DE19627509A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von OzonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
von Ozon mit einer Hochspannungsquelle und mindestens zwei
im Abstand zueinander angeordneten Rohr- oder Plattenelek
troden mit einem da zwischen angeordneten, mindestens einen
zur Dissoziation ankommenden Sauerstoffes verwendeten
Strömungsweg entlang den Elektroden bildenden
Dielektrikum.
Derartige Vorrichtungen sind z. B. aus der EP
92924719.5 bekannt. Das zwischen den Elektroden angeord
nete Dielektrikum dient zu Erzeugung der sogenannten
stillen Entladung.
Das Prinzip der Ozonerzeugung beruht auf der Disso
ziation molekularen Sauerstoffs (O₂) zunächst zu atomarem
Sauerstoff (O), der durch anschließende Anlagerung an
Sauerstoffmoleküle (O₂) zur Bildung von Ozon (O₃) führt.
Dabei werden die chemischen Reaktionen im einfachsten Fall
unter Berücksichtigung der notwendigen Reaktionsenergien
wie folgt beschrieben:
O₂ → 2 O - 5,116 eV
O + O₂ → O₃ + 1,084 eV
O + O₂ → O₃ + 1,084 eV
Hieraus folgt die Gesamtreaktion:
3/2 O₂ → O₃ - 1,474 eV
Daraus errechnet sich ein spezifischer Energiemin
destaufwand von 0,82 kWh/kg, was zu einer maximalen,
theoretischen Ozonausbeute von 1.220 g/kWh führt. Kommer
zielle Ozonanlagen erreichen unter günstigsten Bedingungen
jedoch im Verhältnis zur theoretisch möglichen Ozonaus
beute nur eine Energieausnutzung von 14%.
Bei den bisher bekannt gewordenen Ozongeneratoren
galt als Zielpunkt die Ozongenerierung zur Nutzung, obwohl
bekannt war, daß Ozon hochtoxisch ist und eine Halbwert
zeit von größer 5 Stunden hat. Viele Anwendungen nutzen
den toxischen Bereich (Keim-, Virenabtötung u. a.m.),
andere den oxidativen Bereich (Bleichprozesse, industri
elle Oxidation u. a.m.). So galten die technischen Verbes
serungen in der Hauptsache, die Ozonausbeute zu verbes
sern. Dabei ist die Hauptproblematik, daß der Energieauf
wand relativ hoch ist, da der größte Teil der in die
Entladung eingespeisten Energie für die Ozonsynthese
verloren geht und letztlich in Wärme umgewandelt wird. Da
dieser Verluste wegen, der langen Halbwertszeit zur Erlan
gung der für Oxidationsvorgänge notwendigen O-Radikale und
der anschließenden Zerstörung des Restozons in vielen
Anwendungsbereichen der Einsatz von Ozon unwirtschaftlich
wurde, wird heute dieses Medium relativ zu seinen Einsatz
möglichkeiten wenig genutzt.
Seit 1987 wird die Ozonproduktion erweitert in zwei
Mechanismen beschrieben:
- - Zerfall des molekularen Sauerstoffs in den Grundzustand O₂ (³Σ-g)
- - Aktivierung des molekularen Sauerstoffs [O₂ (¹Δg), O₂ (¹Σ⁺g), O₂ (³Σ-g,v)]
Dabei können aktivierte Ozonstrukturen produziert
werden:
- - Grundzustand [O₃ (¹A₁)],
- - erregter Zustand [O₃ (³B₂), O₃ (¹A₁,v) und O₃ (¹B₂)]
- - ionisierter Zustand O₃- und O₃⁺
Aus einer schematischen Sicht läßt sich wie oben
beschrieben der Prozeß zusammenziehen ausgehend vom
Grundzustand:
3/2 O₂ → O₂ + O → O₃ oder O*
3/2 O₂ → O₂ O → O₃ oder O₃⁺
3/2 O₂ → O₂ O → O₃ oder O₃⁺
wobei O₃* die aktivierten Ozonstrukturen [O₃(³B₂), O₃(¹A₁,v)
und O₃(¹B₂), O₃- und O₃⁺] repräsentiert.
