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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Aufteilung eines Produktstroms und insbesondere
eine Vorrichtung zur Aufteilung eines Stroms gedruckter Produkte
in zwei oder mehrere Ströme.
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Die Exemplare eines Druckproduktstroms werden
in bekannter Weise durch die Greifer eines Förderbandes erfaßt. Oft
ist es erwünscht,
den ursprünglichen
Produktstrom in zwei oder mehrere separate Ströme aufzuteilen. Bei dem herkömmlichen Verfahren
der Aufteilung eines Produktstroms, insbesondere eines Druckproduktstroms,
wird der ursprüngliche
Strom über
ein Vakuumband, das sich langsamer als das Fördersystem fortbewegt, geschleppt
und jedes zweite Exemplar von dem jeweiligen Förderbandgreifer freigegeben,
sobald das Exemplar mit dem Vakuumband in Kontakt kommt. Dies hat
jedoch oft eine Relativbewegung zwischen den auf dem Vakuumband
abgelegten Exemplaren und den Exemplaren, die von dem Fördersystem
erfaßt bleiben,
zur Folge. Somit kann eine genaue Ausrichtung und ein fester Abstand,
(d. h. der Abstand zwischen den Vorderkanten zweier in einem Produktstrom
aufeinanderfolgender Exemplare) bei den auf dem Vakuumband abgelegten
Exemplaren nicht mehr gewährleistet
werden.
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In einer Anzahl von Patenten sind
Greifer beschrieben, welche für
andere Zwecke als die Aufteilung eines Produktstroms verwendet werden.
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US
4,550,822 offenbart z. B. eine Vorrichtung für den Transport
von flachem Gut, insbesondere von Druckprodukten. Bei dieser Ausführung umfaßt jede
Greifereinheit eine unbewegliche Klemmbacke, eine schwenkbare Klemmbacke
und einen plattenförmigen
Anschlag. Die schwenkbare Klemmbacke wird durch eine Nockenkonstruktion
o. ä. gegen die
Kraft einer Schließfeder
geschwenkt. Die Produkte werden erst beschleunigt und dann in die
Greiferöffnungen
geschoben bis sie an dem Anschlag anliegen und somit an ihren Vorderkanten
ausgerichtet sind. Mit ihren Hinterkanten bleiben die Produkte mindestens
so lange auf dem sich fortbewegenden Förderband, bis die Greifereinheiten
geschlossen sind.
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US
4,072,228 zeigt eine Vorrichtung zum Abgleichen eines Druckproduktstroms.
Diese Vorrichtung umfaßt
eine Vielzahl von rotierenden Mitnehmerelementen, die in Schleppverbindung
miteinander stehen. Die Mitnehmerelemente werden in dem Fortbewegungsbereich
ihres Pfades geführt,
in dem Startbereich ihres Pfades durch Schubkraft angetrieben und
in dem Endbereich ihres Pfades durch Zugkraft angetrieben. Die Mitnehmerelemente
kontaktieren die Produkte und die Schubkraft- und Zugkraftantriebe
bewirken eine Änderung
des festen Abstandes der Mitnehmerelemente und folglich des festen
Abstandes der Produkte.
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US
3,809,214 offenbart eine schwenkende Fördereinrichtung für flache
Gebilde, insbesondere für
Druckprodukte. Diese schwenkende Fördereinrichtung umfaßt eine
Vielzahl von Mitnehmerelementen, die sich mit den zu fördernden
Exemplaren fortbewegen und individuell mit einem jeweiligen der
Exemplare in Kontakt gebracht werden können. Die Mitnehmerelemente
werden so gesteuert, daß diese mindestens
zum Zeitpunkt ihres Kontaktes mit einem Exemplar eine Relativbewegung
bezüglich
der Bewegungsrichtung der Hauptfördereinrichtung
ausführen,
um die Exemplare um eine zu diesen senkrechte Achse zu schwenken.
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Aus
DE 29 11 304 C2 ist eine Vorrichtung zum
Bilden eines Zweigstromes aus einem Hauptstrom von kontinuierlich
anfallenden flächigen
Erzeugnissen, insbesondere Druckerzeugnissen bekannt. Diese Vorrichtung
umfasst einen ersten Förderer
mit aneinandergereihten Greifern und einen unter diesem angeordneten
zweiten Förderer
in Form eines Bandförderers.
Der erste Förderer
transportiert zunächst
eine Hauptstrom von unmittelbar aufeinanderfolgenden Erzeugnissen.
Von diesem Hauptstrom wird ein sodann mittels des Bandförderers
transportierter Zweigstrom dadurch abgeteilt, dass über dem
Bandförderer
angekommene Erzeugnisse durch Öffnen
jeweiliger voneinander beabstandeter Gruppen aufeinanderfolgender
Greifer des ersten Förderers
an den Bandförderer übergeben
werden.
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Bei entsprechender Abstimmung der
Fördergeschwindigkeit
des zweiten Förderers
auf den ersten und geeigneter Wahl der Zeitintervalle zwischen dem Öffnen der
Gruppen aufeinanderfolgender Greifer des ersten Förderers
lässt sich
zwar auf dem zweiten Förderer
ein geordneter Produktstrom erzeugen. Der Hauptstrom weist jedoch
nach erfolgter Abzweigung des Zweigstromes Lücken derart auf, dass die Erzeugnisse
in Form von Pulks weiterbefördert werden,
zwischen welchen sich leere Greifer befinden.
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Aus der Druckschrift
DE 22 37 472 ist es bekannt, einen
Produktstrom durch Drehung von dessen Produkten zu manipulieren.
Dabei ist zum Transport des Produktstromes ein Förderband vorgesehen, welches
die Produkte einem Wendebereich zuführt und nach erfolgter Wendung
wiederum in Form eines einzigen Produktstromes weiter beifördert. Im Wendebereich
wirken an wenigstens einem endlosen umlaufenden Zugmittel angeordnete
Manipulatoren drehend auf die Produkte ein und geben diese nach erfolgter
Drehung derselben zum weiteren Transport seitens des Förderbandes
frei.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen mittels Greifern transportierten Produktstrom in wenigstens
zwei geordnete Teilströme
aufzuteilen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein
Förderer mit
den Merkmalen des Anspruches 1 vorgesehen.
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Bei einem solchermaßen ausgebildeten
Förderer
können
ausgewählte
von dem ursprünglichen Produktstrom
in einen davon abgezweigten Teilstrom zu bewegende Produkte auf
einer weitgehend horizontalen Förderebene
verbleiben während
der Teilstrom gebildet wird.
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Dies verhindert eine Beschädigung der
Produkte bei deren Bewegung aus dem ursprünglichen Produktstrom in den
Teilstrom. Zudem wird kein zweiter Förderer benötigt, da auch der Teilstrom
mittels Greifern entlang eines einzigen Förderpfades fortbewegt wird.
Da die einzelnen Greifer auch individuell betätigt werden können, kann
eine ganze Reihe von Produktaufteilungsmustern geschaffen werden,
wobei gewählte
Produkte da eingefügt
oder freigegeben werden können,
wo dies erforderlich ist. Außerdem sind
der feste Abstand und die Ausrichtung der Produkte jedes Teilstroms
gewährleistet,
da sich sämtliche
Produkte im Greiferschluss befinden.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung werden die Produkte in dem ursprünglichen
Produktstrom so transportiert, daß sie sich im wesentlichen
an einer Seite des Förderpfades
bewegen. Die Produkte können
dann wahlweise auf die andere Seite des Förderpfades geschwenkt und weitgehend
auf der gleichen horizontalen Ebene gehalten werden.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann sich ein stufenloser Transportmechanismus
an der Seite des Förderpfades
befinden, wo die aus dem ursprünglichen
Produktstrom abgezweigten Produkte geführt werden. Nach dem Eintritt
der Produkte in den stufenlosen Transportmechanismus geben die Greifer
die in diesen eingetretenen Produkte frei, und ein fester Abstand
und eine korrekte Ausrichtung der Produkte sind für alle Teilströme gewährleistet,
da sich die Produkte während
ihrer Bewegung und Übertragung
ununterbrochen im Greiferschluss befinden.
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Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung kann eine gleichartige Vorrichtung auch die
in dem ursprünglichen
Produktstrom verbleibenden Produkte übertragen.
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In einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind entlang dem gesamten einzigen Förderpfad
individuelle, miteinander verbundene Greifer vorgesehen, wobei ein
kontinuierlicher Produkttransport erzielt ist. Je nach den unterschiedlichen
Anforderungen kann dieser einzige Förderpfad eine erste, eine zweite,
eine dritte, eine vierte und sogar eine fünfte Greifergruppe aufweisen,
wobei die Greifer jeder Gruppe individuell betätigt werden können.
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In einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung umfaßt
jeder Greifer einen um eine Drehachse drehbaren Greiferkopf mit
einem bewegbaren unteren Teil für
das Ergreifen und Freigeben der Produkte. Es ist ein erstes Betätigungsorgan
zur Bewegung des bewegbaren unteren Teils zwischen einer Freigabeposition
und einer geschlossenen Position vorgesehen. Dieses erste Betätigungsorgan
kann z. B. ein mit einem Federmechanismus verbundener Betätigungsstift,
ein hydraulischer Mechanismus, ein pneumatischer Mechanismus oder
eine andere, zum Bewegen des bewegbaren unteren Teils des Greiferkopfes
geeignete Vorrichtung sein. Es ist ein zweites Betätigungsorgan
vorgesehen, wodurch der Greiferkopf von einer ersten Position (in
welcher die Produkte in dem ursprünglichen Produktstrom gehalten
werden) in eine zweite Position (in welcher die Produkte in dem
zusätzlichen
Produktstrom gehalten werden) gedreht wird. Das zweite Betätigungsorgan
kann z. B. ein zweiter Betätigungsstift
sein, der z.B. mit einem Federmechanismus, einem hydraulischen Mechanismus,
einem pneumatischen Mechanismus, einem elektrisch gesteuerten Motor
oder einer anderen, zum Drehen des Greiferkopfes geeigneten Vorrichtung
verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung wird in
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang
mit den beigefügten,
nachstehend erklärten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Förderpfades
für aus
einem Falzapparat austretende Produkte;
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2a – 2c eine Vielzahl von sich
entlang dem Förderpfad
fortbewegenden Greifern;
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3a – 3d detaillierte Ansichten
von einem der Greifer;
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4 eine
Ansicht eines schuppenförmigen Produktstroms,
aus welchem wahlweise Produkte entnommen werden;
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5 eine
Darstellung der Produkte, die wahlweise aus ihrem ursprünglichen
Förderpfad
bewegt wurden;
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6 eine
Draufsicht auf den Förderer
und einen stufenlosen Transportmechanismus;
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7 eine
Seitenansicht des stufenlosen Transportmechanismus und der Vielzahl
von Greifern vor und nach einer Produktfreigabe;
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8 eine
Draufsicht des Förderbandes
und einer ersten Ausführungsform
eines Betätigungsmechanismus
zur Freigabe von Produkten durch die Greifer des Förderbandes;
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9 eine
Seitenansicht des Förderbandes und
einer zweiten Ausführung
eines Betätigungsmechanismuses
zur Freigabe der Produkte durch die Greifer des Förderbandes.
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1 zeigt
einen Förderpfad 4 für bogenförmige Produkte.
Ein Falzapparat 1 weist zwei durch Traversen 2 verbundene
Rahmen auf (wie schematisch in 1 gezeigt).
Der Falzapparat 1 ist eines herkömmlichen Typs, welcher Produkte
oder Signaturen auslegt. Der Rahmen des Falzapparats 1 ist
auf einem Fundament 3 auf dem Fußboden einer Druckerei montiert.
Der Falzapparat 1 umfaßt
einen Produktübergabeabschnitt 6,
wo die ankommenden Produkte von einem Förderband 9 mit Greifern
(nicht gezeigt) erfaßt
werden. Dieses Förderband 9 passiert einen
Ausgangsabschnitt 8 des Falzapparats 1 und bewegt
die erfaßten
Produkte entlang dem Förderpfad 4 in
Transportrichtung 5.
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Nachdem die erfaßten Produkte an den verschiedenen
Freigabestationen an Binde- oder Hefteinrichtungen übergeben
oder in Druckmaterial, z. B. Zeitungen, Zeitschriften o. ä. eingefügt worden
sind, läuft
das Förderband über den
Eingangsabschnitt 7 wieder in den Falzapparat 1 ein.
