DE19629931C2 - Röntgen-Computertomograph - Google Patents

Description

Es sind Röntgen-Computertomographen bekannt, die ein Drehge­ stell, eine sogenannte Gantry, aufweisen, auf der ein Rönt­ genstrahler und ein Strahlendetektor drehbar gelagert sind. Die Röntgenstrahlung wird fächerförmig eingeblendet, so daß eine Schicht des Untersuchungsobjektes bei der Drehung der Meßeinheit aus Röntgenstrahler und Strahlendetektor unter verschiedenen Richtungen durchstrahlt wird. Ein Computer be­ rechnet aus den Detektor-Ausgangssignalen ein Bild des Unter­ suchungsobjektes, das auf einem Monitor wiedergegeben werden kann. In US 4 916 718 ist ein Röntgen-Computertomograph be­ schrieben, bei dem eine Gantry vorgesehen ist, die einen Röntgenstrahler trägt und die um eine Systemachse rotiert. Der Detektor ist dabei als ortsfester Kreisring aus einer Reihe von Detektorelementen ausgebildet. Hinsichtlich der Gantrylagerung ist diesem Dokument im einzelnen nichts ent­ nehmbar.

Zur Drehung der Gantry ist es bekannt, einen Kugellagerring vorzusehen, der die Gantry außen umschließt und in dem die Gantry drehbar ist. Dabei können Schwingungen entstehen, die zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung führen können. Ferner sind die bekannten Computertomographen immer als Ein­ heit aufgebaut, d. h. Lagerungselemente eines Typs sind nicht für einen anderen Typ verwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgen-Com­ putertomographen mit einer ringförmigen, drehbar gelagerten Gantry, auf der mindestens der Röntgenstrahler befestigt ist, gegenüber dem Stand der Technik hinsichtlich der Gantrylage­ rung zu vereinfachen und insbesondere zu ermöglichen, daß in einem Rahmen unterschiedliche Gantryabmessungen untergebracht werden können.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Bei der Erfindung ist ein ortsfester Rahmen mit mindestens drei Rollenlagern vorgesehen, deren Rollen für die radiale Gantryführung und deren Rollen für die axiale Gantryführung mit ihren Achsen um 90° gegeneinander versetzt sind und die Gantry in radialer und axialer Richtung unter Anlage an der Außenfläche bzw. einer Seitenfläche von auf an der Gantry be­ festigten, ringförmigen Schienen führen. Es ist dabei mög­ lich, in einem Rahmen Gantrys mit unterschiedlichen Durch­ messern der Meßöffnung zu lagern, d. h. einen Rahmen für un­ terschiedliche Typen zu verwenden.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Fig. 1 und 2 in zwei Ansichten dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine ringförmige Gantry 1 dargestellt, auf der ein Röntgenstrahler 2 und ein Strahlendetektor 3 be­ festigt sind. Der Strahlendetektor 3 besteht aus einer Reihe von Detektorelementen, deren Ausgangssignale in bekannter Weise einem Computer zur Berechnung eines Bildes des Unter­ suchungsobjektes zugeführt werden. Die Gantry 1 weist eine zentrale Öffnung 4 auf, in der das Untersuchungsobjekt gela­ gert wird. Durch Drehung der Gantry 1 um die Systemachse 5 kann das Untersuchungsobjekt durch das vom Röntgenstrahler 2 ausgehende, fächerförmig eingeblendete Röntgenstrahlenbündel unter verschiedenen Richtungen durchstrahlt werden.

Wesentlich ist, daß die Gantry 1 auf ihrer Außenseite mit zwei Schienen 6 versehen ist, auf denen Rollen 7 und 8 lau­ fen. Die Rollen 7 führen dabei die Gantry 1 in radialer Rich­ tung und die Rollen 8 in axialer Richtung. Die Rollen 7, 8 sind an einem Rahmen 9 (in Fig. 1 nicht dargestellt) drehbar gelagert, der die Gantry 1 mit den Schienen 6 umschließt. Der Rahmen 9 stützt sich mit Hilfe von Stützen auf dem Boden des Untersuchungsraumes ab.

Zur Geräuschdämpfung sind die Schienen 6 nicht direkt mit der Gantry 1, sondern unter Zwischenschaltung einer Gummischicht 11 verbunden. Am Umfang der Gantry 1 sind Schleifringe 12 an­ geordnet, auf denen Schleifbürsten 13 aufliegen, die zur Zu­ führung der Hochspannung zum Röntgenstrahler 2 dienen. Durch diese Ausbildung kann bei relativ kurzer Bauweise des Compu­ tertomographen eine Dauerrotation dir Gantry 1 erzielt wer­ den.

Durch die Erfindung wird eine steife Trommellösung mit auge­ glichener Schwerpunktlage in z-Richtung (Richtung der Syste­ machse 5) geschaffen. Die Schienen 6 und die Schleifringe 12 am Umfang der trommelartigen Gantry 1 ermöglichen eine schmale Bauweise. Zur Lagerung der Gantry 1 können standar­ disierte Rollenlager verwendet werden. Dabei besteht eine hohe Flexibilität hinsichtlich des Durchmessers der Gan­ tryöffnung.

Claims (5)

1. Röntgen-Computertomograph mit einer ringförmigen Gantry (1), auf der ein Röntgenstrahler (2) befestigt ist und die eine zentrale, kreisförmige Öffnung (4) aufweist und zu ihrer Drehung um eine Systemachse (5) in einem Rahmen (9) gelagert ist, der Rollen (7, 8) für die radiale und axiale Führung der Gantry (1) aufweist, welche auf Schienen (11) laufen, die die Gantry (1) an ihrem Umfang umschließen, wobei die Rollen (7) für die radiale Gantryführung und die Rollen (8) für die axiale Gantryführung mit ihren Achsen um 90° gegeneinander versetzt sind und an der Außenfläche bzw. einer Seitenfläche der Schienen (6) anliegen.

2. Computertomograph nach Anspruch 1, bei dem am Umfang der Gantry (1) zwei ringförmige Schienen (6) vorgesehen sind, wo­ bei die Rollen (8) für die axiale Führung zwischen den Schie­ nen (6) liegen.

3. Computertomograph nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Schienen (6) über eine Gummischicht (11) mit der Gantry (1) verbunden sind.

4. Computertomograph nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die trommelförmige Gantry (1) an ihrem Umfang ringförmige Schleifringe (12) für die Zuführung der Hochspannung zum Röntgenstrahler (2) aufweist.

5. Computertomograph nach Anspruch 4, bei dem die Schleif­ ringe (12) zwischen den Schienen (6) liegen.