DE19607421A1 - Einrichtung zur Erfassung der aktuellen Stellung von linear oder durch Drehung zwischen zwei Endstellungen bewegbaren Stellelementen - Google Patents
Einrichtung zur Erfassung der aktuellen Stellung von linear oder durch Drehung zwischen zwei Endstellungen bewegbaren StellelementenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Erfassung der
Stellung von linear oder durch Drehung zwischen zwei Endstellungen
bewegbaren Stellelementen in Regelstrecken mit elektronisch geregelten
Stellgliedern.
Bei der elektronischen Steuerung von intermittierend arbeitenden
Regelstrecken stellt die sichere Erkennung der aktuellen Stellung zwi
schen ihren Endstellungen zu jedem Zeitpunkt das wesentliche Problem
dar. Insbesondere beim Start nach längerer, das Löschen aller elek
tronischen Speicher verursachender Unterbrechung ist die schnelle und
fehlerfreie Erkennung der aktuellen Stellung der Regelstrecke, etwa der
Stellung des automatisch geregelten Getriebes in einem Kraftfahrzeug
von entscheidender Bedeutung für das ordnungsgemäße Anlaufen des An
triebes. Bisher erfolgt die Erkennung der Stellung in derartigen Regel
strecken, also etwa die Gangerkennung in Fahrzeugantrieben, ausschließ
lich mittels mechanischen, einen erheblichen Aufwand verursachenden
(Gestänge-)Anordnungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer
Einrichtung zugrunde, mit deren Hilfe auf opto-elektrischem Wege die
Stellung von elektronisch geregelten Regelstrecken zwischen ihren
Endstellungen zu jedem Zeitpunkt als absoluter Istwert für die weitere
Regelung erfaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Anordnung mit den im Patentanspruch 1
wiedergegebenen Merkmalen gelöst.
Durch die Erfindung ist erstmals eine praktisch keinen Platz in
Anspruch nehmende und einen nur unwesentlichen konstruktiven Aufwand
erfordernde optische Einrichtung zur Erfassung der aktuellen Stellung
von linear oder durch Drehung zwischen zwei Endstellungen bewegbaren
Stellelementen in Regelstrecken mit elektronisch geregelten Stell
gliedern geschaffen.
Weitere Einzelheiten der in den Patentansprüchen gekennzeichneten
Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Einrichtung am Beispiel eines Gangerkennungs-Schalters
für Kraftfahrzeuge mit automatischem Getriebe,
Fig. 2 eine Sicht auf die transparente Scheibe,
Fig. 3 einen Schnitt nach A-A durch Fig. 2,
Fig. 4 die schematische Wiedergabe der Stellung der noniusartig
verknüpften Sensoren nach Vollgrad-Schritten,
Fig. 5 die synchronisierte Wiedergabe des Erkennungsrasters,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Wiedergabe der Stellung der
noniusartig verknüpften Sensoren nach Teilgrad-Schritten.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Erfassung der aktuellen
Stellung eines durch Verschwenken zwischen zwei Endstellungen beweg
baren, auf die Schaltwelle 1 wirkenden Wählhebels - nicht dargestellt -
eines elektronisch geregelten Automatikgetriebes wiedergegeben. Die
Einrichtung besteht im wesentlichen aus dem die Schaltwelle 1 umgrei
fenden stationären Gehäuse 2, in dem die die elektronische Auswer
tungs-Schaltung enthaltende Leiterplatte 3 unverrückbar gehalten ist.
Auf der Leiterplatte sind die Geber 5 und Sensoren 6 von fünf optischen
Signalschranken-Elementen I, II, III, IV und V paarweise nebeneinander
angeordnet, von denen die Sensoren in üblicher, im einzelnen nicht
beschriebener Weise mit der Auswertelektronik verknüpft sind. Die
Einrichtung enthält weiterhin eine transparente, über den Mitnehmer 4
drehfest mit der Welle 1 verbundene Steuerscheibe 7, die auf ihrer den
Signalschranken-Elementen 5, 6 abgewendeten Seite - siehe auch die Fig.
2 und 3 - eine ihrer Zahl entsprechende Zahl von Prismenleisten A, B,
C, D, E aufweist, deren sich über jeweils eines der Signalschran
ken-Elemente erstreckenden Prismenflächen 8, 9 mit der Strahlachse 10
des optischen Signals einen den Signalstrahl durch zweimalige Totalreflexion
vom Geber 5 zum Sensor 6 umlenkenden Winkel einschließen.
