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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsventileinrichtung für eine mit
Druckmittel arbeitende Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Aus
der
EP 0 357 420 B1 ist
eine derartige Sicherheitsventileinrichtung bekannt.
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Die
bekannte Sicherheitsventileinrichtung besitzt ein Gehäuse mit
einem Druckmitteleingang und einem Druckmittelausgang. Der Druckmitteleingang
und der Druckmittelausgang sind über
ein Ventil, welches aus einem Ventilsitz und einem relativ zu diesem
bewegbaren Ventilschließglied
besteht, miteinander verbindbar bzw. gegeneinander absperrbar.
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Das
Ventilschließglied
wird von einer Feder in einer ersten Endlage, in welcher das Ventil
geschlossen ist, gehalten und gelangt von seiner ersten Endlage
in eine zweite Endlage, in welcher das Ventil geöffnet ist, wenn die Kraft des
das Ventilschließglied beaufschlagenden
Druckmittels die entgegengerichtet auf das Ventilschließglied einwirkende
Kraft der Feder überwindet.
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Bei
einer derartigen Sicherheitsventileinrichtung erfolgt der Öffnungsvorgang
des Ventils schleichend, d. h., das Ventilschließglied wird von dem sich im
Druckmitteleingang aufbauenden Druck relativ langsam vom Ventilsitz
weg, in Öffnungsrichtung
des Ventils gedrückt.
Da es passieren kann, daß der Druck
nicht so weit ansteigt, daß er
das Ventilschließglied
vollständig
in die Offenstellung des Ventils zu bringen vermag, so daß nur ein
kleiner Spalt zwischen Ventilsitz und Ventilschließglied gebildet
wird, kann eine schleichende Undichtigkeit am Ventil entstehen.
Wird eine solche Sicherheitsventileinrichtung in einer einen Kompressor
enthaltenden Druckluftbeschaffungsanlage eingesetzt, kann die Undichtigkeit zu
Verkokungen am Ventilsitz und somit zu Störungen an der Sicherheitsventileinrichtung
führen.
Verkokungen am Ventilsitz entstehen z. B. durch Ablagerung von in
der Druckluft befindlichen Ölkohlepartikeln.
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Aus
der
DE 597 093 C ist
eine Sicherheitsventileinrichtung bekannt, bei welcher zusätzlich zum Hauptventil
ein Hilfsventil vorgesehen ist, dessen Ventilschließglied mit
dem Ventilschließglied
des Hauptventils wirkverbunden ist. Dadurch, daß von einem Teil des Ventilschließgliedes
des Hilfsventils und/oder von einem Teil des Ventilschließgliedes
des Hauptventils eine in Öffnungsrichtung
des Hauptventils wirkende zusätzliche
Wirkfläche
für das
Ventilschließglied
des Hauptventils gebildet wird, welche erst dann vom Druckmittel
in Öffnungsrichtung
des Hauptventils und des Hilfsventils beaufschlagt wird, wenn das
Ventilschließglied
des Hauptventils von seinem Ventilsitz abgehoben wird, vergrößert sich auch
erst dann die vom Druckmittel beaufschlagte Wirkfläche des
Ventilschließgliedes
des Hauptventils. Das bedeutet, daß durch die erste Wirkfläche der Öffnungsdruck
für das
Hauptventil festgelegt ist und durch das Zuschalten der zweiten
und gegebenenfalls dritten Wirkfläche beim Öffnungsvorgang des Hauptventils
die auf das Ventilschließglied
einwirkende Kraft des Druckmittels vergrößert wird, wodurch auch der Öffnungsvorgang
des Hauptventils beschleunigt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsventileinrichtung
der vorstehend beschriebenen Art so zu verbessern, dass eine weitere Verbesserung
des Öffnungsvorgangs
der Sicherheitsventileinrichtung erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung bietet insbesondere den Vorteil, daß das Ventilschließglied bei
einem Anstieg des Druckes auf einen vorbestimmten Wert schlagartig
in die Offenstellung des Ventils der Sicherheitsventileinrichtung
gebracht wird. Dies wird dadurch begünstigt, dass zwischen dem Hauptventil
und dem Hilfsventil der Sicherheitsventileinrichtung eine Drossel
angeordnet ist, die bei geöffnetem
Hauptventil den abfließenden
Druckmittelstrom drosselt, wobei sich der Durchlassquerschnitt mit
zunehmendem Öffnungshub
des Ventilschließgliedes
des Hauptventils vergrößert.
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Vorteilhafterweise
ist der Stößel auf
seiner dem Ventilschließglied
des Hauptventils zugeordneten Seite ballig ausgebildet, so daß die von
der Feder über
den Stößel auf
das Ventilschließglied
ausgeübte Kraft
sich gleichmäßig verteilt
und am Ventilschließglied
kein Kippmoment entsteht.
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Anhand
der Zeichnung werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Sicherheitsventileinrichtung mit Hauptventil und Hilfsventil und
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2 einen
Ausschnitt der in 1 gezeigten Sicherheitsventileinrichtung,
bei welcher das dem Ventilschließglied des Hauptventils zugewandte Ende
des Stößels ballig
ausgebildet ist.
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In 1 ist
eine Sicherheitsventileinrichtung dargestellt, die ein rohrförmiges Gehäuse (1)
besitzt, welches an seiner einen Stirnseite einen Boden (27) mit
einem sich nach außen,
vom Boden (27) weg er streckenden Gehäusefortsatz (23) aufweist.
Der Boden (27) und der Gehäusefortsatz (23) sind
von einer in Richtung der Längsachse
des Gehäuses
(1) verlaufenden Durchgangsöffnung durchdrungen, die als Druckmitteleingangskammer
(24) für
ein Hauptventil (22, 21) der Sicherheitsventileinrichtung
dient. Die Druckmitteleingangskammer (24) dient bei dieser
Sicherheitsventileinrichtung gleichzeitig als Druckmitteleingang.
Auf der dem Gehäuseinnenraum
zugewandten Seite des Bodens (27) ist ein sich auf den Gehäuseinnenraum
zu erstreckender ringförmiger Vorsprung
angeordnet, der den an den Gehäuseinnenraum
angrenzenden Bereich der Durchgangsöffnung begrenzt und als Ventilsitz
(22) für
das Hauptventil (22, 21) dient.
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Im
Gehäuse
(1) ist ein topfförmig
ausgebildetes Ventilschließglied
(21) für
das Hauptventil (22, 21) in Richtung der Längsachse
des Gehäuses
(1) auf den Ventilsitz (22) zu bzw. von diesem
weg bewegbar angeordnet. Das Ventilschließglied (21) besitzt
mehrere an seiner äußeren Mantelfläche angeordnete, sich
radial nach außen,
von der Mantelfläche
weg erstreckende rippenartige Vorsprünge (20 und 2),
die in Richtung der Längsachse
des Gehäuses
(1) verlaufen. Mit den rippenartigen Vorsprüngen (20, 2),
die vorzugsweise in gleichem Abstand zueinander auf dem Umfang des
Ventilschließgliedes
(21) angeordnet sind, kontaktiert das Ventilschließglied (21)
eine den Gehäuseinnenraum
begrenzende Wand (3) des Gehäuses (1). Die rippenartigen
Vorsprünge
(20, 2) dienen somit im Zusammenwirken mit der
Wand (3) einerseits als Führung für das Ventilschließglied (21) und
andererseits als Begrenzung für
Kanäle,
durch welche bei geöffnetem
Hauptventil (22, 21) Druckmittel von der Druckmitteleingangskammer
(24) zu einer im Gehäuse
(1) angeordneten Druckmittelausgangskammer (17)
der Sicherheitsventileinrichtung strömt.
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Das
topfförmige
Ventilschließglied
(21) weist mit seiner offenen Seite vom Boden (27)
des Gehäuses
(1) weg in Richtung auf die dem Boden (27) gegenüberliegende
Seite des Gehäuses
(1) zu. In das topfförmige
Ventilschließglied
(21) ist ein abgestufter Stößel (16) mit seinem
einen Ende eingetaucht. Der Stößel (16)
besitzt an seinem im Ventilschließglied (21) gelegenen
Ende einen mit dem Stößel (16)
einstückig
ausgebildeten plattenartigen Bereich (19), auf welchem
das Ventilschließglied
(21) mit seiner dem Ventilsitz (22) abgewandten
Seite aufliegt. Das Ventilschließglied (21) ist über den
plattenartigen Bereich (19) so mit dem Stößel (16)
wirkverbunden, daß es
beim Öffnungsvorgang
des Hauptventils (22, 21) vom Druckmittel der
Druckmitteleingangskammer (24) am Stößel (16) gehalten
und bei geschlossenem Hauptventil (22, 21) durch
die auf den Stößel (16) einwirkende
Kraft einer Feder (18) gegen den Ventilsitz (22)
gedrückt
wird.
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Koaxial
zum Stößel (16)
ist im Gehäuse
ein rohrförmiger
Körper
(5) angeordnet, der mittels mehrerer sich radial nach innen
erstreckender und in Richtung der Längsachse des Gehäuses (1)
verlaufender rippenartiger Vorsprünge (6 und 15)
mit einem ringförmigen
Führungsteil
(8) verbunden ist. Durch das ringförmige Führungsteil (8) hindurch
ist der den kleineren Durchmesser aufweisende Bereich des Stößels (16)
hindurchgeführt.
Der rohrförmige
Körper (5)
besitzt auf seinem Außenumfang
Gewinde (7) und ist in einen mit Innengewinde (9)
versehenen Bereich des Gehäuses
(1) eingeschraubt. Die Wand (3) des Gehäuses (1)
weist eine Stufe auf, die als Anschlag (4) für den rohrförmigen Körper (5)
dient. Der Anschlag (4) ist so im Gehäuse (1) angeordnet,
daß beim
Einschrauben des rohrförmigen
Körpers
(5) in das Gehäuse
(1) der rohrförmige
Körper
(5) mit seiner dem Ventilschließglied (21) zugewandten
Seite am Anschlag (4) zur Anlage bringbar ist. Als Anschlag
kann auch das Ende des Gewindes (9) dienen.
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Die
koaxial zum Stößel (16)
im Gehäuse
(1) angeordnete Feder (18) stützt sich mit ihrem einen Ende
an den rippenartigen Vorsprüngen
(6, 15) des rohrförmigen Körpers (5) ab und beaufschlagt
mit ihrem anderen Ende den plattenartigen Bereich (19) des
Stößels (16)
in Schließrichtung
des Hauptventils (22, 21). Durch Verändern des
Abstandes zwischen Ventilschließglied
(21) und rohrförmigem
Körper
(5) kann die Vorspannung der Feder (18) und so
die Schließkraft
des Hauptventils (22, 21) verändert werden.
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Das
den kleineren Durchmesser aufweisenden Teil des Stößels (16)
weist in seinem freien Endbereich eine Stufe (12) auf,
an welcher ein scheibenförmiger
Körper
aus einem elastisch verformbaren Material, wie z. B. Gummi oder
Kunststoff, anliegt. Mittels einer Sicherungsscheibe (13),
die auf den freien Endbereich des Stößels (16) aufgeschoben
und gesichert ist, wird der scheibenförmige Körper auf dem Stößel (16)
gehalten und gegen Verschieben in Richtung der Längsachse des Stößels (16)
gesichert. Anstelle der Sicherungsscheibe (13) kann natürlich auch
eine Mutter verwendet werden, die auf den, in einem solchen Fall
mit Gewinde versehenen Endbereich des Stößels (16) aufgeschraubt
wird.
