DE19548760C1 - Antriebsriemen mit Zugeinlagen und/oder Ummantelungsgewebe aus beschichteten Fäden - Google Patents
Antriebsriemen mit Zugeinlagen und/oder Ummantelungsgewebe aus beschichteten FädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebsriemen, insbesondere
Flachriemen, Keilriemen, Keilrippenriemen oder Zahnriemen, mit
Zugträgereinlagen und/oder einem Ummantelungsgewebe, wobei die
Zugträgereinlagen und/oder das Ummantelungsgewebe aus
verzwirnten und/oder geflochtenen organischen oder
anorganischen beschichteten Fäden bestehen.
Bisher sind aus der Schrift DE-PS 16 00 311 Zugeinlagen für
Zugmittel bekannt, deren Fäden aus der Gasphase metallisiert
worden sind. Aus den so behandelten Fäden können Zugeinlagen
hergestellt werden, die eine verringerte innere Reibung
zwischen den Einzelfäden aufweisen. Außerdem dient bei der
Herstellung des Riemens der Metallüberzug als Wärmeüberträger
bei der Einbettung in das schmelzbare Elastomer. Ein Nachteil
des in des in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahrens liegt in dem
hohen Energieaufwand. Das Metall muß aus dem festen Zustand
in die Gasphase überführt werden, damit eine Abscheidung auf
dem Faden stattfinden kann. Die Beschichtung mit anderen
Werkstoffen durch dieses Verfahren ist demzufolge nicht angebracht.
Außerdem ermöglicht dieses Verfahren der
Riemenherstellung nur eine Einbettung in schmelzbare
Elastomere, die bekannterweise nur eine geringe dynamische
Beanspruchung erlauben.
In der Zeitschrift "Vakuum in der Praxis" (1992), Nr. 1, Seite
24 werden Materialien aus Kunststoff, Stahl, Keramik
beschrieben, die mittels Plasmapolymerisation beschichtet
worden sind. Die so behandelten Materialien weisen eine
Erhöhung des Korrosionsschutzes, der Kratzfestigkeit und des
UV-Schutzes auf. Des weiteren ist in dieser Schrift eine
Plasinabehandlung mit nicht polymerisierbaren Monomeren
beschrieben, die zur Oberflächenveränderung von Fasern dient.
Durch eine reine Plasmabehandlung kann eine Beeinflussung, z. B.
der Polarität oder der Oberflächenspannung der Faser
erreicht werden, ohne daß eine Schicht abgeschieden wird.
Solch plasmabehandelte Fasern (Polyethylenfasern) sollen
Anwendung auch für Faserverbundwerkstoffe finden. Der Nachteil
von nur plasmabehandelten Fasern besteht darin, daß durch eine
reine Oberflächenbehandlung der Faser oft noch keine
ausreichende Haftung zur Matrix (Elastomerkörper) erzielt
wird. Des weiteren wird die Reibung zwischen den Filamenten
durch eine bloße Oberflächenbehandlung nicht verringert und es
kann letztlich zur Zerstörung des gesamten Antriebsriemens
führen. Ein großer Nachteil von plasmabehandelten Fasern ist
auch darin zu sehen, daß die Oberfläche der Fasern nicht
ausreichend in der Art modifiziert werden kann, daß der
notwendige Schutz gegen eindringende Medien (Wasser, Luft,
chemische Substanzen) erreicht wird. Die reine
Plasmabehandlung kann sogar dazu führen, daß die Oberfläche
der Faser soweit verändert wurde, daß Schädigungen an der
Faser auftreten, die die dynamische Belastbarkeit (z. B.
Reißkraft) z. B. eines Antriebsriemens herabsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zugträgereinlagen
(Zwirne, Corde, Gewebe) und/oder Ummantelungsgewebe für
Antriebsriemen herzustellen, die eine verfahrenstechnisch günstiger
hergestellte Beschichtung bis in die Filamentzwischenräume
aufweist und somit eine Erhöhung der mechanischen und
chemischen Beständigkeit der Antriebsriemen ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die
Fäden plasmabeschichtet sind.
