DE19600309C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Werkstück-Lageerkennung beim Heftschweißen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Werkstück-Lageerkennung beim HeftschweißenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Werkstück-Lageerkennung
beim Heftschweißen eines Werkstücks an ein
Basiselement mittels eines Handling-Geräts, z. B. eines
Industrie-Roboters, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 9.
Aus der nachveröffentlichten DE 44 29 000 A1, deren Inhalt
zum Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung gehört, ist bekannt,
ein Werkstück mittels eines Heftgreifers, der an einem
Handling-Gerät, z. B. einem Industrie-Roboter, befestigt ist,
zu ergreifen und in Richtung eines Basiselements, z. B.
einer Kraftfahrzeugkarosserie, zu bewegen und dort an der
dafür vorgesehen Stelle aufzusetzen. Befindet sich das
Werkstück an der gewünschten Position am Basiselement, wird
es dort mittels lokaler Verschweißung angeheftet.
Zum problemlosen Ergreifen müssen die Werkstücke
lageorientiert im Arbeitsbereich des Handling-Geräts
vereinzelt bereitgestellt werden. Sie können dann mit dem
Heftgreifer des Handling-Geräts ergriffen und an den durch
die konstruktiv vorgesehenen Koordinaten vorgegebenen Ort am
Basiselement positioniert werden. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß zwar das Werkstück problemlos ergriffen
werden kann, jedoch das Basiselement nicht immer exakt
positioniert ist. Bei verschobenem Basiselement tritt das
Problem auf, daß der gewünschte Ort, an dem das Werkstück
angeheftet werden soll, ebenfalls von den konstruktiv
vorgesehenen Koordinaten abweicht. Das Werkstück kann dann
nicht mehr optimal am Basiselement positioniert und
angeheftet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
und/oder eine Vorrichtung bereitzustellen, mit dem bzw. der
Werkstücke auch an einem Basiselement dann exakt
positioniert und angeheftet werden kann, wenn das
Basiselement eine von der gewünschten Lage abweichende
Position einnimmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Verfahrens
zum Heftschweißen eines Werkstücks an einem Basiselement
mittels eines Handling-Geräts dadurch gelöst, daß das
Werkstück mittels eines Heftgreifers des Handling-Geräts
ergriffen, zum Basiselement transportiert und an der
gewünschten Stelle aufgesetzt wird, daß beim Aufsetzen des
Werkstücks ein Linearantrieb des Heftgreifers betätigt wird,
daß der Hub des Linearantriebs über ein Weg-Meß-System als
Ist-Wert ermittelt wird, daß die Differenz zwischen dem Ist-Wert
und dem Soll-Wert des Linearantriebs als
Koordinatenverschiebungsvektor berechnet wird und daß dieser
Koordinatenverschiebungsvektor den Arbeitskoordinaten des
Heftgreifers überlagert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht also vor, das
Werkstück, welches mit dem Heftgreifer ergriffen worden ist,
über den Heftgreifer auf das Basiselement aufzusetzen und
zwar unabhängig davon, welche Position das Basiselement
einnimmt. Positionskorrekturen werden dadurch vorgenommen,
daß der Heftgreifer einen Linearantrieb aufweist, der beim
Aufsetzen des Werkstücks auf das Basiselement betätigt wird.
Dabei ist z. B. in einer Ausführungsform vor dem Aufsetzen
des Werkstücks auf das Basiselement der Linearantrieb
vollständig ausgefahren und wird bei der Zustellung des
Handling-Geräts in Richtung auf das Basiselement nach dem
Aufsetzen des Werkstücks durch die weitere Zustellung des
Handling-Geräts um diesen Betrag eingefahren. In diesem
Falle ist der Linearantrieb passiv. Bei einem anderen
Ausführungsbeispiel wird der Linearantrieb zunächst
vollständig eingefahren und das Werkstück wird über das
Handling-Gerät in den Bereich der Position am Basiselement
transportiert, wobei die Zustellung des Werkstücks dann
durch Ausfahren des Linearantriebs erfolgt. Die
Vorpositionierung des Werkstücks durch das Handling-Gerät
ist so gewählt, daß für das Aufsetzen des Werkstücks der
Linearantrieb nicht vollständig ausgefahren werden muß. In
diesem Fall ist der Linearantrieb aktiv.
In beiden Fällen ist nach dem Aufsetzen des Werkstücks der
Linearantrieb teilweise ein- bzw. ausgefahren. Die Position
des Linearantriebs wird dann über ein Weg-Meß-System
ermittelt und der Ist-Wert wird über einen Sensor
aufgenommen und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen.
Entspricht der Ist-Wert dem Soll-Wert, dann befindet sich
das Basiselement in der gewünschten Position. Weicht jedoch
der Ist-Wert vom Soll-Wert ab, befindet sich das
Basiselement in einer verschobenen Lage und die Differenz
wird als Koordinatenverschiebungsvektor ermittelt. Dieser
Koordinatenverschiebungsvektor kann nun den
Arbeitskoordinaten des Heftgreifers überlagert werden, so
daß die weiteren, am Basiselement zu befestigenden
Werkstücke mit diesen neuen Koordinaten zugestellt werden.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat den wesentlichen
Vorteil, daß nun eine Vielzahl von Werkstücken auch dann
auf ein Basiselement aufgesetzt und angeheftet werden
kann, wenn sich das Basiselement nicht in der
vorgeschriebenen Position befindet. Es sei angemerkt, daß
z. B. bei Kraftfahrzeugkarosserien Abweichungen bis zu ±5 mm
möglich sind.
Ein weiterer Vorteil wird dadurch erzielt, daß der
Koordinatenverschiebungsvektor dem Antrieb einer
Fertigschweißeinrichtung zugeführt und den
Positionskoordinaten der Fertigschweißeinrichtung überlagert
wird. Auf diese Weise kann das angeheftete Werkstück
unmittelbar nach dem Heftvorgang entweder in der gleichen
Station oder in einer nachfolgenden Station fertiggeschweißt
werden, wobei durch die Korrektur der Positionskoordinaten
der Fertigschweißeinrichtung durch den
Koordinatenverschiebungsvektor eine exakte Schweißung
möglich ist, d. h. also auch bei außerhalb der gewünschten
Position sich befindenden Bauteilen. Nahtverfolgungssysteme
können also - zumindest teilweise - entfallen.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß der Linearantrieb
hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt wird.
Entsprechend ist der die Auslegung des Linearantriebs
erfassende Sensor ausgebildet. Die Positionierung des
Handling-Geräts ist vorteilhaft so gewählt, daß beim
Aufsetzen des Werkstücks auf das Basiselement der
Linearantrieb zwischen 10% und 90%, bevorzugt, zwischen 40%
und 60% und insbesondere 50% seines Stellweges eingefahren
wird. Bei exakt positioniertem Basiselement wird der
Linearantrieb zu 50% eingefahren, so daß nach beiden
Richtungen die maximal zulässige Abweichung von z. B. ±5 mm
nutzbar ist. Das heißt, der Linearantrieb muß in jedem Fall einen
größeren Verstellweg aufweisen als die maximalen Toleranzen
des Gesamtsystems (Basis- und Anschweißteil) in der Summe
bilden können.
Bevorzugt wird der Koordinatenverschiebungsvektor
zwischengespeichert, so daß er für weitere, am gleichen
Basiselement zu befestigende Werkstücke oder für eine
integrierte oder separat aufgestellte
Fertigschweißeinrichtung abrufbar ist. Außerdem ist der
Koordinatenvektor bevorzugt dem jeweiligen Anschweißteil und
somit dessen Lage zugeordnet.
Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch mit
einer Vorrichtung zum Durchführen des vorstehenden
Verfahrens gelöst, wobei die Vorrichtung ein Handling-Gerät,
z. B. in Form eines Industrie-Roboters, einen Heftgreifer zum
Ergreifen und Heftschweißen eines Werkstücks am
Basiselement, wobei der Heftgreifer mit einem Linearantrieb
und einem Weg-Meß-System versehen ist, und einer
Auswerteeinheit, die die durch das Weg-Meß-System erfaßte
Ist-Position des Heftgreifers ermittelt, und eine
Datenverarbeitungsanlage oder ein Datenverarbeitungsprogramm
in einer bereits verfügbaren Steuerung zum Berechnen eines
Koordinatenverschiebungsvektors durch Vergleich der Ist-Position
mit der Soll-Position des Heftgreifers nach dem
Aufsetzen des Werkstücks auf das Basiselement aufweist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das oben
beschriebene Verfahren durchgeführt werden. Mittels der
Auswerteeinheit wird der aktuelle Ort des auf das Basiselement
aufgesetzten Werkstücks ermittelt und über die
Datenverarbeitungsanlage wird die Abweichung dieser Ist-Position
von der Soll-Position berechnet und ein
Koordinatenverschiebungsvektor gebildet. Dieser
Koordinatenverschiebungsvektor wird dann den
Positionskoordinaten des Heftgreifers überlagert, so daß die
weiteren am Basiselement zu befestigenden Werkstücke
problemlos angeheftet werden können.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß das Handling-Gerät
außerdem mit einer Fertigschweißeinrichtung bestückt ist
bzw. durch einen Werkzeugwechsel bestückt werden kann. An
diese Fertigschweißeinrichtung wird somit ebenfalls der
Koordinatenverschiebungsvektor übermittelt, so daß das
angeheftete Werkstück exakt angeschweißt werden kann.
Es sind Übertragungsmittel vorgesehen, mit denen der
Koordinatenverschiebungsvektor von der
Datenverarbeitungsanlage oder von der Heftgreifer-Steuerung
zum Antrieb bzw. zu einer Steuerung eines Antriebs der
Fertigschweißeinrichtung übertragen wird. Auf diese Weise
wird das Programm der Fertigschweißeinrichtung um den
Koordinatenverschiebungsvektor korrigiert, wodurch die
Fertigschweißeinrichtung an die Ist-Position des Werkstücks
angepaßt wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Handling-Geräts
nach dem Ergreifen eines Werkstücks;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Handling-Geräts
beim Anheften eines Werkstücks;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Handling-Geräts
beim Fertigschweißen des angehefteten Werkstücks;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Heftvorganges;
und
Fig. 5 ein Diagramm, den Weg des Werkstücks S, den
Schweißstrom I und die Schweißspannung U zeigend.
In der Fig. 1 ist insgesamt mit 1 ein Handling-Gerät,
insbesondere ein Industrie-Roboter, dargestellt, der einen
Arm 2 aufweist, an dessen freiem Ende ein Heftgreifer 3
sowie ein MSG-Schweißbrenner 4 befestigt sind. Mit dem
Heftgreifer 3 kann ein lageorientiert ausgerichtetes
Werkstück 5 ergriffen und mittels des Arms 2 zu einem
Basiselement 6 bewegt werden. Das Basiselement 6 wird über
geeignete Aufnahmevorrichtungen gehalten, so daß es
innerhalb enger Toleranzen nahezu immer die gleiche Position
aufweist. Mit strichpunktierten Linien ist eine obere
Toleranzgrenze 7 und eine untere Toleranzgrenze 8 einer
Werkstückoberfläche 9 des Basiselements 6 angedeutet. Auf
diese Werkstückoberfläche 9 muß das Werkstück 5 aufgesetzt
und mittels des Heftgreifers 3 angeheftet werden. Die
Zustellung X1 des Werkstücks 5 auf die Werkstückoberfläche 9
erfolgt dabei durch Verschwenkung des Arms 2.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Heftgreifer 3 einen Linearantrieb 10 auf, der vor
dem Aufsetzen des Werkstücks 5 auf die Werkstückoberfläche 9
ausgefahren ist (siehe Fig. 4a). Sobald das Werkstück 5 auf
der Werkstückoberfläche 9 aufsitzt (Fig. 4b), wird der
Linearantrieb 10 eingeschoben, da das Handling-Gerät 1 den
Heftgreifer 3 noch weiter in Richtung auf das Basiselement 6
bewegt. Dieses Einschieben des Linearantriebs 10 wird vom
Weg-Meß-System registriert. Das Handling-Gerät 1 ist so
programmiert, daß der Linearantrieb 10 bei konstruktiver
Ideallage der Werkstückoberfläche 9 (Nennlage oder
Sollposition) zu etwa 50% seines gesamten Stellweges, der
etwa 50 mm beträgt, eingeschoben wird. Diese Lage ist in
Fig. 4c dargestellt. Da in dieser Lage des Heftgreifers 3
die Position des Werkstücks 5 und somit des Linearantriebs
10 direkt von der Lage des Basiselements 6 abhängt, kann der
Sensor einen Ist-Wert ermitteln, der von einem Soll-Wert X0
abweicht. Im Diagramm der Fig. 5 ist mit X2 die Differenz
des Weges S dargestellt, die zwischen der Ist-Position der
Werkstückoberfläche 9 und der Soll-Position vorherrscht. Aus
dieser Differenz X2, die der Sensor ermittelt, wird ein
Koordinatenverschiebungsvektor X2 gebildet, der den
Positionskoordinaten des Heftgreifers 3 überlagert wird.
Nach der Überlagerung kann das Werkstück 5 gegenüber dem
Basiselement 6 so bedient werden, als ob das Basiselement 6
lagerichtig positioniert wäre. Der
Koordinatenverschiebungsvektor X2 wird bezogen auf das
Basiselement 6 zwischengespeichert.
Das Heftschweißen, welches nach dem Aufsetzen des Werkstücks
5 auf die Werkstückoberfläche 9 des Basiselementes 6
erfolgt, ist in den Fig. 4d und 4e dargestellt. Nach dem
Aufsetzen des Werkstücks 5 fließt ein Vorstrom 11 (Fig. 5)
über die Greiferbacken des Heftgreifers 3 und das Werkstück
5 zur Werkstückoberfläche 9. Der Linearantrieb 10 zieht nun
das Werkstück 5 um den programmierten Schweißhub X3 von der
Werkstückoberfläche 9 ab, wodurch ein ortsfester Lichtbogen
entsteht. Durch Erhöhung des Vorstroms 11 auf den
eigentlichen Hauptschweißstrom 12 bilden sich
Schweißschmelzen am Werkstück 5 und am Basiselement 6. Der
Werkstoff wird dabei im Lichtbogen ionisiert und neigt zur
Tropfenbildung. Der programmierte Schweißstrom I bleibt
dabei konstant, wobei die Spannung 13 abhängig vom Hub
variiert. Nach Erreichen der gewünschten Schweißenergie
beschleunigt der Linearantrieb 10 das Werkstück 5 in
Richtung auf die Werkstückoberfläche 9. Zielpunkt der
Wegstrecke s ist die programmierte Eintauchtiefe X4 in die
Schmelze, abhängig vom entstandenen Abbrand. Damit ist der
Heftschweißvorgang beendet.
Durch Überlagerung des Koordinatenverschiebungsvektors X2
auf die programmierten Koordinaten des Heftgreifers 3 bedarf
es keiner Änderung des Schweißhubs X3 und der Eintauchtiefe
X4.
Der ermittelte Koordinatenverschiebungsvektor X2 wird an die
Steuerung des MSG-Schweißbrenners 4 weitergegeben, so daß
dessen Koordinaten entsprechend korrigiert werden können.
Auf diese Weise kann der Schweißbrenner 4 mit den
korrigierten Koordinaten das geheftete Werkstück 5
unmittelbar mit dem gleichen Handling-Gerät 1, wie in Fig.
3 dargestellt, oder mit einem anderen Handling-Gerät
angeschweißt werden. Auf diese Weise wird die Möglichkeit
geschaffen, die gehefteten Werkstücke 5 ohne
Nahtverfolgungssysteme fertig zu schweißen, da die Form- und
Lagetoleranzen bezogen auf das Basiselement 6 im
Koordinatenverschiebungsvektor X2 vorliegen und die
restlichen fünf Toleranz-Freiheitsgrade von der hohen
Genauigkeit des Handling-Geräts 1 und den kleinen
Werkstückformtoleranzen abhängig sind, so daß es sich
anbietet, mit einem zusätzlich am Handling-Gerät 1
befestigten Schweißbrenner 4 die Werkstücke 5 direkt fertig
zu schweißen. Dabei werden die Hauptpunkte des
Bahnschweißprogramms um den Koordinatenverschiebungsvektor
X2 transferiert. Aufwendige Nahtverfolgungssysteme entfallen
und das aus diesem Grund oftmals nicht als praktikabel
angesehene Roboter-Schutzgasbahnschweißen ist prozeßsicher
und hochwirtschaftlich realisierbar.
Ist es, wie bereits erwähnt, aufgrund von Platzproblemen
nicht möglich, den Schweißbrenner 4 am gleichen Handling-Gerät
1, das die Werkstücke 5 anheftet, anzuflanschen oder
ist es aufgrund von bspw. Taktzeitproblemen nicht möglich,
einen Werkzeugwechsel vorzunehmen, besteht die Möglichkeit,
den auf das Basiselement 6 bezogenen
Koordinatenverschiebungsvektor X2 an ein oder mehrere
Handling-Geräte zu transferieren bzw. zu übertragen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Heftschweißen eines Werkstücks (5) an ein
Basiselement (6) mittels eines Handling-Geräts (1),
wobei
- - das Werkstück (5) mittels eines Heftgreifers (3) des Handling-Geräts (1) ergriffen, zum Basiselement (6) transportiert und an der gewünschten Stelle aufgesetzt wird,
- - beim Aufsetzen des Werkstücks (5) ein Linearantrieb (10) des Heftgreifers (3) betätigt wird, und
- - der Hub des Linearantriebs (10) über ein Weg-Meß-System als Ist-Wert ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Differenz zwischen dem Ist-Wert und dem Soll-Wert des Linearantriebs (10) als Koordinatenverschiebungsvektor (X2) berechnet wird, und
- - dieser Koordinatenverschiebungsvektor (X2) den Arbeitskoordinaten des Heftgreifers (3) überlagert wird.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser
Koordinatenverschiebungsvektor (X2) dem Antrieb einer
Fertigschweißeinrichtung (4) zugeführt und den
Positionskoordinaten der Fertigschweißeinrichtung (4)
überlagert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (5) durch
Zustellung des Handling-Geräts (1) auf das Basiselement
(6) aufgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (5) durch
Betätigung, insbesondere durch Zustellung des
Linearantriebs (10) auf das Basiselement (6) aufgesetzt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb (10)
hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufsetzen des
Werkstücks (5) auf das Basiselement (6) der
Linearantrieb (10) zwischen 10% und 90% bevorzugt
zwischen 40% und 60%, insbesondere um 50% seines
Stellweges eingefahren wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Koordinatenverschiebungsvektor (X2) zwischengespeichert
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Koordinatenverschiebungsvektor (X2) dem Basiselement
(6) zugeordnet wird.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche mit einem Handling-Gerät
(1), z. B. in Form eines Industrie-Roboters, mit einem
Heftgreifer (3) zum Ergreifen und Heftschweißen eines
Werkstücks (5) an einem Basiselement (6), wobei der
Heftgreifer (3) mit einem Linearantrieb (10) und einem
Weg-Meß-System versehen ist, gekennzeichnet durch eine
Auswerteeinheit, die die durch das Weg-Meß-System
erfaßte Ist-Position des Heftgreifers (3) ermittelt,
und eine Datenverarbeitungsanlage oder
Datenverarbeitungsprogramm in einer verfügbaren
Steuerung zum Berechnen eines
Koordinatenverschiebungsvektors (X2) durch Vergleich
der Ist-Position mit der Soll-Position des Heftgreifers
(3) nach dem Aufsetzen des Werkstücks (5) auf das
Basiselement (6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handling-Gerät (1) außerdem mit einer
Fertigschweißeinrichtung (4) bestückt ist oder durch
einen Werkzeugwechsel bestückbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Übertragungsmittel vorgesehen sind,
mittels denen der Koordinatenverschiebungsvektor (X2)
von der Datenverarbeitungsanlage zum Antrieb bzw. zur
Steuerung eines Antriebs einer Fertigschweißeinrichtung
(4) übertragbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Koordinatenverschiebungsvektor
(X2) einem Basiselement (6) und/oder einem
Anschweißteil zuordbar und/oder speicherbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996100309 DE19600309C1 (de) | 1996-01-06 | 1996-01-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Werkstück-Lageerkennung beim Heftschweißen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996100309 DE19600309C1 (de) | 1996-01-06 | 1996-01-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Werkstück-Lageerkennung beim Heftschweißen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19600309C1 true DE19600309C1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7782237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996100309 Expired - Fee Related DE19600309C1 (de) | 1996-01-06 | 1996-01-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Werkstück-Lageerkennung beim Heftschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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- 1996-01-06 DE DE1996100309 patent/DE19600309C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: NELSON BOLZENSCHWEISS-TECHNIK GMBH & CO. KG, 58285 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |