DE19602583A1 - Erdtank zum Sammeln von Regenwasser - Google Patents
Erdtank zum Sammeln von RegenwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Erdtank zum Sammeln von Regenwasser, bestehend aus
einem allseitig druckfesten, einen Tankinnenraum bildenden Behältnis.
Tanks zum Sammeln von Regenwasser sind bereits seit langem aus der Praxis be
kannt und dienen grundsätzlich zum Auffangen und Lagern des Regenwassers. Mit
zunehmenden Umweltproblemen wird Wasser insbesondere in den Industrieländern
ein immer knapper und somit kostbarer werdender Rohstoff. Dabei ist wesentlich,
daß gerade mal 1% des auf der Erde verfügbaren Wassers trinkbar ist. Der Rest ist
salzig oder gefroren. Ein Teil des trinkbaren Wasservorrats der Erde ist darüber hin
aus mit Pestiziden, Schwermetallen oder Nitraten verunreinigt, wobei diese Verunrei
nigungen bereits tief in das Grundwasser vorgedrungen sind. Wasser ist demnach in
jeder Hinsicht kostbar und wird folgerichtig immer teurer, denn jeder Liter Wasser
wird dem Verbraucher zumindest hier in der Bundesrepublik Deutschland gleich
zweimal in Rechnung gestellt, nämlich ein erstes Mal als Frischwasser und ein zwei
tes Mal als Abwasser. Tag für Tag benötigt der Durchschnittsbürger hier in der Bun
desrepublik Deutschland etwa 150 l Wasser, die sogleich dem Abwasser zugeführt
werden.
Aufgrund der voranstehend genannten Situation wird es für die privaten Haushalte
immer interessanter, einen Teil des häuslichen Wasserverbrauchs über eine Nut
zungsanlage für Regenwasser bereitzustellen. So läßt sich bspw. die Toilettenspü
lung und die Waschmaschine ohne weiteres mit Regenwasser beschicken. Ebenso
kann der Garten mit gesammeltem Regenwasser bewässert werden. Schätzungs
weise lassen sich so täglich mindestens 50 l kostbares Trinkwasser pro Person ein
sparen.
Bei Nutzungsanlagen für Regenwasser stammt das Regenwasser größtenteils vom
Dach eines Wohnhauses. Über ein Fallrohr gelangt das über die Ziegel in die
Dachrinne strömende Regenwasser bspw. in ein Absetzbecken, in dem Verunreini
gungen aufgefangen werden. Um solche Verunreinigungen gering zu halten, sollte
das Wasser nicht über ein Gras- oder Teerpappendach laufen und auch nicht über
Bleischürzen um Dachfenster herum. Eine vorzugsweise im Erdreich vorgesehene
Zisterne sammelt den Regen sowohl kühl als auch lichtgestützt, so daß sich in der
Zisterne keine Algen bilden können. Über eine den üblichen Leitungsdruck generie
rende Pumpe - Hauswasserwerk genannt - wird dann das Wasser zu den verschie
denen Zapfstellen - Toilettenspülkasten, Waschmaschine, Gartenschlauchanschluß,
etc. - gepumpt.
Nun sind an die in das Erdreich einzusetzen den Zisternen erhebliche Anforderungen
zu stellen, zumal diese zumindest dem allseitigen Erddruck standhalten müssen.
Wird eine Zisterne unterhalb eines begehbaren oder gar durch PKW befahrbaren Be
reichs, bspw. unterhalb einer Hofeinfahrt, in das Erdreich verbracht, so müssen die
Zisternen eine ganz erhebliche Stabilität aufweisen. Dies macht die Herstellung von
Zisternen, insbesondere in Form von in das Erdreich einzubringenden Tanks, kon
struktiv aufwendig.
