DE19602695A1 - Gasgenerator mit Kühlvorrichtung - Google Patents
Gasgenerator mit KühlvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator, der Druckgas zum Aufblasen ei
nes Luftsacks in einem Airbagsystem erzeugt, mit einer Brennkammer, die
im Innern des Gasgenerators durch ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseun
terteil gebildet ist, mit einer Zündvorrichtung zum Zünden eines in der
Brennkammer befindlichen Treibmittels, wobei das aus der Brennkammer
über Austrittsöffnungen austretende Druckgas über Strömungsführungs
räume und Ausströmöffnungen aus dem Gasgenerator in den Luftsack her
ausgeleitet wird.
Ein derartiges Gasgeneratorgehäuse ist beispielsweise aus der DE 41 35 299
A1 bekannt.
Airbagsysteme werden in Fahrzeugen eingebaut, um im Falle eines Aufprall
unfalls des Fahrzeugs die kinetische Energie der Fahrzeuginsassen zu redu
zieren und die Fahrzeuginsassen vor dem Aufprall auf harte Fahrzeuginnen
teile, wie beispielsweise Lenkrad oder Seitenverkleidungen der Fahrzeugtü
ren, zu schützen. Wenn eine Sensorik des Airbagsystems einen Aufprallunfall
des Fahrzeugs erkennt, wird innerhalb des Gasgenerators ein meist in Ta
blettenform vorliegender Treibstoff entzündet, der in dem Brennkammer
gehäuse unter einem hohen Druck abbrennt und so ein Treibgas erzeugt.
Dieses Treibgas dient zum Füllen eines Luftsackes, auf den die Fahrzeuginsas
sen im Falle des Aufprallunfalls des Fahrzeugs auftreffen.
Der aus der DE 41 35 299 A1 bekannte Gasgenerator ist ein sogenannter
Rundgasgenerator, bei dem also die axiale Bauhöhe kleiner als der radiale
Durchmesser des Gasgenerators ist. Der bekannte Gasgenerator weist ein
zweiteiliges Gehäuse auf, dessen beide Gehäuseteile miteinander ver
schraubt sind. In dem axialsymmetrisch ausgebildeten Gehäuse ist eine
Brennkammer vorgesehen, in der sich ein Feststoff-Treibmittel in Tabletten
form befindet. Im Falle eines Fahrzeugunfalls wird über einen elektrischen
Stromimpuls eine Zündeinheit nahe der Brennkammer aktiviert, welche den
Treibstoff zündet. Der Treibstoff brennt unter hohem Druck ab, und das so
erzeugte Treibgas entweicht über radiale Austrittsöffnungen in einem
Brennkammergehäuse nach außen, durchströmt durch Strömungsbleche
vorgegebene Strömungsräume, wird in einer Filtereinheit gereinigt und
strömt über Ausströmöffnungen eines Verkleidungsbleches aus dem Gasge
nerator in den Luftsack ein.
Die Strömungsbleche bilden dabei einerseits ein Zyklon, welch es eine
Zwangsführung für das Treibgas in gewünschter Weise herbeiführt, so daß
nicht nur eine mehrfache Strömungsumlenkung zum Abkühlen des heißen
Treibgases, sondern auch ein Abtrennen von kleinen Partikeln erfolgt. Ande
rerseits dienen die Strömungsbleche auch dazu, sich gegeneinander beab
standet für eine ausreichend entspannte Gasströmung in und durch die Fil
tervorrichtung zu halten. Diese Strömungsbleche müssen vor dem ver
schrauben des Gehäuseoberteils mit dem Gehäuseunterteil bereits in ent
sprechende Aufnahmen in beiden Gehäuseteilen eingebracht sein und wäh
rend der Verschraubung beider Gehäuseteile in ihrer Lage fixiert und vor ei
nem Verkanten geschützt werden. Die Montage des Gasgenerators erfolgt
daher aufwendig von Hand, oder es sind entsprechend komplizierte Vor
richtungen für den Zusammenbau des Gasgenerators vorzusehen. Da die
Strömungsräume bei dem bekannten Gasgenerator durch mindestens vier
Strömungsbleche ausgebildet sind, ist auch die Anzahl der für den Gasgene
rator benötigten Einzelteile entsprechend hoch. Auch die Ausbildung der
speziellen Formen der Strömungsbleche erfordert eine aufwendige Herstel
lung.
Aus der DE 43 17 727 A1 ist ein Gasgenerator bekannt, der ein im wesentli
chen topfförmiges, zweiteiliges Gehäuse aufweist. In dem als Brennkammer
ausgebildeten Innenraum des Gehäuses ist eine Zündvorrichtung zum Zün
den einer pyrotechnischen Ladung vorgesehen, deren Verbrennungsgase
durch Austrittsöffnungen aus der Brennkammer austreten und über Strö
mungsräume zum Kühlen des Treibgases zu einer Filtervorrichtung geführt
werden, bevor sie aus dem Gasgenerator in den Luftsack einströmen. Dieser
bekannte Gasgenerator umfaßt sehr viele Einzelteile und insbesondere sind
die Strömungsräume und die Filtereinrichtung außerhalb des eigentlichen
Brennkammergehäuses ausgebildet, was zusätzliche Befestigungsteile erfor
dert.
Auch aus der US 4,561,675 ist ein Gasgenerator bekannt, der ein kompliziert
aufgebautes Gehäuse aus Aluminium aufweist, dessen Gehäuseteile aufwen
dig miteinander verbunden sind. Es ist außerdem bekannt, daß aus Alumini
um gefertigte Gegenstände nicht hochtemperaturfest sind. Um den oben
genannten Anforderungen zu genügen, sind Gehäusewände des bekannten
Gasgenerators mit einer bestimmten Dicke ausgebildet, so daß das Gehäuse
ein relativ hohes Gewicht aufweist. Weiterhin ist von Nachteil, daß das be
kannte Gehäuse zur Erfüllung der verschiedenen Aufgaben des Gasgenera
tors in eine Vielzahl von Kammern unterteilt ist, die bereits bei der Ferti
gung des Gehäuses ausgebildet werden müssen. Folglich ist die Herstellung
des bekannten Gasgenerators aufwendig und teuer. Dieser bekannte Gasge
nerator besteht aus mehreren Gehäuseteilen, deren Verbindungsstellen
sorgfältig hergestellt werden müssen. Die Verbindungsstellen beinhalten
aber stets eine mögliche Gefahrenquelle für eine Fragmentierung der Ge
häuseteile. Durch die komplexe Bauweise der Gehäuseteile wird das Fehler
potential bei der Herstellung des Gehäuses noch weiter zusätzlich erhöht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gasge
nerator der eingangs genannten Art mit einer Kühlvorrichtung weiterzubil
den, die leicht herzustellen und einfach zu montieren ist sowie eine bessere
Handhabung erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung dadurch ge
löst, daß in einem Strömungsraum ein fluiddichter Kühlkörper angeordnet
ist, der mit einem Kühlfluid gefüllt ist.
Der erfindungsgemäße Gasgenerator hat damit den wesentlichen Vorteil,
daß die Anzahl der Einzelkomponenten durch die vereinfachte Bauweise des
Kühlkörpers erheblich reduziert wird. Insbesondere wegen der nicht form
gebundenen Gestaltung des gasförmigen oder flüssigen Kühlfluids läßt sich
der Kühlkörper problemlos in die vorhandenen Strömungsräume einsetzen.
Die mit dem Kühlfluid gefüllten Kühlkörper lassen sich außerdem einfach
und kostengünstig herstellen. Durch die Verwendung umweltfreundlicher
Kühlfluidmaterialien, die während des Kühlvorgangs beispielsweise ver
dampfen, treten keine Entsorgungs- bzw. Beseitigungsprobleme auf. Auch
ein Recycling bereits gebrauchter Gasgeneratoren wird möglich, da eine Be
schädigung des Gasgenerators durch die heißen Treibgase, z. B. Durch
brandlöcher im Gasgeneratorgehäuse, durch das Kühlfluid wirkungsvoll ver
hindert wird. Ein derartig ausgebildeter Gasgenerator eignet sich besonders
für Treibstoffe mit sehr hoher Temperatur und hohen Schmutzwerten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Kühlkörper als
Kühlbeutel ausgebildet, der mit einer Kühlflüssigkeit und mit Silikonschaum
gummi gefüllt ist. Die Mischung aus Silikonschaumgummi mit seinen vielen
Poren, in denen die Kühlflüssigkeit gespeichert werden kann, und aus einer
Lösung, beispielsweise Wasser mit einem Kühlmittel für Temperaturen von
-60°C bis 150°C, erhöht die Kühlfähigkeit des Kühlkörpers weiter.
Bevorzugt besteht dabei der Kühlbeutel aus einem flüssigkeitsundurchlässi
gen, nicht hitzebeständigen Material, vorzugsweise aus Aluminium oder
Kunststoff. Beispielsweise kann der Kühlbeutel aus einer langlebigen Kunst
stoff-Folie, wie sie in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird, oder aus
einer Aluminiumfolie bestehen, die jeweils im Unterdruck luftdicht ver
schweißt ist. Das aus der Brennkammer austretende heiße Treibgas durch
brennt die aus dem nicht hitzebeständigen Material bestehende Hülle und
trifft auf das Silikonschaumgummi, wodurch die Kühlflüssigkeit verdampft
wird und sich das heiße Treibgas dadurch weiter abkühlt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Kühlkörper als Kühl
beutel ausgebildet, der mit einem Gas bzw. Gasgemisch gefüllt ist. Wenn das
aus der Brennkammer austretende heiße Gas den Kühlbeutel verbrennt
bzw. aufschmilzt, wird das darin gespeicherte, kalte Gas frei, das sich mit
dem aus der Brennkammer austretenden, heißen Treibgas mischt und die
ses abkühlt.
Besonders bevorzugt steht das Gas innerhalb des Kühlbeutels unter Druck,
so daß durch das Öffnen des Kühlbeutels das Gas expandiert und somit des
sen Druck plötzlich abfällt. Durch diesen plötzlichen Druckabfall kühlt sich
das Gas ab, wodurch auch das aus der Brennkammer austretende heiße
Treibgas weiter abgekühlt wird. Somit können keine Durchbrandlöcher im
Gasgenerator auftreten.
Die obengenannte erfindungsgemäße Aufgabe wird nach einem zweiten As
pekt der Erfindung auch dadurch gelöst, daß in einem Strömungsraum eine
Wendelfeder als Kühlkörper angeordnet ist, die an Innenwänden des Strö
mungsraumes anliegt. Das aus der Brennkammer austretende, heiße Treib
gas trifft auf die beweglichen Wicklungen der Wendelfeder und wird da
durch abgelenkt, aufgefangen und gekühlt, so daß Schäden am Gasgenera
tor verhindert werden.
Der erste und der zweite Aspekt der Erfindung können jeweils für sich oder
auch gemeinsam bei einem erfindungsgemäßen Gasgenerator verwirklicht
sein.
Vorzugsweise besteht die Wendelfeder aus einem hitzebeständigen Stahl.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Strömungsräume
als ein ringförmig um die Brennkammer herum angeordneter Strömungs
raum ausgebildet. Dies führt zu einer gleichmäßigen Verteilung des zu küh
lenden Treibgases im gesamten Strömungsraum, so daß das Treibgas mit
i.w. gleicher Temperatur aus allen Ausströmöffnungen des Gasgenerators
ausströmt.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn auch der Kühlkörper einstückig und
ringförmig ausgebildet ist. Dies vereinfacht die Montage und die Anzahl der
Komponenten weiter. Außerdem ist gewährleistet, daß, wenn sich der Kühl
körper an einer Stelle öffnet, beispielsweise das Kühlmittel sich innerhalb
des gesamten Strömungsraumes gleichmäßig verteilt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kühlkörper mit einem
Klemmring beaufschlagt, der die Steifigkeit des Kühlkörpers schützt bzw.
unterstützt und den Kühlkörper in seiner Lage im Strömungsraum fixiert.
Der Kühlkörper kann dann beispielsweise aus einer Aluminiumfolie bzw. aus
einem weichen, undurchlässigen Material hergestellt werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zwischen dem Kühl
körper und der Ausströmöffnung eine oder mehrere Sieb- und Filtervorrich
tungen angeordnet. Diese Sieb- und Filtervorrichtungen verhindern, daß
während des Abbrandes des Treibstoffes in der Brennkammer entstehende
Partikel aus dem Gasgenerator heraus in den Luftsack gelangen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter
aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu
mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzäh
lung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die
Schilderung der Erfindung.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt und
wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figuren zeigen
stark schematisierte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Gegen
standes und sind nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsquerschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gasgenera
tor, wobei die beiden Hälften des Gasgenerators jeweils einen Aspekt
der Erfindung darstellen; und
Fig. 2 ein Detail einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gasgenerators.
In der Fig. 1 ist ein Gasgenerator 10 dargestellt, dessen Gehäuse 11 im we
sentlichen aus einem Gehäuseoberteil 12 und einem Gehäuseunterteil 13 be
steht. Diese beiden Gehäuseteile 12, 13 sind miteinander verschraubt und
bilden in ihrem Innern eine Brennkammer 14 aus, in der sich ein Feststoff-
Treibstoff 15 in Tablettenform befindet. Mit der Brennkammer 14 ist eine in
der Mitte des Gehäuseoberteils 12 untergebrachte Zündeinheit 16 über
Zündöffnungen 17 verbunden. Innerhalb der Brennkammer 14 befindet sich
außerdem ein Füllelement 18, das den freien Raum in der Brennkammer 14
ausfüllt, so daß die Treibstofftabletten 15 nicht rasseln oder klappern kön
nen. Die Brennkammer 14 ist über Austrittsöffnungen 19 mit einem ring
förmigen Strömungsraum 20 verbunden. Vor den Austrittsöffnungen 19 ist
ein Filter- und Wärmeverdämmungseinsatz 21 angeordnet. Der ringförmige
Strömungsraum 20 ist über Ausströmöffnungen 22 im Gehäuse 11 des Gas
generators 10 mit einem Luftsack (nicht gezeigt) verbunden. Vor diesen Aus
strömöffnungen 22 ist ein Filtersieb 23 angeordnet.
Die in Fig. 1 dargestellte rechte Hälfte des Gasgenerators 10 zeigt einen er
sten Aspekt der Erfindung. Bei diesem ist in dem ringförmigen Strömungs
raum 20 ein ebenfalls ringförmiger Kühlbeutel 30 angeordnet, der flüssig
keitsundurchlässig ist und eine Mischung aus Silikonschaumgummi 31 und
einer Flüssigkeitslösung enthält. Das Silikonschaumgummi 31 hat viele Po
ren, in denen die Flüssigkeit gespeichert werden kann. Die Mischung aus
dem Silikonschaumgummi 31 und der Lösung, beispielsweise Wasser mit ei
nem Kühlmittel für Temperaturen von -60°C bis 150°C, ist in dem Kühlbeutel
30 im Unterdruckverfahren luftdicht verschweißt. Als Material für den Kühl
beutel 30 kann z. B. eine langlebige Kunststoffolie, wie sie in der Nahrungs
mittelindustrie verwendet wird, oder eine Aluminium-Folie verwendet wer
den. Der Kühlkörper 30 ist innerhalb des ringförmigen Strömungsraumes 20
mittels eines Klemmrings 32 positioniert bzw. mit geringem Druck beauf
schlagt, wobei ein Untersieb 33 und ein Haltestück 34 zwischen dem Kühl
beutel 30 und dem Klemmring 32 angeordnet sind.
Wenn eine in der Figur nicht gezeigte Sensorik des Airbagsystems einen
Fahrzeugunfall mit einem harten Aufprall des Fahrzeugs erkennt, wird die
Zündeinheit 16 aktiviert, so daß sich das Treibmittel 15 innerhalb der Brenn
kammer 14 entzündet und abbrennen kann. Durch den Abbrand des Treib
mittels 15 entsteht ein Treibgas, das durch den Filter- und Wärmeverdäm
mungseinsatz 21 gefiltert und durch die Austrittsöffnungen 19 in den Strö
mungsraum 20 eintritt.
Das aus der Brennkammer 14 entweichende heiße Treibgas wird dabei einer
seits durch den Filtereinsatz 21 und andererseits an den Wänden des Strö
mungsraumes 20 abgekühlt. Durch diesen Abkühlprozeß und die verringerte
Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Strömungsraums 20 gehen heiße
Partikel innerhalb des Treibstoffgases von einem gasförmigen in einen fe
sten Aggregatzustand über und kondensieren an den Innenwänden des
Strömungsraumes 20.
Wenn das heiße Treibgas über die Austrittsöffnungen 19 in den ringförmi
gen Strömungsraum 20 eintritt, trifft es auf den nicht hitzebeständigen
Kühlbeutel 30, so daß dieser sich öffnet bzw. aufplatzt oder verbrennt. Das
heiße Treibgas trifft auf das Silikonschaumgummi 31 und die darin enthalte
ne Kühlflüssigkeit. Diese Kühlflüssigkeit wird durch das heiße Treibgas ver
dampft, wodurch sich dessen Temperatur verringert. Das abgekühlte Treib
gas tritt durch das Untersieb 33 und durch den Filtersieb 23 zu den Aus
strömöffnungen 22 aus dem Gasgenerator 10 aus.
In der linken Hälfte der Fig. 1 ist ein zweiter Aspekt der Erfindung gezeigt,
bei dem innerhalb des ringförmigen Strömungsraumes 20 eine Wendelfeder
40 angeordnet ist. Die Schraubenfeder 40 liegt dabei an den Innenwänden
des ringförmigen Strömungsraumes 20 an, wobei sie über einen Klemmring
42 in ihrer Lage innerhalb des Strömungsraumes 20 fixiert ist. Zwischen der
Wendelfeder 40 und dem Klemmring 42 sind ein Untersieb 43 und ein Halte
stück 44 vorgesehen.
Wenn das über die Austrittsöffnungen 19 aus der Brennkammer 14 austre
tende Treibgas in den ringförmigen Strömungsraum 20 eintritt, trifft es auf
die beweglichen Wicklungen der Wendelfeder 40, so daß es dadurch abge
lenkt und aufgefangen wird. Auf diese Weise kühlt sich das Treibgas zumin
dest soweit ab, daß keine Schäden am Gehäuse 11 des Gasgenerators 10 ent
stehen und ein unkontrollierter Austritt des Treibgases z. B. über Durch
brandlöcher aus dem Gasgenerator 10 ausgeschlossen ist.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der ein gas
dichter Kühlbeutel 50 innerhalb des ringförmigen Strömungsraumes 20 an
geordnet ist. Im, Kühlbeutel 50 befindet sich ein unter einem Überdruck ste
hendes Gasgemisch. Durch einen Klemmring 52 wird die Steifigkeit des Kühl
beutels 50 geschützt bzw. unterstützt und in seiner Lage im Strömungsraum
20 fixiert. Der Kühlbeute 50 kann daher z. B. aus einer Aluminium-Folie bzw.
aus weichem, gasundurchlässigen Material hergestellt sein. Auch hier sind
zwischen dem Kühlbeutel 50 und dem Klemmring 52 ein Untersieb 53 und
ein Haltestück 54 vorgesehen.
Wenn bei dieser Ausführungsform heißes Treibgas aus den Austrittsöffnun
gen 19 in den ringförmigen Strömungsraum 20 eintritt, wird der nicht hit
zebeständige Kühlbeutel 50 zerstört bzw. geöffnet. Das unter Druck stehen
de Gasgemisch wird dadurch frei und expandiert, so daß sich das Gasge
misch durch den plötzlichen Druckabfall erheblich abkühlt. Dadurch wird
auch das den Strömungsraum 20 durchströmende heiße Treibgas abgekühlt,
bevor es über das Untersieb 53 und das Filtersieb 23 über die Ausströmöff
nungen 22 aus dem Gasgenerator 10 in den Luftsack (nicht gezeigt) aus
strömt.
Claims (11)
1. Gasgenerator (10), der Druckgas zum Aufblasen eines Luftsackes in einem
Airbagsystem erzeugt, mit einer Brennkammer (14), die im Innern des Gasge
nerators (10) durch ein Gehäuseoberteil (12) und ein Gehäuseunterteil (13)
gebildet ist, mit einer Zündvorrichtung (16) zum Zünden eines in der Brenn
kammer (14) befindlichen Treibmittels (15), wobei das aus der Brennkammer
(14) über Austrittsöffnungen (19) austretende Druckgas über Strömungsfüh
rungsräume und Ausströmöffnungen (22) aus dem Gasgenerator (10) in den
Luftsack herausgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Strö
mungsraum (20) ein fluiddichter Kühlkörper (30, 50) angeordnet ist, der mit
einem Kühlfluid gefüllt sind.
2. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkör
per (30) als Kühlbeutel ausgebildet ist, der mit einer Kühlflüssigkeit und mit
Silikonschaumgummi (31) gefüllt ist.
3. Gasgenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühl
beutel (30) aus einem flüssigkeitsundurchlässigen, nicht hitzebeständigen
Material, vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff besteht.
4. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkör
per (50) als Kühlbeutel ausgebildet ist, der mit einem Gas bzw. Gasgemisch
gefüllt ist.
5. Gasgenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in
nerhalb des Kühlbeutels (50) unter Druck steht.
6. Gasgenerator (10), der Druckgas zum Aufblasen eines Luftsackes in einem
Airbagsystem erzeugt, mit einer Brennkammer (14), die im Innern des Gasge
nerators (10) durch ein Gehäuseoberteil (12) und ein Gehäuseunterteil (13)
gebildet ist, mit einer Zündvorrichtung (16) zum Zünden eines in der Brenn
kammer (14) befindlichen Treibmittels (15), wobei das aus der Brennkammer
(14) über Austrittsöffnungen (19) austretende Druckgas über Strömungsfüh
rungsräume und Ausströmöffnungen (22) aus dem Gasgenerator (10) in den
Luftsack herausgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Strö
mungsraum (20) eine Wendelfeder (40) als Kühlkörper angeordnet ist, die an
Innenwänden des Strömungsraumes (20) anliegt.
7. Gasgenerator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel
feder (40) aus einem hitzebeständigen Stahl besteht.
8. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strömungsräume (20) als ein ringförmig um die
Brennkammer (14) herum angeordneter Strömungsraum (20) ausgebildet
sind.
9. Gasgenerator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkör
per (30, 40, 50) einstückig und ringförmig ausgebildet ist.
10. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kühlkörper (30, 40, 50) mit einem Klemmring (32, 42,
52) beaufschlagt ist.
11. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Kühlkörper (30, 40, 50) und der Ausström
öffnung (22) eine oder mehrere Sieb- und Filtervorrichtungen (23; 33, 43, 53)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102695 DE19602695C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Gasgenerator mit Kühlvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102695 DE19602695C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Gasgenerator mit Kühlvorrichtung |
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DE19602695C2 DE19602695C2 (de) | 2003-07-31 |
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ID=7783699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996102695 Expired - Fee Related DE19602695C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Gasgenerator mit Kühlvorrichtung |
Country Status (1)
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