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Die 2a – 2c zeigen das Förderband 9 in seinen
Einzelheiten. Das einzige Förderband 9 umfaßt Greifer 10,
die miteinander verbunden sind. Die Greifer 10 weisen Führungsrollen 11, 12 auf,
die in einem U-förmigen
Gehäuse 190 gelagert
sind, so daß das
Förderband 9 einer
stationären
Förderbahn 200 folgt,
die z. B. L-förmig
ausgebildet sein kann. Wie in den 2b und 2c gezeigt, sind die Führungsrollen 11 in
Rollkontakt mit dem horizontalen Teil der stationären Förderbahn 200,
und die Führungsrollen 12 sind
in Rollkontakt mit dem vertikalen Teil der stationären Förderbahn 200.
Jeder der Greifer 10 ist mit einem ersten, durch eine Feder 13.3 vorgespannten Betätigungsstift 13 versehen.
Der Betätigungsstift 13 betätigt einen
bewegbaren Teil eines Produktgreiferkopfes 15 zum wahlweisen
Ergreifen und Freigeben eines von dem Greifer 10 gehaltenen
Produkts. Wie schematisch gezeigt, umfaßt jeder der Greifer 10 eine
Auflage 19, die sich senkrecht zur Transportrichtung erstreckt.
Auf der Auflage 19 sind der Greiferkopf 15, die
Feder 13.3 und der Betätigungsstift 13 angebracht,
wie in den 3a – 3d im Detail gezeigt.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführung umfaßt das Förderband 9 einen ersten
Satz 17 Greifer 10, im folgenden A-Greifer genannt,
und einen zweiten Satz 18 Greifer 10, im folgenden
B-Greifer genannt. Selbstverständlich
könnte
auch eine dritte oder vierte oder sogar fünfte Art von Greifern bestimmt
werden. Um das Prinzip zu verdeutlichen, genügt es jedoch, ein A-Greiferset 17 und
ein B-Greiferset 18 zu bestimmen. Wie in 2 gezeigt, weisen die Greifer 10 eine
Drehachse 20 auf, um welche der Greiferkopf 15 drehbar
ist.
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Die 3a – 3d zeigen einen Greifer 10 im Detail.
Der Greifer 10 wird in herkömmlicher Weise in Transportrichtung 27 bewegt
und über
Führungsrollen 11, 12 entlang
einer Förderbahn 200 geführt. Die Drehachse 20 erstreckt
sich senkrecht zur Transportrichtung 27, so daß der Greiferkopf 15 sich
drehen kann. Die Drehbewegung des Greiferkopfes 15 erstreckt
sich auf ungefähr
90° in dem
gegebenen Winkel 25, wie in 3b gezeigt.
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3c zeigt
einen Querschnitt eines Teils des Greifers 10. Der erste
Betätigungsstift 13 ist über einen
Stab 13.4 mit einem bewegbaren Teil 23 eines Produktgreiferkopfes 15 verbunden.
Ein unbewegbarer Teil 22 des Produktgreiferkopfes 15 ist
an der Auflage 19 angebracht. Durch Ausübung von Druck auf den ersten
Betätigungsstift 13 wird
der bewegbare Teil 23 des Greifers 10 nach unten
bewegt, und das zwischen dem unbewegbaren Teil 22 und dem
bewegbaren Teil 23 gehaltene Produkt wird freigegeben.
In dem Gehäuse 13.1 befindet
sich eine Feder 13.3, die zwischen einem oberen Widerlager 13.5 und
einem unteren Widerlager 13.2 vorgespannt ist, wobei das
obere Widerlager 13.5 an dem Stab 13.4 befestigt
ist. Wenn Druck auf den Betätigungsstift 13 ausgeübt wird
und der Stab 13.4 den bewegbaren Teil 23 nach
unten bewegt, wie oben beschrieben, wird dabei die Feder 13.3 zusammengedrückt. Wenn der
Stab 13.4 von dem Druck befreit wird, dehnt sich die zusammengedrückte Feder
wieder aus, wobei der bewegbare Teil 23 nach oben gegen
den unbewegbaren Teil 22 des Produktgreiferkopfes bewegt wird.
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3d zeigt
eine Vorspanneinrichtung, z. B. eine Feder 14, die auf
der Auflage 19 angebracht ist, um die Drehbewegung des
Greiferkopfes 15 zu erleichtern. Es ist ein zweiter Betätigungsstift 130 für die Drehbewegung
des Greiferkopfes 15 um die Achse 20 vorgesehen.
Unmittelbar vor dem Eingangsabschnitt 7 (siehe 1) kontaktiert ein Spannmechanismus
(z. B. ein an geeigneter Stelle in dem Pfad des Greiferkopfes 15 angebrachter
Bolzen) den Greiferkopf 15 und dreht diesen in eine erste
(gespannte) Position, wie in 3b gezeigt.
In der ersten Position wird die Feder 14 durch ein Betätigungselement
(z. B. durch einen das eine Ende der Feder 14 haltenden Vorsprung)
gespannt gehalten. Das anschließende Drücken des
zweiten Betätigungsstiftes 130 veranlaßt den Betätigungsmechanismus,
die Feder 14 wieder zu entspannen, und der Greiferkopf 15 dreht
sich allmählich
entgegen dem Uhrzeigersinn in einem Winkel 25 in die zweite
Drehposition, wie in 3b gezeigt.
Wie im folgenden genauer beschrieben, kann die Auslösung des
zweiten Betätigungsstiftes 130 und
die Auslösung
des ersten Betätigungsstiftes 13 durch
Betätigungsmechanismen
auf verschiedene Art und Weise erzielt werden.
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Obschon die Drehbewegung des Greiferkopfes 15 hier
im Zusammenhang mit einem durch eine Feder betätigten Mechanismus beschrieben
worden ist, schließt
dies nicht aus, daß auch
andere Drehmechanismen geeignet sind. Es könnte z. B. die Drehbewegung
des Greiferkopfes 15 mit einem herkömmlichen hydraulischen oder
pneumatischen Mechanismus erzielt werden. Alternativ könnte ein
elektrisch gesteuerter und angetriebener Motor verwendet werden.
Ferner kann der Greiferkopf 15 durch pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch gesteuerte Mechanismen wieder in seine erste Position
zurückgebracht werden.
Die Drehbewegung von der zweiten in die erste Position kann z. B.
durch einen zusätzlichen Betätigungsstift
oder durch den Betätigungsstift 130, der
mit einem Kniegelenk versehen sein könnte, ausgelöst werden.
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Ähnlich
verhält
es sich mit dem Betätigungsstift 13,
der den Greifer 15 mittels eines Federmechanismus öffnend dargestellt
ist. Selbstverständlich kann
auch ein hydraulischer oder pneumatischer Mechanismus oder eine
andere geeignete Einrichtung verwendet werden.
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4 zeigt
einen geschuppten Produktstrom, aus welchem wahlweise Produkte entnommen
werden können.
Das Förderband 9 transportiert einen
geschuppten Strom von Produkten 32, einschließlich der
Produkte 29, 30, in Transportrichtung 27 entlang
des Förderpfades 5.
Jedes der Produkte 29, 30 wird durch einen Greiferkopf 15 erfaßt.
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Wie oben beschrieben, weisen die
Greifer 10 eine Drehachse 20 auf, die es dem Greiferkopf 15 erlaubt,
sich zu drehen. Der Klarheit halber zeigt 4 einen Satz 17 von A-Greifern,
die jeweils ein Produkt 29 führen, und einen Satz 18 von
B-Greifern, die jeweils ein Produkt 30 führen. Die
B-Greifer 18 verbleiben weitgehend in ihrer Position relativ
zur Transportrichtung 27 und halten somit die Produkte 30 in
einem festen Abstand auf der einen Seite der Förderbahn. Jedoch die Produkte 29,
die jeweils von einem A-Greifer 17 ergriffen sind, werden
um die Drehachse 20 gedreht und verlassen somit die Schuppenformation
des Produktstroms. Nach einer Drehung von ungefähr 90° wird die bisherige Vorderkante
der Produkte 29 zur Seitenkante und folglich die bisherige Seitenkante
zur neuen Vorderkante der Produkte 29, die nun auf der
anderen Seite der Förderbahn
transportiert werden.
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Es kann also eine Aufteilung eines
Produktstroms in mindestens zwei verschiedene Produktströme mit einem
jeweiligen festen Abstand erzielt werden, indem wahlweise eine erste
Gruppe von Greifern 17, d. h. A-Greifer um die Achse 20 gedreht werden.
Wie in 4 ersichtlich,
weist der einzelne Produktstrom vor der wahlweisen Drehung der A-Greifer
einen festen Abstand 45 zwischen den Produkten 29, 30 auf.
Nach der wahlweisen Drehung der A-Greifer weist sowohl der Strom
der Produkte 30 als auch der Strom der Produkte 29 jeweils
einen festen Abstand 35 zwischen den Produkten auf.
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5 zeigt
nur die Produkte der 4,
welche wahlweise aus ihrer ursprünglichen
Förderposition
herausgeschwenkt werden, so daß die
90° Bewegung
deutlicher ersichtlich ist. Die sich in Transportrichtung 27 erstreckende
gestrichelte Linie deutet die Mitte der Drehachsen 20 an,
und die dazugehörigen Greiferköpfe 15 werden
in ihrer bestimmten Position parallel zu dem Förderpfad 4 (siehe 1) transportiert. Es ist
die allmählich
ausgeführte
Drehung eines gewählten
Produkts 29 ersichtlich. Nach vollendeter Drehbewegung
haben demgemäß die gewählten Produkte 29 ihre Transportposition
geändert,
und die bisherige Vorderkante 300 ist zur Seitenkante geworden,
und die bisherige Seitenkante 310 ist zur Vorderkante geworden.
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6 zeigt
einen stufenlosen Steuermechanismus 34 zur Aufrechterhaltung
eines festen Abstandes und korrekter Produktausrichtung nach Freigabe
der Produkte 29 durch die Greifer 10. Nach deren
wahlweiser Drehung werden die Produkte 29, 30 mit
einem festen Abstand 35 auf den jeweiligen Seiten des Förderpfades
transportiert. Mit der Vollendung der wahlweisen Drehbewegung wird
der weitere Transport der gedrehten Produkte 29 dem stufenlosen
Transportmechanismus 34 übertragen. Dieser kann z. B.
einen Satz Bänder
umfassen, welcher sich an der Seite der Förderbahn befindet, auf welche
die gedrehten Produkte 29 hinbewegt werden. Wenn sich die
Produkte 29 in dem stufenlosen Transportmechanismus 34 befinden,
werden sie von den A-Greifern 17 bei einem festen Abstand 35 freigegeben.
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Somit ist die Aufteilung eines ursprünglichen Produktstroms
in zwei separate Ströme
, in denen die Produkte einen festen Abstand 35 aufweisen,
und die Freigabe der Produkte 29, 30 an unterschiedlichen Freigabestationen
erzielt. Da die ersten und zweiten Greifersätze 17, 18 in
einer endlosen Anordnung miteinander verbunden sind, kann eine kontinuierliche Ablage
der Produkte 29, 30 auf beiden Seiten des Förderpfades
erfolgen.
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7 zeigt
eine Seitenansicht des Förderbandes 9 mit
dem stufenlosen Transportmechanismus 34, in den die gedrehten
Produkte 29 bewegt und dann freigegeben werden. Der stufenlose
Transportmechanismus 34 umfaßt ein Paar durch Zylinder angetriebene
umlaufende Bänder 36, 37,
die einen Einlaufspalt 500 und einen Auslaufspalt 600 bilden. Wie
oben beschrieben, umfaßt
das Förderband 9 A-Greifer 17 zum
Erfassen der Produkte 29 und B-Greifer 18 zum
Erfassen der Produkte 30, wobei die A-Greifer 17 zum
Drehen der Produkte gewählt werden
und somit der Produktstrom in mindestens zwei separate Ströme aufgeteilt
wird. In 7 sind die
in einer Seitenansicht gezeigten A-Greifer 17 mit den Produkten 29 um
90° gedreht.
Die B-Greifer 18 befinden sich jedoch in ihrer ursprünglichen,
die Produkte 30 haltenden Position.
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Wie oben beschrieben, werden die
gewählten
Produkte 29 von den jeweiligen A-Greifern 17 freigegeben,
nachdem die Produkte von dem oberen und dem unteren Band 36, 37 erfaßt worden
sind. Andererseits verbleiben die Produkte 30 in ihrer
ursprünglichen
Position und werden in Transportrichtung 27 weiterbefördert. Die
Freigabe der gewählten Produkte 29 durch
die A-Greifer 17 wird durch Druck auf den ersten Betätigungsstift 13 mit
einem hier nur symbolisch angedeuteten Betätigungsmechanismus 340 erreicht.
Nach Freigabe der Produkte sind nun die A-Greifer 17 leere
Greifer 38 geworden und werden entlang dem Förderpfad 4 transportiert.
Mittels des oberen und des unteren Bandes 36, 37 werden die
Produkte 29 in Zeitschriften o. ä. eingefügt oder an eine Binde- oder
Hefteinrichtung oder andere Nachbearbeitungseinrichtungen übertragen.
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Ferner können die auf dem Förderpfad 4 verbleibenden
Produkte 30 von einem zweiten Satz Förderbänder erfaßt und zu separaten Nachbearbeitungseinrichtungen
geleitet werden.
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Die Auslösung der Betätigungsstifte 13, 130 durch
Betätigungsmechanismen
kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Wie in 8 dargestellt, kann die
Position des Betätigungsstiftes 13 an den
A-Greifern 17 auf einer anderen Ebene vorgesehen sein als
die Position des Betätigungsstiftes 13 an den
B-Greifern 18. Ein Betätigungsmechanismus kann
als eine auf geeigneter Ebene positionierte Schaltwelle 49 ausgebildet
sein, um die Produkte entweder von den A-Greifern 17 oder
von den B-Greifern 18 zu lösen. Wenn die A-Greifer 18 die Schaltwelle 49 erreichen
(siehe 8), kontaktieren deren
jeweilige Betätigungsstifte
die Schaltwelle 49, wodurch eine Bewegung des bewegbaren
Teils 23 des Greiferkopfes 15 nach unten und somit
eine Freigabe der Produkte 29 bewirkt wird. Da andererseits die
Betätigungsstifte 13 der
B-Greifer sich nicht auf der gleichen Ebene wie die Schaltwelle 49 befinden, werden
die Produkte 30 nicht freigegeben. Zur Freigabe der Produkte 30 wird
eine Schaltwelle auf geeigneter Ebene an der gewünschten Stelle entlang dem
Förderpfad 4 angeordnet.
Die Auslösung
der Betätigungsstifte 130 kann
auf die gleiche Art und Weise erreicht werden.
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Die Freigabe oder Drehung der Produkte 29, 30 kann
auch auf andere Weise erzielt werden. Wenn z. B. die A-Greifer 17 und
die B-Greifer 18 identisch sind, kann ein eingekerbtes
Rad 50 über
einem Förderpfad 5 angeordnet
werden, wie in 9 gezeigt. Durch
richtiges Einsetzen des Rades und durch Synchronisieren der Drehbewegung
des Rades mit der Laufgeschwindigkeit des Förderbandes 9 kann
die Dreh- oder Freigabebewegung entweder der A-Greifer 17 oder
der B-Greifer 18 erzielt werden.
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- 1
- Falzapparat
- 2
- Traversen
- 3
- Fundament
- 4
- Förderpfad
- 5
- Förderpfad
- 6
- Produktübergabeabschnitt
des Falzapparats
- 7
- Eingangsabschnitt
des Falzapparats
- 8
- Ausgangsabschnitt
des Falzapparats
- 9
- Förderband
- 10
- Greifer
des Förderbandes
- 11
- Führungsrollen
- 12
- Führungsrollen
- 13
- Betätigungsstift
- 13.1
- Gehäuse
- 13.2
- unteres
Widerlager
- 13.3
- Feder
- 13.4
- Stab
- 13.5
- oberes
Widerlager
- 14
- Feder
- 15
- Greiferkopf
- 17
- Greifergruppe
A
- 18
- Greifergruppe
B
- 19
- Auflage
des Greifers 10
- 20
- Drehachse
- 22
- unbewegbarer
Teil des Greiferkopfes 15
- 23
- bewegbarer
Teil des Greiferkopfes 15
- 25
- Winkel
- 27
- Transportrichtung
- 29
- Produkte
(Greifergruppe A)
- 30
- Produkte
(Greifergruppe B)
- 32
- Produkte
- 33
- Fördereinrichtung
- 34
- stufenloser
Transportmechanismus
- 35
- Abstand
- 36
- oberes
Förderband
- 37
- unteres
Förderband
- 38
- leere
Greifer
- 49
- Schaltwelle
- 50
- eingekerbtes
Rad
- 130
- zweiter
Betätigungsstift
- 190
- U-förmiges Gehäuse
- 200
- stationäre Förderbahn
- 300
- Vorderkante
der Produkte 29
- 310
- Seitenkante
der Produkte 29
- 340
- Betätigungsmechanismus
- 500
- Einlaufspalt
- 600
- Auslaufspalt