DE19619067A1 - Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen Zahnrestaurationen - Google Patents
Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen ZahnrestaurationenInfo
- Publication number
- DE19619067A1 DE19619067A1 DE1996119067 DE19619067A DE19619067A1 DE 19619067 A1 DE19619067 A1 DE 19619067A1 DE 1996119067 DE1996119067 DE 1996119067 DE 19619067 A DE19619067 A DE 19619067A DE 19619067 A1 DE19619067 A1 DE 19619067A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tooth
- light
- optical fiber
- emitted
- optical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/0059—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence
- A61B5/0082—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence adapted for particular medical purposes
- A61B5/0088—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence adapted for particular medical purposes for oral or dental tissue
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C19/00—Dental auxiliary appliances
- A61C19/04—Measuring instruments specially adapted for dentistry
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Audiology, Speech & Language Pathology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Surgery (AREA)
- Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
- Investigating, Analyzing Materials By Fluorescence Or Luminescence (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Detektion von
kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbe
nen Zahnrestaurationen.
Bei der Behandlung kariöser Zähne ist es erforderlich, die
erkrankte Zahnhartsubstanz vollständig zu entfernen, und es
ist erstrebenswert, die gesunde Zahnhartsubstanz möglichst
weitgehend zu erhalten. Dies erfordert eine sichere Unter
scheidung zwischen kranker und gesunder Substanz. Weiterhin
müssen vor der Neuversorgung eines Zahnes sämtliche Restan
teile alter Füllungen entfernt werden, und zwar möglichst
substanzschonend.
Diese Zahndiagnose wird derzeit üblicherweise durch manuel
les Abtasten und audiovisuelle Prüfung mit Hilfe von Mund
spiegel und Sonde durchgeführt. Härte, Glanz, Farbe und so
genannte "Cri dentaire" sind die entscheidenden Kriterien
bei der Differenzierung von kariöser und gesunder Zahnsub
stanz. Die Diagnoseergebnisse sind jedoch naturgemäß sub
jektiv beeinflußt. Die Beurteilung kann durch unterschied
liche Färbungen und Härten bzw. Ritzbarkeit der Zahnhart
substanzen sowie durch die zahnähnliche Farbe bei Komposit-
Kompomer- oder Keramikrestaurationen beeinträchtigt werden.
Besonders bei der Behandlung einer Karies profunda können
Probleme auftreten und weitere therapeutische Konsequenzen
nach sich ziehen, wenn nur noch sehr dünne Schichten von
Hartsubstanz über dem Zahnnerv vorhanden sind und beim Ab
tasten mit der Sonde selbst oder bei fehlerhafter Beurtei
lung entweder eine akzidentelle Eröffnung der Pulpa droht
bzw. Restkaries belassen wird. Außerdem ist neben den Nach
teilen dieser subjektiven Diagnose von weiterem Nachteil,
daß eine derartige manuelle Inspektion zeitaufwendig sein
kann und daher oft nur auf eine begrenzte Zahl von
Testpunkten angewendet wird.
Es ist deshalb schon bekannt geworden, kariöse Zahnhartsub
stanz durch Anfärben mit Farblösungen objektiv aufzuspüren.
Dieses Meßverfahren hat sich jedoch in der Praxis aufgrund
der zusätzlich erforderlichen Arbeitsschritte bisher kaum
durchgesetzt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (Deutsche Zahnärzt
liche Zeitung 46, 729-733 (1991) 11) eine sogenannte Diffe
renzreflektrometrie zur Diagnose von Zahnhartsubstanzen
einzusetzen. Dabei wird von einer Xenonlampe erzeugtes
UV-Licht über einen Lichtleiter auf die Zahnhartsubstanz ge
richtet und das von der Zahnhartsubstanz reflektierte Licht
wird in ein Spektrometer geführt und die erhaltenen Reflex
ionskurven werden wellenlängenabhängig ausgewertet. Dabei
soll sich herausgestellt haben, daß gesunde und kariöse
Zahnsubstanz ein deutlich unterschiedliches Reflexionsver
mögen aufweist, was eine Unterscheidung möglich machen
soll. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis bisher noch
nicht durchgesetzt und ist auch relativ aufwendig, da zu
sätzlich zu den eigentlichen Zahnbehandlungsapparaturen
entsprechende optische Einrichtungen mit einer UV-Lampe
(Xenonlampe) erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit
der kariöse Zahnerkrankungen möglichst exakt erkannt und
genau lokalisiert werden können.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß durch eine Laserquelle, an
welche eine erste Lichtleitfaser angeschlossen ist, deren
freies Ende auf die Zahnsubstanz richtbar ist, und durch
eine Einrichtung zum Auffangen des von der Zahnsubstanz
emittierten bzw. gestreuten Lichts gelöst, welche mit einer
optischen Auswerteeinheit verbunden ist.