Bei einer Plasmabeschichtung wird durch das Auftreffen der
ersten beschleunigten Teilchen des Beschichtungsmaterials die
Oberfläche des Fadens bis hin in die Filamentzwischenräume
modifiziert. Im Gegensatz zu einer Metallisierung aus der
Gasphase, bei der es aufgrund der geringen Geschwindigkeit der
Teilchen zu keiner Veränderung der Oberflächenstruktur des
Fadens kommen kann, ist dies bei der Plasmabeschichtung
möglich. Durch nachfolgende Teilchen werden eventuelle
Unebenheiten oder gar Zerstörungen der Fadenoberfläche durch
die zuerst aufgetroffenen Teilchen aufgehoben. Somit entstehen
bis in die Filamentzwischenräume fest haftende Schichten, die
die chemische (kein Eindringen von korrosiven Medien möglich)
und mechanische Beständigkeit (Reibung der Filamente
untereinander wird verringert, was sich positiv auf die
Reißfestigkeit auswirkt) von Antriebsriemen positiv
beeinflussen. Somit wird die Beanspruchbarkeit von
Antriebsriemen bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensdauer
gesteigert.
Im Unterschied zur Metallisierung aus der Gasphase oder einer
reinen Plasmabehandlung wird nach einer Plasmabeschichtung
eine Schicht erhalten, deren Bindung zwischen Plasmaschicht
und Zugträgermaterial auf der Ausbildung von veränderlichen
Mischphasen beruht, die aufgrund einer kontinuierlichen
Änderung der chemischen Zusammensetzung in dieser Grenzfläche
entstanden sind. Diese kontinuierlichen Mischphasen
verursachen die hohe Haftung zwischen der aufgebrachten Schicht und dem
Zugträger.
Durch die Plasmabeschichtung ergeben sich auch
verfahrenstechnische Vorteile beim Beschichtungsprozeß der
Zugeinlagen bezüglich anderen Beschichtungsverfahren (z. B.
Metallisierung aus Gasphase). Es werden nämlich bei der
erfindungsgemäßen Beschichtung von Fäden der Zugeinlagen und
des Ummantelungsgewebe für Antriebsriemen weitaus geringere
Energiemengen nötig als bei bisherigen Beschichtungsverfahren
und es fallen auch keine schädlichen, feinverteilten
Metallstäube an, wie es bei der Metallisierung aus der
Gasphase der Fall ist.
Auch wurde ein weiterer Nachteil der
Metallisierung überwunden, nämlich daß metallisierte Zugeinlagen für
Antriebsriemen nur in schmelzbare Elastomere eingebettet
werden können, damit eine ausreichende Haftung zwischen
Zugeinlage und Elastomer erzielt wird. Durch die
erfindungsgemäße Aufbringung der Zugeinlagenbeschichtung
können diese sowohl in mit Schwefel vulkanisierbaren Kautschuk
als auch in mit anderen Vernetzungsmitteln vulkanisierbaren
Elastomeren eingebettet werden. Das ist auch besonders
wichtig, da die mechanische Belastbarkeit von Antriebsriemen
sowohl von den verwendeten Zugeinlagen als auch von dem
eingesetzten Gummimaterial abhängt. So ist z. B. das in der
Schrift DE-PS 16 00 311 (Metallisierung aus der Gasphase)
erwähnte schmelzbare Elastomer aufgrund seiner Struktur und
daraus resultierender geringer Kettenbeweglichkeit für eine
höhere dynamische Beanspruchung des Antriebsriemens weniger
geeignet.
Durch Plasmabeschichtung können Schichten aufgebracht werden,
die z. B. auf Metallen basieren. So sind Schichten aus
Metallen (deren Legierungen beinhaltend), Metalloxiden,
Metallnitriden oder Metallcarbiden möglich. Bevorzugte Metalle
sind Zirkonium, Titanium und Aluminium und deren Verbindungen.
Prinzipiell sind aber auch andere Metalle möglich, die sich
zur Plasmabeschichtung eignen. Durch Variation des Trägergases
(z. B. Argon, Stickstoff, Sauerstoff) und des Metalls lassen
sich die verschiedenartigsten Schichten herstellen.
Es ist auch von Vorteil, wenn Kohlenstoff als Plasmaschicht in
der Art aufgebracht wird, daß eine diamantartige Struktur auf
dem beschichteten Faden entsteht. Solche beschichteten Fäden besitzen eine
besonders hohe Härte, was sich insbesondere auf die
mechanischen Eigenschaften (z. B. Verschleißfestigkeit) der
Antriebsriemen auswirkt.
Es ist aber auch möglich, organische Polymere mittels
Plasmabeschichtung auf die Fäden aufzubringen. Das jeweilige
Polymer wird mit beschleunigten Elektronen beschossen und
somit in Fragmente zerlegt, die auf dem Faden auftreffen.
Prinzipiell können nach diesem Verfahren fast alle organischen
Polymere auf Fäden der Zugträgereinlagen bzw.
Ummantelungsgewebe aufgebracht werden, (z. B. PTFE, Polyamid,
Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen).
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die
Fäden plasmapolymerbeschichtet sind.