Des weiteren ist wesentlich, daß der Einbau einer Zisterne in das Erdreich insbeson
dere dann aufwendig ist, wenn der Einbau nach Fertigstellung des Hauses und/oder
des Gartens, im Sinne eines Nachrüstens, erfolgen soll. Vielerorts wird der nachträg
liche Einbau von Zisternen in das Erdreich gescheut, so daß man als Alternative zu
den Erdtanks bereits auch Tanks entwickelt und verwendet hat, die außerhalb des
Hauses oder innerhalb des Hauses in einem besonderen Raum stehen. Solche Zi
sternen sind jedoch insoweit nachteilig, als sie ganz erheblichen Raum in Anspruch
nehmen, der anderweitig besser genutzt werden könnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Erdtank zum
Sammeln von Regenwasser anzugeben, der bauliche Gegebenheiten eines Hauses
bzw. eines Anwesens bei einfachster Konstruktion nutzt, so daß keine zusätzlichen
Erdarbeiten erforderlich sind.
Der erfindungsgemäße Erdtank löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruches 1. Danach ist ein Erdtank zum Sammeln von Regenwasser,
bestehend aus einem allseitig druckfesten, einen Tankinnenraum bildenden Behält
nis, derart ausgebildet, daß das Behältnis aus einem die Grundstücksentwässe
rungsanlagen mit den öffentlichen Abwasseranlagen verbindenden Revisionsschacht
gebildet ist, wobei der den vom Haus kommenden Einlauf mit dem zum Kanal füh
renden Auslaufströmungsverbindende Bereich des Revisionsschachts im Be
triebszustand des Tanks vom Tankinnenraum wasserdicht trennbar bzw. getrennt ist.
Erfindungsgemäß ist hier erkannt worden, daß man den ohnehin erforderlichen und
in den meisten Fällen im Bereich von Grundstücksgrenzen nahe dem öffentlichen
Kanalsystem vorhandenen Revisionsschacht zur Regenwasserspeicherung nutzen
kann. Dazu ist es - in erfindungsgemäßer Weise - erforderlich, den vom Haus her
kommenden Einlauf in den Revisionsschacht mit dem zum Kanal führenden Auslauf
des Revisionsschachts zu verbinden und für den Betriebszustand des dann als
Erdtank dienenden Revisionsschachts den eigentlichen Kanalbereich des Revisions
schachts vom Tankinnenraum wasserdicht zu trennen. Aufgrund dieser Trennung ist
es dann möglich, das Hauptvolumen des Revisionsschachtes zur Regenwasserspei
cherung zu nutzen, wodurch der Revisionsschacht eine zweite Funktion erhält, näm
lich die einer Zisterne.
Sollten die Fugen des Revisionsschachtes nicht hinreichend dicht sein, so könnten
diese mittels eines Kunststoffanstriches abgedichtet werden. Ebenso ist es denkbar,
zur Abdichtung eine Silikonmasse oder sonstige Streich- oder sonstwie einbringbare
Dichtungsmaterialien zu verwenden.
Nun ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die Strömungsverbindung zwischen
dem vom Haus kommenden Einlauf und dem zum Kanal führenden Auslauf des Re
visionsschachts zumindest bei entleertem Tank unbehindert zugänglich ist. Letztendlich
ist im Falle eines erforderlichen Zugriffs auf das Kanalsystem der Tank zu entlee
ren, so daß die wasserdichte Trennung zwischen dem Tankinnenraum und dem Ka
nalsystem bzw. dem unteren Teil des Revisionsschachts zumindest zeitweise besei
tigt werden kann.
Im konkreten könnte zwischen dem vom Haus kommenden Einlauf und dem zum
Kanal führenden Auslauf ein wasserdichtes Abwasserrohr vorgesehen sein. Um nun
einen Zugriff in das Kanalsystem zu ermöglichen, könnte dieses Abwasserrohr zu
mindest bei entleertem Tank insgesamt oder zumindest teilweise entfernbar bzw.
herausnehmbar sein. Ebenso wäre es denkbar, das im Revisionsschacht verlaufende
Abwasserrohr öffenbar auszuführen, wobei entweder die Anschlußstellen des Ab
wasserrohrs oder die dort vorgesehene Revisionsöffnung wiederum wasserdicht
auszuführen sind.
