DE19636846C2 - Gerät zum Reinigen von verölten Metallstangen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Reinigen von unverarbeiteten verölten Metallstangen, insbesondere Vierkantrohren.

In metallverarbeitenden Betrieben und Werkstätten müssen sehr oft verölte Vierkantrohre in Form von 6 m langen Stäben vom Lager geholt und von Hand mit Lappen oder Schwamm und Reinigungsflüssigkeit sorg­ fältig gereinigt werden, ehe diese Metallstangen zu­ rechtgeschnitten werden und eine Farbgrundierung und einen Lackanstrich erhalten. Diese Handarbeit ist sehr zeitraubend, arbeitsaufwendig und verbraucht viel Kal­ treinigerflüssigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für diese Arbeit ein billiges Gerät einfacher Bauart vorzuschla­ gen, das mit wenigen Handgriffen aufgebaut und bei Nichtgebrauch zerlegt in eine Ecke gestellt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Gerät der ein­ gangs erwähnten Art erfindungsgemäß durch ein auf dem Boden stehendes mit einer fettlösenden Reini­ gungsflüssigkeit gefülltes Faß, das über eine von seinem unteren Bereich ausgehende Saugleitung mit einer elek­ trischen Hochdruckpumpe (220 V, 150 Bar) verbunden ist, die über eine Druckleitung mit einem oberhalb des Fasses angeordneten senkrecht verlaufenden Ringkanal in Verbindung steht, der durch mehrere, zur Ringkanal­ mitte gerichtete Düsen Sprühstrahlen der Reinigungs­ flüssigkeit ausspritzt, wobei die zu reinigende Metall­ stange waagerecht und kontinuierlich durch die Ringka­ nalmitte hindurch bewegt wird und die ausgespritzten Sprühstrahlen durch eine größere Öffnung im Faßdec­ kel hindurch in das Faßinnere herabtropfen.

Zweckmäßigerweise ist der Ringkanal mit einem Rahmengestell fest verbunden, das unterseits mittels Schrauben auf dem Faßdeckel befestigt ist und in dem vier senkrechte Führungswalzen und zwei waagerechte Tragwalzen gelagert sind.

Auf einer oder zwei gegenüberliegenden Seiten des Fasses können sich aufgebockte Rollenbahnen auf dem Faßrand abstützen.

Vorteilhafterweise ist das Rahmengestell durch eine auf dem Faßdeckel abgestützte Abdeckhaube abge­ deckt, die zwei gegenüberstehend angeordnete mit Gummilappen verdeckte Türchen aufweist.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Aus­ führungsform der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 das Gerät in Seitenansicht und

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Draufsicht in einem maßstabvergrößerten Ausschnitt.

Das in Fig. 1 dargestellte auf dem Boden 2 stehende Stahlblechfaß 1 hat einen Fassungsraum von beispiels­ weise 200 l und ist mit einer Reinigungsflüssigkeit ge­ füllt, die aus etwa 95% Wasser und 5% Kaltreiniger besteht.

Vom unteren Bereich des Fasses 1 geht eine Sauglei­ tung 4 aus, die zu einer elektrischen Hochdruckpumpe 3 (220 V, 150 Bar) führt. Diese Hochdruckpumpe preßt die aufgenommene Reinigungsflüssigkeit über eine Hoch­ druckleitung 5 in einen oberhalb des Fasses angeordne­ ten senkrecht verlaufenden Ringkanal 8, der innenseitig mehrere zur Ringkanalmitte gerichtete Düsen 9, 9, 9, 9 aufweist. Aus diesen Düsen wird Reinigungsflüssigkeit unter hohem Druck - etwa 50 bar - zur Ringkanal­ mitte hin gesprüht.

Der Ringkanal 8 ist seinerseits in einem würfelförmi­ gen Rahmengestell 7 befestigt, das mittels der Befesti­ gungsschrauben 15 auf dem Faßdeckel 6 befestigt ist.

In dem Rahmengestell 7 sind vier senkrechte Füh­ rungswalzen 10 und zwei waagerechte Tragwalzen 11 gelagert, zwischen denen hindurch die zu reinigende Metallstange 21 waagerecht und kontinuierlich von Hand hindurch bewegt wird. Die verölte Metallstange 21 bewegt sich dabei durch den Mittelpunkt des Ringka­ nals 8, in dem die vier Sprühstrahlen der vier Düsen 9, 9, 9, 9 zusammentreffen, so daß hier eine Ablösung der Schmutz- und Fettschicht von der Metallstange stattfin­ det.

Die verbrauchte ausgesprühte Reinigungsflüssigkeit fällt durch eine im Faßdeckel 6 vorgesehene größere Öffnung 14 herab und vereinigt sich wieder mit der im Faß 1 befindlichen Reinigungsflüssigkeit.

Wenn die im Faß 1 befindliche Reinigungsflüssigkeit nach mehrfachem Umlauf auf ihrer Oberfläche eine ver­ schmutzte Fettschicht trägt, dann wird diese durch den Ablaßhahn 13 abgelassen, so daß im Faß 1 wieder nur reine Reinigungsflüssigkeit verbleibt.

Auf einer oder zwei gegenüberliegenden Seiten des Fasses 1 kann eine Einlauf-Rollenbahn 17 und eine Aus­ lauf-Rollenbahn 18 angeordnet sein, die an ihrem einen Ende mit Klauen 19 auf dem Spannring 16 des Fasses 1 abgestützt sind und die an ihren anderen Enden auf Standbeinen aufgebockt sind.

Mit der Bezugsziffer 20 sind die vier Flacheisen-Trä­ ger im Rahmengestell 7 bezeichnet, an denen die senk­ rechten Führungswalzen 10 gelagert sind.

Das beschriebene Gerät ersetzt die bisherige mühse­ lige Handarbeit durch eine einfach aufgebaute, leicht zerlegbare Vorrichtung, die so preiswert ist, daß sie sich nahezu jede Werkstatt leisten kann. Wesentlich ist, daß die verwendete Reinigungsflüssigkeit immer wieder zu­ rückgewonnen und neu verwendet wird. Dies verringert wesentlich die Belastung des Abwassers.

Claims (4)

1. Gerät zum Reinigen von unverarbeiteten veröl­ ten Metallstangen, insbesondere Vierkantrohren, gekennzeichnet durch

• 1. ein auf dem Boden (2) stehendes mit einer fettlösenden Reinigungsflüssigkeit gefülltes Faß (1),
• 2. das über eine von seinem unteren Bereich ausgehende Saugleitung (4) mit einer elektri­ schen Hochdruckpumpe (220 V, 150 Bar) (3) verbunden ist,
• 3. die über eine Hochdruckleitung (5) mit ei­ nem oberhalb des Fasses angeordneten senk­ recht verlaufenden Ringkanal (8) in Verbin­ dung steht,
• 4. der durch mehrere, zur Ringkanalmitte ge­ richtete Düsen (9, 9, 9, 9) Sprühstrahlen der Reinigungsflüssigkeit ausspritzt,
• 5. wobei die zu reinigende Metallstange (21) waagerecht und kontinuierlich durch die Ring­ kanalmitte hindurch bewegt wird und
• 6. die ausgespritzten Sprühstrahlen durch eine größere Öffnung (14) im Faßdeckel (6) hin­ durch in das Faßinnere herabtropfen.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• 1. der Ringkanal (8) mit einem Rahmengestell (7) fest verbunden ist,
• 2. das unterseits mittels Schrauben (15, 15, ...) auf dem Faßdeckel (6) befestigt ist und
• 3. in dem vier senkrechte Führungswalzen (10, 10, 10, 10) und zwei waagerechte Trag­ walzen (11, 11) gelagert sind.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf einer oder zwei ge­ genüberliegenden Seiten des Fasses (1) aufgebock­ te Rollenbahnen (17, 18) auf dem Faßrand abstüt­ zen.

4. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß

• 1. das Rahmengestell (7) durch eine auf dem Faßdeckel (6) abgestützte Abdeckhaube (12) abgedeckt ist,
• 2. die zwei gegenüberliegend angeordnete gummilappenverdeckte Türchen aufweist.