DE19602086A1 - Fluidisch betätigbarer Zylinder - Google Patents

Fluidisch betätigbarer Zylinder

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    • F15FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B15/00Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
    • F15B15/20Other details, e.g. assembly with regulating devices
    • F15B15/26Locking mechanisms
    • F15B15/262Locking mechanisms using friction, e.g. brake pads

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Description

Die Erfindung betrifft einen fluidisch betätigbaren Zylinder, der ein eine zylindrische Lauffläche bildendes Gehäuse, eine aus dem Gehäuse herausgeführte Kolbenstange, einen auf die Kolben­ stange aufgesetzten Kolben und eine mit der Lauffläche zusammen­ arbeitende Kolbendichtung aufweist. Die Erfindung läßt sich bei hydraulisch oder auch bei pneumatisch betätigbaren Zylindern anwenden. Die Einsatzmöglichkeit der Erfindung ist unabhängig davon, ob es sich um einen einfach wirkenden oder einen doppelt wirkenden Zylinder handelt.
Zylinder der in Rede stehenden Art sind in der Regel so aufge­ baut, daß sie ein Gehäuse besitzen, in welchem eine zylindrische Lauffläche ausgebildet ist. In dem Gehäuse ist ein Kolben gleitend und verschieblich geführt, der auf eine Kolbenstange aufgesetzt und mit dieser verbunden ist. Die Dichtung des Kolbens gegenüber der Lauffläche übernimmt eine Kolbendichtung, in der Regel ein O-Ring oder eine Dichtung in anderer Form, die aus elastomerem Material, insbesondere Kunststoff, Gummi u. dgl. bestehen kann. Dabei ist die Dimensionierung der Kolbendichtung und der Lauffläche des zylindrischen Gehäuses so ausgebildet, daß der Zylinder einen möglichst hohen Wirkungsgrad aufweist, d. h. der Kolben soll sich in der zylindrischen Lauffläche möglichst leichtgängig verschieben lassen, um die hydraulisch oder pneumatisch aufgebrachte Kraft möglichst verlustfrei auf die Kolbenstange zu übertragen und somit eine Leichtgängigkeit der Einheit aus Kolben und Kolbenstange zu erzielen. Freilich muß die Kolbendichtung die erforderliche Dichtheit des Kolben­ raumes garantieren.
Zylinder der in Rede stehenden Art werden oft auch dafür einge­ setzt, um Klappen, Deckel o. dgl. und andere gewichtsbehaftete Teile zu betätigen und in eine Lage zu bringen, in welcher nach Wegnahme des hydraulischen oder pneumatischen Druckes die Gewichtskraft des betätigten Organs auf die Einheit aus Kolben­ stange und Kolben zurückwirkt. Diese einwirkende Gewichtskraft kann, sofern sie eine nennenswerte Größe überschreitet, gezielt dazu benutzt werden, um eine Rückbewegung des betreffenden Organs und des Zylinders in die Ausgangsstellung herbeizuführen, sobald der hydraulische oder pneumatische Druck in Fortfall gekommen ist. In anderen Fällen ist es jedoch wünschenswert und erforderlich, mit einem solchen fluidisch betätigbaren Zylinder ein Organ, beispielsweise Klappe, Deckel o. dgl. in eine Stellung anzuheben und für eine bestimmte oder unbestimmte Zeit in dieser Stellung zu belassen, wobei auch bei Wegnahme des fluidischen Druckes von dem Zylinder das Organ seine beispiels­ weise angehobene Stellung nicht verlassen darf. Um diesen Bedarfsfall abzudecken, ist es insbesondere in der Automobil­ industrie bekannt, zusätzlich zu dem fluidisch betätigbaren Zylinder Federelemente einzubauen, die als mechanische Federn oder auch als Gasfedern ausgebildet sein können. Solche Feder­ elemente können auch eine Gewichtskompensation des zu betätigen­ den Teiles herbeiführen, so daß eine verbleibende Gewichts­ kraftskomponente nicht in der Lage ist, daß das beispielsweise angehobene Organ selbsttätig nach Wegnahme des fluidischen Druckes seine Position verläßt. Solche zusätzlichen Federele­ mente bedeuten immer einen erhöhten Bauaufwand. Sie erfordern zusätzlich auch noch den entsprechenden Einbauraum.