Bei einer Plasmapolymerisation werden polymerisationsfähige
Monomergase in ein Quarzglasrohr eingebracht und zum Beispiel
durch hohe elektrische Spannung angeregt. Das Monomergas wird
in Moleküle, Fragmente, Radikale, Ionen oder Elektronen
zerlegt. Diese angeregten Teilchen sind in der Lage, die
Oberflächenschichten des Fadens des Zugträgermaterials bzw.
des Ummantelungsgewebes chemisch zu modifizieren und auf
diesem zu polymerisieren. Mit der Oberfläche der Zugeinlage
bildet sich dann letztendlich eine fest haftende
Polymerschicht aus. Nähere Angaben zu dem Verfahren der
Plasmapolymerisation sind in der Schrift "Vakuum in Praxis"
(1992), Nr. 1, Seite 22-24 zu finden.
Während des Plasmapolymerbeschichtungsprozesses treffen die
ersten polymerisierfähigen Fragmente des Monomergases auf die
Oberfläche der zu beschichtenden Zugträgereinlage, so daß die
Oberfläche, ähnlich wie bei einer Plasmabehandlung,
modifiziert wird. Eine Schädigung der Fasern der Zugeinlage
und des Ummantelungsgewebes kann aber nicht auftreten, da durch
nachfolgende polymerisierfähige Teilchen eventuell auftretende
Schadstellen durch "Auspolymerisation" beseitigt werden.
Gleichzeitig entsteht eine tiefe und feste Verankerung
zwischen Polymerschicht und Zugeinlage, die sich positiv auf
die Haftung zwischen ihnen auswirkt. Es können auf diese Weise
Antriebsriemen hergestellt werden, die einer
höheren mechanischen und chemischen Beanspruchung standhalten
im Vergleich zu Antriebsriemen, deren Zugeinlagen z. B. aus
der Gasphase metallisiert worden sind. Solch eine
Metallisierung ist nur eine Ablage des Metalls auf der
Zugeinlagenoberfläche und kann aufgrund der chemischen
Struktur mit der Zugeinlage keine feste Haftung eingehen.
Es wird also ausgehend von einem im allgemeinen gasförmigen Monomer
auf die Fäden der Zugeinlagen
eine Beschichtung aufgebracht (vorher wird deren Oberfläche
"aufgerauht"), die gleichzeitig auf den Fäden polymerisiert.
Durch die Kombination dieser drei Vorgänge wird
verfahrenstechnisch günstig eine Schicht erzielt, die tief und
fest haftend, aufgrund im allgemeinen ähnlicher chemischer
Strukturen der Polymerschicht und des Zugeinlagenmaterials,
auf den Fäden der Zugeinlage aufgebracht ist.
Als Plasmabeschichtung bzw. Plasmapolymerschicht für
Zugeinlagen und Ummantelungsgewebe von Antriebsriemen eignen
sich besonders solche Polymere, die einen geringen Reibbeiwert
besitzen und abriebbeständig sind, um eine mechanisch stabile
Schicht in den Filamentzwischenräumen zu erzielen. Des
weiteren sollen die Plasmabeschichtungen bzw.
Plasmapolymerbeschichtungen eine gute Haftung aufgrund
ausgeprägter Mischphasenbildung zur Elastomermatrix, z. B.
Chloroprenkautschuk, aufweisen. Besonders günstig ist,
insbesondere für die Plasmapolymerisation, Polyethylen.
Prinzipiell sind aber auch Plasmapolymerschichten möglich, z. B.
andere Kunststoffe oder anorganische Verbindungen, wenn
diese sich vorteilhaft auf die Beständigkeit von
Antriebsriemen auswirken.
Es ist auch vorteilhaft, einen Faden mehrmalig mittels Plasma
zu beschichten. Dabei werden verschiedene Schichten
aufgebracht, wie z. B. Kombinationen der bereits genannten
Beschichtungsmaterialien. Bei der Variante den Faden mehrfach
zu beschichten, ist es auch möglich anorganische (metallische)
Schichten mit organischen Schichten zu kombinieren. Damit
können die Eigenschaften des
Zugträgermaterials/Ummantelungsgewebes optimal eingestellt
werden.
Um eine zusätzliche Verbesserung der Haftung zwischen den
Fäden der Zugeinlage und der Plasmaschicht zu erzielen, ist es
vorteilhaft, die Fäden z. B. mit einem Dip (Behandlung mit einem Adhäsions
system) vorzubehandeln. Als Dip-Lösung kann z. B. Resorcin-
Formaldehyd-Lösung (RFL) verwendet werden, aber auch andere
Dip-Lösungen aus dem Stand der Technik sind verwendbar.
