DE1963663A1

DE1963663A1 - Kunststoffnetz aus Schlauch- oder Flachfolien mit verbesserter Weiterreissfestigkeit

Info

Publication number: DE1963663A1
Application number: DE19691963663
Authority: DE
Inventors: Peter Henss Jun
Original assignee: HENSS JUN PETER
Current assignee: HENSS JUN PETER
Priority date: 1969-12-19
Filing date: 1969-12-19
Publication date: 1971-06-24

Description

Kunststoffnetz aus Schlauch- oder Flachfolien mit verbesserter Weiterreißfestigkeit Es ist bekannt, Fleischwaren oder Lebensmittel in netzartige Gewebe zu verpacken. Diese können beispielsweise aus Jutefasern, Gummifäden oder sonstigen Materialien sein. Es ist weiterhin bekannt, schlauchartige Folien in Stärken von 20 bis 400 my nach dem Extrusionsverfahren herzustellen oder Flachfolien auf Kunststoffkalandern zu fertigen. Von der Metallverarbeitung her,ist die Herstellung von Streckmetall bekannt. Die vorliegende Erfindung sieht nun vor, daß Kunststoffschläuche und Folien durch ver-0 setztes Schlitzen unter einem Winkel von 30 - 45 beim Füllen ein netzartiges Gebilde ergeben, das etwa eine sechseckige Wabenform aufweist. Wie nun überraschenderweise gefunden wurde, kann die durch die ungünstige Weiterreißfestigkeit der Kunststoffmaterialien stark verminderte Zerreißfestigkeit dadurch verbessert werden, daß die als Schlitzperforierung anzusehende Druckstanzung der Kunststoffläche unmittelbar nach der Formgebung aus dem Extruder oder durch nachträgliches schockartiges Anwärmen der Foiie nach oder direkt vor dem Stanzen erfolgt. Wie mikroskopische Untersuchungen gezeigt haben, erfolgt beim Druckstanzen der weichen plastischen Folienwand weniger ein scharfes Durchschneiden als vielmehr ein stumpfes Durchdrücken, wodurch sich einmal an der Schnittfläche ein Wulst ausbildet, der die Weiterreißneigung erheblich vermindert und zum anderen nochmals eine Umorientierung der Folie beim Erkalten erfolgt, die ebenfalls erhebliche Festigksitsverbesserung mit sich bringt.
Vor allem bei Thermoplasten konnte außerdem noch beobachtet werden, daß an den Schnittenden der Schlitze wieder eine Art Verschweißung auftritt, die ebenfalls die geringe Weiterreißfestigkeie stark verbessert.
Die Erfindung sei an folgenden Beispielen erläutert, ohne einzuschränken: i,) Ein als Schlauch mit ca. 200 my Wandstärke auf einem Extruder geblasener Hohlkörper aus Polyurethan wird unmittelbar nach dem Abkühlen bei einer Temperatur von ca. 40 - 600C versetzt, durch unterbrochene Stanzschnitte geschlitzt und abgekühlt.
2.) Der in Beispiel 1.) beschriebene Schlauch wurde in einem Wärmeofen ca.0,6 Minuten bei 1800C wieder plastisch gemacht und dann geschlitzt. Nach dem Erkalten wurde eine hervorragende Weiterreißfestigkeit gemessen.
3¢) Eine aus Hart-PVC hergjestellte Folie von S00 my Dicke wird unter einem Winkel von 30 - 45° geschlitzt und anschließend in einem Spannrahmen bei einer Figentemperatur von ca 50 - 65 0C so gestreckt, daß wabenartige Sechskante entstehen. Nach dem Abkühlen entsteht ein gleichmäßiges dekoratives gewebeartiges Sieb.

Claims

Ansprüche:

1 Netzartige Folien aus Kunststoff mit verbesserter Weiterreißfestigkeit dadurch gekennzeichnet, daß durch versetztes Schlitzen und Aufziehen der Folie ein solches Gebilde hergestellt wird.
2.) Nach Anspruch 1.) dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzung im stark plastischen Bereich durchgeführt wird, wodurch die Weiterrelßfestigkeit der Schlitzenden verbessert wird.
3.) Nach Anspruch 1.) dadurch gekennzeichnet, daß durch uachträgliches Überführen der geschlitzten Folie in den plastischen Bereich eine bleibende Verfornimig und eine Verbesserung der Weiterreißfestigkeit der Schlitzenden erzlelt wird.