DE19620477A1 - Spiralverdichter - Google Patents
SpiralverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spiralverdichter, umfassend ein
Verdichtergehäuse, einen in dem Verdichtergehäuse angeordne
ten ersten Spiralkörper mit einer ersten Spirale, einen in
dem Verdichtergehäuse angeordneten zweiten Spiralkörper mit
einer zweiten Spirale, welche in die erste Spirale unter Aus
bildung von mindestens einem Verdichtungsraum so eingreift,
daß Stirnseiten der ineinandergreifenden Spiralen an Boden
flächen der jeweils anderen Spiralen unter Abdichtung des
mindestens einem Verdichtungsraums anliegen, und einen An
trieb, durch welchen die Spiralkörper relativ zueinander
orbitierend, bewegbar sind.
Derartige Spiralverdichter sind aus dem Stand der Technik,
beispielsweise der US 4,993,928 bekannt.
Bei diesen Spiralverdichtern erfolgt beispielsweise eine
Schmierung dadurch, daß dem eintretenden, zu verdichtenden
Medium Öl zugesetzt wird. Dies hat jedoch den Nachteil, daß
beim Zusatz von ausreichend großen Ölmengen die Gefahr be
steht, daß die aneinander anliegenden Spiralen aufgrund einer
Ölfilmbildung, insbesondere in eingangsseitigen Bereich an
den aneinander anliegenden Bereichen, aufschwimmen, dadurch
einen Abstand voneinander einnehmen, welcher dazu führt, daß
in den übrigen Bereichen, insbesondere bei den hochverdich
tetes Medium einschließenden Verdichtungsräumen, in denen
kein ausreichender Ölfilm zur Verfügung steht, die Abdichtung
zwischen den Spiralen nachläßt und folglich das hochverdich
tete Medium in diesen Räumen in Verdichtungsräume mit nied
rigerer Verdichtung zurückströmt. Damit läßt die Leistung des
Verdichters nach.
Im übrigen besteht ferner noch das Problem, daß bei sich im
Schmieröl lösendem Kältemittel bei im Kreislauf geführten
Schmieröl das Kältemittel eingangsseitig der Spiralkörper
beim Verdichten ausgast und somit ebenfalls die Leistung
reduziert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spiral
verdichter der gattungsgemäßen Art zu verbessern, daß eine
optimale Schmierung möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Spiralverdichter der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede
Stirnseite jeder Spirale einen Schmierölverteiler aufweist
und daß jeder Schmierölverteiler von einem durch eine Wand
der jeweiligen Spirale verlaufenden Schmierölkanal mit
Schmieröl gespeist ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
daß das Schmieröl genau an den Stellen verteilt wird, an
denen es ausschließlich benötigt wird, nämlich im Bereich der
Stirnseiten, die an Bodenflächen der jeweils anderen
Spiralkörper anliegen.
Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die zugeführten Mengen
von Schmieröl sehr gering zu dosieren, da sie aufgrund des
Schmierölverteilers direkt an den Stellen ankommen, an
welchen sie gebraucht werden, so daß sämtliche, aus dem Stand
der Technik bekannten Probleme nicht mehr auftreten.
Der Schmierölverteiler kann prinzipiell in beliebiger Art und
Weise ausgebildet sein. Beispielsweise könnte der Schmieröl
verteiler ein das Schmieröl speicherndes poröses Material
aufweisen, welches zu einer Gleichverteilung des Schmieröls
führt. Der Schmierölverteiler könnte auch als in der Spirale
und zwar längs derselben laufender Kanal ausgebildet sein,
von welchem in definierten Abständen Verteileröffnungen zur
Stirnseite führen, so daß aus der Stirnseite in definierten
Abständen das Schmieröl austritt.
Eine besonders einfache und insbesondere auch einfach herzu
stellende Lösung sieht vor, daß der Schmierölverteiler als
Vertiefung in der Stirnseite ausgebildet ist. Diese Vertie
fung dient dazu, das Schmieröl über die Längserstreckung des
Schmierölverteilers zu verteilen.
