjün
gen sich dabei wie auf der Zeichnung ersichtlich zur Querstrebe 20 hin und
tragen durch entsprechend schrägverlaufende Flanschverbindungen 48 mit
den frei abragenden Schenkeln 20a, 20b der Querstrebe 20 zu einem
sanften Übergang von der wölbkraftbehafteten Querstrebe 20 zu den
wölbkraftarmen Knotenblechen 38, 44, 45, 46 bzw. den durch diese gebildeten
Torsionskasten bei. Das bodenförmige Knotenblech 45 verläuft entlang der
eingezeichneten Kante 45a schräg nach oben, so daß sich das aus den
Knotenblechen 38, 44, 45 und 46 zusammensetzende Kastenprofil zur
Querstrebe 20 hin entsprechend verjüngt.
Die Verbindung zwischen dem Profilteil 32 bzw. den angeformten Flanschen
34 und dem Schließblech 36 bzw. den Knotenblechen 44, 46 erfolgt durch
Aufbringen eines Klebstoffes vor dem Aneinanderfügen und anschließen
dem Nieten. Die weniger hoch belasteten Nietverbindungen zwischen dem
Profilteil 32 und dem Schließblech 36 erfolgen durch Stanznieten, bei dem in
bekannter Weise Aluminiummaterial aus dem Schließblech 36 örtlich in das
benachbarte Aluminiummaterial der Flansche 34 bzw. 42 (oder umgekehrt)
in definierter Weise hineinverformt wird. Gesonderte Nieten sind bei diesem
Verfahren nicht erforderlich.
Bei den Flanschverbindungen 48 und 50 hingegen werden separate hoch
feste Nieten 52 verwendet, die sich durch die Querstrebe 20 aus Stahl und
die Randbereiche der Knotenbleche 38, 44, 46 aus der verwendeten Alumini
umlegierung erstrecken.
Anstelle von Nietverbindungen können zumindest an Befestigungsbe
reichen, die leicht lösbar ausgeführt sein sollen, Schrauben verwendet sein.
Anstelle der beschriebenen Querstrebe 20 aus U-förmigen Stahlblech kann
auch eine Querstrebe mit auf die auftretenden Belastungen optimiertem
Querschnittsprofil aus einem Leichtmetall-Strangguß- oder Strangpreßprofil
verwendet sein, bei dem höherbelastete Profilabschnitte eine dickere
Wandstärke als andere Profilabschnitte aufweisen können.
Claims (11)
1. Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, mit zumindest einem Lenker und ei
ner mit dem Lenker über Knotenbleche ecksteif verbundenen Strebe, ins
besondere Verbundlenkerachse für die Hinterräder von Kraftfahrzeugen
mit zwei Längslenkern und einer diese verbindenden tordierbaren, bie
gesteifen Querstrebe, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (16, 18)
aus Leichtmetall mit einem offenen Profilteil (32) und einem Schließblech
(36) hergestellt ist und daß die Knotenbleche (38, 44, 46) zumindest teil
weise an das Schließblech (36) und an den Lenker (16, 18) angeformt
sind.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Knotenbleche (44, 45, 46) zusammen mit dem Knotenblech (36) ein ge
schlossenes Profil bilden.
3. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus den Knotenblechen (44, 45, 46) gebildete Profil sich zur Quer
strebe (20) hin verjüngt.
4. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Knotenbleche (38, 44, 46) durch Flanschverbindungen (42) mitein
ander fest verbunden sind.
5. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließblech (38) an dem Profilteil (32) mittels Flanschverbin
dungen (34) befestigt ist.
6. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Knotenbleche (38, 44, 46) und/oder die Querstrebe (20) und das
Schließblech (36) durch Nietverbindungen miteinander verbunden sind.
7. Radaufhängung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Randbereiche der Knotenbleche (38, 44, 46) mit der Querstrebe (20) ver
nietet sind.
8. Radaufhängung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließblech (36) ebenfalls
aus Leichtmetall hergestellt ist und mit dem Lenker (16, 18) und/oder den
seitlichen Knotenblechen (44, 46) durch Stanznieten verbunden ist.
9. Radaufhängung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in den vorgenannten Verbindungsbe
reichen zumindest abschnittsweise zusätzlich Klebstoff verwendet ist.
10. Radaufhängung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrebe (20) aus Stahl
hergestellt ist.
11. Radaufhängung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, daß die Querstrebe (20) aus einem Leichtmetall-
Strangprofil hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143001 DE19643001A1 (de) | 1996-10-18 | 1996-10-18 | Radaufhängung für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996143001 DE19643001A1 (de) | 1996-10-18 | 1996-10-18 | Radaufhängung für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643001A1 true DE19643001A1 (de) | 1998-04-23 |
Family
ID=7809088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996143001 Withdrawn DE19643001A1 (de) | 1996-10-18 | 1996-10-18 | Radaufhängung für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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