DE1962798C3 - Scherbrett für die Schleppnetzfischerei - Google Patents
Scherbrett für die SchleppnetzfischereiInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scherbrett für die Schleppnetzfischerei, bestehend aus einer gewölbten
Platte, auf deren konkaver Seite Anlenkösen für eine Zugleine und auf deren konvexer Seite am hinteren
Ende Anlenkösen für Netzleinen vorgesehen sind.
Ein derartiges, für die Fischerei mit Grundschleppnetzen bestimmtes Scherbrett ist beispielsweise in der
GB-PS 9 90 590 beschrieben und weist eine Verschleißplatte auf, mit der es über den Meeresboden
gleiten soll, während die Netzleinen des Grund-Schleppnetzes an Leisten angeschlossen werden, die in
Längsrichtung der Platte mehrere hintereinander angeordnete Anlenkösen besitzen.
Bei dem dort beschriebenen Scherbrett kann der Anstellwinkel zur 2-ugrichtung und damit zur An- so
Strömrichtung dadurch variiert werden, daß die Netzleinen an einer der verschiedenen Anschlußösen der
einen Leiste angeschlossen werden. Dabei wird der Anstellwinkel des Scherbrettes um so größer, je
weiter vorn die Netzleinen an der Leiste angeschlossen sind, weil das Kräftepaar aus der an der einen Anlenköse
angreifenden Zugkraft der Zugleine und aus der Zugkraft der Netzleine das Scherbrett entsprechend
verstellt.
Auch wenn dort an einer Verstärkungsrippe mehrere übereinander angeordnete Anlenkösen für
die Zugleine vorgesehen sind, läßt es sich bei dem dort beschriebenen Scherbrett für Grundschleppnetze
nicht vermeiden, daß das Scherbrett unter dem Zug der Zugleine von dem Meeresboden abhebt und sich
unter der Wirkung der Zugkräfte aus Zugleine und Netzleinen schrägstellt, wodurch das Scherbrett zunächst
mit seiner Vorderkante vom Meeresboden abE^weite^
Nachteil desdort beschriebenen Scherbrettes besteht darin, daß die Auftriebskraft an
der 2ewölbten Platte an der Mittellängsebene der Platte angreift und damit ein Drehmoment um die
\nlenkösen der einen Rippe erzeugt, was einerseits zu einem Verschwenken des Scherbrettes um die!Mittellängsachse
führt und andererseits zur Folge hat, daß die Auftriebskräfte des Scherbrettes nicht mehr m
seitlicher Richtung zum Öffnen des Grundschleppnetzes sondern auch in vertikaler Richtung wirken.
Auch ein Einsatz des dort beschriebenen Scherbrettes beim Fischen mit pelagischen Netzen scheitert
ebenfalls an semer mangelnden Stabilität.
Es ist zwar aus der DT-PS 8 16 462 bekannt, Anlenkösen für die Zugleine in Längsrichtung hintereinander
anzuordnen, jedoch läßt sich der DT-PS 8 16 462 nicht entnehmen, an welchen Stellen der
Platte die Anlenkösen im einzelnen anzubringen sind. Ob das dort beschriebene Scherbrett sowohl für das
Fischen mit Grundschleppnetzen als auch für das Fischen mit pelagischen Netzen verwendbar ist und in
welcher Weise die Anlenkösen für den jeweiligen Fall anzubringen und, läßt sich der DT-PS 8 16 462 ebenfalls
nicht entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scherbrett für die Schleppnetzfischerei anzugeben,
das sowohl bei der Verwendung eines Grundschleppnetzes als auch bei der Verwendung eines pelagischen
Netzes eingesetzt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Platte eine ovale Form besitzt, daß die Anlenkösen
für die Zugleine, wie an sich bekannt, in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind und daß eine
Anlenköse für die Zugleine bei Verwendung eines Grundschleppnetzes auf einem Drittel der Plattenlänge von der Plattenvorderkante sowie eine Anlenköse
für die Zugleine bei Verwendung eines pelagischen Netzes in der Mitte der Platte angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anlenkösen für die Zugleinen an einer in Längsrichtung verlaufenden
Versteifungsrippe angeordnet sind.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Anlenkösen für die Netzleinen des Grundschleppnetzes
auf einem Viertel der Länge von der Plattenhinterkante und die Anlenkösen für die Netzleinen des
pelagischen Netzes auf einem Fünftel der Länge von der Plattenhinterkante angeordnet.
Auf Grund seiner ovalen Form eignet sich das erfindungsgemäße Scherbrett in besonderer Weise für
das Schleppen über Grund, weil die auf dem Boden liegende Kante des Scherbrettes wie eine Schlittenkufe
gewölbt ist und deswegen leicht über Bodenunebenheiten hinweggleiten kann. Desweiteren verhindert
die ovale Form und die Anordnung der Anlenkösen des erfindungsgemäßen Scherbrettes unkontrollierbare
Bewegungen des Scherbrettes.
Der Angriffspunkt oder Druckpunkt von Strömungskräften bei Scherbrettern oder Tragflügeln mit
rechteckigem Umriß liegt etwa auf einem Viertel der Länge von vorn und verschiebt sich bei Scherbrettern
oder Tragflügeln mit ovaler Form etwas nach hinten, so daß er auf etwa einem Drittel der Länge
hinter der Vorderkante liegt. Wird nun beim erfindungsgemäßen Scherbrett die Anlenköse für die Zugleine
auf einem Drittel der Plattenlänge vom der Vor-
derkante angeordnet, so können zwischen den Strömungskräf
ten und den Zugkräften der Zugleine keine Kräftepaare entstehen, durch die das Scherbrett verschwenkt
wird. Somit wird die Lage des Scherbrettes nur durch die Zugkräfte in den Netzleinen bestimmt.
Diese Zugkräfte greifen an den hinteren Anlenkösen an und halten das Scherbrett jeweils so, daß seine
Mittellängsachse in Richtung auf das Grundschleppnetz weist. Auch wenn in Abhängigkeil von Bodenunebenheiten
oder unregelmäßigen Zugkräften geringe Auslenkungen des Scherbrettes um die Anlenköse
für die Zugleine auftreten, so weist das erfindungsgemäße Scherbrett den Vorteil auf, daß es sich
unter der Wirkung der an ihm angreifenden Kräfte selbst stabilisiert.
Wird das erfindungsgemäße Scherbrett zusammen mit einem pelagischen Netz verwende', so wird die
Zugleine an einer in der Mitte der Platte befindlichen Anlenköse angeschlossen. Unter der Wirkung der
Zugkräfte der Zugleine einerseits und der Netzleinen andererseits stellt sich, das erfindungsgemäße Scherbrett
so ein, daß seine Mittellängsachse in Richtung der Zugleine und in Richtung auf das Netz weist. Dabei
ist das erfindungsgemäße Scherbrett gegenüber dem Meeresboden bzw. der Meeresoberfläche ebenso
wie die Zugleine und die Netzleinen geneigt angeordnet, so daß auf das pelagische Netz auch vertikale
Kräfte übertragen werden können, die ein Ab inken des Netzes verhindern. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Scherbrettes besteht somit darin, daß die angreifenden Strömungskräfte in seitlicher
Richtung wirken und das Netz offen halten, wobei sich der jeweilige Anstellwinkel des erfindungsgemäßen
Scherbrettes aus der relativen Anordnung der Anlenkösen für Zugleine bzw. Netzleinen ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Scherbretts soll im folgenden an Hand der Zeichnungen
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in
kante oder Zugkante aus. Die Laschungssteile ^1 für
die Zugtrossen im Falle der Hochseefischerei ist etwa auf der Höhe der halben Länge des Scherbrett** angeordnet.
Die Rückenfläche des Scherbrettes weist Laschungsstellen, z. B. ösen e, ex für die Netzleinen
auf.
Ausgehend von der Hinterkante des Scherbrettes, sind zunächst die ösen ex angeordnet, welche zum
Festlaschen der Netzleinen im Fall der Hochseefischerei dienen, während dahinter die zum Festlaschen bei
der Grundfischerei dienenden ösen e angeordnet sind. Der Abstand der ösen ea voneinander ist größer
als der Abstand zwischen den ösen e.
Die erfindungsgemäße Kombination der ovalen Formgebung des Beschlages und seiner Wölbung erlaubt
während der Grundfischerei gleichzeitig eine optimale Schleppgeschwindigkeit des Netzes über unebene
Meeresböden sowie eine maximale öffnung des Schleppnetzes, welche durch die Anordnung der
Laschungsstelle auf der Höhe von einem Drittel der Länge des Scherbreues, gemessen von seiner Vorderkante
aus. begünstigt wird.
Bei der Hochseefischerei, wo es wichtig ist, ein Scherbrett zu haben, welches das Schleppnetz leich-
, ter macht, damit es von ihm unter der Wasseroberfläche
in einer Eintauchtiefe gehalten wird, welche verschieden groß sein kann, schaffen die Anordnung
der Laschungsstellen in der Nähe der vertikalen Mittelebene des Scherbrettes und die Anordnung der
Laschungsstellen für die Zugtrossen im vorgegebenen Abstand von der Vorderkante des Scherbrettes
ein Drehmoment, welches das Scherbrett anstellt, das dank seiner Tragflügelform einen erhöhten Auftrieb
erfährt und unter der Wasseroberfläche bleibt sowie eine vorbestimmte Eintauchtiefe einnimmt, die
insbesondere von der Schleppgeschwindigkeit und der Verhollänge der Zugtrossen abhängt.
Versuche, welche mit verkleinerten Modellen in dem Bassin des Instituts Maritime des Peches in
Fig. 1 eine Kantenansicht eines erfindungsgemä- 40 Boulogne s/Mer durchgeführt wurden, haben folgende
Sh Rl b
ßen Scherbrettes,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die vom Betrachter gesehen konkave Fläche des Scherbrettes und in
F i g. 3 und 4 perspektivische, schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Scherbrettes in
Verbindung mit einem Grundschleppnetz bzw. mit einem Hochsee-Schleppnetz.
Das Scherbrett α hat eine an sich bekannte ovale
Form und weist an seinem unteren Teil einen Ballast b auf. Wie aus F i g. 1 erkennbar ist das Scherbrett,
derart gewölbt, daß es der Flüssigkeit, in welcher es sich bewegt, eine Auftrieb erzeugende Fläche
darbietet. Die konkave Fläche ist mit einer axial verlaufenden Längsrippe c ausgestattet. An dieser Längs-Resultate
ergeben:
Für die Grundfischerei wurde festgestellt, daß ein erfindungsgemäßes Scherbrett mit einer um 10%
kleineren Fläche als ein übliches Scherbrett mit rechteckiger Ebene eine um etwa 20% größere öffnung
des Schleppnetzes ermöglichte, als dies mit einem klassischen Scherbrett möglich war.
Für die Hochseefischerei wurde festgestellt, daß ein erfindungsgemäßes Scherbrett, dessen Fläche etwas
größer war als die eines speziell für die Hochseefischerei konstruierten Scherbrettes vom Typ Süberkrüb,
eine um etwa 40% größere öffnung des Schleppnetzes bewirkte.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Scher-
g gg
rippe sind Laschungsstellen d, dt für die Zugtrossen 55 brettes entfällt ferner die Notwendigkeit, verschiedene
des Schleppnetzes vorgesehen, wobei die ersteren für Scherbrett-Typen zu verladen, da sich das erfindungsi
Gdii i l f i H gemäße Scherbrett für al'e Arten der Schleppnetz
fischerei eignet, wobei die Anpassung lediglich durch
l dhfhd Ad
die Grundfischerei und die letzteren für die Hochseefischerei bestimmt sind. Die Laschungsstelle d für die
Zugtrossen im Falle der Grundfischerei befindet sich
g, pg g
die einfache und sehr schnell durchzuführende Ande-
dabei etwa auf der Höhe eines Drittels der Gesamt- 6o rung der Laschungsstellen der Netzleinen und der
länge des Scltierbrettes, gemessen von seiner Vorder- Zugtrossen erfolgen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Scherbrett für die Schleppnetzfischerei, bestehend aus einer gewölbten Platte, auf deren kon- S
kaver Seite Anlenkösen für eine Zugleine und auf deren konvexer Seite am hinteren Ende Anlenkösen
für Netzleinen vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (a) eine ovale Form besitzt, daß die Anlenkösen id, ^1) ίο
für die Zugleine, wie an sich bekannt, in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind und daß
eine Anlenköse (d) für die Zugleine bei Verwendung eines Grundschleppnetzes auf einem Drittel
der Plattenlänge von der Plattenvorderkante sowie eine Anlenköse (^1) für die Zugleine bei Verwendung
eines pelagischen Netzes in der Mitte der Platte (α) angeordnet ist.
2. Scherbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkösen (d, ^1) für die
Zugleinen an einer in Längsrichtung verlaufenden Versteifungsrippe angeordnet sind.
3. Scherbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkösen (e) für die
Netzleinen des Grundschleppnetzes auf einem Viertel der Länge von der Plattenhinterkante und
die Anlenkösen (^1) für die Netzleinen des pelagischen
Netzes auf einem Fünftel der Länge von der Plattenhinterkants angeordnet sind.
30 hebt und dann von der Zugleine in die Höhe gezogen
wird, so daß zugleich auch das Grundschleppnetz
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR179941 | 1968-12-23 | ||
FR179941 | 1968-12-23 |
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