DE19642107A1 - Steuerbare Sensoranordnungen - Google Patents
Steuerbare SensoranordnungenInfo
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- G01D3/00—Indicating or recording apparatus with provision for the special purposes referred to in the subgroups
- G01D3/028—Indicating or recording apparatus with provision for the special purposes referred to in the subgroups mitigating undesired influences, e.g. temperature, pressure
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Description
Die Erfindung wird in der Meßtechnik angewendet.
Bekannt sind steuerbare Sensoren, wie sie in der Veröffentlichung [H. Ahlers: Steuerbare
Sensoren. SENSOR report 5/1993, S. 43-46] aufgeführt sind. Durch physikalische Hilfs
größen werden Sensorkennlinien in ihren Werten verstellbar gemacht. Das physikalische
Steuerprinzip ist dort erläutert. Nicht bekannt sind die technischen Lösungen.
Aufgabe der Erfindung ist, Anordnungen zu finden, mit denen ein Verstellen der Sensor
kennlinien einfach ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei oder mehr Einzelsensoren auf
einem Trägerchip räumlich verteilt angeordnet und mit einem Temperaturerzeugungssystem
auf dem Trägerchip gekoppelt sind, welches mindestens eine Anzapfung aufweist. Diese
Anzapfung ist so vorzunehmen, daß Teilbereiche des Temperaturerzeugungssystems auf
unterschiedliche Temperaturen gebracht werden können, die unterschiedlich auf die zwei
oder mehr Einzelsensoren wirken und deren Sensorkennlinie ungleichmäßig zu ver
schieben gestatten.
Vorteilhaft ist auch eine zeitlich und durch die Anzapfung auch mögliche örtlich geeignete
Variation der Temperatur als Temperaturwelle über das Trägerchip, als Abfolge stocha
stischer Signale, als Bitfolge, als Sinuswelle, als Sägezahn usw.
Gekoppelt werden können alle Einzelsensoren mit diesem örtlich und zeitlich variierten
Temperaturerzeugungssystem, die in irgendeiner Weise eine Temperaturabhängigkeit
aufweisen. Das sind alle Sensoren, zumindest in ihren temperaturabhängigen Arbeits
bereichen. Wichtig ist die Kopplung von zwei oder mehr Einzelsensoren, weil dadurch die
unterschiedliche Aufheizung zu unterschiedlichen Quotienten oder Differenzen führt, die
eine Erhöhung der Vielfalt der gewonnenen Signale hervorruft.
Mathematisch in Matrizenschreibweise gesehen, wird durch die erfindungsgemäße Anord
nung die Koeffizientenmatrix funktionell von der Ansteuerung des Temperaturerzeugungs
systems abhängig gemacht, so daß die Übertragungsfunktionen variabel werden und an die
Meßaufgabe adaptieren können. Das ist ein bedeutender Fortschritt gegenüber in ihren
Sensorkennlinien steuerbaren Sensoren, weil es durch geeignete Ansteuerung des
Temperaturerzeugungssystems auch immer eine Kompromißmenge gibt, die sich für zwei
oder mehr Sensoren als optimal erweist.
In Ausgestaltung der Erfindung wurde gefunden, daß zwei oder drei Einzelsensoren,
gekoppelt mit dem angezapften Temperaturerzeugungssystem besonders günstig sind, da
sie gegenseitige Normierungen und/oder Kompensationen ermöglichen. So ist beispiels
weise die Differenzbildung S1 der Sensorsignale U1 und U2 mit den Referenzsignalen U1Ref
und U2Ref in folgender Form möglich:
S1 = (U1 - U1Ref) - K1 (U2 - U2Ref)
= (U1 - K1 U2) + (K1 U2Ref - U1Ref).
= (U1 - K1 U2) + (K1 U2Ref - U1Ref).
Darin ist K1 ein Faktor, der so bestimmt wird, daß der Klammerausdruck (K1 U2Ref - U1Ref)
gleich Null wird. In gleicher Weise sind S2 und S3 zu bilden und Kompensation herbei
zuführen. Vor Beginn der Messungen mit den Sensoren müssen damit K1 und weiter K2 und
K3 ermittelt werden. Für zwei Sensoren ist diese Kompensation erstmalig möglich und für
drei Sensoren durch zyklische Vertauschung zu erreichen. Wird das System der zwei oder
drei Sensoren durch die angezapfte Heizung nichtlinear verändert, muß die Bestimmung
der K-Faktoren wiederholt werden. Damit sind neue funktionelle Zusammenhänge vorhan
den, die zur zusätzlichen Meßsignalgewinnung genutzt werden können und die erweiterte
Steuerbarkeit der Sensoranordnung demonstrieren.
Diese Einzelsensoren können u. a. sein:
- - zwei oder drei gleiche oder verschiedene Gassensoren aus Zinndioxid oder Polymeren oder Keramiken
- - zwei oder drei gleiche oder verschiedene elektrochemische Elektroden für Ionen
- - zwei oder drei gleiche oder verschiedene wellenlängenselektive optische Kanäle
- - zwei oder drei verschiedene Sensoren für Leitfähigkeit, Licht und Ionen
- - zwei oder drei verschiedene Sensoren aus zwei gasempfindlichen Schichten und einer UV-Fotodiode
- - zwei oder drei verschiedene Sensoren für Glukose, Säuregehalt und Phenol.
Die Erfindung soll an einigen Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Fig. 1 enthält ein Keramikchip (1) mit den Abmaßen 2 × 2,1 mm2. Auf diesem ist ein
Platinheizer (2) mit 14 Ohm bei 20 °C aufgebracht, der eine Anzapfung (3) in der Mitte
aufweist. Es lassen sich damit eine linke Seite, eine rechte Seite und der Gesamt
widerstand mit unterschiedlichen Strömen beschicken, so daß Wärmewellen und auch
unterschiedliche Temperaturgradienten erzeugt werden können. Drei unterschiedlich halb
leitende, gasempfindliche Schichten (4), (5) und (6) aus dotiertem Zinndioxid SnO2 können
so in ihren Werten variiert werden.
Fig. 2 zeigt ein Keramikchip (1) nach Fig. 1, das unterschiedlich ozonempfindliche
Schichten (4) und (6) aufweist und eine UV-Diode (7) aus Siliziumkarbid, die bei 254 nm
Lichtwellenlänge empfängt und bei geeignetem Arbeitsstrom um 430 nm Licht senden
kann. Dies kann zur Ozonerzeugung für die Referenzbildung benutzt werden. Durch
Ansteuerung der Heizung mit Sinus- oder Rechteckwellen kann die Reaktion der drei
Einzelanordnungen (4), (6), (7) über eine phasenempfindliche Schaltung detektiert werden.
Fig. 3 zeigt ein Keramikchip (1) nach Fig. 1 mit einer ionensensitiven Elektrode (8) für pH,
einer Elektrode (9) für Chlor, einer Elektrode (10) für Kupfer mit einer Referenzelektrode
(11). Dieses System kann durch den Platinheizern (2) ungleichmäßig aus der technischen
Ruhelage gebracht werden und sich an die zu messende Flüssigkeit adaptieren.
Fig. 4 zeigt ein Keramikchip (1) nach Fig. 1 mit einem dSd-Mikrosystem® nach Patent
anmeldung PCT/EP95/00250 als leuchtenden Temperatursensor, der durch ungleich
mäßige Wärmefelder in seiner Symmetrie verstellt oder die erst dadurch hergestellt werden
kann.
Claims (9)
1. Temperaturerzeugungssystem auf oder in Trägerchips dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens eine Anzapfung zur Teilansteuerung aufweist und daß es mit zwei oder drei
Sensoren gekoppelt ist.
2. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzapfung mittig ist.
3. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder
drei gasempfindliche Schichten räumlich verteilt gekoppelt sind.
4. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß elektro
chemische Elektroden räumlich verteilt gekoppelt sind.
5. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
Temperatursensoren gekoppelt sind.
6. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß optische
Sensoren gekoppelt sind.
7. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß unter
schiedliche Einzelsensoren gekoppelt sind.
8. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ozon
empfindliche Einzelsensoren mit einer UV-Diode gekoppelt sind.
9. Temperaturerzeugungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Kompen
sation und Normierungen bei der Signalauswertung vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142107 DE19642107A1 (de) | 1996-10-12 | 1996-10-12 | Steuerbare Sensoranordnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142107 DE19642107A1 (de) | 1996-10-12 | 1996-10-12 | Steuerbare Sensoranordnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19642107A1 true DE19642107A1 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=7808552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996142107 Withdrawn DE19642107A1 (de) | 1996-10-12 | 1996-10-12 | Steuerbare Sensoranordnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19642107A1 (de) |
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DE102017002764A1 (de) | 2017-03-16 | 2018-09-20 | IP Know UG (haftungsbeschränkt) | Betrieb gasempfindlicher Schichten |
DE102017002760A1 (de) | 2017-03-16 | 2018-09-20 | IP Know UG (haftungsbeschränkt) | Sensor aus gasempfindlichen Widerstandsschichten |
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-
1996
- 1996-10-12 DE DE1996142107 patent/DE19642107A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |