DE19629964A1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit
einer verstellbaren Rückenlehne gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Es sind Sitze, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bekannt, die eine Sitzfläche
aufweisen, wobei an einem Ende der Sitzfläche eine um eine Schwenkachse
verstellbare Rückenlehne angeordnet ist. Dabei ist die Rückenlehne
beispielsweise manuell mittels eines Drehgriffes verstellbar.
Darüber hinaus ist es bekannt, die Rückenlehne elektromotorisch zu
verstellen, wobei im Bereich der Schwenkachse ein elektromotorischer
Stellantrieb vorgesehen ist, mittels dem die Neigung der Rückenlehne
verstellbar ist. Aufgrund der Hebelwirkung der Rückenlehne bei Belastung ist
es erforderlich, diesen Stellantrieb im Bereich der Schwenkachse konstruktiv
stabil auszugestalten. Daher ist die Gefahr gegeben, daß der im Bereich der
Schwenkachse angeordnete Stellantrieb hohen oder plötzlich auftretenden
Kräften (insbesondere bei einem Unfall eines Kraftfahrzeuges) nicht
gewachsen ist und es dadurch zu sicherheitskritischen Situationen und zu
einer Gefährdung von Personen kommen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sitz mit einer um eine
Schwenkachse verstellbaren Rückenlehne bereitzustellen, der eine einfache
und vielfältige Verstellung und hohe Haltekräfte in beiden Verstellrichtungen
ermöglicht und die genannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Dies hat den Vorteil, daß die Stelleinrichtung zur Verstellung der
Rückenlehne in einem Bereich angeordnet ist, der aufgrund der
Hebelwirkung einen geringen Kraftaufwand erfordert. Bei dem ortsfesten
Bauteil handelt es sich beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug um ein Teil
von einem Rahmen, einem Chassis oder auch daran befestigten weiteren
Bauteilen. Bei dem Sitz handelt es sich in vorteilhafter Weise um den
Rücksitz oder die Rücksitzbank eines Kraftfahrzeuges, wobei sich die
Stelleinrichtung an einer Hutablage oder einer C-Säule des Fahrzeuges
abstützt. Denkbar ist auch, daß es sich bei dem Sitz um den Fahrer- oder
Beifahrersitz handelt, wobei die Stelleinrichtung an der B-Säule angeordnet
oder in dieser integriert ist (insbesondere bei Coup´s oder Cabriolets) und
die Stelleinrichtung mit der Rückenlehne verbunden ist, so daß eine
komfortbetonte Einstellung der Neigung der Rückenlehne bei geringem
Kraftaufwand möglich ist. Die Einstellung der Neigung der Rückenlehne ist
möglich in Stufen oder stufenlos, wobei auch eine Verbindung mit einem
Speicher, in dem die Positionen des Sitzes abgelegt sind, denkbar ist.
Insbesondere für Sitze, deren Rückenlehne umklappbar angeordnet ist (z. B.
bei zweitürigen Fahrzeugen, bei der die Rücksitzbank durch Umlegen der
Rückenlehne erreichbar sein soll oder bei Kombifahrzeugen, bei denen die
Rückenlehne (geteilt oder ungeteilt) zur Erhöhung der Ladefläche
umklappbar ist) ist es erforderlich, daß ein Kuppelelement vorgesehen ist,
das das komplette Umklappen der Rückenlehne gestattet. Dieses
Kuppelelement kann mechanisch oder elektrisch (beispielsweise
magnetisch) wirken, wobei entweder ein Formschluß oder ein Kraftschluß
denkbar ist. Hinsichtlich der Ausführung sind die beiden Varianten denkbar,
daß die Stelleinrichtung an dem ortsfesten Bauteil angeordnet und mit einem
Kuppelelement verbindbar ist, das im Bereich der Rückenlehne angeordnet
ist. Als weitere denkbare Ausführungsform ist die Stelleinrichtung im Bereich
der Rückenlehne oder in dieser integriert angeordnet, wobei das
Kuppelelement an oder in dem ortsfesten Bauteil angeordnet ist. Die
Auslösung des Kuppelelementes kann mechanisch (beispielsweise über
Bowdenzüge) oder elektrisch (beispielsweise Betätigung eines Tasters, der
eine Magnetkupplung betätigt) oder eine Kombination von beidem sein.