Die Halbwert zeit dieser aktivierten Ozonstrukturen wird
beschrieben als zwischen 70 msec und 70 sec liegend, d. h.
es stehen in kürzerer Zeit wesentlich mehr Radikale zu
Oxidationszwecken zur Verfügung.
Für die Ozonsythese in einer elektrischen Entladung ist
grundsätzlich ein Plasma notwendig, das durch eine hohe
Elektronentemperatur und eine niedrige Gastemperatur
gekennzeichnet ist.
Die Produktion von aktivierten Ozonstrukturen wird
erreicht, indem man nach der Dissoziation des molekularen
Sauerstoffes (O₂) in atomaren Sauerstoff (O) und der
darauf folgenden Bildung von Ozon (O₃) dieses schnellstmög
lich dem Entladungsspalt entzieht. Damit wird u. a. verhin
dert, daß durch Elektronenstoß im Entladungsspalt bereits
wieder der Zerfall bewirkt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vorrichtung und eine Verfahren zu schaffen, welche eine
Produktion von Ozon mit erhöhter ozonäquivalenter Oxidati
onsfähigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe ist bei Vorrichtungen der eingangs
genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
der Elektroden Löcher aufweist, durch welche der Strö
mungsweg mit einem Abführungsweg kommuniziert.
Die erfindungsgemäße Lösung weist eine erstaunliche
Vielzahl von Vorteilen auf:
Durch die Löcher wird Gas aus dem Strömungsweg, der
bisweilen auch als Entladungsspalt bezeichnet wird, in den
Abführungsweg gelangen, und zwar sowohl das eingeführte
Gas als auch dissozierter Sauerstoff und bereits gebilde
tes Ozon.
Das in den Abführungsweg gelangte Gas befindet sich
in einem geschützten Raum, es ist nämlich keinen weiteren
durch außen angelegte Spannungen erzeugten Stoßentladungen
ausgesetzt. Bereits gebildetes Ozon kann deshalb auch
nicht durch induzierte Stöße zerstört werden.
Daraus folgt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung der Anteil oder die Ausbeute von erzeugtem Ozon
wesentlich höher als bei den bekannten Ozonisatoren er
reicht wird.
Die Erfindung weist aber noch einen anderen wesentli
chen Vorteil auf:
In dem Abführungsweg wird sich weitere Sauerstoffa
tome mit Sauerstoffmolekülen zu Ozon verbinden. Auch
dieses erzeugte Ozon kann nicht mehr durch
induzierte Stöße zerstört werden.
Hinzu kommt der weitere, bedeutsame Effekt, daß in
dem Abführungsweg befindliche Moleküle und Atome, bei
Elektrodenberührung, elektrisch aufgeladen werden. Neu
trale Sauerstoffatome werden je nach Art der Wandladung im
Moment der Berührung positive bzw. negativ aufgeladen.
Diese elektrisch aufgeladenen Sauerstoffatome bilden
zusammen mit Sauerstoffmolekülen aktivierte Ozonstruktu
ren. Damit ist Ozon auf verschieden Energieniveaus und
ionisiertes Ozon gemeint.
Es können auch elektrisch neutrale Ozonmoleküle mit
der Elektrode in Berührung kommen und dabei elektrisch
aufgeladen werden, wodurch aktivierte Ozonstrukturen
gebildet werden.
Auch elektrisch geladene Sauerstoffatome können mit
der Elektrodenwand in Berührung kommen und dabei elek
trisch umgeladen werden. Das stört nicht, weil sowohl
positiv geladene als auch negativ geladene Sauerstoffatome
zusammen mit Sauerstoffmolekülen aktivierte Ozonstrukturen
bilden.