Um dem oben beschriebenen Problem zu begegnen, ist es auch bereits bekanntgeworden, zusätzlich zu einem fluidisch zu betätigenden Zylinder eine Spanneinrichtung vorzusehen, die auf die Kolbenstange aufgesetzt wird und die so gesteuert werden kann, daß sie in ihrer einen Steuerstellung die Kolbenstange festklemmt, während sie in der anderen Steuerstellung die Bewegung der Kolbenstange freigibt. Eine solche Spanneinrichtung zeigt die US 3,643,765. Die Spanneinrichtung ist zusätzlich und außerhalb des Gehäuses des Zylinders untergebracht und als separates Bauteil auf die Kolbenstange aufgesetzt. Die wesent­ lichen Elemente der Spanneinrichtung bestehen aus einer orts­ festen, geschlitzten Klemmbuchse und einem hydraulisch beauf­ schlagbaren Klemmkolben, der andererseits auf einem Federpaket gehäuseseitig abgestützt ist. Bei hydraulischer Beaufschlagung des Klemmkolbens gibt die Spanneinrichtung die Kolbenstange frei, so daß die hydraulische Betätigung des Kolbens des Zylinders sich in einem entsprechenden Verschiebevorgang des Kolbens und der Kolbenstange äußern kann. Wird dagegen die hydraulische Steuerkraft abgeschaltet oder fällt diese aus, dann wird jede weitere Bewegung der Kolbenstange blockiert, indem die Federanordnung den Klemmkolben axial so verschiebt, daß die geschlitzte Klemmbuchse die beabsichtigte Festklemmung der Kolbenstange herbeiführt. Auch diese gesonderten Spanneinrich­ tungen sind aufwendig und teuer. Da sie die Kolbenstange außer­ halb des Zylinders umschließen, muß entweder die Kolbenstange entsprechend verlängert werden, oder es wird in nachteiliger Weise der nutzbare Betätigungsweg des Kolbens reduziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der zumindest in einer Verschieberichtung seiner Einheit aus Kolben und Kolben­ stange und in der zugehörigen Endstellung eine definierte Halte­ kraft aufweist, so daß für den beschriebenen Einsatzfall die Anordnung zusätzlicher Federelemente, Gasdruckfedern, Rastge­ sperren, Spanneinrichtungen u. dgl. entbehrlich wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Zylinder der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der Kolben zwei axial hintereinander angeordnete und gegenüber der Kolbenstange abgedichtete Kolbenteile aufweist, daß mindestens eines der beiden Kolbenteile axial beweglich auf die Kolbenstange aufge­ setzt ist, daß die Kolbendichtung zwischen den beiden relativ zueinander beweglichen Kolbenteilen angeordnet ist, und daß die Kolbendichtung einerseits und mindestens eines der beiden Kolbenteile andererseits einander zugeordnete Schrägflächen für eine Selbsthemmung der Kolbendichtung an der Lauffläche bei nicht einwirkendem Druck aufweisen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, - konträr zu der bisherigen Entwicklungsrichtung - den Wirkungsgrad nicht wie bisher zu vergrößern, sondern zu verkleinern bzw. zu verringern, also eine relativ große Reibung zwischen der Kolbendichtung und der Lauffläche anzustreben. Diese große Reibung soll gleich­ zeitig zum Erreichen einer Brems- bzw. Haltefunktion in der Endstellung genutzt werden, so daß die Kolbendichtung jetzt eine Dreifachfunktion zu erfüllen hat. Zum einen muß die Kolbendich­ tung, wie bisher auch, den Kolbenraum bei Druckbeaufschlagung abdichten. Desweiteren dient die Kolbendichtung der Führung des Kolbens auf der Lauffläche, und schließlich erbringt die Kolben­ dichtung noch die Funktion eines Brems- bzw. Halteringes. Zur Realisierung dieses Gedankens ist es wichtig, daß der Kolben in mindestens zwei axial hintereinander angeordnete und gegenüber der Kolbenstange abgedichtete Kolbenteile aufgeteilt wird, wobei mindestens eines dieser beiden Kolbenteile axial beweglich auf die Kolbenstange aufgesetzt sein sollte. Die Kolbendichtung wird dann nicht auf dem Umfang des einzigen Kolbens angeordnet, sondern gleichsam zwischen die beiden Kolbenteile eingeschaltet. Mindestens an einem Kolbenteil und mindestens auf einer Seite der Kolbendichtung sind entsprechende einander zugeordnete Schrägflächen vorgesehen, über die axial wirkende Kräfte in radial wirkende Kräfte unter entsprechender Komponentenauf­ teilung übertragbar bzw. umformbar sind. Die Schrägflächen sind in ihrer Winkellage so angeordnet, daß eine Selbsthemmung der Kolbendichtung in Verbindung mit der Lauffläche bei nicht ein­ wirkendem Druck eintritt. Dabei müssen nicht nur die Dimensio­ nierungen der Teile, sondern beispielsweise auch die Materialien entsprechend aufeinander abgestimmt sein. Selbstverständlich muß auch eine Abstimmung hinsichtlich der einwirkenden fluidischen Drücke bzw. der dadurch bewirkten Kräfte auf die Gewichtskraft des zu betätigenden Organs erfolgen.
Grundsätzlich ist es möglich, die Kolbendichtung zwischen den beiden Kolbenteilen mit einer solchen Vorspannung einzubauen, daß die gewünschte Brems- und Haltekraft über die Kolbendichtung bereitgestellt wird, wenn der Steuerdruck am Zylinder nicht einwirkt. Dabei können die beiden Kolbenteile auch fest auf der Kolbenstange gelagert sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn auf der Kolbenstange eine Federanordnung vorgesehen ist, die über die Schrägflächen auf die Kolbendichtung im Sinne einer radialen Aufweitung einwirkt. Damit wird eine gewisse Nachgie­ bigkeit und Beweglichkeit der Kolbenteile zueinander erreicht, die den unterschiedlichen Bewegungsrichtungen der Kolbenstange beim Ein- und beim Ausfahren Rechnung trägt.
Insbesondere kann die Federanordnung in ihrer Federkraft ein­ stellbar ausgebildet sein. Damit ist es möglich, nicht nur Her­ stellungstoleranzen auszugleichen, sondern auch die erforder­ liche Brems- und Haltekraft reproduzierbar einzustellen. Es versteht sich, daß diese Brems- und Haltekraft auf jeden Fall kleiner ist als die Kraft, die bei einwirkendem Fluid auf den Kolben übertragen wird. Dabei ist berücksichtigt, daß bei einwirkendem Fluid sich auch der Zylinder mit seiner Lauffläche geringfügig radial aufweitet, so daß im Bewegungszustand die Bremskraft geringer ist als in der Endstellung, in der kein Fluiddruck einwirkt.
Die Federanordnung kann zwei Tellerfedern aufweisen, deren Federkraft über eine Mutter einstellbar ist, die auf ein Außen­ gewinde auf dem Ende der Kolbenstange aufgeschraubt ist. Damit läßt sich in einfacher Weise die Brems- und Haltekraft einstel­ len, so daß eine Serienfertigung solcher Zylinder mit ent­ sprechenden Eigenschaften möglich wird.
Die Kolbendichtung kann aus einem Formkörper aus Kunststoff bestehen, beispielsweise aus Polyacetalharz, Polyamid o. dgl. Dieses Material eignet sich in besonderer Weise zur Erfüllung der drei Funktionen der Kolbendichtung.
Sofern eines oder beide Kolbenteile relativbeweglich auf der Kolbenstange aufgesetzt sind, ist es erforderlich, an dieser Stelle ebenfalls eine fluiddichte Abdichtung zu erzielen. Dies geschieht vorteilhaft durch die Anwendung eines Dichtrings und eines Stützrings. Der Stützring hat die Aufgabe, eine unkontrol­ lierte Verlagerung des Dichtrings zu verhindern.
Der auf die Kolbenstange axial fest aufgesetzte Kolbenteil kann über ein Gewinde und eine Dichtungsmasse im Gewinde gehalten und gedichtet sein. Bei diesem festgesetzten Kolbenteil handelt es sich um denjenigen, der der Kolbenstange zugekehrt ist, während der andere Kolbenteil, der auf das Ende der Kolbenstange aufge­ setzt ist, vorteilhaft beweglich gelagert ist.
Die Schrägflächen können auf beiden Kolbenteilen und an der Kolbendichtung in symmetrischer Anordnung vorgesehen sein. Dies hat den Vorteil, daß in beiden Verschieberichtungen eine iden­ tische Bremswirkung und Haltekraft erzeugt wird. Es ist aber auch möglich, daß die Kolbendichtung nur eine Schrägfläche auf­ weist, die dann der Schrägfläche an einem beweglichen Kolbenteil zugeordnet ist. Die Erfindung läßt sich unabhängig davon bei doppeltwirkenden oder bei einfachwirkenden Zylindern anwenden.
Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsformen des Zylinders weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Zylinders in Schnitt­ darstellung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Zylinders in Schnitt­ darstellung,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Zylinders in Schnitt­ darstellung und
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform des Zylinders in Schnitt­ darstellung.
Der in Fig. 1 dargestellte Zylinder 1 weist ein Gehäuse 2 auf, an dessen einem Ende ein Befestigungsauge 3 vorgesehen sein mag. Der Zylinder 1 ist mit seinem Gehäuse 2 nur teilweise darge­ stellt. Das Gehäuse 2 bildet eine zylindrische Lauffläche 4, der ein Kolben 5 zugeordnet ist. Der Kolben 5 ist in mindestens zwei Kolbenteile 6 und 7 unterteilt, die beide auf das dargestellte eine Ende einer Kolbenstange 8 aufgesetzt sind. Die Kolbenstange 8 ist in diesem Bereich gestuft ausgebildet, so daß eine Schul­ ter 9 gebildet wird, gegen die sich der Kolbenteil 6 anlegt.
Zwischen den beiden Kolbenteilen 6 und 7 ist eine Kolbendichtung 10 vorgesehen bzw. angeordnet. Die Kolbendichtung 10 ist ring­ förmig ausgebildet und hat auf ihrer äußeren Umfangsfläche 11 Kontakt zu der Lauffläche 4. Die Kolbendichtung 10 besitzt eine erste Schrägfläche 12, die dem Kolbenteil 6 zugekehrt ist, sowie eine weitere Schrägfläche 13, die dem Kolbenteil 7 zugeordnet ist. Entsprechend besitzt der Kolbenteil 6 eine Schrägfläche 14, während der Kolbenteil 7 eine korrespondierende Schrägfläche 15 aufweist. Zwischen den beiden Kolbenteilen 6 und 7 befindet sich ein Freiraum bzw. Spalt 16.
Beide Kolbenteile 6 und 7 sind relativbeweglich auf das Ende der Kolbenstange 8 aufgesetzt. Sie werden von einer Federanordnung 17 gegen die Schulter 8 angepreßt gehalten, die aus zwei Teller­ federn 18 und 19 bestehen kann. Mittels einer Mutter 20, die auf ein entsprechendes Gewinde am Ende der Kolbenstange 8 aufge­ schraubt ist, kann die Federkraft der Federanordnung 17 fein­ fühlig eingestellt werden. Dabei können zugleich Toleranzen der Bauteile ausgeglichen werden und eine Brems- und Haltekraft reproduzierbar eingestellt werden, mit der die Kolbendichtung 10 die Einheit aus Kolbenstange 8 und Kolben 5 in jeder Stellung festhält, wenn kein Druckmittel auf die Einrichtung einwirkt.
Wie ersichtlich sind bei der Ausführungsform der Fig. 1 beide Kolbenteile 6 und 7 relativbeweglich auf das Ende der Kolben­ stange 8 aufgesetzt. Demzufolge ist es erforderlich, die Kolben­ teile 6 und 7 auch auf ihrem kleinsten Durchmesser, also innen, abzudichten. Hierzu dienen zwei Dichtringe 21 und 22 und ein oder mehrere dazwischengeschaltete Stützringe 23. Es versteht sich, daß der Dichtring 21 dem Kolbenteil 6 zugeordnet ist, während der Dichtring 22 seine Funktion zu dem Kolbenteil 7 erfüllt.
Der Kolben 5 bzw. die Kolbendichtung 10 trennt bzw. unterteilt den Innenraum der Lauffläche 4 in zwei Kolbenräume 24 und 25.
Der Kolbenraum 24 steht über einen Kanal 26 mit einem Anschluß 27 in dauernder Verbindung, an den eine Druckmittelleitung (nicht dargestellt) mit einem entsprechenden Steuerventil ange­ schlossen ist. Durch Druckbeaufschlagung des Fluids im Kolben­ raum 24 wird der Kolben 5 entsprechend belastet und die zylin­ drische Lauffläche 4 in dem einwirkenden Bereich des Druckes geringfügig radial aufgeweitet. Die Vorspannung und die einge­ stellte Brems- und Haltekraft der Kolbendichtung 10 ist geringer als die Kraft, die durch das Druckmedium auf den Kolben 5 ausge­ übt wird. Infolgedessen wird dies zu einem Ausfahren der Kolben­ stange 8 mit Kolben 5 führen. Der Zylinder 1 ist doppeltwirkend ausgebildet, so daß es leicht vorstellbar ist, daß auch über einen entsprechenden anderen Anschluß Druckmedium in den Kolben­ raum 25 geschickt werden kann. Damit wird eine Rückbewegung der Einheit aus Kolben 5 und Kolbenstange 8 eingeleitet, also ein Einfahren der Kolbenstange 8. Der Wirkungsgrad des Zylinders 1 ist infolge der Brems- und Haltefunktion der Kolbendichtung 10 besonders schlecht ausgebildet. Dies bedeutet, daß vorteil­ hafterweise in jeder beliebigen Stellung des Kolbens 5 bei nicht einwirkendem Fluiddruck die Einheit aus Kolben 5 und Kolben­ stange 8 in der jeweils eingestellten Stellung unter Selbsthem­ mung stehenbleibt. Hierzu ist die entsprechende Radialkraft der Kolbendichtung 10 auf die Werkstoffpaarung zwischen Kolben­ dichtung 10 und Lauffläche 4 sowie auf das Gewicht des über die Kolbenstange 8 zu betätigenden Organs abgestimmt.
Die Ausführungsform des Zylinders 1 gemäß Fig. 2 ist weitgehend ähnlich der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Lediglich die Anord­ nung der Federanordnung 17 befindet sich hier auf der anderen Seite, d. h. in unmittelbarer Anlage an der Schulter 9 der Kolbenstange. Auch bei dieser Ausführungsform sind beide Kolben­ teile 6 und 7 relativbeweglich auf das Ende der Kolbenstange 8 aufgesetzt.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Zylinders 1 weist die Besonderheit auf, daß der Kolbenteil 6 fest auf die Kolben­ stange 8 aufgesetzt ist. Hierzu dient ein Gewinde 28 auf dem Teil der Kolbenstange 8 mit dem reduzierten Durchmesser im Anschluß an die Schulter 9. Der Kolbenteil 6 weist ein korres­ pondieres Gegengewinde 29 auf. Eine Dichtungsmasse 30 befindet sich zwischen den Gewinden 28 und 29.
Der Kolbenteil 7 ist hier so ausgebildet, wie dies auch das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt. Infolgedessen ist hier auch der Dichtring 22 und der Stützring 23 verwirklicht. Die Kolbendichtung 10 besitzt auch hier die Schrägflächen 12 und 13, während die Schrägflächen 14 und 15 entsprechend vorgesehen sind. Die Federanordnung 17 und die Mutter 20 entsprechen der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 handelt es sich jeweils um doppeltwirkende Zylinder 1. Infolge der symmetrischen Anordnung der Schrägflächen 12, 14 zu den Schrägflächen 13, 15 ergibt sich eine gleichgroße Bremswirkung in beiden Bewegungs­ richtungen der Kolbenstange 8.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform des Zylinders 1 zeigt eine asymmetrische Ausbildung der Kolbendichtung 10. Der Kolben­ teil 6 ist abgedichtet und fest auf der Kolbenstange 8 angeord­ net, während der Kolbenteil 7 relativ beweglich vorgesehen ist. Die Kolbendichtung 10 besitzt nur eine Schrägfläche 13, die dem Kolbenteil 7 zugeordnet ist, welches seinerseits die Schräg­ fläche 15 aufweist. Die Kolbendichtung 10 erbringt beim Ausfah­ ren der Kolbenstange 8, ohne Druckbeaufschlagung die eingestell­ te Bremswirkung. Beim Einfahren der Kolbenstange 8, also in der umgekehrten Richtung, tritt dagegen keine nennenswerte Bremswirkung auf.
Alle Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 sind auch für einfach­ wirkende Zylinder 1 geeignet, bei denen die Bremswirkung in beiden oder nur in der einen oder anderen Richtung erzeugt werden soll. Wenn die Bremswirkung nur in einer Richtung wirksam sein soll, muß die Schrägfläche immer an einem beweglichen Kolbenteil vorhanden sein. Die asymmetrische Kolbendichtung 10 muß entsprechend zugeordnet werden, damit bei Druckbeaufschla­ gung die Dichtwirkung sichergestellt ist. Die Rückstellung der Kolbenstange 8 in ihre Ausgangslage nach einem Arbeitshub muß durch eine äußere Kraft erfolgen, die größer als die eingestell­ te Bremskraft ist.
Sämtliche Ausführungsformen des Zylinders lassen eine Notbetäti­ gung zu. Bei Ausfall des Druckmediums kann durch entsprechende manuelle Kraftanwendung eine Verschiebung des Kolbens 5 durchge­ führt werden, wobei gleichzeitig das Druckmedium entsprechend verschoben wird.
Bezugszeichenliste
1 - Zylinder
2 - Gehäuse
3 - Befestigungsauge
4 - Lauffläche
5 - Kolben
6 - Kolbenteil
7 - Kolbenteil
8 - Kolbenstange
9 - Schulter
10 - Kolbendichtung
11 - Umfangsfläche
12 - Schrägfläche
13 - Schrägfläche
14 - Schrägfläche
15 - Schrägfläche
16 - Spalt
17 - Federanordnung
18 - Tellerfeder
19 - Tellerfeder
20 - Mutter
21 - Dichtring
22 - Dichtring
23 - Stützring
24 - Kolbenraum
25 - Kolbenraum
26 - Kanal
27 - Anschluß
28 - Gewinde
29 - Gegengewinde
30 - Dichtungsmasse.

Claims (12)

1. Fluidisch betätigbarer Zylinder (1), der ein eine zylindri­ sche Lauffläche (4) bildendes Gehäuse (2), eine aus dem Gehäuse herausgeführte Kolbenstange (8), einen auf die Kolbenstange aufgesetzten Kolben (5) und eine mit der Lauffläche (4) zu­ sammenarbeitende Kolbendichtung (10) aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kolben (5) zwei axial hintereinander ange­ ordnete und gegenüber der Kolbenstange (8) abgedichtete Kolben­ teile (6, 7) aufweist, daß mindestens eines der beiden Kolben­ teile (6, 7) axial beweglich auf die Kolbenstange (8) aufgesetzt ist, daß die Kolbendichtung (10) zwischen den beiden relativ zueinander beweglichen Kolbenteilen (6, 7) angeordnet ist, und daß die Kolbendichtung (10) einerseits und mindestens eines der beiden Kolbenteile (6, 7) andererseits einander zugeordnete Schrägflächen (12, 13, 14, 15) für eine Selbsthemmung der Kolbendichtung (10) an der Lauffläche (4) bei nicht einwirkendem Druck aufweisen.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kolbenstange (8) eine Federanordnung (17) vorgesehen ist, die über die Schrägflächen (14, 15) auf die Kolbendichtung (10) im Sinne einer radialen Aufweitung einwirkt.
3. Zylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung (17) in ihrer Federkraft einstellbar ausgebildet ist.
4. Zylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung (17) zwei Tellerfedern (18, 19) aufweist, deren Federkraft über eine Mutter (20) einstellbar ist, die auf ein Außengewinde auf dem Ende der Kolbenstange (8) aufgeschraubt ist.
5. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbendichtung (10) aus einem Formkörper aus Kunststoff besteht.
6. Zylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbendichtung (10) aus Polyacetalharz oder Polyamid besteht.
7. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder auf die Kolbenstange (8) axial beweglich aufgesetzte Kolbenteil (6, 7) gegenüber der Kolbenstange (8) mittels eines Dichtrings (21, 22) und eines Stützrings (23) abgedichtet ist.
8. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Kolbenstange (8) axial fest aufgesetzte Kolbenteil (6) über ein Gewinde (28, 29) und eine Dichtungsmasse (30) im Gewinde gehalten und gedichtet ist.
9. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schrägflächen (12, 13, 14, 15) auf beiden Kolbenteilen (6, 7) und an der Kolbendichtung (10) in symme­ trischer Anordnung vorgesehen sind.
10. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kolbendichtung (10) nur eine Schrägfläche (13) aufweist, die der Schrägfläche (15) an einem beweglichen Kolben­ teil (7) zugeordnet ist.
11. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zylinder (1) als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet ist.
12. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zylinder (1) als einfach wirkender Zylinder ausgebildet ist.
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