DE19629610A1 - Einfaches Feinverstellsystem für einschneidige Bohrstangen - Google Patents
Einfaches Feinverstellsystem für einschneidige BohrstangenInfo
- Publication number
- DE19629610A1 DE19629610A1 DE19629610A DE19629610A DE19629610A1 DE 19629610 A1 DE19629610 A1 DE 19629610A1 DE 19629610 A DE19629610 A DE 19629610A DE 19629610 A DE19629610 A DE 19629610A DE 19629610 A1 DE19629610 A1 DE 19629610A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- boring bar
- diameter
- machine spindle
- boring
- adjustment
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B29/00—Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
- B23B29/03—Boring heads
- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
- B23B29/03403—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing
- B23B29/03417—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing by means of inclined planes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B29/00—Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
- B23B29/03—Boring heads
- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
- B23B29/03403—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing
- B23B29/03421—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing by pivoting the tool carriers or by elastic deformation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B29/00—Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
- B23B29/03—Boring heads
- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
- B23B29/03403—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing
- B23B29/03428—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing by means of an eccentric
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
- B23B31/24—Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means
- B23B31/30—Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means using fluid-pressure means in the chuck
- B23B31/305—Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means using fluid-pressure means in the chuck the gripping means is a deformable sleeve
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B2260/00—Details of constructional elements
- B23B2260/088—Indication scales
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cutting Tools, Boring Holders, And Turrets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Durchmessermaßkorrektur von
Feinverstellbohrstangensystemen, welches bisher von vorhandenen Systemen nur
unbefriedigend abgedeckt wurde. Hierbei handelt es sich um die Herstellung
hochgenauer Bohrungsdurchmesser, die eine Durchmessertoleranz von wenigen
1/1000 mm haben.
In der Fertigung werden eng tolerierte Durchmesser durch ein Bohrwerkzeug,
dessen Durchmesser wenige mm unterhalb des Nennmaßes beträgt, vorgebohrt.
Bei gegossenen Werkstücken kann die Vorbohroperation entfallen. In einem
anschließenden Arbeitsgang wird mit einem Ausdrehwerkzeug das Nennmaß mit
der geforderten Toleranz gefertigt. Das Problem ist die Durchmessereinstellung
des Ausdrehwerkzeuges, welches in diesem Fall die Feinverstellbohrstange ist,
welche den Fertigdurchmesser herstellt. Hierbei wird folgendermaßen
vorgegangen. Zuerst wird das Bohrstangensystem in einem Voreinstellgerät
eingestellt und dann in die Werkzeugmaschinenspindel eingesetzt. Die
Aufnahmeeinheit für die Bohrstange im Voreinstellgerät und die in der
Werkzeugspindel sind ähnlich. Jedoch ist ein Fehler bei der Übertragung vom
Einstellgerät in die Werkzeugmaschinenspindel aufgrund von z. B.
Verschmutzung oder unrund laufender Werkzeugmaschinenspindel gegeben.
Daraus resultierend wird nun mit der jetzt voreingestellten in der Spindel
befindlichen Feinverstellbohrstange eine Probebausdrehoperation gemacht und
dessen Durchmesser gemessen. Der Radiusunterschied des geforderten
Durchmessernennmaßes zum Durchmesser der Probeausdrehoperation in einem
Probewerkstück muß an der in irgendeiner Form einstellbaren Schneidkante des
Feinverstellbohrstangensystems korrigiert werden. Weiterhin muß eine Korrektur
erfolgen, wenn die Wendeplatte infolge Verschleißes gewechselt wird. Denn die
Wendeplatten werden auch mit bestimmten Toleranzen gefertigt, und darum sind
diese nicht exakt identisch und mit diesen werden deshalb ungewollt
unterschiedliche Bearbeitungsdurchmesser gefertigt. Die Durchmesserkorrektur
erfolgt dann bei aus der Bohrung herausgefahrener Bohrstange im Stillstand der
Maschinenspindel.