Im Rahmen einer alternativen Ausgestaltung des den Kanalbereich betreffenden
Teils des Revisionsschachtes könnte zwischen dem vom Haus kommenden Einlauf
und dem zum Kanal führenden Auslauf des Revisionsschachtes eine Rinne ausge
bildet sein, wobei diese Rinne vorzugsweise im Revisionsfundament vorgesehen ist.
Diese Rinne könnte zur wasserdichten Trennung des Tankinnenraums vom Kanalbe
reich durch eine als Tankboden dienende Abdeckung abgedeckt sein. Entspre
chende Gummidichtungen bzw. Flanschdichtungen könnten hier Anwendung finden,
wobei lediglich sicherzustellen ist, daß der über dem Kanalbereich liegende Tankbe
reich vom darunter liegenden Tankbereich wasserdicht separierbar ist.
In konstruktiver Hinsicht und unter dem Gesichtspunkt einer sicheren Ausgestaltung
des Erdtanks ist es von weiterem Vorteil, wenn die Abwasser führende Rinne auf ei
ner unter dem Durchmesser der Abdeckung liegenden Länge in einem Bereich unter
der Abdeckung von und ansonsten innerhalb des Schachts geschlossen bzw. kanali
siert ist. Insoweit läßt sich die Abdeckung rundum auflegen und können entspre
chende Abdichtungsmaßnahmen ergriffen werden.
Geht man davon aus, daß ein Zugriff auf die Kanalisation nur in äußerst seltenen
Fällen erforderlich ist, könnte man auch Abdichtmaßnahmen ergreifen, deren Entfer
nung eine Beschädigung der Abdichtung mit sich bringt. So könnte man zwischen der
Abdeckung und dem Untergrund bzw. der Begrenzung der Rinne oder dem Revisi
onsfundament vorhandene Fugen mit einer Silikonmasse ausgießen, die beim Öffnen
des Kanalsystems aufzuschneiden bzw. herauszutrennen wäre.
Die Abdeckung könnte im Sinne einer in einem Rahmen einsetzbaren Schachtab
deckung ausgeführt sein, wobei eine Abdichtung dann lediglich in der Fuge zwischen
Rahmen und Schachtabdeckung erforderlich wäre. Aufgrund des Eigengewichts der
Schachtabdeckung könnte bei geeigneten Dichtungsmaterialien bereits eine wir
kungsvolle Dichtung lediglich durch Auflegen bzw. Einsetzen der Abdeckung reali
siert sein.
Im Rahmen einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Trennung zwischen Kanal
system und Tank könnte die Abdeckung oder deren Rahmen von einem Ausgleichs
material umgeben sein, so daß die Abdeckung gemeinsam mit dem Ausgleichsmate
rial einen ebenen Tankboden bildet. Bei dem Ausgleichsmaterial könnte es sich um
ein riesel- bzw. schüttfähiges Granulat handeln, wobei hier bspw. auch Styropor-Chips
oder Styropor-Kugeln in Frage kommen. Ohne weiteres ist es jedoch auch
denkbar, als Ausgleichsmaterial feinkörnigen Kies oder gar Sand zu verwenden, so
daß eine ebene Fläche als Tankboden geschaffen ist.
Zur Vermeidung eines ungewollten Wegschwemmens des Ausgleichsmaterials ist es
von weiterem Vorteil, das Ausgleichsmaterial irgendwie zusammenzufassen, so daß
es in einer quasi gebundenen Form vorliegt. Dazu könnte das Ausgleichsmaterial in
einem luftdurchlässigen Behältnis portioniert werden. Säcke, luftdurchlässige bzw.
perforierte Kunststofftüten oder sonstige geeignete Mittel lassen sich hier verwenden.
Im Falle alternativer Abdichtungsmaßnahmen im Bodenbereich könnte die Ab
deckung quasi schwimmend auf das Ausgleichsmaterial aufgelegt werden. Im Rah
men einer solchen Ausgestaltung müßte die wasserdicht auszulegende Abdichtung
oberhalb der eigentlichen Abdeckung erfolgen.
Die Tiefe des vorhandenen Revisionsschachts hängt von der Relativlage des Grund
stücks bzw. der im Grundstück verlaufenden Kanalisation zu dem öffentlichen Kanalisationsnetz
ab. Im Falle einer sehr tiefen Ausführung des Revisionsschachtes sind
dort an der Innenwandung zum Einstieg dienende Steigeisen vorgesehen. Diese
Steigeisen könnten zur Bildung eines hermetisch abgeschirmten Tankinnenraumes
und zum mechanischen Schutz abgedeckt sein, nämlich durch eine um die Steigei
sen herum abdichtend wirkende Abdeckung. Diese Abdeckung könnte in Form eines
als Überlauf dienenden Rohres bzw. Rohrsegments ausgeführt sein, wobei dieses
Rohrsegment die Steigeisen bis hin zur Wandung umgreift. Mit seinem unteren Ende
könnte das Rohr in die Rinne bzw. in das Abwasserrohr hinein öffnen, so daß gleich
zeitig ein wirksamer Überlauf für den Tankinnenraum geschaffen ist.
Sollte der Revisionsschacht gemäß den voranstehenden Ausführungen nicht hinrei
chend wasserdicht sein und auch durch sonstige Dichtungsmaßnahmen nicht hinrei
chend wasserdicht machbar sein, so könnte in ganz besonders vorteilhafter Weise
eine wasserdichte Innenauskleidung des Revisionsschachts vorgesehen sein, die
den eigentlichen Tankinnenraum bildet. Die Auskleidung könnte dabei so geschaffen
sein, daß sie sich den Geometrien des Revisionsschachtes anpaßt und somit den
Revisionsschacht insgesamt optimal ausnutzt.
Im konkreten könnte zur Innenauskleidung des Revisionsschachts eine Kunststoffolie
verwendet werden, wobei es in anwendungstechnischer Hinsicht ganz besonders
einfach ist, die Innenauskleidung in Form eines den Innenraum des Revisions
schachts zumindest weitgehend angepaßten Foliensacks auszubilden. Letztendlich
könnte jeder beliebige Foliensack verwendet werden, der zur Vermeidung von Über
dehnungen größer bemessen sein sollte als der Innenraum des Revisionsschachtes.
Bei gefülltem Foliensack bzw. bei gefülltem Revisionsschacht würde sich dann der
Foliensack durchaus auch unter Faltenbildung überall an die Innenwandung des Re
visionsschachts anlegen, wobei es hier lediglich auf die abdichtende bzw. den Tank
innenraum begrenzende Wirkung des Foliensacks ankommt.
Zur besseren und dabei einfachen Positionierung des Foliensacks könnte dieser im
Bereich seines offenen Endes Mittel zum Festlegen bzw. Aufhängen und der Schacht
im Bereich des oberen Endes Mittel zur Aufnahme des Foliensacks bzw. zur Auf
nahme der zuvor genannten Mittel des Foliensacks aufweisen. Letztendlich könnte
man den Foliensack mehr oder weniger in den Revisionsschacht hineinhängen, wo
bei eine Bodenberührung zur Vermeidung eines ungewollten Ausreißens unbedingt
erforderlich ist. Letztendlich ist auf jeden Fall sicherzustellen, daß sich der Foliensack
aufgrund seiner Größe insgesamt an die Innenwandung des Revisionsschachts an
legen kann.
