DE19611980C1 - Verstärkerschaltung für Hörgeräte - Google Patents
Verstärkerschaltung für HörgeräteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung
für Hörgeräte, insbesondere für solche, bei denen eine digi
tale Signalaufbereitung erfolgt nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Anders als das menschliche Gehör sind Signalaufbereitungsvor
richtungen, auch in digitalen Hörgeräten, nicht in der Lage,
Geräusche von Sprache zu unterscheiden. Eine Person mit ge
sundem Gehör kann den Lärm im Hintergrund, z. B. Musik in ei
ner Gaststätte, problemlos unterdrücken, bzw. "überhören",
und sich somit auf den Inhalt eines Gesprächs konzentrieren.
Bei Hörgeräteträgern hingegen erfolgt in der gleichen Situa
tion die Geräuschpegelanpassung mittels des Lautstärkereg
lers, worunter allerdings auch die Verständlichkeit gespro
chener, an den Hörgeräteträger adressierter Worte leidet. Es
kommt daher immer wieder vor, daß ein Hörgeräteträger nicht
alle Teile eines Gesprächs einwandfrei versteht und somit bei
seinem Gegenüber nachfragen muß. Dies wird vom Hörgeräteträ
ger häufig als lästig empfunden und deshalb unterlassen.
Aus DE 42 27 826 A1 ist ein digitales Verarbeitungsgerät für
akustische Signale bekannt, das einen Akustiksignal-
Speicherabschnitt zum Speichern eines digitalen akustischen
Signals, einen Akustikabschnitt zum Verbessern der Fre
quenzcharakteristik von Sprache und eine Vorrichtung zur Nie
dergeschwindigkeit-Tonwiedergabe aufweist, um die gespeicher
te Sprache mit reduzierter Geschwindigkeit wiederzugeben.
Aus EP 0 681 411 A1 ist ein programmierbares Hörgerät be
kannt, das unter Berücksichtigung audiometrischer Daten, hör
gerätespezifischer Kennwerte und vorgebbarer Algorithmen,
welche auf Datenspeichern abgespeichert werden können, den
wechselnden Umgebungssituationen anpaßbar ist. Das Hörgerät
beinhaltet außerdem eine Signalanalyse, die in Abhängigkeit
von der die jeweilige Umgebungssituation kennzeichnenden Ein
gangsgrößen Steuersignale bestimmt und eine Datenverarbei
tungseinheit, die aus den Daten der Datenspeicher und aus den
Steuersignalen der Signalanalyse Hörgeräteeinstelldaten für
das Verstärker- und Übertragungsteil bereitstellt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Verstärkerschaltung für ein Hörgerät anzubieten, welche
die Möglichkeit bietet, daß der Hörgeräteträger einzelne Ge
sprächsabschnitte abrufen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen beansprucht. Die Verstärkerschaltung in
der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
digital zwischengespeicherten akustischen Eingangssignale auf
Wiederabruf bereitstehen, wodurch sich die Möglichkeit bie
tet, diese erneut zu hören bzw. diese hierfür sogar gesondert
aufzubereiten (z. B. mit höchster Lautstärke), wobei hierbei
die Verstärkerschaltung lernfähig ausgestaltet wird, derart,
daß häufig auftretende, unsauber empfangene Signale, welche
durch den Anwender, zwecks besserer Verständlichkeit, wieder
holt abgerufen wurden, mittels Referenzsignalen abgleichbar
sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die Verstärkerschaltung eine Wort-Daten-Bank besitzt, die
Signalpegel, die beispielsweise einem Pegelspektrum nicht
exakt zugeordnet werden können, bzw. Signalbänder, die z. B.