Hierbei werden von verschiedenen Herstellern folgende Problemlösungen
angeboten. Das Gildemeister De Vlieg System beruht auf einer in radialer
Richtung verschiebbaren Wendeplattenkassette, auf welcher sich die im Eingriff
befindliche Schneidkante der Wendeplatte befindet. Diese Wendeplattenkassette
ist auf einem unter Vorspannung stehenden Federnpaket angebracht. Mittels
Zentralschraube kann dieses gestaucht oder entspannt werden, somit wird eine
zwangsläufige Durchmesserverstellung im erneuten Ausdrehvorgang
hervorgerufen. Das Problem hierbei ist, daß die gesamte Radialkraft, die auf die
Wendeplatte wirkt, vom Federnpaket aufgenommen werden muß. Die
Wendeplatte wird nun aufgrund der "instabilen" Befestigung im Einsatz zu
Schwingungen angeregt, die sich sehr negativ auf die Standzeit der oftmals mit
Diamant beschichteten Wendeplatte auswirkten.
Ein Nachteil der beiden nachfolgend erwähnten Bohrstangen ist, daß bei der
indirekten Durchmesserveränderung an der Bohrstange nach der
Probeausdrehoperation immer eine Mikrometeruhr verwendet werden muß. Diese
wird auf der Schneide der Wendeplatte "genullt" und während der
Wendeplattenverstellung kann die Radiusänderung der Feinverstellbohrstange
beobachtet werden. Die Mikrometeruhr wird aber durch kleinste Erschütterungen
im 1/1000 mm Bereich sehr stark durch kleinste Erschütterungen beeinflußt.
Somit ist ein praktikables Durchmesserverstellen mittels Mikrometeruhr nur sehr
schwer möglich.
Von Fa. Gühring wird eine Dehngelenkversion angeboten, welche jedoch nur
einen Verstellbereich von wenigen 1/100 mm zuläßt. Der prinzipielle Aufbau ist
in Fig. 4 dargestellt. An einer am Grundhalter 42 über einen Steg 43
befestigte Verstelleiste 44 (diese ist durch eine Drahtelektrode vom
Grundhalter bis ausschließlich des Steges herauserodiert) kann durch
gegenseitige Konterung von zwei Innensechskantschrauben 41 die auf der
Verstelleiste befindliche Wendeplatte 2 radial verstellt werden (hierbei ist der
Steg Drehpunkt). Der Verstellbereich muß aber größer als der hiermit
ermöglichte sein, wegen der aufgeführten eventuell sich ständig ändernden
Rundlaufgenauigkeit vom Einstellgerät zur Werkzeugmaschinenspindel. Überdies
ist die Durchmessereinstellung durch die beiden gegenseitig gekonterten
Innensechskantschrauben sehr aufwendig.
Weiterhin werden Feindrehbohrstangen angeboten, bei welchen sich der nach
Einsatz vorhandene Bearbeitungsdurchmesser zwar vergrößern läßt, aber ein
Verkleinern des Durchmessers (wenn also der Probeausdrehdurchmesser größer
ist als das zu fertigende Nennmaß) nur sehr schwer möglich ist. Grund
hierfür ist, daß bei den Einstellsystemen bei der Durchmesserverkleinerung
oftmals ein Totgang vorhanden ist. Dieses Problem tritt bei allen
Feinverstellbohrstangensystemen auf, bei welchen sich die Wendeplatte auf einer
Kassette befindet, welche dann verstellt wird.
Letztendlich werden Systeme angeboten, bei welchen sich in der Bohrstange ein
Getriebe befindet, welches durch eine gegenseitige Verdrehung der Bohrstange
zum Bohrstangenhalter eine Maßänderung bewirkt. Diese Systeme sind aber sehr
kompliziert im Aufbau und sehr teuer.
