DE196282C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/13—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
- C03B9/193—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "press-and-blow" machines
- C03B9/195—Rotary-table machines
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- Organic Chemistry (AREA)
- Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
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D J? C- C^ ^Si |
KAISERLICHES
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
- M 196282 KLASSE 32«. GRUPPE
Maschine zum Pressen und Blasen von Glasgegenständen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1905 ab.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Pressen und Blasen von Glasgegenständen, bei
welcher um eine hohle Standsäule auf einem drehbaren Tisch mehrere Formsätze ange-5
ordnet sind, von denen beim Drehen des Tisches jeder nacheinander in die Füll-, Preß-,
Blas- und Entleerungsstellung· gelangt. Die Preßstelle und die Blasstelle befinden sich
unter dem Preßstempel und unter dem Blasstempel, welche auf und ab, aber nicht seitlich
bewegbar sind. Jeder Formsatz ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß sich die
Vor- oder Preßform von unten in die Blasform einschieben läßt und nach erfolgtem
Vorformen des herzustellenden Glasgegenstandes senkt, so daß dieser in der dadurch
freigewordenen Blasform ausgeblasen werden kann.
Das Wesen der Erfindung besteht nun in der eigenartigen Kombination und Anordnung
von zum Teil bekannten und zum Teil neuen Teilen derart, daß nicht nur ein schnelles
Arbeiten ermöglicht, sondern daß infolge sicherer Betätigung' der einzelnen Teile auch
25f eine saubere Ware bei Vermeidung von Ausschuß
erzielt wird.
Es ist z. B. bei einer Maschine der eingangs geschilderten Art bekannt; das Heben
und Senken der Vorform sowohl als auch das Bewegen der nach erfolgtem Vorformen zum Abschließen der Blasformen dienenden
Böden mittels Form- oder Leitschienen zu bewirken oder bei einer anderen Maschinenart
Preßkopf und Blaskopf unabhängig voneinander heb- und senkbar zu machen und dabei den Blaskopf durch eine mit dem Drehtisch
sich bewegende Anlaufschiene zu bewegen.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Ausführungsform, bei welcher das Drehen des Formtisches
und Senken des Preßstempels von Hand bewirkt wird.
Fig. ι ist eine schaubildliche Ansicht der Maschine.
Fig. 2 ist ein Grundriß.
Fig. 3 ist teils eine Ansicht, teils ein senkrechter Schnitt durch die Maschine, und zwar
gemäß Linie A-B der Fig. 2.
An der Standsäule 1 ist der auf Kugellagern 2 laufende Formsatztisch 3 drehbar.
Auf dem Tisch befinden sich bei der gezeichneten Ausführungsform fünf Formsätze 4, 5,
6, 7 und 8 (Fig. 2). Jeder Formsatz besteht aus einer Blasform 9, die auswechselbar auf
dem Formtisch angeordnet ist, und einer in die Blasform von unten einschiebbaren Vorform
10. Jede dieser Vorformen 10 wird von einer Stange 11 getragen, an deren unterem
Ende sich eine Rolle 13 befindet. Die Stangen 11 sind in Hängeböcken 14 gelagert
und in diesen bzw. in Büchsen 15 derselben auf möglichst große Länge geführt. Die
Rollen 13 laufen auf der kreisrunden Form- oder Leitschiene 16, die zum Auf- und Abbewegen
der Vorformen dient. Die Lauffläche 12 der Schiene 16 besitzt mehrere
steigende und fallende Äste, und zwar derart, daß sie, im Sinne der Tischdrehung, hinter
dem Preßstempel plötzlich fällt, hinter dem Blasstempel allmählich ansteigt und sich dann
auf der erreichten Höhe bis unter den Preßstempel hält.
Infolge der allmählich steigenden Äste der Laufbahn 12 erfolgt das Heben der Vorform
ebenfalls ganz allmählich. Dies hat bekanntlieh den Vorteil, daß die Vorformen langsam
in die Blasformen eingeführt und gegen die Schulter 17 langsam angedrückt werden. Das
Andrücken erfolgt hierbei vollkommen fest, so daß beim Vorformen der Glasgegenstände
jede Rippenbildung vermieden wird. Da außerdem die Vorform während des Arbeitens
sich häufig bis zur Rotglut erhitzt und dabei erweicht, so wird durch das allmählich erfolgende
Andrücken der Vorform gegen die Schulter 17 der Blasformen 9 das Umbiegen
des oberen Randes der Vorformen vermieden. Das genaue Einführen der Vorformen in die
Blasformen wird durch die möglichst langen Führungen 15 für die Vorformenträger 11
erreicht. Diese lange Führung bewirkt ferner, daß sich die Vorform während des Preßganges
nicht verschieben kann.
Auf dem drehbaren Formtisch 3 ist außerdem eine mittels Schrauben 18 in der Höhe
verstellbare Leitschiene 19 befestigt, welche zum Auf- und Abwärtsbewegen des Blaskopfes
dient. Die Leitschiene 19 läuft ähnlich wie die Laufschiene 16 im Kreise um
die Standsäule 1 und ist ebenso wie diese oben mit einer Laufbahn 20 versehen, welche
auf- und absteigende Äste besitzt. Der Blasstempel 21 mit dem Blaskopf 22 ist an einem
Arm 23 befestigt, der seinerseits wiederum an einer Stange 24 angebracht ist. Die Stange
24 ist in Führungen 25 und 26 der Standsäule r auf- und abwärts beweglich angeordnet.
Die Führung 26 ist mit einem besonderen Auge 27 ausgestattet, das zur Führung des
Blasstempels 21 dient, der an dem Arm 23 einstellbar ist. An der Stange 24 ist unten
eine Laufrolle 28 angeordnet, mit der die Stange auf der Laufbahn 20 der Leitschiene
19 aufruht. Beim Drehen des Formtisches 3 wird die Leitschiene 19 mitgenommen und
der Blaskopf 22 senkt sich infolge des entsprechend fallenden Astes der Laufbahn 20
in dem Augenblicke auf die Blasform, in welchem die Vorform IO aus der letzteren
zurückgetreten ist. Es erfolgt hierauf das Ausblasen des Glasgegenstandes und beim
Weiterdrehen des Formtisches 3 bzw. der Leitschiene 19 das Anheben des Blaskopfes,
wodurch der Formsatz zum Ausheben des fertiggestellten Glasgegenstandes frei wird.
Während sich die das vorgepreßte Glas enthaltende Form von der Preß- in die Blasstellung
bewegt, muß das Einschieben des Blasformbodens erfolgen.
Dies wird ebenfalls mit Hilfe einer Leitschiene, und zwar mit Hilfe der Leitschiene
29 bewirkt. Die Leitschiene 29 ist mit Hilfe von Streben 30 fest am unteren Teil der
Maschine gelagert. Die Streben 30 sind derart verlängert, daß die Schiene 29 in ungefährer
Höhe des Formsatztisches 3 liegt. An den Formsatzböden 31 sind Arme 32 angebracht,
die mit ihren freien Enden die Leitschiene 29 auf der Außenseite umgreifen und mittels der Rollen 33 an dieser anliegen. 34
sind Federn, welche das Bestreben haben, die Böden 31 ständig unter die Blasformen 9
zu drücken. Beim Drehen des Formtisches 3 laufen die Rollen 33 auf das Ende 35 der
Schiene 29 (Fig. 2) auf, so daß die Böden 31 unter gleichzeitigem Spannen der Federn 34
nach außen gezogen werden; den Vorformen 10 wird hierdurch das Eintreten in die Blasformen
9 ermöglicht, so daß das Vorpressen stattfinden kann. Ist dies erfolgt, so gleitet
beim Weiterbringen des Formtisches die jeweils an der betreffenden Stelle angelangte
Rolle 33 von der Schiene 29 ab, der betreffende Formboden 31 schnellt unter der
Wirkung der Feder 34 nach einwärts und schließt die Blasform nach unten ab.
36 ist der Preßstempel mit dem Preßkopf 37, der an der Standsäule 1 seitlich nicht beweglich
gelagert ist. Bei der Ausführungsform der Maschine gemäß Fig. 1 bis 3 wird
der Preßstempel in bekannter Weise mit Hilfe des Handhebels 38 abwärts bewegt und
durch die Feder 39 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht. 40 und 41 sind
Gewichte, welche die Handhabung des Preßstempels erleichtern.
Statt des in Fig. 1 bis 3 dargestellten Preßstempels
kann auch ein Stempel Verwendung finden, welcher in bekannter Weise durch einen von Preßluft ο. dgl. getriebenen Kolben
bewegt wird.
Das Feststellen des Formtisches erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe der federbelasteten
Stange 42, das Auslösen mit Hilfe des Fußtrittes 43 (Fig. i).
Statt den Formtisch und die ganze Maschine von Hand anzutreiben, kann auch ein
maschineller Antrieb vorgesehen sein. Die Hauptantriebs welle wird dabei zweckmäßig s
in bekannter Weise oben an der Standsäule gelagert und von dort dem Formtisch Drehung
erteilt durch ein inmitten der Maschine angeordnetes, also den Zugang zu dem Tische
nicht störendes Getriebe. Mit dem maschinellen Antrieb kann auch der Preßstempel
gekuppelt sein.
Diese Maschine arbeitet vollkommen ununterbrochen, und die Arbeiter haben weiter
Claims (2)
1. Maschine zum Pressen und Blasen von Glasgegenständen mit je einem besonderen,
seitlich nicht fortbeweglichen Blaskopf und Preßkopf, deren auf einem Drehtisch angeordnete, von unten in die
Blasform eintretende Preßformen und von der Seite einzuschiebende Blasformböden durch feste Laufschienen bewegt werden,
gekennzeichnet durch eine mit dem Formtisch (3) drehbare, den darauf lastenden Blaskopf (22) auf und ab bewegende Laufschiene
(19) und einen unabhängig vom Blaskopf auf und ab beweglichen Preßkopf
(37) in Verbindung mit Federn (34) zur Bewegung der Blasformböden (31)
entgegen der Wirkung der Laufschiene (29).
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskopf (22) in
der Höhenrichtung verstellbar an einer seitlich davon auf und ab beweglichen und geführten Stange (24) angeordnet ist,
die mittels einer Laufrolle (28) auf der mit dem Formtisch drehbaren und in der Höhehrichtung verstellbaren Leitschiene
(19) ruht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT35576D AT35576B (de) | 1905-12-09 | 1907-03-18 | Maschine zum Pressen und Blasen von Glasgegenständen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE196282C true DE196282C (de) |
Family
ID=459277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905196282D Expired - Lifetime DE196282C (de) | 1905-12-09 | 1905-12-09 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE196282C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055189B (de) * | 1956-05-02 | 1959-04-16 | Justin Despres | Halbautomatische Anlage zur Herstellung von Hohlglaswaren |
-
1905
- 1905-12-09 DE DE1905196282D patent/DE196282C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055189B (de) * | 1956-05-02 | 1959-04-16 | Justin Despres | Halbautomatische Anlage zur Herstellung von Hohlglaswaren |
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