Die Tatsache, daß ein sehr hoher Anteil aktivierten
Ozons gebildet wird, ist von erheblicher Bedeutung. Die
Zerfallszeit aktivierten Ozons liegt nämlich im Bereich
von Sekunden. Die Zerfallszeit von neutralem Ozon hinge
gen, wie es mit den bekannten Ozonisatoren erzeugt wird,
liegt dagegen im Bereich von Stunden bis Tagen. Die Erfin
dung erlaubt es somit, dementsprechend in gleicher Zeit
wesentlich mehr Radikale zur Verfügung zu stellen, was für
Oxidationsvorgänge entscheidend ist. Somit ist die
Ozonäquqivalente Oxidationsfähigkeit bei gleichem Energie
aufwand etwa um den Faktor 10³ größer als bei den bekannten
Vorrichtungen und Verfahren.
Schließlich ist auch noch der Vorteil zu nennen, daß
die erfindungsgemäße Vorrichtung mit wesentlich weniger
oder auch ganz ohne Außenkühlung der Elektroden betrieben
werden kann. Das liegt daran, daß das durch die, in Strö
mungsrichtung gesehen ersten Löcher in den Abführungsweg
austretende Gas nur geringfügig erwärmt ist. Es trägt
somit im Abführungsweg sowohl durch direkten Kontakt mit
der Elektrode als auch durch Verwirbelung des Gases im
Abführungsweg zur Kühlung der Elektrode bei.
Mit dem Durchtritt durch die gasdurchlässige Elek
trode werden die für die optimalen Reaktionsphasen wichti
gen plasma-physikalischen Bedingungen erfüllt, daß die
Elektronentemperatur größer sein muß als die Temperatur
der im Gas vorhandenen Ionen, Atome und Moleküle.
Die Bildung des erregten Zustandes O₃(³B₂), O₃(¹A₁,v)
und O₃(¹B₂) und O₃- und O₃+wird darüber hinaus wesentlich
begünstigt durch die Kollision mit der Elektrodenwandung
bzw. dem elektrisch leitenden Füllmaterial der Elektrode,
bei der ein Elektronenaustausch stattfindet. Diese
erzeugten Ozonstrukturen werden in einen Verwendungsraum
oder -behälter geführt.
Auch können beide Elektroden Löcher zu Abführungswegen hin
aufweisen, was eine Erhöhung der Ausbeute bewirkt.
Die äußere Begrenzungswand der Abführungswege kann im
wesentlichen parallel zu der bzw. den Löcher aufweisenden
Elektroden angeordnet ist. Dadurch können gleiche Verhält
nisses im den Entladungskanal bildenden Strömungsweg und
im Abführungsweg aufrechterhalten werden.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung hat
die äußere Begrenzungswand der Abführungswege in Richtung
des Strömungsweges gesehen einen veränderlichen Abstand zu
der die Löcher aufweisenden Elektrode. Der Querschnitt
kann in Längsrichtung größer oder kleiner oder wellenartig
größer und wieder kleiner werden. Durch den veränderlichen
Querschnitt der Abführungswege können die Druck- und die
Stoßströmungsverhältnisse in gewünschter Weise beeinflußt
werden.
Zweckmäßigerweise sind die Elektroden mit elektrisch
leitendem Material beschichtet. Bei Druckbelastungen kann
dadurch stabileres Material nutzbar gemacht werden.
Der bzw. die Abführungswege können an der dem Eingang
des Strömungsweges zugewandten Seite geschlossen und an
ihrem gegenüberliegenden Ende offen sein. Diese
Weiterbildung dient zur Gestaltung der Führung der
Strömung.
Der Strömungsweg kann an seinem dem Eingangsende
gegenüberliegenden Ende geschlossen sein. Durch diese
Weiterbildung der Erfindung wird alles im Strömungsweg
befindliche Gas zwangsmäßig in und durch die Abführwege
geleitet.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
die Elektrode bzw. Elektroden so geteilt, daß sie jeweils
einen Abführungsweg bilden, wobei der dem Strömungsweg
zugewandte Teil Löcher aufweist und der andere Teil ge
schlossen ist. Diese Weiterbildung bringt eine bessere
Nutzung der Wandeffekte.
Beide Teile der geteilten Elektrode können elektrisch
miteinander verbunden sein. Sie können aber auch wahlweise
mit verschiedenem Potential beaufschlagbar elektrisch
angeschlossen sind. Das ermöglicht eine Nutzung der Poten
tialdifferenzen zur Unterstützung der Kinetik der Ionisa
tion.
Die Gasdurchlaßöffnungen der Löcher der Elektroden
sind zweckmäßigerweise wahlweise regelbar ausgebildet
sind, entweder gleichmäßig oder auch variable über die
Länge des Strömungsweges. Diese Ausbildung bringt den
Vorteil der möglichen Regelung der Druckverhältnisse
zwischen Strömungsweg und Abführungsweg und damit auch die
Möglichkeit der Wärmebeeinflussung.
Der oder die Abführungswege können ein gasdurchlässiges
Material enthalten. Das enthaltene Material verringert den
verfügbaren Durchströmungsvolumen und erhöht dadurch
Molekül- bzw. Körperstoß zur O₃-Bildung.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
ist das gasdurchlässige Material ein elektrisch leitendes
Material. Das gasdurchlässige Material kann als Lage oder
Lagen ausgebildet und mit elektrisch leitendem Material
beschichtet sein.
Zweckmäßigerweise sind der bzw. die Abführungswege
mit Gaszuleitungen verbunden sind. Dadurch ist die
wahlweise Zuführung gewünschter Gase möglich. Zum Beispiel
um die Bildung von Molekülen zu unterstützen oder zur
Reduktion von Nox-Bildung.
Ferner kann der Strömungsweg mit einer Druckregelein
heit verbunden ist, welche den Betrieb wahlweise mit
gleichbleibendem Druck, Überdruck oder Unterdruck ermög
licht. Durch Einstellung der Druckbedingungen lassen sich
die Leistung des Generators, die Belastung der Elektroden
und höhere Spannungen steuern.
Die Elektroden sind mit einer Stromversorgungseinheit
verbunden sind, welche den Betrieb wahlweise mit Gleich
strom, Wechselstrom oder steilflankigem Impulsstrom ermög
licht. Durch optimale Einstellung läßt sich die Ausbeute
O₃g/m³ erhöhen.
Es können mehrere Vorrichtungseinheiten nach einem
der vorhergehenden Ansprüche einer Einheiten-Gruppe
zusammengeschaltet sein, wodurch der Leistungsdurchsatz
erhöht werden kann. Die Einheiten einer Gruppe können mit
einer gemeinsamen Gasverteilungseinheit kommunizierend
verbunden sein. Auch das kann zu einer Erhöhung der Lei
stung des Durchsatzes und zur Anpassung an Raumbedingungen
genutzt werden.
Als Material für die Elektroden kann Aluminium, Titan
oder anderes geeignete Material verwendet werden.
Zu den plasma-physikalischen Bedingungen gehört auch
der Druck im Entladungskanal, in der Anmeldung Strömungs
weg genannt. Er beeinflußt die Zeit, in einem nichtther
mischen Plasma die Bedingung aufrechtzuerhalten, daß die
Elektronentemperatur größer sein muß als die Temperatur
der im Gas vorhandenen Ionen, Atome und Moleküle.
In den Schutzumfang fällt auch ein Verfahren zur
Erzeugung von Ozon unter Verwendung einer Hochspannungs
quelle und mindestens zwei im Abstand zueinander ange
ordneten Rohr- oder Plattenelektroden mit einem dazwi
schen angeordneten, mindestens einen zur Dissoziation
ankommenden Sauerstoffes verwendeten Strömungsweg entlang
den Elektroden bildenden Dielektrikum, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß Gas aus dem Strömungsweg durch
Löcher der Elektrode oder der Elektroden in einen
Abführungsweg geführt wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen sowie der beschriebenen Ausführungs
beispielen in Verbindung mit der Zeichnungen. In letzterer
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines
erfindungsgemäßen Ozonisators,
Fig. 2 eine Anzahl von parallel geschalteten
Ozongeneratoren, und
Fig. 3 einen Ozongenerator mit gasdurchlässigem
Material in den Abführunwegen.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht
eines erfindungsgemäßen Ozonisators. Zwei geteilte
Elektroden 10 sind, mit etwa parallelem Abstand
voneinander jeweils in einer Halterung 12 befestigt.