Mit allen hier aufgeführten Verstellsystemen ist eine Durchmesserbearbeitung
unter einem Durchmesser von ca. 13 mm nicht möglich. Grund hierfür ist, daß der
Verstellmechanismusmus, welcher entweder in der Bohrstange oder an der
Wendeplattenkassette angebracht ist, einen bestimmten Platz in Anspruch nimmt,
und somit der Durchmesser auf ein Mindestmaß begrenzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik
zu beseitigen, d. h. es soll ermöglicht werden, daß a) eine Durchmesserkorrektur
durch Vergrößerung und Verkleinerung des
Bohrstangenbearbeitungsdurchmessers bezüglich des Probeausdrehdurchmessers
ohne vorhandenen Totgang verstellt werden kann. b) eine Wahl des zur
Verfügung stehenden Einstellbereichs bei der Herstellung, d. h. freie Wahl des
Einstellbereichs vom 1/1000 mm-Bereich sowie auch im mm-Bereich der
Feinbearbeitungsbohrstange gewählt werden kann. c) in oder an der Bohrstange
kein Verstellmechanismus vorhanden ist, d. h. ein minimaler
Bearbeitungsdurchmesser, welcher nur von den Wendeplattenabmessungen
abhängt, ist gegeben (minimalster Durchmesser ca. 4 mm). d) eine Änderung des
Bohrstangenbearbeitungsdurchmessers durch Lösung und Anzug einer einzigen
Schraube und unter Anwendung von Handkraft erfolgen kann. e) eine
wartungsfreie Ausführung gefertigt werden kann (d. h. kein Verstellmechanismus,
der festrosten oder den Spanablauf behindern kann). f) wenn die Anschaffung
einmal gemacht ist, eine sehr billige Umrüstung auf verschiedene
Feinbearbeitungsdurchmesser ist (Bohrstangenkosten belaufen sich ca. auf 1/10
der Kosten einer herkömmlichen Bohrstange). g) die Zustellmöglichkeit aufgrund
von einer auf der Feinbearbeitungsbohrstange vorhandenen Skala erfolgen kann,
und somit der Einsatz einer Mikrometeruhr unnötig ist.
Die herkömmlichen Systeme beruhen fast alle auf einer Änderung des
Bohrstangenbearbeitungsdurchmessers durch einen Verstellmechanismus,
welcher in oder an der Bohrstange ansetzt. Das Neue an dieser Erfindung ist, daß
die gesamte Bohrstange die Durchmesserveränderung mit nachvollzieht, bzw. die
gesamt Bohrstange hierzu eine Bewegung ausführt.
Dies wird folgendermaßen umgesetzt. Eine beispielhafte Ausführung ist in Fig. 1
dargestellt. Das Spannfutter 4 ist am maschinenseitigen Ende wie eine
gewöhnliche HSK-Aufnahme (genormte Schnittstelle zwischen Maschinenspindel
und Werkzeug) gestaltet, und am anderen Ende identisch mit einem normalen
Hydrodehnspannfutter 7, welches mit einer Betätigungsschraube 5 ge- und
entspannt wird, ausgeführt. (Hier wird in allen Zeichnungen spindelseitig
von einer HSK-Aufnahme ausgegangen, die Feinverstellsysteme können jedoch
prinzipiell für jede spindelseitig auftretende Anforderung ausgeführt werden.)
Zwischen diesen beiden Symmetrieachsen ist die Exzentrizität e1 vorhanden.
Ohne diese Exzentrizität e1 kann solch ein Aufbau von jedem
Spannmittelhersteller bezogen werden. Die eigentliche Bohrstange 3 ist eine
normale durchgehende, abgesetzte Welle, in die ein Spanraum eingenutet ist, und
eine Wendeplatte 2 mit der Klemmschraube 1 eingesetzt wird. Die
Wendeplatte 2 steht bezüglich des Wellenaußendurchmessers mit der
"Exzentrizität" 2e vor. Wird die Spannschraube 5 für das Hydrodehnspannfutter
zur Verstellung gelockert (Voraussetzung ist, daß sich die Bohrstange im
Hydrodehnspannfutter befindet), läßt sich die eigentliche Bohrstange 3 gegen
das Hydrodehnspannfutter 4 definiert nach einer Skalenteilung 6 verdrehen.
Durch die gegenseitige Verdrehung ergibt sich durch die Überlagerung der beiden
Exzentrizitäten e1 und e2 ein zwangsläufig anderer Bearbeitungsdurchmesser der
Wendeplattenschneide 2, da das Gesamtsystem um den HSK 4 im Einsatz in
der Werkzeugmaschinenspindel rotiert. Durch die gewählten Exzentrizitäten e1
und e2 kann bestimmt werden, um wieviel sich das Durchmessermaß ändert, wenn
eine Skaleneinheit verstellt wird.
