DE19630164A1 - Absperrklappe in Abgassystemen von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Absperrklappe in Abgassystemen von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit einem Betätigungselement
verstellbare Absperrklappe in Abgassystemen von Brenn
kraftmaschinen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei
die Absperrklappe in einem Rohrstück eines Abgassystems
angeordnet und in eine Sperr-, eine Öffnungs- sowie
ggf. Zwischenlagen verstellbar ist, wobei ferner die
Absperrklappe mit einer Schaltwelle gekoppelt ist, die
radial aus dem Rohrstück austritt und mit dem
Betätigungselement gekoppelt oder koppelbar ist, und
wobei der Schaltwellenaustritt vorzugsweise durch eine
Stopfbuchse abgedichtet ist.
Im Stand der Technik sind derartige Absperrklappe
bekannt. Sie sind beispielsweise in einem Rohrstück
angeordnet, welches zwei abgasführende Rohrstränge
verbindet. Durch entsprechende Verstellung der Absperr
klappe kann eine Verbindung zwischen den parallelen
Rohrsträngen der Abgasanlage hergestellt werden oder
diese Verbindung geschlossen werden. Die Steuerung der
Abgasklappe erfolgt regelmäßig durch ein unterdruck
gesteuertes oder elektronisch gesteuertes Betätigungs
element. Die Stellung der Absperrklappe wird in Abhängig
keit vom Durchsatz der Abgasanlage, der Maschinendrehzahl
oder dergleichen gesteuert.
Bei bekannten Absperrklappen erfolgt eine Lagerung der
Absperrklappe in dem entsprechenden Rohrstück auf der
dem Schaltwelleneintritt gegenüberliegenden Seite, um
eine exakte Drehung der Absperrklappe zu ermöglichen.
Dies führt häufig zu Problemen, weil bei entsprechenden
Wärmebelastungen der Absperrklappe sich diese verziehen
oder maßlich verändern kann, was zu Störungen im Betrieb
der Absperrklappe führen kann. Sofern unter
Berücksichtigung der auftretenden Wärmedehnungen die
Absperrklappe mit erheblichem Spiel in das entsprechende
Rohrstück eingebaut wird, so kann dieses Spiel zu
unerwünschten Geräuschbildungen (klappern) und zu
unerwünschter Undichtigkeit in der Absperrstellung der
Absperrklappe führen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Absperrklappe
gattungsgemäßer Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau
eine störungsfreie und weitestgehend geräuschfreie
Funktion gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die
Absperrklappe lediglich mit dem in das Rohrstück ragenden
Endteil der Schaltwelle verbunden ist und mittels eines
auf die Schaltwelle axial einwirkenden oder mittels
eines sich an der Schaltwelle abstützenden axial auf
die Absperrklappe einwirkenden Federelementes gegen
die dem Schaltwelleneintritt gegenüberliegende Wandung
des Rohrstückes auf Anlage gehalten ist.
Dadurch, daß die Absperrklappe lediglich an dem in das
Rohrstück hineinragenden Endteil der Schaltwelle
befestigt ist, ist der Bauaufwand verringert, da die
bisher übliche zusätzliche Lagerstelle gegenüber dem
Schaltwelleneintritt entfällt. Zudem ermöglicht diese
einseitige Lagerung in Verbindung mit dem auf die
Schaltwelle oder auf die Absperrklappe axial einwirkenden
Federelement, das auch unter Wärmebelastung (und
entsprechender Wärmedehnung) die Absperrklappe
verzugsfrei und unbelastet betätigbar ist, da durch
die Federkraft in dem Falle, daß die Absperrklappe sich
ausdehnungsbedingt an der Rohrstückwandung verstärkt
abstützt, die den Welleneintritt gegenüberliegt, die
entsprechende Feder zunehmend vorgespannt wird und die
Absperrklappe entsprechend ausweichen kann, ohne daß
es zu Verzugserscheinungen kommt. Zudem ist durch das
Federelement eine Geräuschbildung gemindert oder
vermieden, da die Absperrklappe ständig unter Feder
vorspannung gegen die dem Schaltwelleneintritt
gegenüberliegende Wandung des Rohrstückes auf Anlage
gehalten wird.