Wenn der Dip-Prozeß vor dem Verzwirnen und/oder Verflechten
durchgeführt wird, hat das den Vorteil, daß jeder einzelne
Faden der Zugeinlage oder des Ummantelungsgewebes vollständig
benetzt und die Haftung der ersten Plasmalage an der
Oberfläche jedes einzelnen Fadens besonders unterstützt wird.
Für Glasfäden ist insbesondere diese Variante geeignet, da der
Dip als Schutzschicht wirkt, damit die Glasfilamente beim
Verzwirnen und/oder Verflechten nicht aneinander scheuern und
somit nicht geschädigt werden können.
Für einen Dip-Prozeß nach dem Verzwirnen und/oder Verflechten
der Fäden der Zugeinlagen spricht dessen Wirtschaftlichkeit.
Die komplette Zugeinlage wird dem Dip-Prozeß unterzogen, was
zeitsparender und kostensenkend ist und in vielen Fällen den
Ansprüchen einer ausreichenden Haftung zwischen Zugeinlage,
Ummantelungsgewebe und Plasmaschicht genügt.
Es ist auch möglich, vor und nach dem Verzwirnen
und/oder Verflechten der Fäden die Dip-Lösung aufzubringen,
wenn Anforderungen an eine sehr hohe Haftung zwischen
Zugeinlage/Ummantelungsgewebe und Plasmaschicht gestellt
werden.
Für Antriebsriemen, die eine geringe Dehnung (hoher
Elastizitätsmodul) aufweisen sollen (Zahnriemen), werden
häufig Zugeinlagen aus Glasfasern verwendet. Bisher war es aber
besonders beim Einsatz von Glaszugträgereinlagen, die nur mit
RFL gedipt waren, nachteilig, daß in den RFL-Dip Wasser
eingedrungen ist, und diese Dip-Schicht angefangen hat
aufzuquellen. Das hatte zur
Folge, daß sich die RFL-Schicht ablöste und die Zugeinlagen
aus Glasfasern freigelegt wurden. Dadurch wurden die Glasfilamente
geschädigt, was letztendlich zur Zerstörung des gesamten
Antriebsriemen führte.
Durch die erfindungsgemäße Plasmaschicht auf der
Glaszugeinlage kann das Eindringen von Wasser in eine
Dip-Schicht (die z. B. vor dem Verzwirnen und/oder
Verflechten aufgebracht wurde) verhindert werden. Durch die
Plasmaschicht wird die Diffusion von Luft- und
Feuchtigkeitsteilchen vermindert.
Prinzipiell ist es möglich, auch andere aus
dem Stand der Technik bekannte Zugeinlagenmaterialien und
Ummantelungsgewebe mit einer Plasmaschicht zu überziehen.
Besonders vorteilhaft ist z. B. auch Polyamid, das im
allgemeinen als Gewebe (auch als Ummantelungsgewebe in
Zahnriemen) wegen seines niedrigen Reibbeiwertes
verwendet wird. Weiterhin sind aber auch plasmabeschichtete
Zugträger aus Polyester, Reyon, Ethylenvinylacetat (EVA) oder
Aramid denkbar. Insbesondere wird bei Polyamid und Aramid
durch die Plasmabeschichtung eine deutliche Haftungserhöhung
zur elastomeren Matrix erzielt. Bei Aramid wurde aufgrund
seiner Struktur bisher noch nicht einmal mit einem RFL-Dip
eine ausreichende Haftung mit dem Elastomer erreicht. Mit der
Plasmabeschichtung auf Aramid wird es möglich, problemlos
Aramid als Zugträgereinlagen einzusetzen und damit auch die
Vorteile dieses Zugträgermaterials, nämlich die hohe
Reißfestigkeit und eine sehr gute chemische Beständigkeit,
voll auszuschöpfen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Keilriemen.
Der Keilriemen 1 besteht aus Ummantelungsgewebe 2, einem
elastomeren Grundkörper 3 (hydrierter Nitrilkautschuk, H-NBR),
in den Zugeinlagen 4 eingebettet sind. Die Zugeinlagen 4 sind
aus plasmabeschichteten verzwirnten Aramidfäden 5 gefertigt.
Die Fig. 2 stellt den Querschnitt eines plasmabeschichteten
Aramidfadens einer Zugeinlage dar.
Dieser verzwirnte Aramidfaden 5 weist eine PTFE-Schicht 6 auf,
die in der Art aufgebracht wurde, daß bereits polymerisiertes
PTFE mit einem Plasma (Beschuß mit beschleunigten Elektronen)
behandelt wurde, das PTFE somit in Fragmente zerfällt und sich
auf dem Aramidfaden absetzt. Die zuerst auftreffenden
Fragmente bewirken ein "Aufrauhen" der Aramidoberfläche, was
die Grundlage für eine feste Verankerung der PTFE-Schicht 6
bildet. Die aufgebrachte PTFE-Schicht 6 wirkt wie ein
Schmiermittel auf dem Aramidfaden bis in die
Filamentzwischenräume hinein, was in der Eigenschaft des PTFE
begründet liegt. Diese Schmiermittelwirkung verhindert eine
Reibung der einzelnen Filamente aneinander.
Durch weitere Plasmabehandlung des nun mit PTFE 6
beschichteten Aramidfadens 5 wird ein erstes "Aufrauhen" der
PTFE-Oberfläche bewirkt. Das hat sich als günstig erwiesen, da
PTFE chemisch sehr inert ist und somit diese Plasmabehandlung
haftungsunterstützend für eine weitere Plasmabeschichtung ist.
Als nächstes wird Polyamid 7 mittels Plasmabeschichtung
aufgebracht. Dabei wird ähnlich verfahren wie bei der PTFE-Be
schichtung. Durch den weiteren "Aufrauheffekt" unterstützt,
kommt es zu einer ausgezeichneten Haftung zwischen den beiden
Schichten (6, 7).
Die Polyamidschicht 7 des Aramidfadens 5 wiederum hat aufgrund
seiner Eigenschaften eine gute Haftung zum elastomeren
Grundkörper 3 aus H-NBR.
Somit werden Zugträgermaterialien erzeugt, die obwohl die
Fäden bzw. die Filamente mit einer gleitenden und inerten
Beschichtung versehen sind, eine gute Haftung zum elastomeren
Grundkörper aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Lehre wird gezeigt, daß durch eine
direkte Plasmabeschichtung (auch in Verbindung mit einer
Plasmabehandlung) von Zugeinlagen und Ummantelungsgewebe für
Antriebsriemen eine verfahrenstechnisch günstig hergestellte
abriebbeständige Beschichtung (auch mehrschichtig) bis in die Rangstufe
der Filamente herunter erzeugt wird und damit eine Erhöhung der
mechanischen und chemischen Beanspruchbarkeit von
Antriebsriemen erzielt wird.
Claims (12)
1. Antriebsriemen aus elastomerem Werkstoff, insbesondere
Flachriemen, Keilriemen, Keilrippenriemen oder
Zahnriemen, mit Zugträgereinlagen und/oder einem
Ummantelungsgewebe, wobei die Zugträgereinlagen
und/oder das Ummantelungsgewebe aus verzwirnten
und/oder geflochtenen organischen oder anorganischen
beschichteten Fäden bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fäden plasmabeschichtet sind.
2. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plasmaschicht aus Metall oder Metalloxiden oder
Metallnitriden oder Metallcarbiden ist.
3. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plasmaschicht aus diamantartigem Kohlenstoff
ist.
4. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plasmaschicht aus Polyamid ist.
5. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plasmaschicht aus Polyethylen oder
Polytetrafluorethylen ist.
6. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden plasmapolymerbeschichtet
sind.
7. Antriebsriemen nach Anspruch 1 und/oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Plasmaschichten auf den
Fäden aufgebracht sind.
8. Antriebsriemen nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus
Glas sind.
9. Antriebsriemen nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus
Aramid sind.
10. Antriebsriemen nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden aus
Polyamid oder Polyester oder Ethylenvinylacetat sind.
11. Antriebsriemen nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dip-Prozeß
vor dem Verzwirnen und/oder Verflechten erfolgt.
12. Antriebsriemen nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Dip-Prozeß nach dem Verzwirnen und/oder Verflechten
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148760 DE19548760C1 (de) | 1995-12-23 | 1995-12-23 | Antriebsriemen mit Zugeinlagen und/oder Ummantelungsgewebe aus beschichteten Fäden |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995148760 DE19548760C1 (de) | 1995-12-23 | 1995-12-23 | Antriebsriemen mit Zugeinlagen und/oder Ummantelungsgewebe aus beschichteten Fäden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19548760C1 true DE19548760C1 (de) | 1997-10-30 |
Family
ID=7781440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995148760 Expired - Fee Related DE19548760C1 (de) | 1995-12-23 | 1995-12-23 | Antriebsriemen mit Zugeinlagen und/oder Ummantelungsgewebe aus beschichteten Fäden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19548760C1 (de) |
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-
1995
- 1995-12-23 DE DE1995148760 patent/DE19548760C1/de not_active Expired - Fee Related
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