Es hat sich überraschend herausgestellt, daß Laserlicht,
insbesondere das Licht eines im nahen Infrarotbereich emit
tierenden Lasers, geeignet ist, Zahnhartsubstanzen nach
ihrer Beschaffenheit zu unterscheiden. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß je nach Beschaffenheit der Zahnsubstanz das
von der Zahnsubstanz emittierte bzw. gestreute Licht deut
lich unterschiedliche Spektren aufweist. Dies wird insbe
sondere auf das Raman-Streulicht der in den
Zahnhartsubstanzen (Schmelz, Zement, Dentin) in unter
schiedlichen Anteilen enthaltenen anorganischen (vor allem
Hydroxyapatit) und organischen (vor allem Kollagen) Kompo
nenten sowie eine vergleichsweise breitbandige Emission aus
kariösen Zahnhartsubstanzen (wahrscheinlich Fluoreszenz von
mikrobiellen Stoffwechselprodukten) zurückgeführt. Die Ver
hältnisse der Raman-Intensitäten eignen sich bekanntermaßen
als Maß für Typ und Mineralgehalt der Zahnhartsubstanzen.
Die Intensität der vergleichsweise breitbandigen Emission
bzw. ihr Verhältnis zu derjenigen der Raman-Banden ist als
Maß für den Erkrankungszustand der Zahnhartsubstanzen nutz
bar. Es hat sich außerdem gezeigt, daß das Raman-Streulicht
der Restaurationen sich hinsichtlich der spektralen Ver
teilung deutlich von den Raman-Signalen der Zahnhartsub
stanzen und einer ausgesprochen breitbandigen Emission ka
riöser Substanzen unterscheidet. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist somit eine objektive Zahnzustandsdiagnose
möglich, es ist nicht länger erforderlich, allein auf die
subjektive Beurteilung des Zahnarztes zu vertrauen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft insbesondere
dann eingesetzt werden, wenn bereits als Zahnbehandlungs
apparatur ein Laser zum Abtragen von Zahnsubstanz einge
setzt wird. Dieser muß dann lediglich noch mit einer ent
sprechenden Zusatzausrüstung versehen werden.
Um eine möglichst optimale "Auffangung" des von der Zahn
substanz emittierten bzw. gestreuten Lichts zu erreichen,
ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Einrichtung zum Auffan
gen des von der Zahnsubstanz emittierten bzw. gestreuten
Lichts eine zweite Lichtleitfaser aufweist, welche in die
optische Auswerteeinheit mündet.
Nach einer ersten Ausführungsform ist dabei vorteilhaft
vorgesehen, daß am freien Ende der ersten Lichtleitfaser
und der zweiten Lichtleitfaser eine Optik zur Fokussierung
des Lasers und zur Sammlung des emittierten bzw. gestreuten
Lichts angeordnet ist. Alternativ zur Verwendung der Optik
können auch eine oder mehrere Lichtleitfasern für das emit
tierte bzw. gestreute Licht beispielsweise konzentrisch um
die erste Faser angeordnet sein, um eine einfache Handha
bung und eine raumsparende Anordnung der in den Mundraum
des Patienten einzuführenden Apparatur zu ermöglichen.
Durch eine entsprechende Anordnung der freien Enden der
Fasern für das emittierte bzw. gestreute Licht in der Nähe
des freien Endes der ersten Faser kann das emittierte bzw.
gestreute Licht aufgefangen werden.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß am freien Ende
der ersten und der zweiten Lichtleitfaser eine Optik zum
Anschließen des Lasers an eine dritte Lichtleitfaser und
zur Weiterleitung des von der Zahnsubstanz emittierten bzw.
gestreuten Lichts aus der dritten Lichtleitfaser in die
zweite Lichtleitfaser vorgesehen ist, wobei die dritte
Lichtleitfaser als Lichtweg für das Laserlicht und das
emittierte bzw. gestreute Licht dient.