Zwischen den beiden Elektroden 10 ist ein Dielektrikum 17
angeordnet. Zwischen jeder Elektrode 10 und dem
Dielektrikum 17 ist ein Entladungskanal gebildet, der in
der vorliegenden Beschreibung als Strömungsweg 14
bezeichnet ist.
Das Dielektrikum 17 ist an seinem in der Figur
rechten Ende durch Teile 18 gehaltert, welche gleichzeitig
das ihnen zugewandte Ende der Strömungswege 14
abschließen.
Die dem Strömungsweg 14 zugewandte Seite 10a jeder
Elektrode 10 weist Löcher 20 auf, durch welche Gas aus dem
Strömungsweg in die Abführungswege 16 strömen kann.
Die Elektroden 10 sind mit einer Stromversorgung 22
elektrisch verbunden.
Die Abführungswege 16 sind über Leitungen 26 und
Ventile 24 angeschlossen, über die wahlweise gewünschtes
Gas in die Abführungswege eingeleitet werden.
Im Betrieb wird das gewünschte Gas, z. B. Luft oder
Sauerstoff, in Pfeilrichtung in die Strömungswege
eingeleitet, während die Elektroden 10 mit der gewünschten
Spannung beaufschlagt werden. In den Strömungswegen findet
die sogenannte stille Entladung statt, bei der atomarer
Sauerstoff und, durch Kombination atomaren Sauerstoffs mit
molekularem Sauerstoff O₂, auch Ozon gebildet werden.
Die Sauerstoffatome und Ozonmoleküle, die durch eines
der Löcher 20 in einen der Abführungswege gelangen,
befinden sich in einer sicheren Zone, in der keine hohen
Spannungen vorhanden sind. Das dort befindliche Ozon wird
durch den Ausgang der Abführungswege entfernt und steht
zur Nutzung zur Verfügung.
Es wird darauf hingewiesen, das bei den bekannten
Ozonisatoren alles gebildete Ozon die gesamte Länge des
Ionisierungsspaltes durchströmen muß. Ein erheblicher Teil
des bereits gebildeten Ozons wird dort auf seinem weiteren
Weg durch den Ionisierungsspalt unter anderem durch
elektrisch induzierte Stöße wieder vernichtet. Dadurch
wird der Wirkungsgrad der bekannten Ozonisatoren erheblich
herabgesetzt.
Durch den Zustrom von Gasen durch die verschiedenen
Löcher 20 der Elektroden 10 in die Abführungswege 16
findet dort eine erheblich Verwirbelung statt. Diese
fördert die gewünschten Wandkontakte der Gase. Damit
werden zwei Vorteile sichergestellt. Zum einen werden
Sauerstoffatome und Ozonmoleküle elektrisch aufgeladen
oder umgeladen, was erwünscht ist. Zum anderen wird eine
starke Erwärmung der den Strömungsweg begrenzenden
Elektroden verhindert.
Die Fig. 2 zeigt eine Anzahl von Ozongeneratoren,
die parallel zueinander zu einer Einheiten-Gruppe
zusammengeschaltet sind. Eine solche Ozongeneratoren-
Batterie ermöglicht eine entsprechend erhöhte Erzeugung
von Ozon und von Radikalen.
Die Fig. 3 zeigt eine Ozongeneratoreinheit, bei der
in den Abführungswegen gasdurchlässige Material enthalten
ist, dessen Wirkung oben beschrieben wurde.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon mit einer Hochspan
nungsquelle und mindestens zwei im Abstand zueinander
angeordneten Rohr- oder Plattenelektroden (10) mit einem
dazwischen angeordneten, mindestens einen zur Dissoziation
ankommenden Sauerstoffes verwendeten Strömungsweg entlang
den Elektroden bildenden Dielektrikum (17),
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Elektroden (10) Löcher (20) aufweist,
durch welche der Strömungsweg mit einem Abführungsweg
kommuniziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Elektroden (10) Löcher (20) zu Abführungsweg hin
aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Begrenzungswand der
Abführungswege im wesentlichen parallel zu der bzw. den
Löcher (20) aufweisenden Elektroden angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Begrenzungswand der
Abführungswege in Richtung des Strömungsweges gesehen
einen veränderlichen Abstand zu der Löcher (20)
aufweisenden Elektrode hat.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit elektrisch
leitendem Material beschichtet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Abführungswege an
der dem Eingang des Strömungsweges zugewandten Seite
geschlossen und an ihrem gegenüberliegenden Ende offen
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsweg
an seinem dem Eingangsende gegenüberliegenden Ende ge
schlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode oder Elektroden
(10) so geteilt sind, daß sie jeweils einen Abführungsweg
bilden, wobei der dem Strömungsweg zugewandte Teil Löcher
(20) aufweist und der andere Teil geschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile der geteilten
Elektrode elektrisch miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile einer geteilten
Elektrode wahlweise mit verschiedenem Potential beauf
schlagbar elektrisch angeschlossen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdurchlaßöffnungen der
Löcher (20) der Elektroden (10) wahlweise regelbar
ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungselektroden plat
ten- oder rohrförmig sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Abführungswege
ein gasdurchlässiges Material enthalten.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das gasdurchlässige Material ein elektrisch leitendes
Material ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das gasdurchlässige Material als
Lage ausgebildet und mit elektrisch leitendem Material
beschichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Abführungswege
mit Gaszuleitungen verbunden sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsweg eingangssei
tig mit einer Druckregeleinheit verbunden ist, welche den
Betrieb wahlweise mit gleichbleibendem Druck, Überdruck
oder Unterdruck ermöglicht.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (10) mit einer
Stromversorgungseinheit (22) verbunden sind, welche den
Betrieb wahlweise mit Gleichstrom, Wechselstrom oder
steilflankigem Impulsstrom ermöglicht.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einheiten nach einem
der vorhergehenden Ansprüche einer Einheiten-Gruppe
zusammengeschaltet sind.
2-0. Vorrichtung nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheiten einer Gruppe mit einer gemeinsamen
Gasverteilungseinheit kommunizierend verbunden sind.
21. Verfahren zur Erzeugung von Ozon unter Verwendung
einer Hochspannungsquelle und mindestens zwei im Abstand
zueinander angeordneten Rohr- oder Plattenelektroden mit
einem dazwischen angeordneten, mindestens einen zur Disso
ziation ankommenden Sauerstoffes verwendeten Strömungsweg
entlang den Elektroden bildenden Dielektrikum, dadurch
gekennzeichnet,
daß Gas aus dem Strömungsweg durch Löcher der Elek
trode oder der Elektroden in einen Abführungsweg geführt
wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß Gas in dem Abführungsweg durch ein Gas durchläs
siges Material hindurchgeführt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß dem Abführungsweg wahlweise Gase zugeführt wer
den.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127509 DE19627509C2 (de) | 1996-07-09 | 1996-07-09 | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Ozon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127509 DE19627509C2 (de) | 1996-07-09 | 1996-07-09 | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Ozon |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627509A1 true DE19627509A1 (de) | 1998-01-15 |
DE19627509C2 DE19627509C2 (de) | 1998-08-13 |
Family
ID=7799263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996127509 Expired - Fee Related DE19627509C2 (de) | 1996-07-09 | 1996-07-09 | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Ozon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627509C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4141025A1 (de) * | 1991-12-12 | 1993-06-17 | Manfred Prof Dr Rer Na Rimpler | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung von ozon |
-
1996
- 1996-07-09 DE DE1996127509 patent/DE19627509C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4141025A1 (de) * | 1991-12-12 | 1993-06-17 | Manfred Prof Dr Rer Na Rimpler | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung von ozon |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19627509C2 (de) | 1998-08-13 |
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