DE19601805C2

DE19601805C2 - Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers

Info

Publication number: DE19601805C2
Application number: DE19601805A
Authority: DE
Inventors: Rainer Pientka; Henry Blitzke; Joerg Buerkle
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1996-01-19
Filing date: 1996-01-19
Publication date: 2003-02-13
Anticipated expiration: 2016-01-20
Also published as: GB2309322A; DE19601805A1; IT1289167B1; GB2309322B; FR2743770B1; US6002229A; GB9700669D0; FR2743770A1; ITMI970029A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwi schers mit einer automatischen Wischersteuerung, die eine die Einschaltung der Wischersteuerung erkennende Eingangsstufe, eine einen Benetzungszustand einer Scheibe erfassende Sensoreinrichtung, eine ein Sensorsignal verstärkende und auswertende Auswerteanordnung sowie eine Ansteuereinheit für einen Wischermotor aufweist.

Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE 41 12 847 A1 als bekannt ausgewie sen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine automatische Wischersteuerung mit einer Sensoreinrichtung und einer das Sensorsignal verstärkenden und auswertenden Auswerteanordnung vorgesehen, die ein Steuersignal an eine Ansteuereinheit abgibt, über die ein Wischermotor angesteuert wird. Die Ver stärkung für das Sensorsignal wird mittels einer Regelung auf einen Ruhepegel eingestellt, und ein Wischbetrieb wird ausgelöst, wenn ausgehend von diesem Ruhepegel mittels der Sensoreinrichtung ein Benetzungsereignis auf der Scheibe festgestellt wird, das zur Unterschreitung einer vorgegebenen Schwelle führt.

Der eingestellte Ruhepegel berücksichtigt dabei Herstellungstoleranzen einzelner Bauteile der Sensoreinrichtung sowie Toleranzen bei der Montage der Sensorein richtung. War die Wischerautomatik nicht eingeschaltet, so ist nicht immer gewährleistet, daß nach dem Aktivieren die optimale Empfindlichkeit der Vor richtung zum Betreiben des Scheibenwischers gegeben ist, so daß der Wischer unter Umständen nicht optimal auf ein erstes Benetzungsereignis der Scheibe reagiert.

"Außerdem ist aus der DE 32 05 771 A1 ein elektronisches Steuergerät für sensorgesteuerte automatische Scheibenwisch- und Waschanlagen bekannt. Hierbei wird der automatische Betrieb durch eine Hand ausgelöste Aktion eingeschaltet und durch eine Zeitmeßschaltung abgeschaltet, sobald eine vorgesehene Pausendauer seit dem letzten Wischzyklus überschritten wurde."

Vorteile der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers der eingangs genannten Art bereitzustellen, der nach In betriebnahme der automatischen Wischersteuerung auf ein Benetzungsereignis sicher einen optimalen Wischbetrieb ermöglicht.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Hiernach ist also eine Steuerstufe vorgesehen, die im Ansprechen auf ein beim Einschal ten von der Eingangsstufe abgegebenes Aktivierungssignal zumindest einen anfänglichen Wischvorgang auslöst, und daß im Anschluß an den anfänglichen Wischvorgang der Wischbetrieb auf der Grundlage der von der Sensoreinrich tung erfaßten Benetzungszustände erfolgt. Mit diesen Maßnahmen wird erreicht, daß bereits beim Einschalten der automatischen Wischersteuerung durch den Benutzer für die Initialisierung der Wischersteuerung definierte Ausgangsbedin gungen erzeugt und eine höchstmögliche Empfindlichkeit von Anfang an eingestellt wird. Auf dieser Grundlage kann dann die automatische Wischersteuerung genau abgestimmt auf jeweilige Benetzungsereignisse auf der Scheibe reagieren. Zusätzlich hat der nach dem Einschalten der Wischersteuerung anfänglich ausgelöste Wischvorgang den Vorteil, daß er dem Fahrer eine Rückmeldung über die Aktivierung der automatischen Wischersteuerung gibt.

Die höchste Empfindlichkeit wird bereits ab Einschalten der Wischersteuerung erzielt, wenn vorgesehen ist, daß die Einstellung der Verstärkung in der Aus werteanordnung mit Auslösung des anfänglichen Wischvorgangs erfolgt und daß der anfänglich eingestellte Verstärkungspegel unabhängig vom Benetzungs zustand der Scheibe dicht unterhalb der Übersteuergrenze eines das verstärkte Signal aufnehmenden Analog/Digital-Wandlers liegt und daß nach dem anfäng lichen Wischvorgang ein Übersteuern des verstärkten Sensorsignals in der Auswerteanordnung erkennbar und bei einem Übersteuern die Verstärkung neu einstellbar ist. Erforderlichenfalls wird dann die Verstärkungseinstellung nach dem anfänglichen Wischvorgang nachreguliert, wenn mittels der Auswerte anordnung festgestellt wird, daß eine Übersteuerung vorliegt.

Der anfängliche Wischvorgang sowie die anschließende Kalibrierung und In itialisierung der Wischersteuerung kann auf einfache Weise durch ein Steuer programm verwirklicht werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be zugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt ein Blockschaltbild mit vorliegend wesentlichen Teilen einer Wischersteuerung WS und dabei auftretenden Signalen.

Beim Einschalten der automatischen Wischersteuerung beispielsweise mittels eines Lenkstockschalters wird an die Wischersteuerung WS ein Einschaltsignal se an eine Eingangsstuffe EST abgegeben, die daraufhin ein Aktivierungs signal sa abgibt. Das Aktivierungssignal sa wird einer Steuerstufe ST1 zuge führt, über die mittels eines Steuersignals st1 eine Ansteuereinheit angespro chen wird, die ein Ausgangssignal as zum Ansteuern eines nicht gezeigten Wischermotors abgibt.

Das Aktivierungssignal sa wird weiterhin unmittelbar oder nach entsprechender Umformung einer einen Verstärker aufweisenden Auswerteanordnung zugeführt, um diese zu aktivieren und einen anfänglichen Verstärkungspegel einzustellen. Außerdem wird über das Aktivierungssignal sa auch eine Sensoreinrichtung SE in Betrieb genommen, die auf ein Benetzungsereignis BE wie Regen, Schnee oder Schmutz auf der Scheibe reagiert und ein entsprechendes Sensorsignal ss an die Auswerteanordnung AW abgibt. Die Auswerteanordnung AW steht ebenfalls mit der Ansteuereinheit AST in Verbindung und liefert an diese ein dem Benetzungsereignis BE entsprechendes weiteres Steuersignal st2.

Nach dem Auftreten des Einschaltsignals se und dem daraufhin abgegebenen Aktivierungssignal sa wird mittels der Steuerstufe ST1 unabhängig vom Betrieb der Sensoreinrichtung SE ein anfänglicher Wischvorgang mittels des Steuer signals st1 ausgelöst. Auf das Aktivierungssignal sa hin wird außerdem in der Auswerteanrodnung AW ein Verstärkungspegel eingestellt, der dicht unterhalb der Übersteuergrenze eines das verstärkte Signal aufnehmenden Analog/Digital- Wandlers liegt. Dabei spielt der Zustand der Scheibe, die noch nicht gereinigt ist, da der Wischer den Sensor der Sensoreinrichtung SE noch nicht überstri chen hat, keine Rolle. Der eingestellte Pegel richtet sich nicht nach einer saube ren Scheibe. Wird zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell nach dem Überstrei chen des Wischers, ein Übersteuern des verstärkten Signals erkannt, so wird die Verstärkung zum Erzielen einer optimalen Empfindlichkeit nachreguliert.

Mit diesen Maßnahmen wird bereits gleich bei der Inbetriebnahme der automati schen Wischersteuerung ein optimaler Wischbetrieb erzielt, und nach dem anfänglichen Wischvorgang werden optimale Ausgangsbedingungen für die Kalibrierung und Initialisierung der Sensoreinrichtung und der Auswerteanord nung geschaffen, die einen auf jeweilige Benetzungsereignisse genau abge stimmten Wischbetrieb gewährleisten.

Claims

1. Vorrichtung zum Betreiben eines Scheibenwischers mit einer automati schen Wischersteuerung mit folgenden Merkmalen:

- mit einer die Einschaltung der Wischersteuerung erkennenden Eingangsstufe (EST),
- mit einer einen Benetzungszustand einer Scheibe erfassenden Sensoreinrichtung (SE),
- mit einer ein Sensorsignal (ss) verstärkende und auswertende Auswerteanordnung (AW),
- mit einer Ansteuereinheit (AST) für einen Wischermotor,
- mit einer Steuerstufe (ST1), die im Ansprechen auf ein beim Einschalten von der Eingangsstufe (EST) abgegebenes Aktivierungs signal (sa) zumindest einen anfänglichen Wischvorgang auslöst,
- im Anschluß an den anfänglichen Wischvorgang erfolgt der Wischbetrieb auf der Grundlage der von der Sensoreinrichtung (SE) erfaßten Betriebszustände,
- die Einstellung der Verstärkung in der Auswerteanordnung (AW) erfolgt mit Auslösen des anfänglichen Wischvorgangs,
- der anfänglich eingestellte Verstärkungspegel liegt unabhängig vom Benetzungszustand der Scheibe dicht unterhalb der Übersteuer grenze eines das verstärkte Signal aufnehmenden Analog-Digital- Wandlers.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem anfänglichen Wischvorgang ein Übersteuern des verstärk ten Sensorsignals (ss) in der Auswerteanordnung (AW) erkennbar und bei einem Übersteuern die Verstärkung neu einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anfängliche Auslösung des Wischvorgangs durch ein Steuer programm bewirkt ist.