Eine so gestaltete Vorrichtung weist im Hinblick auf den in
den Mundraum des Patienten einzuführenden Vorrichtungsteil
einen noch geringeren Raumbedarf auf, da im Endbereich im
Prinzip nur eine Lichtleitfaser erforderlich ist. Diese
Lichtleitfaser ist zur Leitung des Lichtes in beide Strah
lungsrichtungen geeignet, da das vom Laser kommende Licht
und das (zur Detektion genutzte) emittierte bzw. gestreute
Licht deutlich unterschiedliche Wellenlängen aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, daß im Lichtweg des
emittierten bzw. gestreuten Lichts (in einer der Optiken
oder in der Auswerteeinheit) wenigstens ein optischer Fil
ter zur Unterdrückung reflektierten bzw. gestreuten Laser
lichts mit unveränderter Wellenlänge angeordnet ist. Dieser
Filter dient dazu, das gegenüber den auszuwertenden Signa
len erheblich intensivere zurückgeworfene Laserlicht zu un
terdrücken.
Die optische Auswerteeinheit weist vorzugsweise optische
Elemente zur Filterung und/oder spektralen Zerlegung des
emittierten bzw. gestreuten Lichts (z. B. Filter oder licht
zerlegende Bauteile, wie Prismen oder Gitter) und eine oder
mehrere fotoelektrische Detektoren auf. Durch geeignete An
ordnung einer oder mehrerer fotoelektrischer Detektoren in
der Auswerteeinheit ist es auf einfache Weise möglich, für
kariöse Zahnsubstanz gegenüber gesunder Zahnsubstanz cha
rakteristische Intensitäten festzustellen und somit kariöse
Zahnsubstanz zu erkennen.
Zweckmäßigerweise zeichnet sich die Vorrichtung weiterhin
dadurch aus, daß die optische Auswerteeinheit eine Anzeige
bzw. Registrierungseinrichtung für für detektierte gesunde
Zahnsubstanz unübliche Lichtintensitäten aufweist, wodurch
dem Zahnarzt eine Anzeige- und außerdem eine automatische
Registrierungsmöglichkeit des Zahnbildes gegeben wird.
In ganz besonders vorteilhafter weiterer Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß die optische Auswerteeinheit mit einer
Schaltung zur Steuerung eines Abtraggerätes für kariöse
Zahnsubstanz eingerichtet ist. Ist die Vorrichtung auf die
se Weise ausgerüstet, ist es möglich, automatisch, d. h. un
abhängig von etwaigen Benutzungsfehlern, das Abtragen von
Zahnhartsubstanz von der jeweils gleichzeitig oder zeitnah
durchgeführten Zahnsubstanzdiagnose abhängig zu machen. Das
Gerät zum Abtragen ist nur bei kariöser Zahnsubstanz akti
vierbar bzw. wird deaktiviert, sobald keine kariöse Zahn
substanz mehr vorhanden ist. Dadurch läßt sich erkennbar
ein unnötiges Abtragen von gesunder Zahnsubstanz vermeiden.
Besonders vorteilhaft kann dabei vorgesehen sein, daß die
Laserquelle selbst als Abtraggerät für kariöse Zahnsubstanz
ausgebildet ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß
als Abtraggerät für kariöse Zahnsubstanz eine weitere, an
eine weitere Lichtleitfaser angeschlossene Laserquelle vor
gesehen ist. Mit einer solchen Ausrüstung ist nur ein opti
sches Vorrichtungsteil für die Detektion und den Abtrag und
keine mechanische Abtragvorrichtung in den Mundraum des
Patienten einzuführen. Außerdem läßt sich der Abtraglaser
mit der Steuerschaltung sehr rasch abschalten, wodurch un
nötiger Abtrag noch besser vermieden werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung nach
einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung nach
einer dritten Ausführungsform und
Fig. 4 eine Darstellung der Spektren von an gesunden
und kariösen Zahnhartsubstanzen emittierten bzw.
gestreuten Licht bei Anregung mit Laserstrahlen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Detektion von
kariöser Zahnsubstanz weist zunächst eine Laserquelle 1
auf, wobei bevorzugt ein solcher Laser eingesetzt wird, der
eine im nahen Infrarotbereich liegende Strahlung emittiert.