unsauber aufgezeichnet wurden und dadurch nicht klar defi
niert werden können, mit den gespeicherten Informationen der
Wort-Daten-Bank vergleicht und gegebenenfalls durch diese er
setzt. Hierdurch wird es z. B. möglich, bei Kommunikation in
einer Fremdsprache, zusätzliche, die Kommunikation unnötig
erschwerende, Sprachbarrieren, die auf einer landestypischen
Aussprache beruhen, zu minimieren. Auch ist es denkbar, die
Wort-Daten-Bank mit z. B. einem Sprachwortschatz zu versehen,
derart, daß der Bediener wählen kann, welche Aussprache für
ihn die Erkennung des und Zuordnung zu dem ursprünglich ge
sprochenen Wort erleichtert.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
die Signalaufbereitung, Speicherung und/oder Signalausgabe
nach dem FIFO-Prinzip, d. h., daß die Signale, die zuerst in
dem Speicherelement aufgezeichnet wurden, als erste zur Aus
gabe gelangen. Durch Anwendung dieses Prinzips wird der Zeit
bedarf für die Abfrage klein gehalten.
Um den Anforderungen aus dem Hörgerätebau, kleine Komponen
ten, mit geringer Leistungsaufnahme einzusetzen zu genügen,
können Registerelemente, wie z. B. Schieberegister als "FIFO-
Speicherelemente" Verwendung finden. Da diese als Ergänzung
zur bestehenden Verstärkerschaltung eingesetzt werden, können
prinzipiell auch bestehende Verstärkerschaltungen nachgerü
stet werden.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der Verstär
kerschaltung liegen während des Signalabrufs ausschließlich
die Ausgangssignale des Speicherelements am Eingang des Ver
stärkers. Dies reduziert die mögliche Beeinträchtigung der
Wiedergabequalität durch akustische Signale, die gleichzeitig
über das Mikrofon aufgenommen werden. Auch ist denkbar, daß
der gesamte Signalaufnahmebereich, d. h. insbesondere das Mi
krofon, während des Abspielens von der Verstärkereinheit ab
geschaltet wird. Hierdurch kann ein Überschreiben des Spei
chers vermieden werden.
Alternativ hierzu ist denkbar, daß während des Abhörvorgangs
der Signalpfad zwischen Mikrofon und Speicherelement bestehen
bleibt und lediglich eine Umschaltung des Ausgangs vom
"regulären" Signalpfad zu dem Speicherelementausgang erfolgt.
Dies gewährleistet, daß parallel zum Abfragevorgang eine
Signalaufzeichnung erfolgt. Hierdurch können weitere Informa
tionsdefizite des Hörgeräteträgers reduziert werden.
Da während des Abrufens der aufgezeichneten Signale sich der
Nutzer auf diese konzentriert, besteht die Gefahr, daß weite
re, in der Zwischenzeit gesprochene Worte, nicht verstanden
werden. Zweckmäßigerweise ist daher die Verstärkerschaltung
gemäß Patentanspruch 7 derart ausgestaltet, daß ein Aufzeich
nen erfolgen kann, für die Dauer in der ein Abruf einer vor
gespeicherten Information erfolgt. Dies könnte z. B. solange
fortgeführt werden, bis eine Sprechpause eintritt und der
Nutzer im Besitz der vollständigen im Verlauf des Gesprächs
gegebenen Information ist, ohne ein einziges Mal nachgefragt
zu haben.
Da - wie bereits eingangs erwähnt - Hörgeräteparameterein
stellungen einen Kompromiß zwischen optimaler Sprachwiederga
be und Hintergrundunterdrückung darstellen, kann es erforder
lich sein, daß, der besseren Verständlichkeit wegen, beim
Wiederabrufen der im Speicher abgelegten Signale eine Ände
rung der Parameter erfolgt. Diese Parameter können z. B. sein
die Verstärkung einzelner Frequenzbänder bzw. die Unterdrückung
anderer, um das gewünschte Signal aus dem Signalgemisch
herauszufiltern. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß
z. B. ein
gewünschtes Wortsegment theoretisch so häufig wiedergegeben
werden kann, bis es, nach entsprechender Veränderung der kor
respondierenden Parameter, verständlich wird.
Eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verstär
kerschaltung sieht vor, daß bereits beim erstmaligen Abfragen
der gespeicherten Sequenz eine z. B. automatische Ausgangspe
gelerhöhung erfolgt. Dies ist insofern vorteilhaft, da der
Signalpegel im Moment der Aufzeichnung vom Hörgeräteträger
als nicht verständlich mitunter als zu leise erkannt wurde.
Es entfällt somit mitunter eine nochmalige Wiederholung, die
erforderlich sein könnte, wenn der Hörgeräteträger die Pege
lanpassung selbst und insbesondere manuell vornehmen müßte.
Um die Verständlichkeit von Sprachsequenzen bei der Wiederga
be zu erhöhen, ist vorgesehen, den Ausgangssignalpegel zu
filtern, wodurch eine verbesserte Wahrnehmung verschiedener
Frequenzbänder erreicht wird.
Eine weitere Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Ver
stärkerschaltung sieht vor, daß bei wiederholtem Abrufen eine
sukzessive Änderung der Parametereinstellungen erfolgt. Somit
wird dem Bedürfnis des Hörgeräteträgers Rechnung getragen,
daß, aufgrund des erneuten Wiederholens, die Verständigkeit
beim vorherigen Abruf der Sequenz als nicht ausreichend er
achtet wurde.
Hierbei ist vorgesehen, daß die Inkremente, d. h. die Schritt
weiten der Parametereinstellungen von dem Nutzer vorgegeben
werden und somit hörgeräteträgerindividuell ablegbar sind.
Situationsbedingt kann es erforderlich sein, daß unterschied
lich lange Sequenzen vom Hörgeräteträger angefordert werden.
Da es aber nicht immer notwendig ist, daß sich ein Hörgerä
teträger die vollständig im FIFO-Speicher abgelegte Sequenz
anhört, wenn nur ein Wort nicht verstanden wurde, ist es ge
mäß einer weiteren Ausgestaltung zweckmäßig, daß unterschied
liche Fenster für Aufnahme und Abfrage vorgesehen sind. Diese
sind insbesondere variabel auszugestalten, um eine einsatzbe
reichspezifische Anpassung jederzeit vornehmen zu können.
Auch ist es vorteilhaft, wenn der Hörgeräteträger verschiede
ne direkt abrufbare Zeitfenster ablegt, um einen direkten Ab
ruf der entsprechenden Zeitfenster vorzunehmen.
Um die Verarbeitung der Parameter bzw. Einstellung der Fen
ster schnell vornehmen zu können, ist es zweckmäßig, daß der
Inhalt des FIFO-Speichers beim erstmaligen Abruf in eine wei
tere Speichereinrichtung übertragen wird.
Der Gegenstand von Anspruch 16 erlaubt während des Abfrage
vorganges ein Vor- und Rückspulen, um gezielt an die ge
wünschte Information zu kommen.
Die Steuerung des Hörgerätes und insbesondere das wiederholte
Abrufen ist über ein Bedienteil durchführbar. Vorzugsweise
ist dieses Bedienteil von der Verstärkerschaltung getrennt,
wodurch eine Ausgestaltung als Fernbedienung, die von dem
Nutzer in einer Tasche mitgeführt werden kann, möglich ist.
Eine derartige Ausgestaltung gewährleistet, daß das Abfragen
diskret erfolgen kann.
Zweckmäßigerweise ist eine Bearbeitung der Verstärkungspara
meter einer abgelegten Sequenz mittels in das Bedienteil in
tegrierter Regel- und/oder Steuerelementen vorzusehen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese
zeigen:
Fig. 1 einen Prinzipschaltplan der erfindungsgemäßen Ver
stärkerschaltung mit Speicherelement und Bedien
teil;
Fig. 2a eine schematische Darstellung eines als Schiebere
gister dargestellten Aufnahmefensters, welches mit
einem Signalblock S₁ belegt ist;
Fig. 2b ein Aufnahmefenster nach Fig. 2a, wobei weitere Sig
nalblöcke S₂-S₇ abgelegt sind;
Fig. 2c ein weiteres Aufnahmefenster, bei dem die gesamte
Kapazität mit Signalblöcken S₁-Sn belegt ist wo
bei n eine natürliche Zahl ist;
Fig. 3a ein mit Signalblöcken S₅-S₁₇ belegtes Aufnahmefen
ster;
Fig. 3b ein schematisch dargestelltes Abfragefenster;
Fig. 3c ein auf das Aufnahmefenster nach Fig. 3a aufgelegtes
Abfragefenster nach Fig. 3b, bei dem die Sig
nalblöcke S₅-S₉ selektiert wurden;
Fig. 3d eine weitere Darstellung gemäß Fig. 3c, bei der das
Abfragefenster einen anderen, insbesondere größeren
Ausschnitt aus den im Registerelement abgelegten
Speicherblöcken freigibt.
Fig. 1 zeigt die Verstärkerschaltung 1, bestehend aus dem Mi
krofon 2, dem Hörer 3, dem Analog-/Digital-Umsetzer 4, einem
Verstärker 5, den Speicher- und Signalaufbereitungselementen
6 und 7, dem Umschalter 8, dem Bedienelement 9 sowie den Sig
nalleitungen A-E.
Bei dem Mikrofon 2 handelt es sich um ein gebräuchliches
Signalaufnahmeelement, wie es bereits aus den Hörgerätebau
bekannt ist. Es werden hiermit lediglich akustische Signale
in Form von Schallwellen eingefangen und in elektrische Sig
nale umgewandelt. Diese analogen elektrischen Signale werden
durch den Analog-/Digital-Umsetzer 4 in korrespondierende di
gitale Signalsequenzen umgesetzt und an seinen Ausgängen zur
Verfügung gestellt.
Im Verstärker 5 erfolgt die Bearbeitung des Signals hinsicht
lich Parametern, wie z. B. Verstärkung, Filterung etc. und die
Ausgabe als Signalpegel am Ausgang. Der mit diesem Ausgang in
Verbindung stehende Hörer 3 nimmt eine Umwandlung der vom
Verstärker 5 übertragenen Signale in akustische Signale, d. h.
Schwingungen vor, wodurch die vom Mikrofon 2 aufgefangene Se
quenz wieder als akustisches Signal vom Hörgeräteträger wahr
nehmbar ist.
Das Speicherelement 6 dient der Ablage und Bereithaltung der
auf Wiederabruf zu haltenden Signalsequenz. Das weitere Spei
cherelement 11 übernimmt den Speicherinhalt des Speicher
elements 6 sobald die in diesem abgelegte Sequenz abgerufen
wird. Hierdurch steht das Speicherelement 6 zur Aufzeichnung
neuer Sequenzen bereit.
Das Signalaufbereitungselement 7, welches auch in das Ver
stärkerelement 5 integriert ausgebildet sein kann, dient ei
ner z. B. bandselektiven Aufbereitung der angefragten Sig
nalsequenz. Der Umschalter 8 bewirkt ein Umschalten zwischen
den Signalpfaden bei "regulärem" Hörbetrieb und Abfragemodus.
Das Bedienteil 9 dient der Steuerung und Vorwahl von Parame
tern für die Abfrage als auch als allgemeines Bedienteil für
den regulären Hörbetrieb. Die Signalpfade A-E sind rein
schematischer Natur und geben einen Überblick, welche Elemen
te bzw. Komponenten der Verstärkerschaltung z. B. durch das
Bedienteil 9 angesteuert werden können.
In der Umrandung 10 sind die wesentlichen Bestandteile eines
Hörgerätes ohne Wiederholfunktion eingefaßt. Insbesondere
wird hieraus ersichtlich, daß der Schaltungsteil für die Wie
derholoption theoretisch in bestehende Schaltungen integriert
bzw. an bestehenden Hörgeräten nachgerüstet werden kann.
Fig. 2a-2c zeigen den prinzipiellen Speicherablauf bei Ein
satz eines Linksschieberegisters beliebiger Größe als FIFO-
Speicher, wobei die Zeichen S₁ bis Sn Signalsequenzen dar
stellen.
In Fig. 2a befindet sich, nach dem Einschalten des Hörgeräts
im Speicher ganz rechts, die Sequenz S₁. In Fig. 2b wurde die
Sequenz S₁ durch die nachfolgend aufgenommenen Signale S₂ bis
S₇ nach links verschoben. Fig. 2c zeigt das am linken Ende des
Schieberegisters befindliche Element S₁ und die nachfolgenden
Elemente S₂ bis Sn, wobei bei Abfrage das Element S₁ vor dem
Element S₂ abgefragt wird, wodurch der Bedingung eines FIFO-
Speicherelementes (first in, first out) Rechnung getragen
wird.
Fig. 3a zeigt ein Aufnahmefenster 12 mit begrenzter Kapazität,
im vorliegenden Fall für dreizehn exemplarische Sequenzen.
Die Sequenzen 1-4 sind aus dem Register bereits wieder her
ausgeschoben worden, weil deren Aufzeichnung schon zu lange
zurück liegt.
In Fig. 3b ist in schematischer Darstellungsweise ein Abfrage
fenster 13 bestimmter Größe dargestellt. Fig. 3c zeigt das auf
das vom Aufnahmezeitfenster 12 vorgegebene Sequenzband aufge
legte Abfragefenster 13 gemäß Fig. 3b, in dem die Sequenzen 5-9
abgefragt werden und die Sequenzen 1-4 bereits aus dem
Speicherbereich ausgeschoben wurden. Die nicht angefragten
Bereiche des Speichers sind durch eine gestrichelte Linie
dargestellt.
Fig. 3d zeigt ein Aufnahmefenster 12 anderer Länge, auf das ein
Abfragefenster 13 mit ebenfalls anderer Länge als in Fig. 3a,
3b aufgelegt wurde, wobei die abgefragte Sequenz im mittleren
Bereich des Registers liegt. Auch hier zeigt die gestrichelte
Linie die nicht angefragte Sequenz, hier S₁-S₁₀ und S₁₈-S₂₆.
Im "regulären" Hörgerätebetrieb funktioniert die Verstärker
schaltung 1 wie die eines regulären digitalen Hörgerätes,
dessen Bestandteile durch die Umrandung 10 eingefaßt sind. In
diesem Fall gelangt ein vom Mikrofon 2 empfangenes Signal auf
den Analog-/Digital-Umsetzer 4, um über den Schalter 8, der
in diesem Fall lediglich eine leitende Verbindung darstellt
in das Verstärkerelement 5 und wird mittels des Hörers 3 in
der Regel direkt in den Hörgang des Nutzers ausgegeben. Im
Vergleich zum regulären digitalen Hörgerät wird darüber hin
aus das digitale Ausgangssignal aus dem Analog-/Digital-
Umsetzer 4 über den Signalpfad A auf das Speicherelement 6
gespeichert.
Sofern ein Anwender mittels des Bedienelementes 9 ein Wieder
holen anfragt, wird über den Signalpfad D der Umschalter 8
auf den Signalpfad B gelegt. Desweiteren wird über Signalpfa
de C und C′ die Ansteuerung des Speicherelementes 6 und des
Signalaufbereitungselementes 7 vorgenommen, so daß die zur
Wiederholung angeforderten Signale über den Signalpfad B und
den in aktivierter Stellung befindlichen Umschalter 8 auf das
Verstärkerelement 5 geschaltet werden. Nun hat der Nutzer die
Möglichkeit, durch entsprechende Veränderung der Regelglieder
durch das Bedienelement 9, im Verstärkerelement 5 und Signal
aufbereitungselement 7 über Signalpfad E die Einstellungen
der Parameter anzupassen. Desweiteren ist Fig. 1 zu entnehmen,
daß für die Dauer des Abrufens der im Speicher abgelegten
Signale eine Speicherung von derweil vom Mikrofon 2 auf den
Analog-/Digital-Umsetzer 4 geführten Signale über den Signal
pfad 10 prinzipiell möglich ist.
Claims (18)
1. Verstärkerschaltung für Hörgeräte, insbesondere für solche,
bei denen eine digitale Signalaufbereitung erfolgt, wobei die
Verstärkerschaltung einen mit einem Zeitfenster versehenen
Schaltungsteil aufweist, der die in der Zeitdauer des Zeit
fensters empfangenen akustischen Eingangssignale in einem
Speicherelement digital zwischenspeichert und für Wiederabruf
bereithält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstär
kerschaltung (1) "lernfähig" ist, wodurch zu häufig auftre
tenden, unsauber empfangenen Signalen korrespondierende Refe
renzsignale auf Abruf gehalten werden und eine simultane Kor
rektur aktivierbar ist.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstär
kerschaltung (1) eine Wort-Daten-Bank aufweist, die
aufgezeichnete Signalpegel bzw. Signalbänder mit den in der
Wort-Daten-Bank gespeicherten Informationen vergleicht und ge
gebenenfalls durch diese ersetzt.
3. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speiche
rung der akustischen Signale nach dem FIFO-Prinzip erfolgt.
4. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher
element (6) mindestens ein Registerelement vorgesehen ist.
5. Verstärkerschaltung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Abruf der
gespeicherten Signale Signale nur über das Speicherelement
(6) am Verstärker (5) anstehen.
6. Verstärkerschaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalt
einrichtung (8) zum Umschalten zwischen dem im regulären Hör
betrieb aktiven Signalpfad und dem Ausgang des Speicherele
ments (6) vorgesehen ist.
7. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstär
kerschaltung (1) parallel Signaleingangspegel aufzeichnen und
abgespeicherte Signalpegel wiedergeben kann.
8. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt
des Zeitfensters der erfaßten Sequenz hinsichtlich mindestens
eines Einstellparameters veränderbar ist.
9. Verstärkerschaltung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Abruf ei
ne Ausgangspegelerhöhung erfolgt.
10. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Abruf ei
ne unterschiedliche Filterung der abgerufenen Sequenz er
folgt.
11. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung
der Parametereinstellung sukzessive erfolgt.
12. Verstärkerschaltung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Inkremen
te der sukzessiven Parameteränderung einstellbar sind.
13. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Auf
nahme und Abfrage ein Aufnahme-(12) sowie Abfragefenster (13)
vorgesehen sind.
14. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahme-
und/oder Abfragezeitfenster (12, 13) variabel einstellbar
ist.
15. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere
Speichereinrichtung (11) vorgesehen ist, in die der Inhalt
des Zeitfensters bei Abruf übertragen wird.
16. Verstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 13-15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Verschie
ben von Abfrage-(13) zu Aufnahmefenster (12) vorgesehen ist.
17. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abruf
über ein Bedienteil (9) durchführbar ist, welches von der
Verstärkerschaltung (1) getrennt, insbesondere als Fernbedie
nung, vorgesehen ist.
18. Verstärkerschaltung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bedien
teil (9) zusätzlich zur Bearbeitung der Parameter dient.
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DE1996111980 Expired - Fee Related DE19611980C1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Verstärkerschaltung für Hörgeräte |
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DE (1) | DE19611980C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1225788A3 (de) * | 2001-01-17 | 2008-10-01 | Grundig Multimedia B.V. | Tonsignalwiedergabegerät mit Einstellung einer individuellen Hörcharakteristik |
WO2017153000A1 (en) | 2016-03-11 | 2017-09-14 | Sonova Ag | A method performed in a hearing device and an arrangement for recording public announcements and replaying on-demand |
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EP0681411A1 (de) * | 1994-05-06 | 1995-11-08 | Siemens Audiologische Technik GmbH | Programmierbares Hörgerät |
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1996
- 1996-03-26 DE DE1996111980 patent/DE19611980C1/de not_active Expired - Fee Related
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