Die Vorteile der Exzenterlösung bestehen auch darin, daß eine sehr preisgünstige
Fertigung möglich ist. Die eigentliche Bohrstange 3 ist eine gewöhnliche Welle,
in welche eine Spannut eingebracht, ein Absatz angeschliffen und ein
Wendeplattensitz einerodiert werden muß. Der Absatz kann auch eingespart
werden, wenn die einspannseitig plangeschliffene Bohrstange 8 an einer
Planfläche im Hydrodehnspannfutter 9 direkt anliegt (irgendwo müssen axial
zwei Planflächen aufeinander liegen, damit sich die axiale Wendeplattenlage
während der Verstellung nicht ändert). Die HSK-Aufnahme 4 mit integriertem
Hydrodehnspannfutter 7 ist kommerziell ohne Exzenter e1 erhältlich. Die
Exzentrizität kann einfach hergestellt werden, indem der Hersteller in den fertig
bearbeiteten Hydrodehnspanndurchmesser (in welchem später die Bohrstange
gespannt wird) eine Welle mit der Exzentrizität e1 einspannt. Am freien Ende
muß diese Welle dann in eine Aufnahmeeinrichtung (z. B. Dreibackenspannfutter)
einer Schleifmaschine eingebracht werden. Durch zentrische Rotation der
eingebrachten Welle rotiert nun das Hydrodehnspannfutter exzentrisch mit der
Exzentrizität der exzentrischen Welle. Jetzt kann die HSK-Aufnahme problemlos
geschliffen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß ein standardmäßig
kommerziell verfügbares Hydrodehnspannfutter mit HSK-Aufnahme 4 incl. 7
(also ohne Exzentrizität) verwendet wird (manche Maschinen haben auch schon
hinter dem Spindelausgang direkt eine Hydrodehnspannfutterschnittstelle) und
dann eine exzentrische Hülse zwischen dem Hydrodehnspanndurchmesser 7
und der eigentlichen Bohrstange 3 eingelegt wird. Diese Hülse kann entweder
eingeklebt oder mit einem Paßstift oder ähnlichem fixiert werden (damit sie sich
bezüglich der Skaleneinteilung nicht ändert), weiterhin kann ein Bund vorgesehen
werden, in dem dann die Skalenteilung eingebracht wird (somit entfällt die
Fixierung im Hydrodehnspannfutter).
Die exzentrische Hülse kann nach Fig. 2 beispielsweise folgendermaßen
hergestellt werden. Prinzipiell ist die Fertigungshilfe ein Deckel 20, welcher eine
innere Zentrierung 22 und eine äußere Zentrierung 23 hat, welche exzentrisch
mit h1 zueinander versetzt sind. Wenn also die Hülse innen fertig geschliffen ist,
dann wird den offenen Hülsenseiten hinten und vorne ein solcher Deckel 20
aufgesetzt, wobei beide durch das Flacheisen 21 nicht axial verdreht werden
können und dann der Außendurchmesser in den Inneren Zentren zwischen den
Spitzen geschliffen. Somit muß nach dem Schleifen die Exzentrizität h1
vorhanden sein. Anschließend wird die Hülse auf herkömmliche Weise axial
geschlitzt.
Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit der
Bearbeitungsdurchmessermaßänderung besteht darin, die gesamte Bohrstange
nicht achsenparallel zu bewegen, sondern diese zu verkippen, was in Fig. 3
beispielhaft dargestellt ist. Bei allen folgenden Prinzipien, die auf der "schiefen
Ebene" beruhen, kann wiederum eine Durchmesserkorrektur ohne
Mikrometeruhr, welche an der Wendeplattenschneide angebracht werden müßte,
vorgenommen werden. Hierzu ist nur die Skaleneinteilung nötig.