Um bei einer solchen Anordnung zusätzlich eine Abdichtung
des Schaltwellenaustrittes in einfacher Weise realisieren
zu können, ist vorgesehen, daß im Bereich des
Schaltwellenaustritts an dem Rohrstück radial abragend
ein rohrförmiger Stutzen angeordnet bzw. fixiert ist,
daß die Stopfbuchse in den Stutzen eingepreßt ist und
von der darin drehbaren Schaltwelle durchgriffen ist und
daß auf die Schaltwelle beidends der Stopfbuchse
Dichtungen insbesondere Edelstahldichtungen auf gepreßt
sind, die drehfest und dicht mit der Schaltwelle
verbunden sind, aber mit der Schaltwelle drehbar radial
zur Innenwandung des Stutzens angeordnet sind, so daß
eine Labyrinth-Dichtung zwischen innenliegender Dichtung
und Innenmantel des Stutzens, Stopfbuchse und
Schaltwelle, sowie außenliegender Dichtung und Innen
mantel des Stutzens gebildet ist.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß die Dichtungen
als topfartige Dichtscheiben ausgebildet sind, deren
gelochter Boden von der Schaltwelle durchsetzt ist und
deren Mündungen zueinander hin gerichtet sind und daß
die Stopfbuchse stirnseitig Ausnehmungen aufweist, in
welche die Mündungen der topfartigen Dichtscheiben mit
axialem Bewegungsspiel eingreifen.
Dadurch, daß die Stopfbuchse in den rohrförmigen Stutzen
eingepreßt ist und beidends Edelstahldichtungen auf
die Schaltwelle aufgepreßt sind, wird inbesondere unter
Anwendungen der im Anspruch 3 genannten Ausbildung eine
labyrinthartige Dichtung realisiert, so daß der in dem
Rohrstück anstehende Abgasstrom nur unter Überwindung
von zwei labyrinthartigen Dichtstellen austreten könnte.
In der Praxis führt dies dazu, daß eine ausreichende
und sichere Abdichtung erreicht ist. Dabei wird zudem
durch die entsprechende Anordnung gemäß Anspruch 3
erreicht, daß ein ausreichendes axiales Bewegungsspiel
entsprechend der Verstellmöglichkeit der Schaltwelle
entgegen oder mit Federkraft gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 die Anordnung einer Absperrklappe in einem
Abgassystem;
Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in Ansicht,
teilweise geschnitten.
In der Zeichnung ist eine mit einem Betätigungselement
1, 2, 3 drehbare Absperrklappe 4 in einem Abgassystem
von Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge gezeigt.
Dabei sind zwei abgasführende Rohre 5 durch ein Rohrstück
6 miteinander verbunden. In diesem Rohrstück 6 ist die
Absperrklappe 4 angeordnet und aus einer Offenstellung
gemäß den zeichnerischen Darstellungen in Zwischenlagen
oder in eine Schließstellung zu überführen.
Die Absperrklappe 4 ist mit einer Schaltwelle 7
gekoppelt, die radial aus dem Rohrstück 6 austritt und
mit dem Betätigungselement 1, 2, 3 gekoppelt bzw. koppelbar
ist.
Der Schaltwellenaustritt ist vorzugsweise durch eine
Stopfbuchse 8 abgedichtet.
Die Absperrklappe 4 ist lediglich mit dem in das
Rohrstück 6 ragenden Endteil der Schaltwelle 7 verbunden,
also nur einseitig gehaltert bzw. gelagert. Sie ist
mittels eines auf die Schaltwelle 7 axial einwirkenden
Federelementes vorgespannt gehaltert, so daß sie wärme
bedingten Ausdehnungen folgen kann, ohne daß es zu
Verzugserscheinungen kommt. Das entsprechende
Federelement kann auch in der Schaltwelle 7 angeordnet
sein, wobei dann die Absperrklappe mit einem
entsprechenden Koppelstück zwar drehfest mit der
Schaltwelle 7 verbunden ist, jedoch axial unter
Federkraft verschieblich gehaltert ist. Auf diese Weise
wird die Absperrklappe 4 gegen die dem Schaltwellen
eintritt gegenüberliegende Wandung des Rohrstückes 6
auf Anlage gehalten, wodurch auch Klappergeräusche
vermieden sind.