Die Mittel zum Festlegen bzw. Aufhängen des Foliensacks könnten wiederum als mit
dem Foliensack verbundene Schlaufen oder Gummiringe ausgeführt sein. Die Mittel
zur Aufnahme des Foliensacks könnten entsprechend als in die Innenwandung des
Schachts eingebrachte bzw. eingeschraubte Haken oder Ösen ausgeführt sein, so
daß eine Verbindung bzw. ein Einhängen bspw. über sogenannte Buchtknoten mög
lich ist.
Zur Vermeidung einer ungewollten Beschädigung des Foliensacks im unteren Be
reich könnte zumindest der Tankboden mit einer zum Schutz für die Innenausklei
dung dienenden weichen Unterlage belegt sein. Ebenso wäre es denkbar, die Innen
wandung des Revisionsschachts insgesamt mit einer weichen Schicht zu belegen.
Die Unterlage bzw. Schicht könnte als Flies oder als Teppich ausgeführt sein, wobei
insbesondere der private Anwender in idealer Weise Teppichreste verwenden kann.
An dieser Stelle sei ganz besonders darauf hingewiesen, daß neben dem zuvor er
örterten Erdtank ebenso eine ganz besondere Verwendung eines Revisionsschachts
beansprucht wird, nämlich die Verwendung eines Revisionsschachts als Erdtank zum
Sammeln von Regenwasser, wobei der vom Haus kommende Einlauf mit dem zum
Kanal führenden Auslauf gegenüber dem Tankinnenraum wasserdicht und im ent
leerten Zustand des Tanks öffenbar verbunden ist. Letztendlich wird hier ein Revisi
onsschacht zu Regenwassersammelzwecken verwendet, ohne daß besondere bauli
che Maßnahmen erforderlich sind.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung
zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbei
spiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Übersicht, einen erfindungsgemäßen Erdtank in Ver
bindung mit dem privaten und öffentlichen Abwassernetz,
Fig. 2 in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten, den Erdtank aus Fig. 1 im
Detail,
Fig. 3 in einer geschnittenen Darstellung entlang der Linie A-A den Gegenstand aus
Fig. 2 und
Fig. 4 ein die Festlegung des Foliensacks aus Fig. 2 betreffendes Detail "X".
Fig. 1 zeigt die Einbindung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Erdtanks 1 in das zur öffentlichen Kanalisation bzw. in den Straßenkanal 2 führende
private Abwassernetz 3. Im Rahmen der hier gewählten Darstellung wird das Abwas
ser von einer lediglich beispielhaft gezeigten Toilette 4 über das private Abwasser
netz 3 und über den dort vorgesehenen Revisionsschacht 5 in die öffentliche Kanali
sation bzw. in den Straßenkanal 2 geleitet. Oftmals wird im privaten Abwassernetz 3
eine Rückschlagklappe vorgesehen, so daß ein Rückströmen des Abwassers in das
Haus hinein auch bei einem äußerst geringen Gefälle wirksam vermieden ist.
Bei dem Erdtank 1 handelt es sich um einen Tank zum Sammeln von Regenwasser,
wobei das Regenwasser über ein Hausdach 6 gesammelt und über die Regenrinne
bzw. das Fallrohr 7 - ggf. über einen in Fig. 1 nicht gezeigten Filter - dem Erdtank 1
zugeführt wird. Das im Erdtank 1 gesammelte Regenwasser dient gemäß Fig. 1 der
Bewässerung des Gartens, wird demnach über ein Hauswasserwerk 8 bzw. über
eine dort vorgesehene Pumpe einer im Garten befindlichen Zapfstelle 9 zugeführt.
Der Erdtank 1 besteht aus einem allseitig druckfesten, einen Tankinnenraum 10 bil
denden Behältnis, wobei das Behältnis in erfindungsgemäßer Weise aus dem die
Grundstücksentwässerungsanlage mit den öffentlichen Abwasseranlagen bzw. dem
Straßenkanal 2 verbindenden Revisionsschacht 5 gebildet ist. Dabei ist in weiter er
findungsgemäßer Weise sichergestellt, daß der von dem Haus 11 kommende Einlauf
12 mit dem zum Straßenkanal 2 führenden Auslauf 13 strömungsverbindende Be
reich im Betriebszustand des Erdtanks 1 vom Tankinnenraum 10 wasserdicht ge
trennt ist. Nur so ist eine Vermischung des Regenwassers mit dem Abwasser wirk
sam vermieden und kann das gesammelte Regenwasser als solches problemlos
verwendet werden.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen den erfindungsgemäßen Erdtank 1 im Detail. Einer Zu
sammenschau der Fig. 2 und 3 läßt sich entnehmen, daß die Strömungsverbindung
zwischen dem vom Haus 11 kommenden Einlauf 12 und dem zum Kanal 2 führenden
Auslauf 13 auf jeden Fall bei entleertem Tank unbehindert zugänglich ist. Im konkre
ten ist zwischen dem vom Haus 11 kommenden Einlauf 12 und dem zum Kanal 2
führenden Auslauf 13 in einem Revisionsfundament 14 eine Rinne 15 ausgebildet.
Diese Rinne 15 ist gemäß den Darstellungen in den Fig. 2 und 3 von einer als Tank
boden dienenden Abdeckung 16 abgedeckt. Die Rinne 15 ist auf einer unter dem
Durchmesser der Abdeckung 16 liegenden Länge in einem Bereich unter der Ab
deckung 16 offen und ansonsten innerhalb des Revisionsschachts 5 geschlossen
bzw. kanalisiert. Dies läßt sich insbesondere der Darstellung aus Fig. 3 entnehmen.
Letztendlich ist die Abdeckung 16 im Sinne einer Schachtabdeckung ausgeführt, wo
bei seitlich der Abdeckung 16 Ausgleichsmaterial 17 aufgefüllt ist, so daß der in der
Hauptsache durch die Abdeckung 16 gebildete Tankboden auch seitlich der Ab
deckung 16 eben ausgeführt ist.
Bei dem Ausgleichsmaterial 17 handelt es sich um Styropor-Chips, die lediglich eine
Füllfunktion. Sowohl die Abdeckung 16 als auch das Ausgleichsmaterial 17 sind des
weiteren durch eine weiche Unterlage in Form eines Teppichstückes überdeckt. Auf
die Funktion dieser Unterlage 18 wird später noch Bezug genommen werden.
Fig. 2 zeigt des weiteren, daß der Revisionsschacht 5 derart tief ausgeführt ist, daß
zum Einstieg dienende Steigeisen 19 vorgesehen sind. Um die Steigeisen 19 herum
ist wiederum eine diese abdeckende und gegen Wasser zumindest weitgehend ab
dichtende Abdeckung 20 vorgesehen. Entsprechend ist der Tankinnenraum um den
die Abdeckung 20 einnehmenden Raum reduziert. Bei der Abdeckung 20 handelt es
sich um ein Rohrsegment, welches am unteren Ende in die Rinne 15 mündet, so daß
hier gleichzeitig ein Überlauf 21 geschaffen ist.
Fig. 2 zeigt des weiteren, daß zur Bildung des eigentlichen Tanks eine wasserdichte
Innenauskleidung 22 des Revisionsschachts 5 vorgesehen ist. Bei der Innenausklei
dung 22 handelt es sich um einen aus Kunststoff bestehenden Foliensack 23, wobei
dieser Foliensack 23 zumindest weitgehend dem Innenraum des Revisionsschachts
5 angepaßt ist.
Die Fig. 2 und 4 zeigen gemeinsam, daß der Foliensack 23 im Bereich seines offe
nen Endes Mittel zum Festlegen bzw. Aufhängen und der Revisionsschacht 5 im Be
reich des oberen Endes Mittel zur Aufnahme des Foliensacks 23 aufweist. Bei den
Mitteln zum Festlegen bzw. Aufhängen des Foliensacks 23 handelt es sich um mit
dem Foliensack 23 verklebte Gummiringe 24, die zum Einhängen des Foliensacks 23
dienen.
Die Mittel zur Aufnahme des Foliensacks 23 sind entsprechend als in der Innenwan
dung 25 des Revisionsschachts 5 eingebrachte Ösen 26 ausgeführt, so daß sich die
Gummiringe 24 bspw. mittels eines in Fig. 4 gezeigten Buchtknotens in die Ösen 26
einhängen lassen. Entsprechend läßt sich der Foliensack 23 innerhalb des Revisi
onsschachts 5 mühelos auf- bzw. einhängen, so daß bei der Befüllung des Folien
sacks 23 mit Regenwasser - unter der Voraussetzung einer hinreichenden Größe des
Foliensacks 23 - ein Anschmiegen des Foliensacks 23 an die Innenwandung 25 des
Revisionsschachts 5 stattfindet.
Die bereits zuvor erwähnte Innenauskleidung 22 auf dem Tankboden dient als wei
che Unterlage für den Foliensack 23, so daß dieser im gefüllten Zustand durch dort
vorkommende Unebenheiten oder Partikel nicht beschädigt werden kann.
Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, daß das voranstehend erör
terte Ausführungsbeispiel lediglich dem Verständnis der erfindungsgemäßen Lehre
beitragen soll, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Claims (20)
1. Erdtank (1) zum Sammeln von Regenwasser, bestehend aus einem allseitig
druckfesten, einen Tankinnenraum (10) bildenden Behältnis,
dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis aus einem die Grund
stücksentwässerungsanlagen mit den öffentlichen Abwasseranlagen verbindenden
Revisionsschacht (5) gebildet ist, wobei der den vom Haus (11) kommenden Einlauf
(12) mit dem zum Kanal (2) führenden Auslauf (13) strömungsverbindende Bereich
im Betriebszustand des Tanks (1) vom Tankinnenraum (10) wasserdicht trennbar ist.
2. Erdtank (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsver
bindung zwischen dem vom Haus (11) kommenden Einlauf (12) und dem zum Kanal
(2) führenden Auslauf (13) zumindest bei entleertem Tank (1) unbehindert zugänglich
ist.
3. Erdtank (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem vom Haus (11) kommenden Einlauf (12) und dem zum Kanal (2) führenden
Auslauf (13) ein wasserdichtes Abwasserrohr vorgesehen ist und daß das Abwasser
rohr zumindest bei entleertem Tank (1) insgesamt oder zumindest teilweise entfern
bar oder öffenbar ist.
4. Erdtank (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem vom Haus (11) kommenden Einlauf (12) und dem zum Kanal (2) führenden
Auslauf (13), vorzugsweise in einem Revisionsfundament (14), eine Rinne (15) aus
gebildet ist und daß die Rinne (15) durch eine als Tankboden dienende Abdeckung
(16) abgedeckt ist.
5. Erdtank (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (15) auf
einer unter dem Durchmesser der Abdeckung (16) liegenden Länge in einem Bereich
unter der Abdeckung (16) offen und ansonsten innerhalb des Schachts geschlossen
bzw. kanalisiert ist.
6. Erdtank (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
deckung (16) im Sinne einer in einem Rahmen einsetzbaren Schachtabdeckung aus
geführt ist.
7. Erdtank (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (16) oder deren Rahmen von einem Ausgleichsmaterial (17) umgeben ist,
so daß die Abdeckung (16) gemeinsam mit dem Ausgleichsmaterial (17) einen ebe
nen Tankboden bildet.
8. Erdtank (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsmate
rial (17) aus riesel- bzw. schüttfähigen Teilen, vorzugsweise aus Styropor-Chips oder
Styropor-Kugeln, besteht.
9. Erdtank (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
gleichsmaterial (17) vorzugsweise portioniert und dabei luftdurchlässig zusammen
gefaßt ist.
10. Erdtank (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (16) zumindest weitgehend schwimmend auf das Ausgleichsmaterial (17)
aufgelegt ist.
11. Erdtank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei an der Innenwandung
(25) des Schachts (5) zum Einstieg dienende Steigeisen (19) vorgesehen sind, da
durch gekennzeichnet, daß um die Steigeisen (19) herum eine abdichtende Ab
deckung (20) vorgesehen ist.
12. Erdtank (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(20) in Form eines als Überlauf (21) dienenden Rohres bzw. Rohrsegments ausge
führt ist und daß das Rohr mit seinem unteren Ende in die Rinne bzw. in das Abwas
serrohr mündet.
13. Erdtank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung des Tanks (1) eine wasserdichte Innenauskleidung (22) des Revisions
schachts (5) vorgesehen ist.
14. Erdtank (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenausklei
dung (22) aus Kunststoffolie besteht.
15. Erdtank (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
auskleidung (22) in Form eines dem Innenraum des Revisionsschachts (5) zumindest
weitgehend angepaßten Foliensacks (23) ausgebildet ist.
16. Erdtank (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Foliensack (23)
im Bereich seines offenen Endes Mittel zum Festlegen bzw. Aufhängen und der
Schacht (5) im Bereich des oberen Endes Mittel zur Aufnahme des Foliensacks (23)
aufweist.
17. Erdtank (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Festlegen bzw. Aufhängen des Foliensacks (23) als mit dem Foliensack (23) verbun
dene Schlaufen oder Gummiringe (24) und die Mittel zur Aufnahme des Foliensacks
(23) als in die Innenwandung (25) des Schachts (5) eingebrachte Haken oder Ösen
(26) ausgeführt sind.
18. Erdtank (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der Tankboden mit einer zum Schutz für die Innenauskleidung (22) die
nenden weichen Unterlage (18) belegt ist.
19. Erdtank (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (18)
als Flies oder Teppich ausgeführt ist.
20. Verwendung eines Revisionsschachts (5) als Erdtank (1) zum Sammeln von Re
genwasser, wobei der vom Haus (11) kommende Einlauf (12) mit dem zum Kanal (2)
führenden Auslauf (13) gegenüber dem Tankinnenraum (10) wasserdicht und im
entleerten Zustand des Tanks (1) öffenbar verbunden ist.
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---|---|---|---|
DE19602583A DE19602583A1 (de) | 1996-01-09 | 1996-01-25 | Erdtank zum Sammeln von Regenwasser |
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DE19602583A DE19602583A1 (de) | 1996-01-09 | 1996-01-25 | Erdtank zum Sammeln von Regenwasser |
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DE19602583A Ceased DE19602583A1 (de) | 1996-01-09 | 1996-01-25 | Erdtank zum Sammeln von Regenwasser |
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DE (1) | DE19602583A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007027752A1 (de) * | 2007-06-16 | 2008-12-24 | Ulla Goerke | Montagesatz für einen Regenwasserspeicher, mit einem derartigen Montagesatz hergestelltes Regenwasser-Speichersystem und Verfahren zum Herstellen eines Regenwasserspeichers |
DE102007055451B4 (de) * | 2007-11-19 | 2013-08-14 | Manuel Goerke | Regenwasserspeicher und Verfahren zum Herstellen eines Regenwasserspeichers |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9007643U1 (de) * | 1990-02-28 | 1993-12-16 | Schmitz Grünbau GmbH, 61137 Schöneck | Behälter zum Speichern von Regenwasser |
DE9401255U1 (de) * | 1994-01-26 | 1994-03-17 | Schell, Manfred, 56479 Salzburg | Reinigungsschacht für Abwasserkanal als Wasserreservoir |
DE29512218U1 (de) * | 1995-07-28 | 1995-09-28 | Willer, Helmut, 87637 Seeg | Behälter zum Speichern von Regenwasser |
-
1996
- 1996-01-25 DE DE19602583A patent/DE19602583A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
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