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Der
scheibenförmige
Körper
dient als Ventilschließglied
(11) für
ein Hilfsventil (10, 11). Das Hilfsventil (10, 11)
wird von dem Ventilschließglied
(11) und dem als Ventilsitz (10) ausgebildeten
Endbereich des Gehäuses
(1) gebildet, wobei der als Ventilschließglied (11)
des Hilfsventils (10, 11) dienende scheibenförmige Körper mit
seinem äußeren Randbereich
unter Vorspannung am Ventilsitz (10) anliegt. Ein zwischen
dem Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) und dem
die rippenartigen Vorsprünge
(6, 15) aufweisenden rohrförmigen Körper (5) gelegener
Raum dient als Entlüftungsraum
(14).
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Das
Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) ist so
weit vorgespannt auf dem als Betätigungsglied
für das
Hilfsventil (10, 11) dienenden Stößel (16)
angeordnet, daß es
bei geschlossenem Hauptventil (22, 21) und geschlossenem
Hilfsventil (10, 11) in den Gehäuseinnenraum
hineingewölbt
ist. Dadurch wird erreicht, daß das
Hilfsventil (10, 11) erst dann in seine Offenstellung
gelangen kann, wenn das Hauptventil (22, 21) bereits
so weit geöffnet
ist, daß Druckmittel
von der Druckmitteleingangskammer (24) in die Druckmittelausgangskammer (17)
strömt.
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Der
Durchmesser (d2) des Ventilschließgliedes (21) des
Hauptventils (22, 21) ist größer als der Durchmesser (d1)
des die Durchgangsöffnung
begrenzenden Ventilsitzes (22), so daß bei geschlossenem Hauptventil
(22, 21) eine vom Ventilsitz (22) begrenzte
erste Wirkfläche
(A) mit dem Druckmittel in der Druckmitteleingangskammer (24)
beaufschlagt wird und eine zusätzliche
zweite Wirkfläche
(B) des Ventilschließgliedes
(21), die außerhalb
des vom Ventilsitz (22) begrenzten Bereiches des Ventilschließgliedes
(21) an diesem angeordnet ist, mit dem Druckmittel der
Druckmitteleingangskammer (24) beaufschlagt wird, wenn
das Hauptventil (22, 21) beim Öffnungsvorgang bereits einen
kleinen Durchlaßquerschnitt
freigibt.
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Da
der vom Ventilsitz (10) begrenzte Bereich des Ventilschließgliedes
(11) des Hilfsventils (10, 11) einen
größeren Durchmesser
(d3) hat als das Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) und die beiden
Ventilschließglieder
(21 und 11) mittels des Stößels (16) miteinander
wirkverbunden sind, vergrößert sich
die vom Druckmittel der Druckmitteleingangskammer (24)
beaufschlagte Wirkfläche
des Ventilschließgliedes
des Hauptventils (22, 21) um die Differenzfläche (d3–d2) aus
den beiden Ventilschließgliedern
(21 und 11) am Ventilschließglied (11) des Hilfsventils
(10, 11). Auf diese Art und Weise wird eine zusätzliche
dritte Wirkfläche
(C) für
das Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) gebildet.
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Der
Boden (27) des Gehäuses
(1) besitzt auf seiner dem Ventilschließglied (21) des Hauptventils (22, 21)
zugewandten Seite eine den Ventilsitz (22) umgebende ringförmige Nut
(25), in welche eine ringförmige Erhöhung (28) des Ventilschließgliedes
(21) eintaucht. Von der äußeren Flanke der Nut (25)
und der dieser zugewandten Seite des Ventilschließgliedes
(21) wird ein Spalt begrenzt, der als Drossel (26) dient.
Die Nut (25) und die ringförmige Erhöhung (28) des Ventilschließgliedes
(21) sind so bemessen, daß die Drossel (26)
nur über
einen geringen Hubbereich des Ventilschließgliedes (21) wirksam
ist. Wenn das Hauptventil (22, 21) vollständig geöffnet ist,
ist der Durchlaßquerschnitt
der Drossel (26) so groß, daß praktisch keine Drosselung
des von der Druckmitteleingangskammer (24) zur Druckmittelausgangskammer
(17) der Sicherheitsventileinrichtung strömenden Druckmittels
mehr erfolgt.
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2 zeigt
den Bereich des Gehäuses
(1) der Sicherheitsventileinrichtung, welcher den Ventilsitz
(22) des Hauptventils (22, 21) aufweist
und in welchem das Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) gleitend
geführt
wird. Da in 2 lediglich der Bereich des
Stößels (16),
welcher direkt Kontakt hat mit dem Ventilschließglied (21) des Hauptventils (22, 21)
von der Ausbildung des Stößels (16)
bei der Sicherheitsventileinrichtung gemäß 1 abweicht, wird
nachfolgend auch nur. auf die Ausbildung dieses Bereiches und auf
das Zusammenwirken des Stößels (16)
mit dem Hauptventil (22, 21) eingegangen.
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Der
Stößel (16)
weist auf seiner dem Ventilschließglied (21) zugewandten
Seite einen ballig ausgebildeten Bereich (29) auf, dessen
Durchmesser größer ist
als der Durchmesser des Stößels (16). Auf
seiner dem Ventilschließglied
(21) abgewandten Seite besitzt der ballige Bereich (29)
eine ringförmige Abflachung,
an welcher die Feder (18) mit ihrem einen Ende anliegt.
Dadurch, daß der
ballige Bereich (29) des Stößels (16) mit einer
relativ kleinen Fläche am
Ventilschließglied
(21) anliegt und der Stößel (16) mit
dem balligen Bereich (29) zentrisch am Ventilschließglied (21)
angreift, ergibt sich eine günstige Verteilung
der von der Feder (18) über
den Stößel (16)
auf das Ventilschließglied
(21) ausgeübten
Kraft.
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Die
Funktion der vorstehend beschriebenen Sicherheitsventileinrichtung
wird nachfolgend näher erläutert.
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Es
wird angenommen, daß die
Sicherheitsventileinrichtung in oder an einem Lufttrockner in einer
druckmittelbetätigten
Fahrzeugbremsanlage angeordnet ist.
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Hat
der Druck in der Anlage eine Höhe,
die unterhalb der Höhe
des durch die Feder (18) und die erste Wirkfläche (A)
des Ventilschließgliedes
(21) festgelegten Öffnungsdruckes
für das
Hauptventil (22, 21) der Sicherheitsventileinrichtung
liegt, befinden sich das Hauptventil (22, 21)
und das Hilfsventil (10, 11) in ihrer Schließstellung,
wie in der Zeichnung dargestellt ist.
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Steigt
der Druck in der Anlage und somit in der Druckmitteleingangskammer
(24) der Sicherheitsventileinrichtung soweit an, daß die vom
Druckmittel in der Druckmitteleingangskammer (24) auf die erste
Wirkfläche
(A) des Ventilschließgliedes
(21) des Hauptventils (22, 21) ausgeübte Kraft
die entgegengerichtet auf das Ventilschließglied (21) einwirkende
Kraft der Feder (18) überwindet,
hebt das Ventilschließglied
(21) vom Ventilsitz (22) ab. Der Hub des Ventilschließgliedes
(21) bewirkt einen Hub des Stößels (16) in Öffnungsrichtung
des Hilfsventils (10, 11). Da das Ventilschließglied (11)
des Hilfsventils (10, 11) in der Schließstellung
des Hilfsventils (10, 11) in Richtung auf das
Hauptventil (22, 21) zu elastisch verformt ist,
nimmt das scheibenförmige
Ventilschließglied
(11) bei größer werdendem
Hub des Stößels (16)
seine nicht vorgespannte ursprüngliche Farm
an. Der Anfangshub des Stößels (16)
führt deshalb
noch nicht zum Öffnen
des Hilfsventils (10, 11).
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Durch
das um einen geringen Betrag geöffnete
Hauptventil (22, 21) und die Drossel (26)
strömt Druckmittel
aus der Druckmitteleingangskammer (24) gedrosselt durch
die von den rippenartigen Vorsprüngen
(20, 2) des Ventilschließgliedes (21) begrenzten
Kanäle
in die Druckmittelausgangskammer (17) und weiter durch
die von den rippenartigen Vorsprüngen
(6, 15) des ringförmigen Körpers (5) begrenzten
Kanäle
in den Entlüftungsraum
(14). Da das Hilfsventil (10, 11) noch
nicht geöffnet
ist, baut sich Druck in der Druckmittelausgangskammer (17)
und somit auch im Entlüftungsraum
(14) auf. Bedingt durch die Drossel (26) staut
sich auch das Druckmittel in der Druckmitteleingangskammer (24).
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Vom
Druckmittel der Druckmitteleingangskammer (24) wird nach
dem Öffnen
des Hauptventils (22, 21) zusätzlich zu der vom Ventilsitz
(22) des Hauptventils (22, 21) begrenzten
ersten Wirkfläche (A)
des Ventilschließgliedes
(21), die als zweite Wirkfläche (B) dienende Ringfläche (d2–d1) des
Ventilschließgliedes
(21) und die vom Ventilsitz (10) begrenzte dritte
Wirkfläche
(C) am Ventilschließglied (11)
des Hilfsventils (10, 11) beaufschlagt, wobei
die am Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) angeordnete
dritte Wirkfläche
(C), welche sich aus der gesamten Fläche des Ventilschließgliedes
(11) des Hilfsventils (10, 11) abzüglich der
dieser Fläche
entgegengerichteten gesamten Fläche
des Ventilschließgliedes
(21) des Hauptventils (22, 21) ergibt, in Öffnungsrichtung
des Hauptventils (22, 21) und des Hilfsventils
(10, 11) wirksam wird.
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Aufgrund
der um die zweite Wirkfläche
(B) vergrößerten Wirkfläche am Ventilschließglied (21) des
Hauptventils (22, 21) und der zu dieser hinzukommenden
dritten Wirkfläche
(C) am Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) und aufgrund
des weiteren Druckanstiegs in der Druckmitteleingangskammer (24),
in der Druckmittelausgangskammer (17) und im Entlüftungsraum
(14) wächst
die vom Druckmittel in Öffnungsrichtung
auf das mit dem Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) wirkverbundene
Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) ausgeübte Kraft
stark an. Daraus resultiert dann ein fast schlagartiges vollständiges Öffnen des Hauptventils
(22, 21) und somit auch ein schlagartiges Öffnen des
Hilfsventils (10, 11). Der Durchlaßquerschnitt
der Drossel (26) vergrößert sich
dabei so weit, daß das
Druckmittel dann ungedrosselt von der Druckmitteleingangskammer
(24) zur Druckmittelausgangskammer (17) und weiter
zum Entlüftungsraum
(14) und von diesem dann durch das geöffnete Hilfsventil (10, 11)
zu einer Druckmittelsenke hin (bei einer mit Druckluft arbeitenden
Einrichtung zur Atmosphäre)
abströmt.
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Hat
der Druck in der Anlage sich über
die Sicherheitsventileinrichtung soweit abgebaut, daß die von
der Feder (18) auf die beiden Ventilschließglieder (21 und 11)
in Schließrichtung
des Hauptventils (22, 21) und des Hilfsventils
(10, 11) ausgeübte
Kraft größer wird
als die dieser Kraft entgegengerichtet auf die Ventilschließglieder
(21 und 11) einwirkende Kraft des Druckmittels,
wird das Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) von der
Feder (18) in Richtung auf den ihm zugeordneten Ventilsitz
(22) zu verschoben, wobei es mittels des Stößels (16)
das Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) mitnimmt. Das
Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) setzt
dabei bereits auf den ihm zugeordneten Ventilsitz (10)
auf, wenn der Schließhub
für das
Hauptventil (22, 21) noch nicht abgeschlossen
ist und das Hauptventil (22, 21) sich noch nicht
in seiner Schließstellung
befindet. Während
des Resthubes des Ventilschließgliedes
(21) des Hauptventils (22, 21) bis zum Erreichen
der Schließstellung
des Hauptventils (22, 21) wird das Ventilschließglied (11)
des Hilfsventils (10, 11) mittels des Stößels (16)
in Richtung auf den Innenraum des Gehäuses (1) zu elastisch
verformt.
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Von
Bedeutung für
alle denkbaren Ausführungsformen
der Sicherheitsventileinrichtung gemäß der Erfindung ist es, daß zusätzlich zum
Hauptventil (22, 21) ein Hilfsventil (10, 11)
vorgesehen ist, welches bei einer Betätigung des Hauptventils (22, 21)
in Öffnungsrichtung
später öffnet als
das Hauptventil (22, 21), und daß eine vom
Druckmittel in Öffnungsrichtung
der beiden Ventile (22, 21 und 10, 11)
beaufschlagbare zusätzliche
Wirkfläche
am Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) oder/und
einem mit dem Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) verbundenen
Teil angeordnet ist.
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Um
den Durchlaßquerschnitt
der Drossel in Abhängigkeit
vom Hub des Ventilschließgliedes
des Hauptventils verändern
zu können,
ist es günstig, wenn
die Drossel von einem Teil des Gehäuses bzw. von einem mit dem
Gehäuse
verbundenen Teil und dem Ventilschließglied bzw. einem mit dem Ventilschließglied des
Hauptventils in Wirkverbindung stehenden Teil gebildet wird.
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Die
Vorspannung des Ventilschließgliedes des
Hilfsventils und somit die Schließkraft des Hilfsventils kann
auch dadurch verändert
werden, daß eine
Scheibe, z. B. die Sicherungsscheibe, oder auch ein anderes Bauteil
zum Halten des Ventilschließgliedes
am Stößel mit
einem größeren oder
kleineren Durchmesser gewählt
wird, so daß der über die Scheibe
oder das andere Bauteil hinausragende Bereich des Ventilschließgliedes
ebenfalls kleiner oder größer ist
und so zum elastischen Verformen des Ventilschließgliedes
eine größere oder
kleinere Kraft erforderlich wird.
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Wie
in der Beschreibung des Erfindungsgegenstandes bereits erwähnt ist,
dient die Druckmitteleingangskammer (24) der Sicherheitsventileinrichtung
auch gleichzeitig als Druckmitteleingang für die Sicherheitsventileinrichtung.
Das mit der Druckmittelsenke ständig
verbundene Ende der Sicherheitsventileinrichtung (auf der dem Entlüftungsraum
(14) abgewandten Seite des Ventilschließgliedes (11) gelegener
Bereich der Sicherheitsventileinrichtung) dient gleichzeitig als
Druckmittelausgang der Sicherheitsventileinrichtung, wobei der Druckmitteleingang
und der Druckmittelausgang der Sicherheitsventileinrichtung über das
Hauptventil (22, 21) miteinander verbindbar sind.
Im Sinne der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung und den in
den Unteransprüchen
angegebenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ist
das Hilfsventil (10, 11) somit auch zwischen dem
Hauptventil (22, 21) und dem Druckmittelausgang
der Sicherheitsventileinrichtung angeordnet.
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Wenn
nicht direkt am Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) die zweite
Wirkfläche
für das
Ventilschließglied
(21) des Hauptventils (22, 21) angeordnet
wird, dient das Ventilschließglied
(11) des Hilfsventils (10, 11) als zweite
Wirkfläche
für das Ventilschließglied (21)
des Hauptventils (22, 21).