Eine derartige oder ähnliche Laserquelle 1 wird beispiels
weise schon bisher zum Abtragen von Zahnhartsubstanz be
nutzt. Am Ausgang der Laserquelle 1 ist eine erste Licht
leitfaser 2 angeordnet, welche eine gezielte Zuführung des
aus der Laserquelle 1 stammenden Laserlichts auf die mit 10
angedeutete Zahnhartsubstanz eines Patienten ermöglicht.
Diese erste Lichtleitfaser 2 ist beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 am freien Ende mit einer Optik 3 zur Fokussie
rung des Laserstrahls auf das nicht dargestellte Zahnmate
rial versehen. Gleichzeitig ist diese Optik 3 mit optischen
Elementen versehen, welche sie zur Sammlung des vom Zahnma
terial emittierten bzw. gestreuten Lichts geeignet macht,
wobei die Optik zusätzlich auch noch mit Filtern zur Aus
filterung störender Lichtkomponenten ausgerüstet sein kann.
An die Optik 3 ist eine zweite Lichtleitfaser 4 angeschlos
sen, welche zur Rückführung des von der Zahnsubstanz emit
tierten bzw. gestreuten Lichts dient. Diese zweite Licht
leitfaser 4 mündet endseitig in eine allgemein mit 5 be
zeichnete optische Auswerteeinheit. Die optische Auswerte
einheit 5 weist nicht dargestellte optische Elemente zur
Filterung und/oder spektralen Zerlegung, d. h. zur wellen
längenselektiven Detektion des emittierten Lichts, auf
(Wellenselektion z. B. durch Filter oder lichtzerlegende
Bauteile, wie Prismen oder Gitter). Außerdem sind ein oder
mehrere fotoelektrische Detektoren geeignet angeordnet, um
die wellenlängenselektive Detektion durchführen zu können.
Wie Fig. 4 zeigt, hat sich nämlich herausgestellt, daß
sich die Spektren des von gesunder und kariöser Zahnhart
substanz emittierten bzw. gestreuten Lichts deutlich von
einander unterscheiden. Vergleicht man beispielsweise die
jeweiligen Spektren (auf der Y-Achse aufgetragen Intensität
in willkürlichen Einheiten, auf der X-Achse aufgetragen
Energiedifferenz der Lichtquanten relativ zur Anregung), so
zeigt sich, daß insbesondere im Bereich von 1000 bis etwa
2500 cm-1 sehr unterschiedliche Verläufe zwischen den Kurven
für gesunde und kariöse Zahnhartsubstanz erhalten werden.
Werden in diesem Bereich verteilt beispielsweise ein oder
zwei Detektoren in der optischen Auswerteeinheit 5 angeord
net, so läßt sich aufgrund der von diesen Detektoren er
mittelten Werte auf einfachste Weise feststellen, ob die
jeweils aktuelle untersuchte Zahnsubstanz gesund oder er
krankt ist, ohne daß es dazu aufwendiger Auswerteelemente
bedarf. Evtl. könnten die Detektoren auch so angeordnet
oder ausgelegt sein, daß Signale von gesunder und kariöser
Zahnhartsubstanz getrennt gemessen und deren Verhältnis(se)
zur Ermittlung des Erkrankungszustandes genutzt werden.
Selbstverständlich kann die optische Auswerteeinheit 5 auch
aufwendiger ausgestaltet werden, wenn eine ganz exakte Dia
gnose gewünscht wird.