Bei einer besonders zweckmäßigen Realisierung ist der
Schmierölverteiler als in die Stirnseite eingearbeitete Nut
ausgebildet.
Im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der erfin
dungsgemäßen Lösung wurde nur darauf abgestellt, daß jede
Stirnseite einen Schmierölverteiler aufweist. Über die Er
streckung des Schmierölverteilers über die Stirnseite wurden
keine näheren Angaben gemacht. So ist vorteilhafterweise vor
gesehen, daß sich der Schmierölverteiler über einen Teilbe
reich der Spirale erstreckt.
Besonders zweckmäßig ist es, insbesondere da in diesem Teil
bereich die Schmierung am notwendigsten ist, wenn sich der
Schmierölverteiler über einen Enddruckbereich der Spirale
erstreckt, so daß die Spirale in ihren radial innenliegenden
Bereichen ausreichend geschmiert ist, wobei das Schmieröl
ausgehend von diesen aufgrund der orbitierenden Bewegung
zwangsläufig zu den radial außenliegenden Bereichen kommt.
Darüber hinaus würde auch noch die Möglichkeit bestehen,
radial außenliegende Bereiche der Spirale durch eingangs
seitig zugeführte geringfügige Schmierölmengen zu schmieren,
während genau der kritische Bereich, nämlich der Enddruckbe
reich der Spirale hierdurch - zumindest bei den Betrieb nicht
störenden Ölmengen - nicht geschmiert werden kann.
Eine konsequente Verfolgung des erfindungsgemäßen Konzepts
sieht jedoch vor, daß sich der Schmierölverteiler über den
Enddruckbereich bis zu einem Mitteldruckbereich der Spirale
erstreckt, d. h. also, daß der Schmierölverteiler über beide
radial innenliegenden Bereiche der Spirale für die Schmieröl
verteilung sorgt.
Im Extremfall kann die erfindungsgemäße Lösung so ausgebildet
sein, daß der Schmierölverteiler über den Enddruckbereich bis
zu einem Eingangsdruckbereich der Spirale erstreckt.
Hinsichtlich der Positionierung des Schmierölkanal selbst
wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. So ist es bei
spielsweise bei geeigneter Ausbildung des Schmierölverteilers
möglich, in beliebigen Bereichen desselben die Schmierölzu
fuhr über den Schmierölkanal vorzusehen. Besonders vorteil
haft ist es jedoch, wenn der Schmierölkanal im Enddruck
bereich des Schmierölverteilers in diesen mündet, da dann die
orbitierende Bewegung die Verteilung des Schmieröls in radial
weiter außenliegende Bereiche unterstützt.
Besonders zweckmäßig ist es sogar, wenn der Schmierölkanal im
Bereich eines inneren, insbesondere eines verdickten Endes
der Spirale in den Schmierölverteiler mündet, so daß vorzugs
weise das radial innere Ende des Schmierölverteilers durch
den Schmierölkanal mit Schmieröl gespeist wird, welches dann -
unterstützt durch die orbitierende Bewegung - in die radial
außenliegenden Bereiche des Schmierölverteilers strömt.
Im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der erfin
dungsgemäßen Lösung wurde lediglich darauf abgestellt, daß
der Schmierölkanal durch die Wand der Spirale strömt und es
wurde nicht näher ausgeführt, wie eine Zufuhr von Schmieröl
zu dem Schmierölkanal erfolgt.
So ist es besonders zweckmäßig, wenn der Schmierölkanal durch
ein Bodenteil des jeweiligen Spiralkörpers verläuft und somit
das Schmieröl über das Bodenteil in den Schmierölkanal ein
tritt.
Insbesondere bei einem nicht orbitierend im Verdichtergehäuse
angeordneten Spiralkörper ist vorteilhafterweise in dem
Bodenteil des Spiralkörpers ein Schmierölkanal vorgesehen,
welcher zu einer Seite des Spiralkörpers verläuft und an
dieser Stelle durch eine geeignete Schmierölleitung gespeist
ist. Diese Lösung hat den Vorteil, daß in einfacher Weise
eine Verbindung zu dem Schmierölkanal des nichtorbitierenden
Spiralkörpers herstellbar ist.
Vorzugsweise ist im Fall des orbitierend angetriebenen
Spiralkörpers vorgesehen, daß der Schmierölkanal über einen
längs der Antriebswelle verlaufenden Wellenkanal gespeist
ist. Diese Lösung hat sich als besonders vorteilhaft er
wiesen, da bei dem orbitierenden Spiralkörper eine seitliche
Schmierölzufuhr äußerst problematisch ist, während eine Zu
fuhr über den Wellenkanal in einfacher Weise realisiert
werden kann.
Besonders günstig ist es dabei, wenn der Wellenkanal durch
einen Exzenter der Antriebswelle hindurch verläuft, so daß
lediglich ausgehend vom Exzenter nur eine Verbindung zu dem
Schmierölkanal in der orbitierenden Spirale zu schaffen ist.
Prinzipiell wäre es möglich, die Mündung des Wellenkanals in
jedem Bereich des Exzenters vorzusehen, beispielsweise dessen
Zylinderflächen über das Schmieröl auch noch mit zu
schmieren.
Um eine möglichst direkte Verbindung zu schaffen, ist es
jedoch vorteilhaft, wenn der Wellenkanal in einer Stirnseite
des Exzenters mündet.
Um von dieser Stirnseite des Exzenters eine geeignete Ver
bindung zum orbitierenden Spiralkörper schaffen zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Wellenkanal in einen
stirnseitig des Exzenters liegenden Schmierölraum mündet. Ein
derartiger stirnseitig des Exzenters liegender Schmierölraum
bietet die einfachste Möglichkeit, eine weitergehende Ver
bindung zu dem Schmierölkanal im orbitierenden Spiralkörper
zu schaffen.
Vorzugsweise ist dabei der Schmierölraum von einer Aufnahme
für den Exzenter umschlossen.
Diese Aufnahme kann einerseits an dem orbitierenden Spiral
körper selbst angeformt sein.
Ist die Aufnahme für den Exzenter unmittelbar am Spiralkörper
angeordnet, so liegt der Schmierölraum unmittelbar am Spiral
körper, so daß der Schmierölkanal direkt in diesen Schmieröl
raum münden kann.
Im Fall eines durch ein Druckelement beaufschlagten mit axia
lem Spiel angeordneten Spiralkörpers ist vorzugsweise vorge
sehen, daß die Aufnahme für den Exzenter an einem Druckele
ment angeordnet ist und somit der Schmierölraum von der am
Druckelement angeordneten Aufnahme umschlossen ist.
Um in diesem Fall, in welchem sich der axial bewegliche
Spiralkörper relativ zum Druckelement bewegt, eine einfache
Verbindung zum Bodenteil des Spiralkörpers zu schaffen, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß vom Schmierölraum ein Zwischen
kanal abzweigt, welcher über eine axial bewegliche Drucköl
verbindung mit dem Schmierölkanal im Spiralkörper in Verbin
dung steht. Damit ist eine besonders einfache Möglichkeit ge
schaffen, auch bei einem axial beweglichen Spiralkörper den
Schmierölkanal gezielt mit Schmieröl aus dem Wellenkanal zu
versorgen.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Spiralverdichter längs
Linie 1-1 in Fig. 2;
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch eine
Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Stirnseite der
Spirale eines Spiralkörpers;
Fig. 5 einen Querschnitt längs Linie 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Z
in Fig. 4;
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein ver
einfachtes zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 8 einen Schnitt längs Linie 8-8 in Fig. 7.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Spiralverdichters umfaßt ein Verdichtergehäuse
10, in welchem ein erster Spiralkörper 12 und ein zweiter
Spiralkörper 14 angeordnet sind. Jeder der Spiralkörper 12
und 14 umfaßt ein Bodenteil 16 bzw. 18, von dessen Boden
fläche 20 bzw. 22 sich jeweils Spiralen 24, 26, genauer
gesagt entsprechend einer Kreisevolvente verlaufende Wände,
erheben, wobei die Spiralen 24, 26 einstückig mit dem ent
sprechenden Bodenteil 16 bzw. 18 verbunden sind. Die beiden
Spiralkörper 12 und 14 sind mit ihren Spiralen 24 bzw. 26
einander zugewandt angeordnet, so daß die Spiralen 24, 26
ineinandergreifen und eine Stirnseite 28 oder 30 der einen
Spirale 24 oder 26 an der Bodenfläche 20 bzw. 22 des jeweils
anderen Spiralkörpers 14 bzw. 12 zur Abdichtung von Verdich
tungsräumen 32, 34, 36, 38, 40 (Fig. 2) beitragen, die sich
zwischen den Spiralen 24 und 26 bei einer orbitierenden Bewe
gung relativ zueinander bilden, wobei die Zahl der sich bil
denden Verdichtungsräume 32 bis 40 von der Länge der einzel
nen Spiralen 24, 26 abhängt.
Wie in Fig. 2 dargestellt, bilden äußere Bereiche 25a, 27a
der Spiralen die Verdichtungsräume 32, 34 mit geringer Ver
dichtung des zu verdichtenden Mediums, beispielsweise im
Bereich etwas oberhalb oder nahe des Eingangsdrucks, während
mittlere Bereiche 25b, 27b die Verdichtungsräume 36, 38
begrenzen.
Beispielsweise ist das zu verdichtende Medium in den Ver
dichtungsräumen 36 und 38 bereits auf einen Druck verdichtet,
welcher ungefähr im Bereich der Hälfte der Druckdifferenz
zwischen Eingangsdruck und Enddruck, d. h. ungefähr auf
Mitteldruck, liegt. Im Verdichtungsraum 40 liegt im wesent
lichen Enddruck vor, und dieser wird unter anderem durch die
inneren Endbereiche 25c, 27c der Spiralen 24, 26 begrenzt.
Von den Spiralkörpern 12 und 14 ist der Spiralkörper 12 starr
mit dem Verdichtergehäuse 10 verbunden, während der Spiral
körper 14 in axialer Richtung, und zwar parallel zu einer
Achse 42 einer Antriebswelle 44 eines zeichnerisch nicht dar
gestellten Antriebs, beweglich angeordnet ist.
Außerdem ist der Spiralkörper 14 über die Antriebswelle 44
orbitierend antreibbar. Hierzu ist die Antriebswelle 44 mit
einem Exzenter 46 versehen, der seinerseits in eine Lager
büchse 48 eingreift, die ihrerseits drehbar in einer Aufnahme
50 eines als Ganzes mit 52 bezeichneten Druckteils gelagert
ist.
Das Druckteil 52 weist auf seiner dem Spiralkörper 14 zu
gewandten Seite eine Struktur auf, welche ein erstes Element
58 eines Druckzylinders bildet, während der Spiralkörper 14
auf seiner dem Druckteil 52 ein zweites Element 60 aufweist,
welches das zweite Element des Druckzylinders bildet, wobei
der Druckzylinder einer ringförmige Druckkammer 62 umfaßt
welche über einen Druck von dieser in den Bereich der Ver
dichtungsräume 36 und 38 führenden Druckkanal 64 mit Mittel
druck beaufschlagt ist, und eine zentrale Druckkammer 68 auf
weist, welche über einen von dieser in den Verdichtungsraum
40 führenden Druckkanal 70 mit Enddruck beaufschlagt ist.
Beispielsweise werden die ringförmige Druckkammer 62 und die
zentrale Druckkammer 68 durch eine Nut 70 und einen in diese
eingreifenden Ring 72 getrennt, wobei die Nut 70 beispiels
weise im Zylinderelement 58 vorgesehen ist und der Ring am
Zylinderelement 60.
Ferner wird die ringförmige Druckkammer 62 zum Eingangsdruck
hin abgedichtet durch eine diese radial außenliegend umge
bende Stufe oder Nut 74 und einen in diese eingreifenden Ring
76, wobei beispielsweise ebenfalls die Stufe oder Nut 74 in
dem Zylinderelement 58 vorgesehen ist, während der Ring 76 an
dem Zylinderelement 60 angeformt ist.
Zur Abdichtung der ringförmigen Druckkammer 62 gegenüber der
zentralen Druckkammer 68 sowie einem die ringförmige Druck
kammer 62 umgebenden auf Eingangsdruck liegenden Raum 78 sind
noch jeweils Dichtungen im Bereich der Nuten 70, 74 oder
Ringe 72, 76 vorgesehen, wobei die Dichtungen entweder, wie
in Fig. 1 dargestellt, im Bereich der ungefähr parallel zur
Achse 42 verlaufende Nutwände oder Ringwände liegen oder im
Bereich der senkrecht zur Achse 42 verlaufenden Bodenflächen
der Nuten 70 und 74 sowie der parallel dazu verlaufenden
Stirnflächen der Ringe 72 und 76, wie in Fig. 3 dargestellt.
Im letztgenannten Fall sind die Dichtungen dann als höhen
elastische Dichtungen ausgebildet, welche in der Lage sind,
einer Bewegung des Spiralkörpers 14 in Richtung des Spiral
körpers 12 aufgrund des axialen Spiels zu folgen, und dennoch
eine ausreichende Dichtwirkung zu entfalten.
Die Nuten 70 und 74 bzw. in diese eingreifenden Ringe 72 und
76 dienen weiterhin noch dazu, die von dem Exzenter 46 in dem
Druckteil 52 eingeleitete orbitierende Bewegung auf den
Spiralkörper 14 zu übertragen, wobei diese Übertragung durch
die parallel zur Achse 42 verlaufenden Nutwände der Nuten 70
und 74 und Ringwände der Ringe 72 und 76 erfolgt, die vor
zugsweise zu einer Exzenterachse 54 konzentrische Zylinder
flächen darstellen.
Um zu erreichen, daß der Spiralkörper 14 und das Druckteil 52
keine Relativbewegung zueinander um die Exzenterachse 54,
insbesondere keine Relativdrehung zueinander, durchführen,
sind sowohl das Druckteil 52 als auch der Spiralkörper 14
gemeinsam durch dieselben Vorsprünge 80 einer als Ganzes mit
82 bezeichneten Oldhamkupplung relativ zum Verdichtergehäuse
10 geführt, wobei die Oldhamkupplung hierzu mit einem wei
teren Vorsprung 84 in eine entsprechende Ausnehmung des Ver
dichtergehäuses 10 in bekannter Art und Weise eingreift.
Um das Druckteil 52 in Richtung der Achse 42 nicht auf dem
Exzenter 54 abzustützen, sondern direkt am Verdichtergehäuse,
ist dieses auf seiner dem Zylinderelement 58 abgewandten
Seite mit Gleitflächen 90 versehen, welche sich in einer
senkrecht zur Achse 42 verlaufenden Ebene 92 erstrecken und
ihrerseits wiederum auf Gleitflächen 94 eines fest mit dem
Verdichtergehäuse 10 verbundenen Lagerkörpers 96 aufliegen,
wobei sich die Gleitflächen 94 des Lagerkörpers 96 ebenfalls
parallel zur Ebene 92 erstrecken.
Durch die sich auf den Gleitflächen 94 des Lagerkörpers 96
abstützenden Gleitflächen 90 ist das gesamte Druckteil 52
gegen eine Bewegung in Richtung der Achse 42 vom ersten
Spiralkörper 12 weg am Verdichtergehäuse abgestützt, so daß
keine axialen Kräfte auf die Antriebswelle 44 wirken. Gleich
zeitig bewirken die auf den Gleitflächen 94 aufliegenden
Gleitflächen 90 des Druckteils 52 eine Kippabstützung gegen
durch den Antrieb des Druckteils 52 über den Exzenter 46
wirkende Kippmomente, wobei diese Kippmomente direkt von dem
Lagerkörper 96 abgefangen werden und sich somit nicht auf den
in axialer Richtung beweglichen Spiralkörper 14 auswirken,
der ausschließlich durch die Druckkammern 62 und 68 in
axialer Richtung, und zwar in Richtung des Spiralkörpers 12,
beaufschlagt ist.
Zur Schmierung der auf den Bodenflächen 20 und 22 der Spiral
körper 12 und 14 aufliegenden Stirnseiten 30 bzw. 28 der
Spiralen 26 bzw. 24 sind, wie in Fig. 4 exemplarisch für den
Fall des Spiralkörpers 12 dargestellt, in den Stirnseiten 28
der beiden Spiralen 24, 26 Schmierölverteiler 100 vorgesehen,
welche, wie in Fig. 5 dargestellt, in Form von mittig der
Stirnseiten 28 in diese eingeformten Nuten 102 ausgebildet
sind.
Die Schmierölverteiler 100 erstrecken sich beispielsweise
ausgehend von einem inneren Ende 104 der Spiralen 28 über
einen Winkel von 630° bezogen auf den Grundkreis der die
Spiralen 28 definierenden Evolvente, so daß durch den
Schmierölverteiler 100 insbesondere eine Schmierung im
Bereich der inneren Endbereiche 25c sowie der inneren Be
reiche 25b erfolgt. Eine weitere radiale Verteilung des
Schmieröls zur Schmierung der äußeren Bereiche 25a der Stirn
seiten 28 erfolgt aufgrund der bei der orbitierenden Bewegung
auftretenden und auch auf den Schmierölfilm wirkenden Flieh
kräfte.
Vorzugsweise erfolgt eine Speisung der Schmierölverteiler
100, wie in Fig. 6 dargestellt, durch einen in die Nut 102
einmündenden Schmierölkanal 106, welcher, wie bereits in Fig.
1 dargestellt, die inneren Endbereiche 25c, 27c der Spiralen
24, 26 durchsetzt und jeweils bis in das Bodenteil 16 bzw. 18
der Spiralkörper 12, 14 führt.
Im Fall des Spiralkörpers 12 verläuft in dem Bodenteil 16 ein
Querkanal 108 zu einem seitlichen Versorgungskanal 110,
welcher direkt mit Schmieröl einer Schmierölpumpe beauf
schlagt ist.
Im Fall des orbitierenden Spiralkörpers 14 verläuft der
Schmierölkanal 106 zu einem Zwischenraum 112, welcher in
einer Vertiefung 114 im Bodenteil 18 liegt, in welche ein vom
Druckteil 52 ausgehender und die zentrale Druckkammer 68
durchsetzender Zapfen 116 dichtend eingreift, wobei der
Zapfen 116 mit einem Zwischenkanal 118 versehen ist, welcher
zu einem stirnseitig des Exzenters 46 liegenden Schmierölraum
120 führt. Dieser stirnseitig des Exzenters 46 liegende
Schmierölraum 120 wird durch einen den Exzenter 46 sowie auch
die Welle 44 durchsetzenden Wellenkanal 122 mit Schmieröl aus
der Schmierölpumpe gespeist, welche auch den seitlichen Ver
sorgungskanal 110 speist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung besteht die Möglichkeit,
mit einem geringen Aufwand an Schmieröl direkt die ver
schleißbehafteten Berührungsflächen zwischen den Spiral
körpern 12 und 14 zu schmieren und somit einerseits eine
effektive Schmierung zu realisieren.
Gleichzeitig hat die Schmierung der Berührungsflächen
zwischen den Spiralkörpern 12 und 14 auch noch den Vorteil,
daß die gleichzeitig als Dichtflächen für die Verdichtungs
räume 32 bis 40 wirkenden Berührungsflächen durch den aufge
brachten Schmierölfilm eine vorteilhafte Dichtwirkung ent
falten.
Der Schmierölverteiler 100 kann dabei in unterschiedlichster
Art und Weise ausgebildet sein. Beispielsweise wäre es mög
lich, den Schmierölverteiler 100 nicht als eine durchgehende
Nut auszubilden, sondern auch zusätzlich mit leichten Ver
zweigungen oder als unterschiedliche Tiefen aufweisende Nut.
Die erfindungsgemäße Lösung ist jedoch nicht nur, wie in den
Fig. 1 bis 6 dargestellt, bei einem Spiralverdichter mit
einem axial verschieblichen Spiralkörper 14 einsetzbar,
sondern auch vorteilhafterweise bei einem Spiralverdichter
einsetzbar, bei welchem der Spiralkörper 14′ nicht in Rich
tung der Achse 42 der Antriebswelle 44 verschieblich ist,
sondern an den Spiralkörper 14′ unmittelbar die Aufnahme 50
für die Lagerbüchse 48 angeformt ist. Ferner ist der
Spiralkörper 14′ auf seiner der Spirale 26 gegenüberliegenden
Seite selbst mit den Gleitflächen 90 versehen, welche sich
auf den Gleitflächen 94 des Lagerkörpers 96 am Verdichter
gehäuse 10 abstützen.
In diesem Fall läuft der Spiralkörper 14′ mit einer bereits
durch die Gleitflächen 90 und 94 vorgegebenen definierten
axialen Ausrichtung relativ zum Spiralkörper 12, wobei
zwischen den Bodenflächen 20 und 22 der Spiralkörper und den
Stirnseiten 28 und 30 ein geringer Spalt verbleibt.
Werden nun die Stirnseiten 28 und 30 in gleicher Weise wie im
Zusammenhang mit Fig. 1 dargestellt, mit einem erfindungsge
mäßen Schmierölverteiler 100 versehen, so ist einerseits
durch die Schmierölzufuhr die Reibung zwischen den Stirn
seiten 28 und 30 und den gegenüberliegenden Bodenflächen 22
bzw. 20 verbessert und andererseits wird die Dichtwirkung im
Bereich derselben durch das zwischen diese eingebrachte
Schmieröl verbessert, so daß die sich bildenden Verdichtungs
räume 32 bis 40 eine verbesserte Abdichtung erfahren.
Zur Speisung der Schmierölverteiler 100 ist der Schmieröl
kanal 122 in gleicher Weise wie beim voranstehend beschrie
benen Ausführungsbeispiel angeordnet, wobei der Spiralkörper
12 ebenfalls mit dem bei diesem Ausführungsbeispiel im ver
dickten Ende 104′ der Spirale 24, (Fig. 8) angeordneten
Schmierölkanal 106, dem Querkanal 108 und dem seitlichen
Kanal 110 versehen ist, während der Spiralkörper 14′ den
ebenfalls im verdickten Ende 104′ der Spirale 26, (Fig. 8)
angeordneten Schmierölkanal 106 aufweist, welcher das Boden
teil 18 desselben durchsetzt und selbst unmittelbar in den
Schmierölraum 120 mündet, der stirnseitig des Exzenters 46
liegt und durch den Wellenkanal 122 ebenfalls mit Schmieröl
aus der Schmierölpumpe gespeist ist.
Soweit die Teile des zweiten Ausführungsbeispiels mit denen
des ersten identisch sind, sind dieselben Bezugszeichen ver
wendet und es wird hinsichtlich der Beschreibung derselben
vollinhaltlich auf das erste Ausführungsbeispiel Bezug ge
nommen.
Claims (17)
1. Spiralverdichter, umfassend ein Verdichtergehäuse, einen
in dem Verdichtergehäuse angeordneten ersten Spiral
körper mit einer ersten Spirale, einen in dem Verdich
tergehäuse angeordneten zweiten Spiralkörper mit einer
zweiten Spirale, welche in die erste Spirale unter Aus
bildung von mindestens einem Verdichtungsraum so ein
greift, daß Stirnseiten der ineinandergreifenden Spi
ralen an Bodenflächen der jeweils anderen Spiralkörper
unter Abdichtung des mindestens einen Verdichtungsraums
anliegen, und einen Antrieb, durch welchen die Spiral
körper relativ zueinander orbitierend bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Stirnseite (28, 30) jeder Spirale (24, 26) einen
Schmierölverteiler (100) aufweist und daß jeder Schmier
ölverteiler (100) von einem durch eine Wand der jewei
ligen Spirale (24, 26) verlaufenden Schmierölkanal (106)
mit Schmieröl gespeist ist.
2. Spiralverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierölverteiler (100) als Vertiefung
(102) in der Stirnseite (24, 26) ausgebildet ist.
3. Spiralverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierölverteiler (100) durch eine in der
Stirnseite (24, 26) vorgesehene Nut (102) gebildet ist.
4. Spiralverdichter nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schmier
ölverteiler (100) über einen Teilbereich der jeweiligen
Spirale (24, 26) erstreckt.
5. Spiralverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Schmierölverteiler (100) über einen
Enddruckbereich (25c, 27c) der Spirale (24, 26) er
streckt.
6. Spiralverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Schmierölverteiler (100) über den End
druckbereich (25c, 27c) bis zu einem Mitteldruckbereich
(25b, 27b) der Spirale (24, 26) erstreckt.
7. Spiralverdichter nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmierölkanal
(106) im Enddruckbereich (25c, 27c) des Schmierölver
teilers (100) in diesen mündet.
8. Spiralverdichter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierölkanal (100) im Bereich eines
inneren Endes (104) der Spirale (24, 26) in den Schmier
ölverteiler (100) mündet.
9. Spiralverdichter nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmierölkanal (106) im inneren verdickten Endes
(104′) der Spirale (24, 26) in den Schmierölverteiler
(100) mündet.
10. Spiralverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierölkanal (106) durch ein Bodenteil
(16, 18) des jeweiligen Spiralkörpers (24, 26) verläuft.
11. Spiralverdichter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierölkanal (106) des orbitierend ange
triebenen Spiralkörpers (14) über einen längs der
Antriebswelle (44) verlaufenden Wellenkanal (122) ge
speist ist.
12. Spiralverdichter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Wellenkanal (122) durch einen Exzenter (46)
der Antriebswelle (44) hindurchverläuft.
13. Spiralverdichter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Wellenkanal (122) in einer Stirnseite des
Exzenters (46) mündet.
14. Spiralverdichter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Wellenkanal (122) in einen stirnseitig des
Exzenters (46) liegenden Schmierölraum (120) mündet.
15. Spiralverdichter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierölraum (120) von einer Aufnahme (50)
für den Exzenter (46) umschlossen ist.
16. Spiralverdichter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schmierölraum (120) von einem auf
das Spiralelement (14) wirkenden Druckelement (52) um
schlossen ist.
17. Spiralverdichter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß vom Schmierölraum (120) ein Zwischenkanal (118)
abzweigt, welcher über eine axial bewegliche Druckölver
bindung (114, 116) mit dem Schmierölkanal (106) im
Spiralkörper (14) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120477 DE19620477A1 (de) | 1996-05-21 | 1996-05-21 | Spiralverdichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120477 DE19620477A1 (de) | 1996-05-21 | 1996-05-21 | Spiralverdichter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19620477A1 true DE19620477A1 (de) | 1997-11-27 |
Family
ID=7794925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996120477 Ceased DE19620477A1 (de) | 1996-05-21 | 1996-05-21 | Spiralverdichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19620477A1 (de) |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8131 | Rejection |