Als spindelseitige Aufnahme dient z. B. eine gewöhnliche HSK-Aufnahme 4, an
der an der aus der Spindel herausragenden Seite eine schräge Planfläche 34
angearbeitet ist. Auf dieser Planfläche 34 ist ein konisches Drehteil 33 mit
ebenfalls einer schrägen Planfläche 34 durch eine Dehnschraube mit
Innensechskant 32 fixiert. Das konische Drehteil 33 beinhaltet auf der oberen
Seite ein Gewinde, in welches dann die einschneidige Bohrstange 3
eingeschraubt werden kann. Werden also beide Hauptteile (die HSK-Aufnahme
mit Schräge 4 + das konische Drehteil mit Schräge 33) gegeneinander
verdreht, so neigt sich die Bohrstange entsprechend der Schräge, und somit wird
eine Durchmesserveränderung bewirkt. Die Drehung der beiden Hauptteile
gegeneinander erfolgt um den kugeligen Schraubenkopf 35, welcher ein
Verdrehen und gleichzeitiges Verkippen auf den Schrägen der Hauptteile (die
HSK-Aufnahme mit Schräge 4 + das konische Drehteil mit Schräge 33)
zuläßt. Die Dehnschraube ist gewindeseitig fest durch eine Passung 36 im HSK
4 verankert. Typische Winkel α für die Schräge 34 sind im Bereich von
ca. einem Grad um dann einen Verstellbereich von 5/10 mm an der
Wendeplattenschneide zu erreichen. Der maximale Verkippungswinkel der
Bohrstange 3 ist 2α. Das bei der Bearbeitung auftretende Drehmoment auf die
Bohrstange 3 wird durch die Reibung zwischen den beiden "Schrägen
Planflächen" an den Hauptteilen aufgenommen. Um die Verdrehkraft bei der
indirekten Durchmesserverstellung aufzubringen, können am Umfang der beiden
Hauptteile Bohrungen vorgesehen werden 37, in denen Hebel eingeführt werden
und über diese die gegenseitige Verdrehkraft aufgebracht wird.
Weiterhin ist eine beispielhafte Möglichkeit der gegenseitigen
Verdrehungskraftaufbringung in Fig. 5 dargestellt. Anstelle der Bohrungen am
Umfang ist am konischen Drehteil 33 eine Verzahnung 51 angebracht, wobei
die Bohrungen am Umfang des HSK 4 unverändert bleiben. In diese Bohrungen
wird nun ein Hilfswerkzeug eingebracht, das aus einem kleinen Zahnrad 52
besteht, welches über einen Hebel 53 angetrieben werden kann. Die Zähne des
kleinen Zahnrades greifen in die Zähne des großen Zahnrades also am Umfang
des konischen Drehteils. Das kleine Zahnrad 52 sitzt indirekt auf einem Bolzen
54, der in die Bohrungen des HSK 4 eingreift. Durch eine Schwenkbewegung
des Hebels 53 kann nun eine Verdrehbewegung der beiden Hauptteile (die HSK
Aufnahme mit Schräge 4 + das konische Drehteil mit Schräge 33)
gegeneinander erfolgen. Durch die Verdrehung auf der "schiefen Ebene" erfolgt
dann ein Verkippen der Bohrstange und somit ein zwangsläufig anderer
Ausdrehdurchmesser im Einsatz.
Weitere Varianten der "schiefen Ebene" sind, daß die zentrale Vorspannkraft,
welche zum Zusammenpressen der beiden "schiefen Ebenen" aufgebracht werden
muß, nicht über eine Dehnschraube aufgebracht wird, sondern durch a) ein
Tellerfedernpaket, b) eine herkömmliche Spiralfederanordnung, c) ein Ölpolster,
welches über einen Kolben (der Kolben wird durch ein gewöhnliches
Schraubengewinde bewegt), und dieses dann die beiden "schiefen Ebenen"
zueinander zentriert und fixiert.