Wenn es sich bei dem Sitz um die Rücksitzbank eines Kombifahrzeuges
handelt, sind als Stufen für die Einstellung der Neigung der Rückenlehne
beispielsweise die Positionen "Normal", "Komfort" (größere Neigung der
Rückenlehne) sowie "Laden" (im wesentlichen senkrechte Stellung der
Rückenlehne) denkbar.
Das Kuppelelement kann dann vorhanden sein, wenn die Rückenlehne in
eine im wesentlichen waagerechte Position umgeklappt werden soll, muß
jedoch dann nicht vorhanden sein, wenn die Umklappung der Rückenlehne
nicht erforderlich ist.
Zur Erhöhung der Sicherheit ist ein Sensor zur Erfassung der Stellung der
Rückenlehne vorgesehen, wobei bei Vorhandensein des Kuppelelementes
auch ein Sensor vorgesehen werden kann, der die Stellung des
Kuppelelementes (eingerastet oder gelöst) erfaßt. Ist die Kupplung
beispielsweise nicht eingerastet und die Rückenlehne nicht komplett
umgeklappt, kann beispielsweise ein Warnsignal abgegeben werden, was
jedoch dann unterbleibt, wenn die Rückenlehne komplett umgeklappt ist, um
die Ladefläche zu erhöhen.
Die Stelleinrichtung ist hinsichtlich der Kräfte derart zu dimensionieren, daß
sie einerseits übliche Anlehnkräfte und erhöhte Anlehnkräfte (beispielsweise
im Crashfall) aushält und auch Stoßkräften, die beispielsweise im Crashfall
von einer verrutschenden Ladung herrühren, gewachsen ist.
Weitere Ausführungsformen sowie ein Ausführungsbeispiel sind im folgenden
beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung einer Stelleinrichtung an einem Sitz,
Fig. 2 bis 4 verschiedene Positionen der Rückenlehne,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Mitnehmer der Stelleinrichtung,
Fig. 6 bis 10 eine Bedieneinrichtung mit Schaltern und deren Stellungen für
die jeweiligen Positionierungen der Rückenlehne.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung einer Stelleinrichtung an einem Sitz. Ein solcher
Sitz, bei dem es sich beispielsweise um einen Sitz eines Kraftfahrzeuges
handelt, wobei die Erfindung nicht auf dieses Gebiet beschränkt ist, weist in
vereinfachter Darstellung eine Sitzfläche 1 sowie eine Rückenlehne 2 auf,
wobei die Rückenlehne 2 um eine Schwenkachse 3 herum verstellbar ist.
Die Verstellung erfolgt entlang einem eine Kreisbahn 4 (strichpunktiert
dargestellt) bildenden Vektor 5. In einem der Schwenkachse 3 abgewandten
Bereich (beispielsweise in der Nähe einer nicht dargestellten Kopfstütze) ist
ein Bügel 6 angeordnet, der allgemein als Kuppelelement zu bezeichnen ist.
An einem ortsfesten Bauteil, das in Fig. 1 nicht dargestellt ist und bei dem es
sich beispielsweise um ein Rahmenteil oder eine Hutablage eines
Kraftfahrzeuges handeln kann, ist eine Stelleinrichtung 7 angeordnet, die
einen Mitnehmer 8 aufweist, wobei der Bügel 6 von dem Mitnehmer 8
mitgenommen oder freigegeben wird. Eine Bewegung des Mitnehmers 8
entlang der Kreisbahn 4 gestattet eine kontinuierliche oder diskontinuierliche
Verstellung der Neigung der Rückenlehne 2, wobei die Endpositionen für die
Verstellung der Neigung in Abhängigkeit der konstruktiven Ausgestaltung der
Stelleinrichtung 7 oder der Anordnung der Stelleinrichtung 7 den
Gegebenheiten angepaßt werden kann. Die Rückenlehne 2 ist vorzugsweise
in den drei gezeigten Stellungen I, II, III von der selbstarretierbaren
Stelleinrichtung 7 arretierbar.
In Fig. 2 ist eine mittlere Position der Rückenlehne 2 gezeigt, wobei gleiche
Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern versehen worden sind.
Weiterhin ist in Fig. 2 gezeigt, daß die Stelleinrichtung 7 einen Elektromotor
9 aufweist, dessen nicht näher bezeichnete Abtriebswelle mit einem
Schneckenrad 10 verbunden ist, wobei die Drehung des Schneckenrades 10
auf ein mit dem Schneckenrad 10 kämmendes Zahnrad 11 übertragen wird.
Auf der gleichen Welle wie das Zahnrad 11 sitzt ein weiteres Zahnrad 12,
das drehfest mit dem Zahnrad 11 verbunden ist und ein gegenüber diesem
Zahnrad 11 kleineren Durchmesser aufweist. Dieses Zahnrad 12 wiederum
steht in Eingriff mit einem weiteren Zahnrad 13, wodurch ein Getriebe
(Untersetzungsgetriebe) gebildet ist. Dieses weitere Zahnrad 13 steht
wiederum in Eingriff mit einem Zahnsegment 14, welches Bestandteil eines
Schlittens 15 ist oder mit dem Schlitten 15 verbunden werden kann. Das
Zahnsegment 14 bzw. der Schlitten 15 sind kreisbogenartig ausgestaltet,
wobei der Radius dieses Kreisbogens abhängig ist von dem Abstand
zwischen der Schwenkachse 3 und dem Zahnsegment 14 bzw. dem
Schlitten 15. Der Schlitten 15 weist zusätzlich einen Längsschlitz 16 auf, der
z. B. ebenfalls kreisbogenartig beispielsweise ausgefräst ist. In diesen
Längsschlitz 16 läuft ein Keil 17, der beispielsweise als Steg oder als
durchgehendes Bauteil ausgestaltet ist. Dieser Keil 17 bildet in Verbindung
mit dem Längsschlitz 16 eine Führung für den Schlitten 15 und stützt sich an
einem Gehäuse 18 ab, wobei in dem Gehäuse 18 der Schlitten 15 bewegbar
ist. Dieser Schlitten 15 wird in das Gehäuse 18 eingefahren bzw. aus diesem
herausgefahren und ermöglicht über die Kupplung zwischen Bügel 6 und
Mitnehmer 8 eine Verstellung der Neigung der Sitzlehne 2. Für den Fall, daß
das Zahnsegment 14 und der Schlitten 15 gerade ausgebildet sind, ist es
denkbar, daß das Getriebe unter Kraftbelastung (beispielsweise Federkraft)
auf den Schlitten 15 bzw. das Zahnsegment 14 wirkt, wobei der Elektromotor
9 schwenkbar gelagert ist, so daß das Zahnrad 13 stets in Eingriff mit dem
Zahnsegment 14 steht. Es ist auch denkbar, zwischen dem Bügel 6 und dem
Mitnehmer 8 ein Spiel vorzusehen, wenn der Schlitten 15 nicht auf der
Kreisbahn 4, sondern geradlinig verschoben wird. Weiterhin ist in Fig. 2 noch
gezeigt, daß der Bügel 6 an Gelenken 19 an der Rückenlehne befestigt ist,
so daß dann, wenn der Mitnehmer 8 den Bügel 6 freigibt, dieser um die
Gelenke 19 insbesondere federkraftbelastet parallel zu der Rückenlehne 2
(bei Betrachtung der Fig. 2 in die Figur hinein oder aus dieser hinaus)
verschwenken kann, damit der Bügel 6, falls die Rückenlehne 2 um die
Schwenkachse 3 herumgeklappt wird, nicht im Wege steht.
Fig. 3 zeigt die Rückenlehne 2 in einer steileren Position gegenüber der Fig.
2, wodurch beispielsweise in einem hinter der Rückenlehne 2 vorhandenen
Kofferraum oder Rücksitzbank mehr Platz geschaffen wird.