Die Prismenleisten sind zum Zwecke der Bildung eines Codierungs-Rasters
in Abschnitte mit sich von Stufe zu Stufe halbierender Länge, d. h. im
Falle der dargestellten Anordnung mit sich um eine Mittelachse dre
hender Steuerscheibe halbierendem Bogenmaß, geteilt. Zur Platzersparnis
sowie zur Vereinfachung des Ausgleiches der sich aus der unterschied
lichen Radiuslage ergebenden Unterschiede in bezug auf die relativen
Bogenlängen der Prismenleisten sind vier der Prismenleisten A-D zu
jeweils zwei und zwei auf demselben Radius angeordnet.
Es ist schließlich auf dem Bogen der Prismen-Leiste mit dem klein
sten Codierungs-Raster neben dem zugeordneten Signalschranken-Element E
ein weiteres Signal-Schranken-Element VI vorgesehen, das gegenüber dem
zugeordneten Signal-Schranken-Element V eine um einen bestimmten
Bruchteil, im Beispielsfalle um ein Zehntel des Rasters versetzte Lage
hat. Beide Elemente sind über einen - nicht dargestellten - AD-Wandler
miteinander verknüpft und ergeben gemeinsam eine noniusartige Meß-Ein
richtung, mit deren Hilfe die Meßgenauigkeit auf einen Bruchteil des
vorgegebenen Rasters erhöht werden kann.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung gestaltet sich
- dargestellt anhand der Fig. 4 bis 6 - wie folgt:
Die erfindungsgemäße Anordnung ist eingerichtet auf die Ermittlung
der Stellung des Wahlhebels des Automatikgetriebes innerhalb eines
- siehe Fig. 4 - Schwenkwinkels von 60° mit einem Raster von 1°, von
denen allerdings in der Regel lediglich ein sich um die Mittel-Achse
erstreckender Bereich von etwa 45° tatsächlich relevant ist. Die
Erfassung erfolgt ständig, wobei die Meßstrahlen 10 eines jeden der
Geber in den Bereichen, in denen sie von einem Leistenabschnitt über
deckt werden, durch zweimalige Totalreflexion zu dem jeweils zugeord
neten Sensor (Plus- bzw. High-Stellung) umgelenkt, in den anderen Be
reichen dagegen ohne Beaufschlagung des Sensors (Minus- bzw. Low-Stel
lung) durchgelassen werden. Aufgrund der Totalreflexions-Bedingungen
an der im übrigen transparenten Steuerscheibe ist darüberhinaus si
chergestellt, daß auch unter Plus- bzw. High-Bedingungen - mit sehr
geringem Streubereich - nur der in der Strahlachse liegende Kernstrahl
umgelenkt wird und den zugeordneten Sensor erreicht, während außerhalb
des Totalreflexions-Winkels auftreffende Streustrahlen ohne Beein
trächtigung der benachbarten Sensoren durchgelassen werden.
Geht man auf diesem Hintergrund - siehe Fig. 4 - davon aus, daß
sich der Wahlhebel in der durch den Pfeil gekennzeichneten Stellung
befindet, so haben die Signalwert-Aufnehmer der Elemente A-I bis F-V
die Werte +/+/+/-/- (+ = high; - = low), welche Figuration in dem Über
deckungsbereich nur einmal, und zwar für den Winkel 44° vorkommt. Dies
wird deutlich bei Betrachtung der Figurationen für die von dieser
Stellung beidseitig um 1° abweichenden Schaltstellungen, die aus der
Graphik Fig. 4 für den Winkel 45° mit +/-/+/-/- und für den Winkel 43°
mit +/+/+/-/+ ablesbar sind. Aufgrund der Beaufschlagungs-Figuration
für die bezeichneten fünf Sensoren kann daher von der Auswertelektronik
ohne weiteres die genaue Stellung des Wahlhebels mit einer
Meßgenauigkeit von +/- 1° ermittelt werden.
Eine um ein Vielfaches genauere Erfassung der aktuellen Wahlhe
bel-Stellung wird jedoch durch die in einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehene noniusartig um 1/10-Raster versetzte Anordnung eines wei
teren Signal-Schranken-Elementes VI auf demselben Prismen-Leisten-Kreis
wie Signalschranken-Element V und deren Verknüpfung über einen elektro
nischen AD-Wandler ermöglicht.
In Fig. 5 ist die Figuration der Elemente V und VI bei einer Folge
von fünf Vollgrad-Schritten schematisch wiedergegeben. Sie zeigen in
der Stellung X die Werte + bzw. "H" für das Element V und - bzw. "L"
für das VI. Bei Verschwenkung des Hebels um 1° in die Stellung X + 1
die Werte -/-, weiterhin in der Stellung X + 2 die Werte -/+, in der
Stellung X + 3 die Werte +/+ und schließlich in der Stellung X + 4
wiederum wie in Stellung X die Werte +/-. Es sind bereits auf diese
Weise innerhalb eines jeden durch Auswertung gemäß Fig. 4 erfaßten
Vollgrad-Schrittes zusätzlich vier Zwischenstellungen ableitbar und auf
diese Weise eine Erfassungsgenauigkeit von +/- 1/4-Grad erzielbar.
Eine weitere erhebliche Erhöhung der Erfassungsgenauigkeit kann
durch AD-Wandlung der so gewonnenen Signale erzielt werden, die die
Erfassung auch von Teilüberdeckungen des Sensors durch den Meßstrahl
und deren Auswertung erlaubt. Eine derartige Teil-Schrittfolge ist
schematisch in Fig. 6 wiedergegeben. Sie zeigt sechs Zwischenstellungen
zwischen zwei um 1° versetzten Endstellungen, in denen beiden der Sensor
VI nicht beaufschlagt wird (Low-Stellung), wohingegen der Sensor V aus
der ursprünglichen High-Stellung (Stellung Y1) in ebenfalls
Low-Stellung (Stellung Y6) überwechselt. In der Zeichnung sind die
jeweils um 0,2° versetzten Zwischenstellungen dargestellt, wobei aus
der Zeichnung deutlich erkennbar wird, daß sich auf dem Wege von Stel
lung Y1 zu Y6 von Stufe zu Stufe eine sich um 20% erhöhende
(Teil-)Überdeckung ergibt. Die im Einzelfalle tatsächlich erzielte Ge
nauigkeit ist danach lediglich abhängig von der Justierung der Auswert
elektronik. Geht man davon aus, daß die Auswertung mit Hilfe eines
handelsüblichen AD-Wandlers mit 8-Bit-Auflösung erfolgt, so entsprechen
jeweils 25,6 Digits am AD-Wandler der Verschwenkung um 1/10°, wobei bei
einer derartigen Ausstattung im Extremfall Zwischenschritte von 1/256°
erfaßt werden können.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Erfassung der aktuellen Stellung von linear oder
durch Drehung zwischen zwei Endstellungen bewegbaren Stellelementen in
Regelstrecken mit elektronisch geregelten Stellgliedern, insbesondere
zur Erkennung der Schaltstellung von elektronisch geregelten, mittels
eines auf einer drehbaren Welle gelagerten Stellhebels betätigten
Automatikgetrieben, gekennzeichnet durch eine beliebige Zahl von paar
weise nebeneinander angeordneten, aus Geber und Sensor (5, 6) beste
henden optischen Signalschranken-Elementen (I, II, III, IV, V) und eine
mit den Bewegungen des Stellelementes (1) der Regelstrecke gekoppelte
transparente Steuerscheibe (7), die auf ihrer den Signalschranken (5,
6) abgewendeten Seite eine ihrer Zahl entsprechende Zahl von Pris
menstegen (A, B, C, D, E) aufweist, deren sich über jeweils eines der
Signalschranken-Elemente erstreckenden Prismenflächen (8, 9) mit der
Strahlachse (10) des optischen Signals einen den Signalstrahl durch
zweimalige Totalreflexion vom Geber (5) zum Sensor (6) umlenkenden
Winkel einschließen, und die zum Zwecke der Bildung eines Codie
rungs-Rasters in Abschnitte unterschiedlicher Länge geteilt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fünf
Paare von Signalschranken-Elementen (I, II, III, IV, V) vorgesehen sind
und die transparente Scheibe entsprechend mit fünf Prismenstegen (A, B,
C, D, E) versehen ist, deren die Codierung bildende Rasterabschnitte
eine sich von Stufe zu Stufe halbierende Länge aufweisen.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalschranken-Elemente (I, II, III, IV, V) und
entsprechend die Prismenstege (A, B, C, D, E) zu mehreren linear
hintereinander bzw. auf einem gemeinsamen Kreisbogen angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß unterhalb des Steges (E) mit dem kleinsten Codie
rungs-Raster in einer um einen vorgegebenen Bruchteil, beispielsweise
ein Zehntel, des Rasters versetzten Lage eine weitere Signalschranke
(VI) vorgesehen ist, die mit der ersten Signalschranke (V) mittels
eines AD-Wandlers zu einer noniusartigen Meß-Strecke verknüpft ist.
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