Die optische Auswerteeinheit 5 weist darüber hinaus vor
zugsweise eine Anzeige- bzw. Registrierungseinrichtung 6
für für detektierte gesunde Zahnsubstanz unübliche Lichtin
tensitäten auf, um dem Zahnarzt das Diagnoseergebnis mitzu
teilen bzw. dieses automatisch zu registrieren. Darüber
hinaus kann die Einrichtung 6 auch noch mit einer elektri
schen Schaltung zur Steuerung eines Abtraggerätes 11 ausge
rüstet sein, wenn eine automatische Steuerung des Abtragge
rätes 11 derart gewünscht wird, daß nur bei erkannten ka
riösen Defekten das Gerät 11 zum Abtragen kariöser Zahnsub
stanz aktivierbar ist, d. h. es ist dann möglich, das Gerät
11 mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung automatisch so
zu steuern, daß im wesentlichen nur kariöse Zahnsubstanz
von dieser entfernt wird. Das Abtraggerät kann dabei be
sonders vorteilhaft ein Laser, insbesondere die Laserquelle
1 selbst sein.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der Vor
richtung nach Fig. 1 dargestellt, wobei dieselben Bezugs
zeichen wie in Fig. 1 verwandt sind. Im Unterschied zur
Ausführungsform nach Fig. 1 ist eine Optik 8 zum Anschluß
des Lasers an eine dritte Lichtleitfaser 9 und zur Weiter
leitung des emittierten bzw. gestreuten Lichts aus der
dritten Faser 9 in die zweite Faser 4 am freien Ende der
ersten und zweiten Lichtleitfaser 2, 4 vorgesehen. Die
dritte Lichtleitfaser 9 dient als Lichtweg sowohl für das
aus der Laserquelle 1 kommende Laserlicht als auch für das
von der Zahnsubstanz emittierte bzw. gestreute Licht, wel
ches in der Optik 8 in die zweite Lichtleitfaser 4 gelenkt
wird. Am freien Ende der dritten Lichtleitfaser 9 kann eine
Linse 7 angeordnet sein.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, wobei wiederum dieselben Bezugs
zeichen wie in den vorangehenden Figuren verwandt sind,
sofern gleiche Teile betroffen sind. Im Unterschied zur
Ausführungsform nach Fig. 1 ist bei dieser Variante keine
Optik 3 erforderlich, vielmehr sind vorzugsweise konzen
trisch um das freie Ende der ersten Lichtleitfaser 2 eine
oder mehrere Lichtleitfasern 4 für das von der Zahnsubstanz
10 emittierte bzw. gestreute Licht angeordnet. Die Licht
leitfasern 4 münden dabei direkt in die optische Auswerte
einheit 5. Diese Ausführungsform führt zu
einer besonders raumsparenden Anordnung der in den Mundraum
des Patienten einzuführenden Apparatur. Das von der Zahn
substanz 10 emittierte bzw. gestreute Licht wird dabei von
den Lichtleitfasern 4 durch geeignete Anordnung ihrer
freien Enden nahe dem freien Ende der ersten Lichtleitfaser
2 aufgefangen.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen
sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist
insbesondere vorteilhaft noch vorgesehen, daß in den Opti
ken 3 bzw. 8 und/oder der optischen Auswerteeinheit 5 nicht
dargestellte Filter vorgesehen sind, die im Lichtweg des
emittierten bzw. gestreuten Lichts angeordnet sind. Diese
Filter dienen zur Unterdrückung reflektierten bzw. gestreu
ten Laserlichts mit unveränderter Wellenlänge, um eine bes
sere Auswertung des von der Zahnsubstanz emittierten bzw.
gestreuten Lichts zu erreichen, da das zurückgeworfene La
serlicht normalerweise erheblich intensiver als die aus zu
wertenden Signale ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz
und/oder von insbesondere zahnfarbener Zahnrestaurationen
gekennzeichnet durch
eine Laserquelle (1), an welche eine erste Lichtleitfaser
(2) angeschlossen ist, deren freies Ende auf die Zahnsub
stanz richtbar ist, und eine Einrichtung (3, 4) zum Auffan
gen des von der Zahnsubstanz emittierten bzw. gestreuten
Lichts, welche mit einer optischen Auswerteeinheit (5) ver
bunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Auffangen des von der Zahnsubstanz
emittierten bzw. gestreuten Lichts eine zweite Lichtleitfa
ser (4) aufweist, welche in die optische Auswerteeinheit
(5) mündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der ersten Lichtleitfaser (2) und der
zweiten Lichtleitfaser (4) eine Optik (3) zur Fokussierung
des Lasers und zur Sammlung des emittierten bzw. gestreuten
Lichts angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der ersten (2) und der zweiten Licht
leitfaser (4) eine Optik (8) zum Anschließen des Lasers an
eine dritte Lichtleitfaser (9) und zur Weiterleitung des
von der Zahnsubstanz emittierten bzw. gestreuten Lichts aus
der dritten Lichtleitfaser (9) in die zweite Lichtleitfaser
(4) vorgesehen ist, wobei die dritte Lichtleitfaser (9) als
Lichtweg für den Laserstrahl und das emittierte bzw. ge
streute Licht dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Optik (3) und/oder die Optik (8) Elemente zur Fil
terung des Laserlichts und/oder des emittierten bzw. ge
streuten Lichts enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der dritten Lichtleitfaser (9) eine wei
tere Optik (7) zur Fokussierung des Lasers und zur Sammlung
des emittierten bzw. gestreuten Lichts vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Auswerteeinheit (5) optische Elemente zur
Filterung und/oder spektralen Zerlegung des emittierten
bzw. gestreuten Lichtes und eine oder mehrere fotoelek
trische Detektoren aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Auswerteeinheit (5) eine Anzeige- bzw.
Registrierungseinrichtung (6) für für detektierte gesunde
Zahnsubstanz unübliche Lichtintensitäten aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Auswerteeinheit (5) mit einer Schaltung
zur Steuerung eines Abtraggerätes für kariöse Zahnsubstanz
eingerichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserquelle (1) als Abtraggerät für kariöse Zahn
substanz ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abtraggerät für kariöse Zahnsubstanz eine weitere,
an eine weitere Lichtleitfaser angeschlossene Laserquelle
vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119067 DE19619067C2 (de) | 1996-05-13 | 1996-05-13 | Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen Zahnrestaurationen |
AU28906/97A AU2890697A (en) | 1996-05-13 | 1997-05-03 | Device for detecting carious tooth material, and/or especially tooth-coloured tooth restoration |
PCT/EP1997/002265 WO1997042869A1 (de) | 1996-05-13 | 1997-05-03 | Vorrichtung zur detektion von kariöser zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen zahnrestaurationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119067 DE19619067C2 (de) | 1996-05-13 | 1996-05-13 | Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen Zahnrestaurationen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619067A1 true DE19619067A1 (de) | 1997-11-20 |
DE19619067C2 DE19619067C2 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7794063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996119067 Expired - Fee Related DE19619067C2 (de) | 1996-05-13 | 1996-05-13 | Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen Zahnrestaurationen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU2890697A (de) |
DE (1) | DE19619067C2 (de) |
WO (1) | WO1997042869A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7445448B2 (en) | 2003-07-17 | 2008-11-04 | Carl Zeiss Ag | Method for identifying tooth-colored tooth filling residues |
EP2578200A1 (de) | 2011-10-04 | 2013-04-10 | VOCO GmbH | Zusammensetzungen zum Infiltrieren und/oder Versiegeln von Zahnhartsubstanz und entsprechende Verfahren |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7342942B1 (en) | 2001-02-07 | 2008-03-11 | Cortina Systems, Inc. | Multi-service segmentation and reassembly device that maintains only one reassembly context per active output port |
DE10305062A1 (de) * | 2003-02-07 | 2004-08-19 | Carl Zeiss Meditec Ag | Verfahren zur gewebeselektiven Behandlung in Therapie und Chirurgie |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4015066A1 (de) * | 1990-05-10 | 1991-11-14 | Hans Wilhelm Bergmann | Vorrichtung und verfahren zur automatischen kontrolle von zahnbehandlungen und chirurgischen eingriffen mit hilfe gepulster laser |
DE4200741A1 (de) * | 1992-01-14 | 1993-07-15 | Kaltenbach & Voigt | Einrichtung zum erkennen von karies an zaehnen |
DE9417470U1 (de) * | 1994-10-19 | 1995-01-05 | Dürr, Hartmut, Dipl.-Ing., 15366 Neuenhagen | Vorrichtung zur Ermittlung von Strukturveränderungen an Objekten, insbesondere von kariösen Stellen an Zähnen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9317984U1 (de) * | 1993-11-24 | 1995-03-23 | Kaltenbach & Voigt Gmbh & Co, 88400 Biberach | Vorrichtung zum Erkennen von Karies |
-
1996
- 1996-05-13 DE DE1996119067 patent/DE19619067C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-05-03 WO PCT/EP1997/002265 patent/WO1997042869A1/de active Application Filing
- 1997-05-03 AU AU28906/97A patent/AU2890697A/en not_active Abandoned
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4015066A1 (de) * | 1990-05-10 | 1991-11-14 | Hans Wilhelm Bergmann | Vorrichtung und verfahren zur automatischen kontrolle von zahnbehandlungen und chirurgischen eingriffen mit hilfe gepulster laser |
DE4200741A1 (de) * | 1992-01-14 | 1993-07-15 | Kaltenbach & Voigt | Einrichtung zum erkennen von karies an zaehnen |
DE9417470U1 (de) * | 1994-10-19 | 1995-01-05 | Dürr, Hartmut, Dipl.-Ing., 15366 Neuenhagen | Vorrichtung zur Ermittlung von Strukturveränderungen an Objekten, insbesondere von kariösen Stellen an Zähnen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7445448B2 (en) | 2003-07-17 | 2008-11-04 | Carl Zeiss Ag | Method for identifying tooth-colored tooth filling residues |
DE10333515B4 (de) * | 2003-07-17 | 2016-11-24 | Carl Zeiss Meditec Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Kenntlichmachen von zahnfarbenen Zahnfüllungsresten |
EP2578200A1 (de) | 2011-10-04 | 2013-04-10 | VOCO GmbH | Zusammensetzungen zum Infiltrieren und/oder Versiegeln von Zahnhartsubstanz und entsprechende Verfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU2890697A (en) | 1997-12-05 |
WO1997042869A1 (de) | 1997-11-20 |
DE19619067C2 (de) | 2000-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0805348B1 (de) | Anordnung zur Diagnose von malignem Gewebe durch Fluoreszenzbetrachtung | |
DE10133451B4 (de) | Vorrichtung zum Erkennen von Karies, Plaque, Konkrementen oder bakteriellem Befall an Zähnen | |
DE4200741C2 (de) | Einrichtung zum Erkennen von Karies an Zähnen | |
DE3031249C2 (de) | Vorrichtung zum Entdecken von Karies und Anwendung dieser Vorrichtung | |
DE2910760C2 (de) | Operationssatz für einen chirurgischen Eingriff | |
EP1372518B1 (de) | Laserbehandlungsgerät mit beleuchtungssystem | |
DE3319203A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur dosismessung bei der photokoagulation | |
DE10139008A1 (de) | Endoskopsystem | |
DE19804797A1 (de) | Vorrichtung zur endoskopischen Fluoreszenzdiagnose von Gewebe | |
DE102008034008A1 (de) | Filtersatz zur Beobachtung von Fluoreszenzstrahlung in biologischem Gewebe | |
EP0247103B1 (de) | Anordnung zur messung der augen-linsen-trübung | |
EP3560409A1 (de) | Sterile endoskophülle | |
DE10156434A1 (de) | Videoendoskop und Videoendoskopsystem | |
DE102012002086A1 (de) | Verfahren zum Untersuchen von biologischem Gewebe und Vorrichtungen zum Untersuchen und Behandeln des Gewebes | |
WO1998043534A2 (de) | Vorrichtung zur photodynamischen diagnose | |
DE19548913A1 (de) | Vorrichtung zur photodynamischen Diagnose | |
EP0845238B1 (de) | Vorrichtung zur endoskopischen Diagnose und Behandlung von Gewebe | |
DE19619067C2 (de) | Vorrichtung zur Detektion von kariöser Zahnsubstanz und/oder von insbesondere zahnfarbenen Zahnrestaurationen | |
DE19618963C5 (de) | Zusatzvorrichtung für ein Endoskop und Verfahren zur endoskopischen Erfassung von Fluoreszenzlicht unter Verwendung derselben | |
WO2011035958A1 (de) | Zahnbehandlungs- oder -untersuchungsvorrichtung | |
DE10129652A1 (de) | Anordnung und Verfahren zur Bestimmung der zweidimensionalen Verteilung von Funduspigmenten, insbesondere des Makulapigments Xanthophyll | |
DE10333515B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kenntlichmachen von zahnfarbenen Zahnfüllungsresten | |
WO2002078558A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur laser-ablation von organischem und anorganischem material | |
DE19639653A1 (de) | Vorrichtung zur photodynamischen Diagnose | |
WO2022122711A2 (de) | Verfahren zur spektralen überprüfung von systemkomponenten eines modularen medizinischen bildgebungssystems |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER SPEKTROCHEMIE UND |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |