DE19614464A1 - Handarbeitsgerät mit gesteuerter Gemischzuführung - Google Patents
Handarbeitsgerät mit gesteuerter GemischzuführungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handarbeitsgerät mit
gesteuerter Gemischzuführung und geht aus von einer
Steuervorrichtung für das einem Verbrennungsmotor,
insbesondere bei motorgetriebenen Handwerkzeugen wie
Trennschleifern, Kettensägen, Sensen oder ähnlichen,
zugeführte Luft-Kraftstoffgemisch-Verhältnis, mit einem
Vergaser, der über eine Ansaugleitung dem Verbrennungs
motor ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zuführt, und einer in
einer Nebenleitung angeordneten Ventileinrichtung zur
Einstellung des Luft-Kraftstoff-Gemischverhältnisses.
Allgemein sind beispielsweise nachfolgende Regelsysteme
vorrangig mit Zusatzluft bekannt.
Aus der DE-A-23 60 621 ist ein Zusatzluft-Regelsystem
zur Regelung des Luft-Kraftstoffverhältnisses des An
sauggemisches eines Verbrennungsmotors in Abhängigkeit
von den Ausgangssignalen eines im Abgasstrom des Ver
brennungsmotors angeordneten Abgas-Meßfühlers bekannt,
bei der ein das Gemisch-Aufbereitungssystem (Vergaser)
umgehender Bypasskanal zur Zuführung von dosierbarer
Zusatzluft mit einem elektrisch steuerbaren Magnet
ventil und einem als mechanisches Membranventil aus
gestalteten Luftregelventil versehen ist. Über das
Membranventil wird der Durchlaßbereich des Bypasskanals
in Abhängigkeit vom Ansaugunterdruck verändert, wobei
der Durchlaßquerschnitt bei hohem Ansaugunterdruck ver
größert und bei niedrigem Ansaugunterdruck verkleinert
wird, während mittels des Magnetventils die Zusatzluft
zufuhr zu dem Membranventil in Form einer Zweipunkt
regelung festgelegt wird. Hierbei wird das Magnetventil
drehzahlsynchron geöffnet und geschlossen, wobei zwei
Tastverhältnisse davon abhängig Verwendung finden, ob
das über den Abgas-Meßfühler ermittelte Luft-Kraftstoff
verhältnis des Ansauggemisches unterstöchiometrisch oder
überstöchiometrisch ist. Bei Ermittlung eines unter
stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnisses wird ein
Tastverhältnis mit einer langen Ventilöffnungsperiode
verwendet, während bei Ermittlung eines über
stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnisses auf
ein Tastverhältnis mit einer kurzen Ventilöffnungs
periode übergegangen wird, das für die Dauer dieses
Zustandes des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses beibe
halten wird. Wie in der DE 26 46 695 C2 ausgeführt
wird, ist bei einer solchen Regelung die Zusatzluft
menge bei gleichbleibendem Ausgangssignal des Abgas-
Meßfühlers im wesentlichen der Drehzahl der Brenn
kraftmaschine proportional und dem Ansaugunterdruck
umgekehrt proportional. Um die hiermit verbundenen
Regelschwankungen des für den Verbrennungsmotors ein
zuregelnden Luft-Kraftstoff-Ansauggemischverhältnisses
sowohl bei stationärem Betrieb als auch bei Übergangs
betriebszuständen äußerst klein zu halten, d. h. um ein
im wesentlichen konstantes Ansauggemischverhältnis ein
zuregeln, wird vorgeschlagen, den Durchlaßbereich des
Bypassluftkanals so zu steuern, daß das Bypassventil in
einer vom Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers ab
hängigen Verstellrichtung in jeweils fest vorgegebenen
Zeitintervallen intermittierend verstellt wird. Jedes
Zeitintervall besteht aus einer Ventil-Antriebszeit und
einer Ventil-Stillstandszeit, die einander ab
wechselnd, wobei die Dauer der Ventil-Antriebszeit und
damit deren Verhältnis zu der innerhalb des jeweiligen
fest vorgegebenen Zeitintervalls verbleibenden Ventil-
Stillstandszeit betriebsparameterabhängig verwendbar
ist, z. B. in Abhängigkeit von der Ansaugluftmenge, die
einem wesentlichen Verzögerungsfaktor der Regelstrecke
entspricht.
In der DE 25 08 080 A1 wird eine Steuervorrichtung
für das Luft-Kraftstoff-Gemischverhältnis bei Ver
brennungsmotoren beschrieben, mit der das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis in Abhängigkeit von dem Bedarf bei
einer gegebenen Belastung und Drehzahl veränderbar ist
und dabei ein fetteres Gemisch für den Fall eines
höheren Leistungsbedarfs bei einer gegebenen Drehzahl
sowie ein mageres Gemisch für den Fall einer verlangten
Drehzahlsteigerung einstellbar ist. Diese, mit einem
Vergaser und dem Luftzufuhr-Bypass zur Motoransaug
leitung verbindbare Vorrichtung besitzt eine den Ver
gaserhauptkanal umgehende Unterdruckanordnung, die an
den Engstellenbereich des Vergasers anschließbar ist
und eine dort angeschlossene Ventileinrichtung
aufweist, mit der der Motoransaugleitung Bypass-Luft
zugeführt wird. Die Ventileinrichtung ist mit einem
Stößel ausgestattet, der mit der Unterdruckanordnung
verbunden ist und durch dessen Hin- und Herbewegung in
Abhängigkeit von dem in der Unterdruckanordnung
erzeugten Vakuum gesteuert wird, wodurch in ent
sprechender Weise der Luftdurchlaß durch die Unter
druckanordnung zur Ansaugleitung des Motors geregelt
wird. Mit dieser Anordnung soll ein reicheres oder ein
ärmeres Gemisch hergestellt werden, je nachdem, ob die
Leistung oder die Wirtschaftlichkeit (der Verbrauch)
des Motors verbessert werden soll. Darüber hinaus sind
noch Steueranordnungen bekannt, die in Abhängigkeit der
gemessenen Abgastemperatur eine Optimierung des Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses einstellen.
Besondere Sicherheitsanforderungen werden an (Hand-)
Arbeitsgeräte gestellt, beispielsweise Trennschleifer,
Kettensägen oder Motorsensen, die bestimmte Drehzahlen
nicht überschreiten sollen. Bei solchen Geräten wird
nach dem Stand der Technik mit Hilfe von sog. Schüttel
düsen eine überhöhte Kraftstoffzufuhr zum Abregeln des
Motors, also eine Überfettung des Luft-Kraftstoff-
Gemisches eingestellt, jedoch führen solche Regelungen
zu einem entsprechend erhöhten Schadstoffausstoß durch
die unzureichend verbrannten Kraftstoffbestandteile,
weshalb aus Umweltschutzgründen hierauf nicht mehr zu
rückgegriffen werden soll.
Alternativ hierzu kann eine obere Drehzahlbegrenzung
durch gezieltes Intermittieren des Abschalten der Zün
dung erreicht werden. Diese ist jedoch im Arbeitsbe
reich des Motors mit einer erhöhten Triebwerksbe
lastung verbunden. Da bei abgeschalteter Zündung Kraft
stoff nicht verbrennen kann, führt auch diese Lösung zu
einem erhöhten Schadstoffausstoß.
Beide o. g. Methoden lassen eine funktionssichere
Verwendung von Katalysatoren nicht zu.
Aus der DE-Gbm 76 15 137 ist bereits ein Vergaser für
Viertaktmotoren mit Leerlaufbenzinabsperrvorrichtung
bekannt, bei dem eine Benzineinsparung im Lastbetrieb
durch Absperrung einer Leerlaufbohrung erreicht werden
soll. Hierzu ist eine vom Unterdruck in einer
Unterdruckdose gesteuerte Leerlaufbohrungsabsperrvor
richtung vorgesehen.
Es ist daher Ziel der Erfindung, ein Handarbeitsgerät zu
schaffen, welches vorrangig dynamisch betrieben wird, so
daß es einen verringerten Schadstoffausstoß aufweist.
Das beinhaltet die bereits erwähnte Drehzahlkontrolle
durch Kraftstoffabschaltung und die Kraftstoffab
schaltung bei abtourendem Motor (Schubabschaltung bei
Drehzahlwechsel von großen zu kleinen Drehzahlen). Somit
wird neben der Verringerung des Schadstoffausstoßes auch
eine Verbrauchsreduzierung erzielt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Handarbeitsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem mittels eines einfachen und robusten Aufbaus
ein Überschreiten einer vorgegebenen Höchstdrehzahl ohne
erhöhte Schadstoffausstoßbeiastung verhindert werden
kann und bei dem eine Schubabschaltung möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Dabei ist vorgesehen, daß die Ventileinrichtung ein
Steuerventil enthält, das erst bei Erreichen eines
vorgebbaren oberen Motordrehzahlwertes anspricht und daß
die Minimierung der Kraftstoffzufuhr und/oder die
Vergrößerung der Luftzufuhr, jeweils in Relation des
vor Erreichen des oberen Motordrehzahlwertes
vorliegenden Gemischanteils, auslöst. Die Erhöhung des
Luftanteils durch verstärkte Luftzufuhr über eine
Bypassleitung ist zwar grundsätzlich nach dem Stand der
Technik bekannt, sie wird jedoch bisher nur zur
Reduzierung des Kraftstoffverbrauches oder zur
Leistungsregelung verwendet. Außerdem reagieren diese
Systeme zu träge, so daß eine Drehzahlüberschreitung
nicht ausgeschlossen werden kann.
Im Unterschied hierzu wird nach der vorliegenden
Erfindung durch die Zusatzluft der Kraftstoffanteil im
Gemisch erheblich vermindert bzw. schließlich ganz
unterbunden, um so den Motor vor einem Überschreiten
einer bestimmten Grenzdrehzahl zu hindern, wobei
gewährleistet wird, daß der in den Verbrennungsmotor
eingeführte Kraftstoff ohne erhöhte Triebwerksbelastung
optimal verbrennt. Durch Übermagerung wird gleichzeitig
eine Überhitzung ausgeschlossen.
Neben oder zusätzlich zur Vergrößerung der Luftzufuhr
bietet eine Kraftstoffzufuhr-Minimierung, bis hin zur
Unterbindung der Kraftstoffzufuhr zum Vergaser eine
konstruktiv einfache Lösung zur Drehzahlbegrenzung.
Die Handarbeitsgeräte können vorzugsweise einen
Katalysator aufweisen, welcher bei stationärem Betrieb
bereits zu einer Schadstoffreduzierung führt. Die
Katalysatoren werden bei herkömmlichen Betrieb mit
Vergaser (d. h. ungesteuerte Gemischzufuhr, vor allem
durch eine Überfettung und somit Überhitzung, in den
Betriebszuständen Drehzahlkontrolle durch Zündab
schaltung bzw. Schütteldüsenabregelung überlastet.
Gleiches tritt auf bei Drehzahlwechsel (Schubbetrieb)
und ungehinderter Gemischzuführung über den her
kömmlichen Vergaser. Dies wird durch die Einbeziehung
der Schaltfunktion für das Steuerventil bei Drehzahlab
senkung und bei Drosselklappe in Ruhestellung erreicht.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Nach einer ersten Ausführungsform ist die Nebenleitung
eine Zusatzluft ansaugende Bypassleitung, die
vorzugsweise in den Vergaser bzw. dessen Venturidüse
oder einer Zuleitung hierzu mündet. Vorzugsweise weist
die Zusatzluft-Bypassleitung am Ansaugende einen Luft
filter auf, der ein mit der Hauptleitung zum Vergaser
gemeinsamer Luftfilter sein kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in
einer Leitung (wahlweise kann hierzu der Impulskanal
benutzt werden) zwischen Kurbelkammer und Vergaser ein
Rückschlagventil angeordnet, wodurch nach Freischaltung
durch das Steuerventil jeweils durch Über- bzw.
Unterdruck der Kraftstofffluß beeinflußt wird. Hierzu
ist vorgesehen, daß in einem Verbindungskanal zwischen
dem Vergaser und dem Verbrennungsmotor ein T-Abzweig für
die Nebenleitung eingebaut ist, worüber die ein
Rückschlagventil aufweisende Nebenleitung zum Vergaser
bzw. dessen Venturidüse oder zur Zuleitung zwischen der
Kraftstoffpumpe und dem Vergaser führt.
Als Steuerventil kann ein elektromagnetisches Ventil
und/oder ein in Abhängigkeit der durch die Motordreh
zahl erzeugten mechanischen Schwingungen arbeitendes
Ventil verwendet werden. Dieses Steuerventil öffnet bzw.
schließt die Nebenleitung, entweder um bei geöffneter
Nebenleitung im Vergaser durch Erhöhung der Zusatzluft
den Kraftstoffanteil drehzahlminimierend bzw.
drehzahlbegrenzend einzustellen oder um unmittelbar die
Kraftstoffzufuhr zum Vergaser vor bzw. bei Erreichen
einer maximal zulässigen Drehzahl zu minimieren oder
abzusperren.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
besitzt die Steuervorrichtung eine Ventileinrichtung,
die im wesentlichen proportional oder umgekehrt propor
tional zur Motordrehzahl druckbeaufschlagt wird und die
über eine Regelmembran oder ein Rückschlagventil den
Kraftstoffzufluß zum Vergaser bei Annäherung an den
vorgebbaren oberen Motordrehzahlwert entsprechend mini
miert und/oder bei Erreichen dieses oberen Motordreh
zahlwertes absperrt. Die betreffende Druckbeaufschlagung
kann beispielsweise aus der Kurbelkammer des Verbren
nungsmotors entweder in Form von Über- oder Unterdruck
abgeleitet werden, wobei bei letzterer Ausführung der
Unterdruck direkt auf eine Regelmembran des Vergasers
einwirkt.
In einer konkreten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung ist in einem Verbindungskanal zwischen
dem Vergaser und dem Verbrennungsmotor als zusätzlichem
zur Hauptleitung parallelem Impulskanal ein T-Abzweig
eingebaut, worüber die ein Rückschlagventil aufweisende
Nebenleitung zur Verbindungsleitung zwischen der Kraft
stoffpumpe und dem Vergaser führt. Die Nebenleitung wird
durch das Steuerventil bei Erreichen eines konkreten
oberen Drehzahlwertes geöffnet, wodurch über- oder
unterdruckabhängig über das Rückschlagventil eine
Beeinflussung auf das Kraftstoffliefersystem vorgenommen
wird. Dieses Rückschlagventil, das über- oder
unterdruckabhängig bei Erreichen eines konkreten
vorgebbaren Drehzahlwertes anspricht, öffnet oder
schließt die Nebenleitung zum Erreichen mindestens eines
der vorgenannten Zwecke. Es ist dabei auch möglich, bei
Schubbetrieb, d. h. Drehzahlabsenkung und der
Drosselklappe in Ruhestellung über das Rückschlagventil
die Verbindungsleitung zwischen Kraftstoffpumpe und
Vergaser zu schließen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 jeweils Prinzipskizzen erfindungsgemäßer
Steuervorrichtungen, und
Fig. 4 in einer schematischen Seitenansicht eine
Motorkettensäge.
Allen Vorrichtungen gemeinsam ist der Verbrennungsmotor
10, dem über eine Ansaugleitung 11 als der Hauptleitung
ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zugeführt wird, das aus der
über einen Luftfilter 12 angesaugten Verbrennungsluft 13
und dem über Leitung 14 zugeführten Kraftstoff in einem
Vergaser 15 mit einer Venturidüse 16 gemischt wird. Der
Kraftstoff wird aus einem Tank 17 über eine Kraftstoff
regelkammer mit einer Kraftstoffpumpe 18 in die Leitung
14 geführt.
Bei der Steuervorrichtung nach Fig. 1 ist eine Zusatz
luft ansaugende Bypassleitung 19 zwischen dem Luft
filter 12 und der Venturidüse 16 vorgesehen, die im
vorliegenden Fall in die Leitung 14 mündet. Die By
passleitung 19 weist ein Steuerventil 20 auf, das
durch die drehzahlabhängigen Steuersignale des Motors 10
gesteuert wird. Diese Signale werden über den Anschluß
21 auf das Steuerventil gegeben. Zusätzlich enthält die
Leitung 14 zwischen der Kraftstoffpumpe 18 und
der Venturidüse 16 noch ein Rückschlagventil
(Kugelventil) 22, das bei Überschreiten eines
vorgebbaren Druckes in der Bypassleitung 19 bzw. der
Leitung 14 schließt und hiermit den Kraftstoffzufluß zum
Vergaser 15 unterbindet sowie ein Eindringen von Luft
verhindert. Die dargestellte Steuervorrichtung arbeitet
zur Drehzahlkontrolle folgendermaßen. Mit steigender
Drehzahl des Motors 10 öffnet das Steuerventil 20 die
Bypassleitung 19, wodurch der Venturidüse 16 verstärkt
Zusatzluft zur Abmagerung des Kraftstoffanteils in dem
Kraftstoff-Luftgemisch zugeführt wird. Bei Annäherung
bzw. bei Erreichen eines maximal zulässigen
Drehzahlwertes des Motors wird der in der
Bypassleitung 19 bzw. der Leitung 14 anstehende Druck so
groß, daß das Ventil 22 geschlossen und damit die
weitere Kraftstoffzufuhr zum Vergaser 15 völlig unter
bunden wird. Dies sichert insbesondere bei sprunghaft
steigenden Drehzahlen eine rechtzeitige Begrenzung der
Motordrehzahl.
Außerdem wird über eine entsprechende Steuereinrichtung
ein Steuersignal dem Steuerventil 20 zugeführt, wenn der
Motor im Schubbetrieb läuft. In diesem Fall öffnet das
Steuerventil 20 und der in der Bypassleitung 19 bzw. der
Leitung 14 anstehende Druck so groß, daß das Ventil 22
geschlossen und damit die weitere Kraftstoffzufuhr zum
Vergaser 15 völlig unterbunden wird. Hierdurch wird ein
Schadstoffausstoß im Schubbetrieb verhindert bzw.
vermieden.
Die Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3, bei denen
gleiche Teile mit den selben Bezugszeichen wie in Fig. 1
versehen worden sind, wird die Steuerung über den
beispielsweise aus der Kurbelkammer des Motors abge
leiteten Überdruck (Fig. 2) oder Unterdruck (Fig. 3).
Neben der Hauptleitung 11 zwischen dem Vergaser 15 und
dem Motor 10 ist ein Impulskanal 23 vorgesehen, in den
über einen T-Anschluß eine Nebenleitung 24 mündet, in
der das Steuerventil 20 angeordnet ist. Anstatt der
Verwendung des Impulskanals kann auch eine separate
Leitung direkt in das Kurbelgehäuse verwendet werden.
Nach Fig. 2 weist diese Leitung 24 zwischen dem
Steuerventil 20 und dem Impulskanal 23 ein
Rückschlagventil 25 auf, das mit wachsendem (Über-)druck
öffnet und die Leitung 24 freigibt, wodurch bei einem
einer maximal zulässigen Drehzahl entsprechenden
Überdruck das Rückschlagventil 22 zur Unterbindung der
Kraftstoffzufuhr zum Vergaser 15 geschlossen wird. Das
Öffnen des Rückschlagventils wird durch die Freigabe des
Steuerventils 20 bestimmt. Der wachsende Über- oder
Unterdruck im Kurbelgehäuse ist dabei nicht bestimmend.
Die Federkraft des Rückschlagventils ist zweitrangig.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt zwischen dem
Steuerventil 20 und dem Impulskanal 23 ein Rückschlag
ventil 26, das bei einem Unterdruck den Impulskanal 23
öffnet, wodurch eine Regelmembran 27 entsprechend
unterdruckbeaufschlagt wird, womit die Zufuhr des Kraft
stoffes zur Leitung 14 bzw. zum Vergaser 15 in Abhängig
keit der Motordrehzahl gedrosselt bzw. bei Erreichen
eines oberen Drehzahlwertes unterbrochen wird. Zum
Druckausgleich dient eine mit der Atmosphäre verbundene
Druckausgleichsdüse 18, die nach dem Schließen des Steuer
ventils 20 (im Falle entsprechend abgesenkter Drehzahl)
öffnet und den Druckausgleich mit der Atmosphäre wieder
herstellt. Hierdurch wird die Kraftstoffzufuhr in die
Leitung 14 wieder freigegeben.
Auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 ist
vorgesehen, daß über eine entsprechende Steuerein
richtung ein Steuersignal dem Steuerventil 20 zugeführt,
wenn der Motor in Schubbetrieb läuft. In diesem Fall
öffnet das Steuerventil 20 und der in der Bypassleitung
19 bzw. der Leitung 14 anstehende Druck so groß, daß das
Ventil 22 geschlossen und damit die weitere Kraftstoff
zufuhr zum Vergaser 15 völlig unterbunden wird.
Hierdurch wird ein Schadstoffausstoß im Schubbetrieb
verhindert bzw. vermieden.
In Fig. 4 ist schematisch eine mit der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung ausgerüstete Motorkettensäge 100
dargestellt. In dem den Handgriff 28 und das
Kettenschwert 29 tragenden Gehäuse 30 ist der Tank 16
angeordnet, das über die Kraftstoffpumpe 18 und die
Leitung 14 mit dem Vergaser 15 bzw. der Venturidüse 16
verbunden ist. In der Leitung 14 ist das nicht
dargestellte Rückschlagventil 22 angeordnet, das über
die in Fig. 1 bis 3 dargestellten Steuervorrichtungen
beeinflußt, d. h. geschlossen und geöffnet wird.
Hierdurch wird insbesondere bei Verwendung eines
Katalysators 31 eine optimierte Abgasemission erreicht.
Bezugszeichenliste
100 Motorkettensäge
10 Verbrennungsmotor
11 Ansaugleitung
12 Luftfilter
13 Verbrennungsluft
14 Leitung
15 Vergaser
16 Venturidüse
17 Tank
18 Kraftstoffpumpe
19 Bypassleitung
20 Steuerventil
21 Anschluß
22 Rückschlagventil
23 Impulskanal
24 Leitung
25, 26 Rückschlagventil
27 Regelmembran
28 Handgriff
29 Kettenschwert
30 Gehäuse
31 Katalysator
10 Verbrennungsmotor
11 Ansaugleitung
12 Luftfilter
13 Verbrennungsluft
14 Leitung
15 Vergaser
16 Venturidüse
17 Tank
18 Kraftstoffpumpe
19 Bypassleitung
20 Steuerventil
21 Anschluß
22 Rückschlagventil
23 Impulskanal
24 Leitung
25, 26 Rückschlagventil
27 Regelmembran
28 Handgriff
29 Kettenschwert
30 Gehäuse
31 Katalysator
Claims (11)
1. Steuervorrichtung für das einen Verbrennungsmotor
(10), insbesondere bei motorgetriebenen Handwerk
zeugen wie Trennschleifer, Kettensägen (100),
Sensen o. ä. zugeführte Luft-Kraftstoffgemisch-
Verhältnis, mit einem Vergaser (15), der über eine
Ansaugleitung (11) dem Verbrennungsmotor (10) ein
Luft-Kraftstoff-Gemisch zuführt und einer in
einer Nebenleitung angeordneten Ventileinrichtung
zur Übermagerung des Luft-Kraftstoff-Gemischver
hältnisses,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung ein Steuerventil (20)
enthält, das erst bei Erreichen eines vorgebbaren,
einem Motordrehzahlwert entsprechenden Motorsignals
anspricht und daß die Minimierung der Kraftstoff
zufuhr und/oder die Vergrößerung der Luftzufuhr,
jeweils in Relation des vor Erreichen des
Motordrehzahlwertes vorliegenden Gemischanteils,
auslöst.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Steuerventil (20) ein erstes Steuersignal
zuführbar ist, wobei das erste Steuersignal als
Drehzahlsignal bei Erreichen eines oberen
Motordrehzahlwertes zugeführt wird.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Steuerventil (20) ein zweites Steuersignal
zuführbar ist, wobei das zweite Steuersignal als
Drehzahlsignal bei Erreichen eines oberen
Motordrehzahlwertes zugeführt wird, wobei das zweite
Steuersignal als Signal bei Fallen der Drehzahl und
geschlossener Drosselklappe des Vergasers (15) bis
zum Erreichen einer unteren Grenzdrehzahl zuführbar
ist.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenleitung eine Zusatzluft
ansaugende Bypassleitung (19) ist, die
vorzugsweise in den Vergaser (15) bzw. dessen
Venturidüse (16) oder einer Zuleitung (14) zwischen
der Kraftstoffpumpe (18) und dem Vergaser (15) bzw.
der Venturidüse (16) mündet.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bypassleitung (19) am Ansaugende einen,
vorzugsweise mit der Hauptleitung (13) zum
Vergaser (15) gemeinsamen Luftfilter (12) aufweist.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Leitung (14) zwischen einer Kraft
stoffpumpe (18) und dem Vergaser (15) ein Rück
schlagventil (22), vorzugsweise ein Kugelventil
angeordnet ist, das bei Erreichen des vorgebbaren
Motorsignals durch den dann in der Zusatz
luftbypassleitung (19) anliegenden Druck ge
schlossen wird.
7. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (20) ein elektromagnetisch
und/oder ein in Abhängigkeit der durch die
Motordrehzahl erzeugten mechanischen Schwingungen
arbeitendes Ventil ist.
8. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (20) im wesentlichen
proportional oder umgekehrt proportional zur
Motordrehzahl druckbeaufschlagt wird und über
eine Regelmembran (27) oder ein Rückschlagventil
(22) den Kraftstoffzufluß zum Vergaser (15) bei
Annäherung an den vorgebbaren oberen Motordreh
zahlwert entsprechend minimiert und/oder bei Er
reichen dieses Motorsignals unterbindet (absperrt).
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nebenleitung (24) der aus der Kurbel
kammer des Verbrennungsmotors (10) stammende Über
druck anliegt.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nebenleitung (24) ein aus der Kurbel
kammer des Verbrennungsmotors (10) abgeleiteter
Unterdruck anliegt, der direkt auf eine Regel
membran (27) des Vergasers einwirkt.
11. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 8
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Verbindungskanal (23) zwischen dem
Vergaser (15) und dem Verbrennungsmotor (10) ein
T-Abzweig für die Nebenleitung (24) eingebaut ist,
worüber die ein Rückschlagventil (25, 26)
aufweisende Nebenleitung (24) zum Vergaser (15)
bzw. dessen Venturidüse (16) oder zur Zuleitung
(14) zwischen der Kraftstoffpumpe (18) und dem
Vergaser (15) führt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19614464A DE19614464A1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Handarbeitsgerät mit gesteuerter Gemischzuführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19614464A DE19614464A1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Handarbeitsgerät mit gesteuerter Gemischzuführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19614464A1 true DE19614464A1 (de) | 1997-10-16 |
Family
ID=7791078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19614464A Withdrawn DE19614464A1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Handarbeitsgerät mit gesteuerter Gemischzuführung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19614464A1 (de) |
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