Die schließlich letzte beispielhafte Ausführungsgestaltung ist in Fig. 6
dargestellt. Sie unterscheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß das auf
die Bohrstange wirkende Drehmoment im Einsatz nicht durch die Reibung der
beiden "schiefen Ebenen" gegeneinander auf die Werkzeugmaschinenspindel
übertragen wird, sondern über einen Aufbau ähnlich eines
Hydrodehnspannfutters, das dann durch Reibflächen am Umfang der HSK-
Aufnahme das Drehfutter überträgt. Maschinenspindelseitig wird wieder eine
HSK-Aufnahme 4 vorgesehen, an welcher am anderen Ende eine schiefe
Planfläche 61 sich befindet. Am zylindrischen Umfang dieser HSK-Aufnahme ist
umlaufend eine Ölnut 62 in gleicher Weise wie beim gewöhnlichen
Hydrodehnspannfutter eingebracht. In diese Ölnut 62 wird über einen Kolben
63 Öl eingepumpt, wobei sich dann der zylindrische Umfang erweitert. Auf der
schiefen Planfläche 61 der HSK-Aufnahme liegt wiederum ein konisches
Drehteil 33 auf. Dieses wird axial durch eine Dehnschraube 32a auf der
HSK-Aufnahme 4 fixiert. Am Ende der schiefen Ebene ist am konischen
Drehteil 33 ein zylindrischer Durchmesser 65 angebracht, an welchem dann
durch Reibung bei aufgepumpter Ölnut 62 (somit wird der zylindrische
Außendurchmesser der HSK-Aufnahme größer und dieser preßt sich dann an den
zylindrischen Teil des konischen Drehteils 65) das Drehmoment übertragen
wird. Durch das Verkippen der HSK-Aufnahme 4 zum konischen Drehteil 33
über die schiefe Ebene ändert sich die Parallelität der zylindrischen Passung 65
der beiden Teile zueinander. Durch die in Grenzen variablen Ölkammern gleicht
sich das jedoch aus. Die Bearbeitungsdurchmesserverstellung bezüglich der
Skaleneinteilung 6 und die Einbringung der eigentlichen Bohrstange erfolgt analog
der oben beschriebenen Systemen. Bei der Verstellung muß jetzt jedoch kein
nennenswertes Drehmoment aufgebracht werden, denn es kann die
Ölkolbenschraube gelockert und somit die beiden Hauptteile (konisches Drehteil
33 + HSK-Aufnahme 4) gegeneinander nach der Skaleneinteilung mit
Handkraft verdreht werden.
Claims (4)
1. Feinverstellsystem für einschneidige Bohrstangen, bestehend aus
- - einer Maschinenspindelschnittstelle,
- - einer Bohrstangenaufnahme,
- - einer Bohrstange, welche mit einem Schneideinsatz bestückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des
Bohrstangenbearbeitungsdurchmessers die gesamte Bohrstange eine
Bewegung, insbesondere eine Verkippung oder eine
Parallelverschiebung, ausführt, die durch gegenseitiges Verdrehen der
Bohrstange gegen die Maschinenspindelschnittstelle erzeugt wird,
wobei die Verdrehung um eine Achse stattfindet, die annähernd
parallel zur Maschinenspindel fluchtet.
2. Feinverstellsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parallelverschiebung der Bohrstange durch eine exzentrisch
gefertigte Bohrstangenaufnahme erreicht wird.
3. Feinverstellsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verkippung der Bohrstange die Maschinenspindelschnittstelle eine
schräge Gleitfläche aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19629610A DE19629610A1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Einfaches Feinverstellsystem für einschneidige Bohrstangen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19629610A DE19629610A1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Einfaches Feinverstellsystem für einschneidige Bohrstangen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19629610A1 true DE19629610A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7800547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19629610A Withdrawn DE19629610A1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Einfaches Feinverstellsystem für einschneidige Bohrstangen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19629610A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008086707A1 (fr) * | 2006-12-30 | 2008-07-24 | Lin Xian E | Fraise à aléser multifonctionnelle du type combiné |
CN104439333A (zh) * | 2014-12-16 | 2015-03-25 | 泉州市泉永机械发展有限公司 | 一种可调刀片旋转外径的镗刀 |
CN105478851A (zh) * | 2014-10-13 | 2016-04-13 | 沈阳黎明航空发动机(集团)有限责任公司 | 一种深孔加工专用刀具及其加工方法 |
US11554422B2 (en) * | 2012-12-21 | 2023-01-17 | Franz Haimer Maschinenbau Kg | Tool holder with built-in cavities |
US11786978B2 (en) * | 2015-12-02 | 2023-10-17 | Guehring Kg | Hydraulic expanding chuck |
EP4360783A1 (de) * | 2022-10-28 | 2024-05-01 | CERATIZIT Besigheim GmbH | Werkzeugsystem |
-
1996
- 1996-07-23 DE DE19629610A patent/DE19629610A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008086707A1 (fr) * | 2006-12-30 | 2008-07-24 | Lin Xian E | Fraise à aléser multifonctionnelle du type combiné |
US11554422B2 (en) * | 2012-12-21 | 2023-01-17 | Franz Haimer Maschinenbau Kg | Tool holder with built-in cavities |
CN105478851A (zh) * | 2014-10-13 | 2016-04-13 | 沈阳黎明航空发动机(集团)有限责任公司 | 一种深孔加工专用刀具及其加工方法 |
CN104439333A (zh) * | 2014-12-16 | 2015-03-25 | 泉州市泉永机械发展有限公司 | 一种可调刀片旋转外径的镗刀 |
US11786978B2 (en) * | 2015-12-02 | 2023-10-17 | Guehring Kg | Hydraulic expanding chuck |
EP4360783A1 (de) * | 2022-10-28 | 2024-05-01 | CERATIZIT Besigheim GmbH | Werkzeugsystem |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102006016290B4 (de) | Mehrteiliges Schaftwerkzeug, insbesondere Feinbearbeitungswerkzeug | |
DE10219600C5 (de) | Werkzeugträger mit einer Spannzangenaufnahme | |
DE3904259C2 (de) | ||
EP0804984A1 (de) | Ausdrehkopf | |
DE102012209836A1 (de) | Gewindeschneideinrichtung für starres oder synchrones Gewindeschneiden | |
DE4309321A1 (de) | Anordnung zur zentrierten und axial fixierten Aufnahme eines rotierenden Körpers und zugehöriger Adapter | |
EP1757392B1 (de) | Membranspannfutter | |
AT391644B (de) | Revolverkopf fuer eine drehmaschine und hierzu passende werkzeughalter | |
US7052217B2 (en) | Multiple cutting edge rotary tool | |
EP0123220A2 (de) | Werkzeugmaschinenspindel mit hierzu passendem Werkzeughalter | |
DE19629610A1 (de) | Einfaches Feinverstellsystem für einschneidige Bohrstangen | |
EP1758702B1 (de) | Werkzeugaufnahmehalterung | |
DE10040952B4 (de) | Vorrichtung zum reitstockseitigen Zentrieren und Spannen eines Werkstücks mit einem kreiszylindrischen Ende | |
DE3838451A1 (de) | Spannzangenfutter mit laengsverstellbarem anschlagbolzen zur laengennachstellung eines zerspanenden schneidwerkzeuges | |
EP0185170B1 (de) | Backenspannfutter für Drehmaschinen zur Bearbeitung von Werkstücken unter mehreren Bearbeitungsachsen | |
DE3226244A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum ausgleich des werkzeugverschleisses bei einer bohrstange | |
DE3635228C2 (de) | ||
DE29506243U1 (de) | Einspannvorrichtung für eine Schneidplatte, mit dieser versehenes Fräswerkzeug, insbesondere zum Hochgeschwindigkeitsfräsen und Schneidplatte hierzu | |
DE202007014828U1 (de) | Spannfutter für zu spannende Teile | |
EP0301185A1 (de) | Spannvorrichtung für spanende Werkzeuge wie Gewindebohrer, Fräser od.dgl., insbesondere Vollhartmetall-Werkzeuge | |
DE2257653C3 (de) | Bohrkopf | |
DE68906633T2 (de) | Werkzeugmaschinenspindel. | |
WO2002064294A2 (de) | Feinbohrkopf mit spielfreier radialverstellung | |
DE102019101707B4 (de) | Kupplungsvorrichtung zum koaxialen Verbinden zweier Bauteile | |
DE3306137C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
ON | Later submitted papers | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |