DE19635870C2 - Abgaskrümmer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Abgaskrümmer entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Insbesondere bei Kraftfahrzeugen ist es erforderlich, die Wärmeabstrahlung des Auspuffkrümmers der Brennkraftmaschine zu reduzieren, um die Erwärmung der im Motorraum angeordneten Komponenten in Grenzen zu halten. Normalerweise werden zu diesem Zweck luftspaltisolierte Auspuffkrümmer (siehe z. B. DE-A 42 26 715) vorgesehen, die eine Innenschale und eine in einem Abstand von dieser angeordnete Außenschale aufweisen. Die Blechschalen bestehen jeweils aus zwei Schalenhälften, die in der Trennebene miteinander verschweißt sind. Um die Wärmeabstrahlung weiter zu reduzieren, werden manchmal zusätzlich Abschirmbleche vorgesehen, die an Haltern befestigt werden, welche entweder mit dem Befestigungsflansch des Krümmers oder mit der Außenschale verschweißt werden. Dies ist kostenaufwendig und kann zu Schweißverzügen führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Abgaskrümmer der gattungsgemäßen Art die Anbringung des Abschirmbleches zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Abgaskrümmer erfolgt die Befestigung des Abschirmbleches ohne Schweißarbeiten. Vielmehr wird das Abschirmblech oder werden die Halter durch bekannte Fügeverfahren, wie Durchsetzfügen, Toxfügen, Bördeln oder auch durch Einstanzmuttern oder -schrauben an die seitlich vorstehenden Laschen oder Abschnitte der Schale gefügt. Bei Anordnung von Haltern werden diese mit Gewinden oder Gewindebuchsen oder -bolzen versehen, an welche das Abschirmblech angeschraubt wird.

Bei einem Abgaskrümmer, bei dem die Schalenhälften durch ein Stufen-Werkzeug geformt werden, können in einer Stufe des Formvorganges die Halter diesem Werkzeug zugeführt und mit den vorstehenden Laschen oder Abschnitten der betreffenden Schalenhälfte gefügt werden, so daß nach der Fertigstellung der Schale die Halter fest mit der Schale verbunden sind. Da das Fügen zeitgleich mit dem Formen der Schalenhälfte erfolgt, ergibt sich eine Kostenreduzierung. Es ist auch denkbar, das Abschirmblech auf diese Weise direkt, also ohne Zwischenschaltung der Halter, mit der betreffenden Schalenhälfte zu verbinden.

Aus der DE-AS 21 29 738 ist eine aus Schalenhälften bestehende Blechschale bekannt, die an ihren Rändern miteinander verbunden sind und von denen die eine Schale einen sich seitlich von dem halbrunden Abschnitt sich erstreckenden ebenen Abschnitt mit Durchgängen für jeweilige Befestigungsschrauben aufweist. Der ebene Abschnitt bedeckt die oberen Stirnseiten der Zylinderköpfe und dient als Kühlleitblech für die Kühlluft.

Aus der DE-OS 27 49 193 ist ein Abschirmblech zwischen einem Auspufftopf und einer zu schützenden Karosseriewandung bekannt. Dieses Abschirmblech ist am Chassis des Fahrzeuges befestigt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Abgaskrümmers mit einem Abschirmblech (teilweise weggebrochen), und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der oberen Schalenhälfte.

Der Abgaskrümmer weist eine Blechschale 1 auf, die aus zwei Schalenhälften 2 und 3 besteht, welche in der Trennebene 4 entlang ihren Rändern 5 miteinander verschweißt sind. Der Abgaskrümmer ist mit Flanschen 6 versehen, mit denen er an die nicht gezeigte Brennkraftmaschine angeschraubt wird.

Um die Wärmeabstrahlung zu verringern, ist an dem Abgaskrümmer ein Abschirmblech 7 angebracht. Die Befestigung des Abschirmbleches am Abgaskrümmer erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von zwei Haltern 8, die mit Gewindehülsen 9 versehen sind, an welche das Abschirmblech 7 angeschraubt ist. Zur Befestigung der Halter 8 an der Schale 1 ist im Ausführungsbeispiel die obere Schalenhälfte 2 in der Trennebene 4, also in der Ebene, in der ihr Rand 5 liegt, mit seitlich vorstehenden Laschen 10 versehen, an welche die entsprechend umgebogenen Enden 11 der Halter 8 durch ein bekanntes Fügeverfahren, wie Durchsetzfügen, Bördeln oder Toxfügen gefügt sind. Alternativ könnten die Laschen 10 mit Gewindebolzen oder -buchsen oder mit Einstanzmuttern versehen sein, an welche die Halter 8 angeschraubt werden.

Es ist auch denkbar, das Abschirmblech 7 direkt, also ohne Zwischenschaltung der Halter, in der angegebenen Weise an die Laschen 10 zu fügen.

Anstelle einzelner Laschen können auch durchgehend vorstehende Abschnitte 12 vorgesehen werden, von denen einer in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet ist.

Im Ausführungsbeispiel besteht der Abgaskrümmer aus lediglich einer Blechschale. Die Erfindung ist jedoch auch bei luftspaltisolierten Abgaskrümmern verwendbar, die zusätzlich eine Innenschale entsprechend der DE-A 42 26 715 oder Innenrohre aufweisen.

Claims (4)

1. Abgaskrümmer mit einer Blechschale (1), die aus zwei in der Trennebene (4) miteinander verschweißten Schalenhälften (2, 3) besteht, wobei mindestens eine der Schalenhälften in der Trennebene seitlich vorstehende Laschen oder Abschnitte aufweist, an denen Halter (8) oder ein Abschirmblech (7) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (8) oder das Abschirmblech (7) durch Bördeln mittels eines Durchsetz-Fügeverfahrens, eines Tox-Fügeverfahrens oder durch Einstanzmuttern mit den Laschen (10) verbunden sind.

2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (10) mit Gewinden, Gewindebuchsen (9) oder -bolzen zur Anbringung der Halter (8) oder des Abschirmble­ ches (7) versehen sind.

3. Abgaskrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (8) mit Gewinden, Gewindebuchsen (9) oder - bolzen zur Anbringung des Abschirmbleches (7) versehen sind.

4. Abgaskrümmer nach Anspruch 1, bei dem die Schalenhälften durch ein Stufen-Werkzeug geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (8) oder das Abschirmblech (7) in einer Stufe des Formvorganges mit den Laschen an der betreffenden Scha­ lenhälfte gefügt sind bzw. ist und daß die Schalenhälften (2, 3) miteinander verschweißt sind.