Fig. 4 zeigt eine flacher angestellte Rückenlehne 2 gegenüber den
Positionen von Fig. 2 bzw. 3, wodurch ein bequemes und komfortables
Sitzen erreicht wird.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Mitnehmer 8. Der Mitnehmer 8 ist an
dem Gehäuse 18 der Stelleinrichtung 7 angeordnet bzw. Bestandteil
derselben. Eine aus dem Türschloßbereich bekannte Drehfalle 20 ist
federkraftbelastet drehbar und wird von einer Sperrklinke 21, die ebenfalls
drehbar und federbelastet ist, in ihrer Arretierstellung gehalten, so daß sich
der Bügel 6 zwischen den beiden Schenkeln der Drehfalle 20 befindet und
von diesen mitgenommen wird. Durch eine Kraftbetätigung in Richtung mit
der Bezugsziffer 22 wird die Sperrklinke 21 in Drehrichtung 23 verschwenkt
und somit die Drehfalle 20 in Drehrichtung 24 verdreht, so daß der Bügel
eine Bewegung in Richtung mit der Bezugsziffer 25 ausführen kann, so daß
der Bügel 6 freigegeben wird und die Rückenlehne 2 umklappbar ist. Die
Betätigung der Sperrklinke 21 in Richtung mit der Bezugsziffer 22 erfolgt
beispielsweise manuell, wozu die Sperrklinke 21 beispielsweise mit einem
Bowdenzug verbunden ist, der in den Fahrgastraum oder den Kofferraum
des Fahrzeuges verlegt und für eine Bedienperson zugänglich ist. Alternativ
oder in Ergänzung dazu ist es denkbar, daß die Betätigung der Sperrklinke
21 mittels eines elektromechanischen Stellgliedes erfolgt oder auch in
Abhängigkeit der Bewegung der Stelleinrichtung 7 über einen vorgebbaren
Punkt hinaus.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen eine Bedieneinrichtung mit Schaltern und deren
Stellungen für die jeweiligen Positionierungen der Rückenlehne 2, wobei zur
Vereinfachung der Darstellung in Fig. 6 die Komponenten mit Bezugsziffern
versehen und in den übrigen Fig. 7 bis 10 die Bezugsziffern weggelassen
worden sind und lediglich die unterschiedlichen Schalterstellungen gezeigt
sind. Mit der Bezugsziffer 50 ist eine Stromversorgung
(Gleichspannungsquelle, Plus- und Minuspol) bezeichnet, mit der der
Elektromotor 9 betrieben wird. Es ist selbstverständlich denkbar, anstelle der
Gleichspannungsquelle eine Wechselspannungsquelle unter
Berücksichtigung der erforderlichen Ansteuerung des Elektromotors 9 zu
verwenden. Der Elektromotor 9 ist derart über verschiedene Bedienschalter,
die im folgenden erläutert werden, mit der Stromversorgung 50 verbunden,
daß er in Abhängigkeit der Schalterstellungen hin- bzw. herdreht oder
stillsteht. Mit der Bezugsziffer 51 ist ein Bedienschalter mit doppelt-gleich
wirkenden Kontakten bezeichnet, mit dem die Verstellung der Rückenlehne
2 in die eine bzw. andere Richtung erfolgen kann. Soll die Einstellung von
Zwischenpositionen ermöglicht werden, ist es denkbar, daß der
Bedienschalter 51 eine Neutralposition einnehmen kann, in der er keine
Verbindung zu der Stromversorgung 50 hat. Mit der Bezugsziffer 52 ist ein
Endschalter für eine Endposition und mit der Bezugsziffer 53 ein weiterer
Endschalter für die weitere Endposition bezeichnet. Mit der Bezugsziffer 54
ist ein Entriegelungsschalter bezeichnet, der beispielsweise in einem
Fahrgastraum oder in einem Kofferraum des Kraftfahrzeuges angeordnet ist,
wobei bei dessen Betätigung der Schlitten 15 mit dem Mitnehmer 8 so weit
verfahren wird, daß die Sperrklinke 21 mit einem Anschlag in Verbindung
kommt und dadurch die Drehfalle 20 freigibt, so daß wiederum der Bügel 6
freigegeben wird und die Rückenlehne 2 umgeklappt werden kann.
In Fig. 6 ist der Start der Verstellung der Rückenlehne 2 in Richtung einer
flachen Neigung gezeigt. Dabei ist der Elektromotor 9 über die gezeigten
Schalterstellungen der Schalter 51, 52 und 53 mit dem Plus- und Minuspol
der Stromversorgung 50 verbunden. Ist die vorgebbare flache Neigung
erreicht, wird der Endschalter 52, der in den vorangegangenen Figuren nicht
gezeigt ist und beispielsweise von dem Schlitten 15 betätigbar ist, betätigt,
so daß der Elektromotor 9 abgeschaltet wird, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
Wird eine Verstellung der Rückenlehne 2 in eine steilere Position gewünscht,
wird der Bedienschalter 51 betätigt, so daß der Elektromotor 9 wiederum
über die Schalter 51, 52 und 53 mit der Stromversorgung 50 verbunden wird,
wobei jetzt aufgrund der Umpolung der Pole eine Drehrichtungsumkehr
erfolgt ist. Dies ist in Fig. 8 dargestellt. Wenn die zweite gewünschte Position
(steile Stellung der Rückenlehne 2) erreicht ist, wird der Endschalter 53
wiederum beispielsweise von dem Schlitten 15 betätigt und der Elektromotor
9 abgeschaltet, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Während in den Fig. 6 bis 9
gezeigt war, daß der Entriegelungsschalter 54 nicht betätigt wurde, ist nun in
Fig. 10 gezeigt, daß der Entriegelungsschalter 54 betätigt wurde, so daß der
Elektromotor 9 den Schlitten 15 über eine der beiden vorgebbaren
Positionen hinaus verfährt, so daß beispielsweise die Sperrklinke 21 gegen
einen Anschlag stößt und verdreht wird, wobei diese Verdrehung die
Drehfalle 20 freigibt und damit den Bügel 6 entriegelt. Damit ist es möglich,
durch einen Teil der elektrisch arbeitenden Bedieneinrichtung komfortabel
die Rückenlehne 2 zu entriegeln, um diese umklappen zu können. Damit
können aufwendig zu verlegende Bedienungselemente wie z. B.
Bowdenzüge eingespart und die Diebstahlsicherheit erhöht werden.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß der Drehfalle 20 ein Sensor zugeordnet ist.
Dieser Sensor dient zur Erfassung, ob sich die Drehfalle 20 in ihrer
Arretierstellung, die den Bügel 6 festhält, oder in ihrer Öffnungsstellung, die
den Bügel 6 freigibt, befindet. Befindet sich die Drehfalle 20 in ihrer
Öffnungsstellung, kann einerseits eine Anzeige erfolgen, daß der Sitz 2 nicht
arretiert ist, da dies beispielsweise aufgrund verrutschender Ladung zu einer
Gefahrensituation führen könnte. Darüber hinaus wird dann, wenn sich die
Drehfalle 20 in ihrer Öffnungsstellung befindet, die Stelleinrichtung 7 betätigt,
um den Mitnehmer 8 einschließlich seiner Komponenten in eine Stellung
einzufahren, in der der Mitnehmer 8 weitestgehend verdeckt ist, um
Verletzungsgefahren vorzubeugen.
Neben der Einstellung des Sitzes in die in Fig. 1 gezeigten Positionen I
(Laden), II (Normal) und III (Komfort) kann auch ein servounterstütztes
Verschwenken der Rückenlehne 2 derart erfolgen, daß die Stelleinrichtung 7
aus Richtung III kommend die Rückenlehne 2 in Richtung I und darüber
hinaus verfährt, wobei dann bei Verschwenken über die Position 1 hinaus die
Drehfalle 20 von ihrer Arretierstellung in die Öffnungsstellung kraftunterstützt
gebracht wird, so daß die Rückenlehne 2 aufgrund ihrer Eigenbewegung und
ihres Eigengewichtes automatisch in Richtung der Sitzfläche 1 umkippt. Die
Betätigung der Drehfalle 20 mittels Kraftunterstützung kann beispielsweise
derart ausgeführt sein, daß bei einer Bewegung des Mitnehmers 8 über
einen Anschlag hinaus beispielsweise eine Sperrklinke, die die Drehfalle in
ihrer Arretierstellung hält, an dem Anschlag anzuliegen kommt und bei
weiterer Bewegung über diesen Anschlag hinaus die Drehfalle 20 freigibt.
Die Freigabe der Drehfalle 20 ab einem bestimmten Punkt kann auch
beispielsweise elektromotorisch, elektromagnetisch oder in gleichartiger
Weise erfolgen.
Claims (16)
1. Sitz, insbesondere ein Kraftfahrzeugsitz, mit einer um eine
Schwenkachse (3) verstellbaren, an einem Ende einer Sitzfläche (1) des
Sitzes angeordneten Rückenlehne (2), dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Stelleinrichtung (7) zur Verstellung der Rückenlehne
gegenüber einem ortsfesten Bauteil in einem der Schwenkachse (3)
abgewandten Bereich angeordnet ist.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung
(7) an dem ortsfesten Bauteil angeordnet und mit einem im Bereich der
Rückenlehne (2) angeordneten Kuppelelement verbindbar ist und/oder
umgekehrt.
3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kuppelelement
ein Bügel (6), insbesondere ein klappbarer Bügel, ist, dem seitens der
Stelleinrichtung (7) ein Mitnehmer (8) zugeordnet ist.
4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (8)
eine zwischen einer Öffnungsstellung, die den Bügel (6) freigibt, und
einer Arretierstellung, die den Bügel (6) festhält, bewegbare Drehfalle
(20) aufweist.
5. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (7) einen zumindest den
Mitnehmer (8) antreibbaren Elektromotor (9) aufweist.
6. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor (9) unter Zwischenschaltung
eines Getriebes einen Schlitten (15) antreibt, wobei an dem Schlitten
(15) der Mitnehmer (8) angeordnet ist.
7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (15)
ein Zahnsegment (14) aufweist, wobei das Zahnsegment (14)
kreisbogenartig um die Schwenkachse (3) oder gerade ausgestaltet ist.
8. Sitz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
unter Kraftbelastung auf den Schlitten (15) bzw. das Zahnsegment (14)
wirkt.
9. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (7) die Rückenlehne (2) in
wenigstens zwei Positionen arretiert.
10. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stelleinrichtung (7) eine elektrisch, elektronisch
und/oder mechanisch arbeitende Bedieneinrichtung zur Einstellung der
wenigstens zwei Positionen und!oder der Entriegelung der Rückenlehne
(2) von der Stelleinrichtung (7) zugeordnet ist.
11. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das ortsfeste Bauteil ein Rahmenteil (z. B. B-Säule)
oder eine Hutablage eines Kraftfahrzeuges ist.
12. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitz eine Rückbank eines Kraftfahrzeuges ist,
wobei sich die Rückenlehne (2) über die gesamte Breite der Rückbank
erstreckt oder der Rückbank mehrere Rückenlehnen (2) mit jeweils
zumindest einer Stelleinrichtung (7) zugeordnet sind.
13. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den wenigstens
zwei Positionen ein Endanschlag vorgesehen und die Rückenlehne (2)
zwischen diesen beiden Positionen verstellbar ist.
14. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung der Bedieneinrichtung in
einem Gehäuse (18) der Stelleinrichtung (7) integriert ist.
15. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sensor zur Erfassung der Stellung der
Rückenlehne (2) in bezug auf den Mitnehmer (8) vorgesehen ist.
16. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehfalle (20) ein Sensor zugeordnet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19629964A DE19629964A1 (de) | 1996-07-25 | 1996-07-25 | Kraftfahrzeugsitz |
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DE (1) | DE19629964A1 (de) |
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