Im Bereich des Schaltwellenaustrittes ist an dem Rohr
stück 6 radial abragend ein rohrförmiger Stutzen 9
fixiert. Die Stopfbuchse 8 ist dicht in diesen
Stutzen 9 eingepreßt und von der darin drehbaren Schalt
welle 7 durchgriffen. Auf die Schaltwelle 7 sind beidends
der Stopfbuchse 8 Dichtungen 10, insbesondere Edelstahl
dichtungen, aufgepreßt, die drehfest und dicht mit der
Schaltwelle 7 verbunden sind, aber mit der Schaltwelle
drehbar relativ zur Innenwandung des Stutzens 9 bzw.
zur Stopfbuchse 7 gehalten sind.
Die Dichtungen 10 sind gemäß Ausführungsbeispiel als
topfartige Dichtscheiben ausgebildet, deren gelochter
Boden von der Schaltwelle 7 durchsetzt ist und deren
Mündungen zueinander hin gerichtet sind. Die Stopfbuchse
8 weist stirnseitig Ausnehmungen auf, in welche die
Mündungen bzw. Wandungen der topfartigen Dichtscheiben
mit axialem Bewegungsspiel eingreifen.
Auf diese Weise ist eine Labyrinth-Dichtung zwischen
der innenliegenden Dichtung 10, dem Innenmantel des
Stutzens 9, der Stopfbuchse 8, der Schaltwelle 7 sowie
der außenliegenden Dichtung 10 und dem Innenmantel des
Stutzens 9 gebildet. Hierdurch ist in einfacher Weise
eine dichte Anordnung gewährleistet, wobei zudem durch
die entsprechende mit axialem Spiel versehene Anordnung
der Dichtung 10 eine Bewegung der Schaltwelle 7 samt
Absperrklappe 4 unter Einwirkung einer Feder ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (3)
1. Mit einem Betätigungselement verstellbare Absperr
klappe in Abgassystemen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei die Absperr
klappe in einem Rohrstück eines Abgassystems
angeordnet und in eine Sperr-, eine Öffnungs- sowie
ggf. Zwischenlagen verstellbar ist, wobei ferner die
Absperrklappe mit einer Schaltwelle gekoppelt ist,
die radial aus dem Rohrstück austritt und mit dem
Betätigungselement gekoppelt oder koppelbar ist,
und wobei der Schaltwellenaustritt vorzugsweise
durch eine Stopfbuchse abgedichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Absperrklappe (4)
lediglich mit dem in das Rohrstück (6) ragenden
Endteil der Schaltwelle (7) verbunden ist und
mittels eines auf die Schaltwelle (7) axial
einwirkenden oder mittels eines sich an der Schalt
welle (7) abstützenden axial auf die Absperrklappe
(4) einwirkenden Federelementes gegen die dem
Schaltwelleneintritt gegenüberliegende Wandung des
Rohrstückes (6) auf Anlage gehalten ist.
2. Absperrklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Schaltwellenaustritts an dem Rohr
stück (6) radial abragend ein rohrförmiger Stutzen
(9) angeordnet bzw. fixiert ist, daß die Stopfbuchse
(8) in den Stutzen (9) eingepreßt ist und von der
darin drehbaren Schaltwelle (7) durchgriffen ist und
daß auf die Schaltwelle (7) beidenends der Stopf
buchse (8) Dichtungen (10), insbesondere Edelstahl
dichtungen aufgepreßt sind, die drehfest und dicht
mit der Schaltwelle (7) verbunden sind, aber mit
der Schaltwelle (7) drehbar relativ zur Innenwandung
des Stutzens (9) angeordnet sind, so daß eine
Labyrinth-Dichtung zwischen innenliegender Dichtung
(10) und Innenmantel des Stutzens (9), Stopfbuchse
(8) und Schaltwelle (7), sowie außenliegender
Dichtung (10) und Innenmantel des Stutzens (6)
gebildet ist.
3. Absperrklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtungen (10) als topfartige
Dichtscheiben ausgebildet sind, deren gelochter
Boden von der Schaltwelle (7) durchsetzt ist und
deren Mündungen zueinander hin gerichtet sind und
daß die Stopfbuchse (8) stirnseitig Ausnehmungen
aufweist, in welche die Mündungen der topfartigen
Dichtscheiben mit axialem Bewegungsspiel eingreifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996130164 DE19630164C2 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Absperrklappe in Abgassystemen von Brennkraftmaschinen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE19630164C2 DE19630164C2 (de) | 1998-09-03 |
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ID=7800901
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DE (1) | DE19630164C2 (de) |
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- 1996-07-26 DE DE1996130164 patent/DE19630164C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19630164C2 (de) | 1998-09-03 |
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