DE19548712C1 - Knieschutz in einem Kraftwagen mit einem Lastverteiler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Knieschutz in einem Kraftwagen mit einem formsteifen, abgepolsterten und im wesentlichen platten­ förmigen Lastverteiler, der sich endseitig über geschwungen aus­ gebildete, deformierbare Halter an einem fahrzeugfesten Querträ­ ger abstützt.

Ein derartiger Knieschutz, bei dem die Halter sich bei einem Knieaufprall am Lastverteiler unter Energieabsorption verformen, ist durch die US 49 78 136 bekannt. Der Lastverteiler muß steif ausgebildet sein, damit sich die Halter in ihrer konstruktiv vorgegebenen, ein Höchstmaß an Energieabsorption erbringenden Richtung verformen. Um diese Formstabilität des Lastverteilers zu erreichen, ist es bekannt, diesen abzuwinkeln und auch mit Sicken zu versehen. Den Bestrebungen, den Lastverteiler durch verformerische Maßnahmen auszusteifen, sind Grenzen gesetzt, so daß es mitunter vorkommen kann, daß das Energieabsorptionsver­ mögen der Träger nicht voll ausgeschöpft werden kann, weil der Lastverteiler eine starke Deformation erfährt.

Des weiteren ist aus der DE 30 10 817 A1 ein Knieschutz be­ kannt, bei dem ein Lastverteiler rückseitig von einer im Quer­ schnitt etwa hutförmigen Verstärkung überspannt ist, deren nach außen abgestellte Flansche mit dem Lastverteiler verbunden sind. Dieser Knieschutz ist an inneren Seitenteilen der Karos­ serie und an einer Mittelkonsole befestigt. Bei einem Knieauf­ prall wird der Lastverteiler oder der gesamte Knieschutz defor­ miert und so der Aufprall absorbiert. Eine gezielte Verformbar­ keit des Lastverteilers oder des gesamten Knieschutzes ist bei diesem Knieschutz aufgrund seiner starren Verbindung mit der Karosserie erforderlich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Maßnahmen sicher zu stellen, daß auch bei sehr großer örtlicher Belastung des Last­ verteilers dieser keiner Verformung unterliegt, so daß das Ener­ gieabsorptionsvermögen der ihn abstützenden Halter voll ausge­ schöpft werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Knieschutz nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Eine besonders gute Einbindung der Halter wird erreicht, wenn die Verstärkung über die gesamte Länge des Lastverteilers reicht. Die Verstärkung kann im Bereich der Halter ausgeklinkt sein.

In diesem Zusammenhang wird die Krafteinleitung in die Halter weiter verbessert, wenn die Verstärkung mit den Haltern verbun­ den ist.

Eine gezielte Erhöhung des Widerstandsmomentes und damit eine Kraftableitung zu einer vorbestimmten Stelle hin wird erreicht, wenn sich die Profilweite und/oder Profilhöhe der Verstärkung über deren Längserstreckung ändert. Bei einem bevorzugten Aus­ führungsbeispiel der Erfindung ändert sich dabei die Profilhöhe kontinuierlich, so daß das Widerstandsmoment in Richtung der größeren Profilhöhe stetig zunimmt. Es ist dann möglich, z. B. bedingt durch räumliche Gegebenheiten, Halter mit unterschied­ lichem Deformationsvermögen einzusetzen und diese durch die vor­ beschriebene Profilausbildung der Verstärkung so kraftmäßig zu beaufschlagen, daß das maximal mögliche Deformationsvermögen ausgeschöpft wird, ohne daß es zu einem örtlichen Versagen des Knieschutzes kommt.

Als bevorzugte Querschnittsformen der Verstärkung gelten dabei etwa V-förmige, etwa U-förmige oder etwa halbrunde Formen.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines der Beifahrerseite eines Kraftwagens zugeordneten Knieschutzes näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines sich über zwei endsei­ tige Halter karosseriefest abstützenden, verstärkten Lastverteiler und die

Fig. 2-4 jeweils einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 bei unterschiedlichen Querschnittsformen der Verstärkung.

Ein beifahrerseitig einer nicht dargestellten Armaturentafel in einem Kraftwagen zugeordneter Knieschutz 1, besteht aus einem gestaltfesten, durch eingeprägte Längssicken 2 ausgesteiften, plattenförmigen Lastverteiler 3, welcher in seinen Endbereichen sich jeweils über einen geschwungen ausgebildeten, gezielt de­ formierbaren Halter 4 an einem karosseriefesten Querträger 5 ab­ stützt.

Rückseitig des Lastverteilers 3, der auf seiner Vorderseite 6 in nicht dargestellter Weise abgepolstert ist, erstreckt sich eine im Querschnitt etwa hutförmige Verstärkung 7, die im gezeigten Ausführungsbeispiel bis nahe der Halter 4 reicht und mittels ih­ rer nach außen abgestellten Flansche 8 fest mit dem Lastvertei­ ler 3 verbunden ist. Es ist aber auch möglich, die Verstärkung 7 bis über die Halter 4 zu führen und an diesen anzubinden, wo­ durch eine besonders gute Krafteinleitung im Knieaufprallfall in die Halter 4 erreicht wird.

Z. B. aufgrund räumlicher Gegebenheiten kann es sich ergeben, daß die unterbringbaren Halter 4 aufgrund der maximal möglichen Di­ mensionierung und/oder Ausrichtung ein unterschiedliches Defor­ mationsvermögen mit unterschiedlich hohen Ansprechschwellen auf­ weisen. Es könnte dann vorkommen, daß im Belastungsfall das Energieabsorptionsvermögen des einen Halters 4 bereits nahezu erschöpft ist, ohne daß die Deformation des anderen Halters 4 eingesetzt hat. Um beim Vorliegen derartiger Voraussetzung die­ sem Umstand wirkungsvoll zu begegnen, wird die Querschnittsge­ stalt der rückseitig des Lastverteilers 3 aufgesetzten Verstär­ kung 7 gezielt verändert, wobei insbesondere die Profilhöhe ste­ tig erhöht wird. Mit zunehmender Profilhöhe erhöht sich auch das Widerstandsmoment, so daß auf diese Weise ein größeres Kräftepo­ tential in den zugeordneten, höher belastbaren Halter 4 einge­ leitet werden kann und beide Halter 4 somit unter Energieabsorp­ tion gleichmäßig deformiert werden.

Die Querschnittsgestaltung der im Prinzip etwa hutförmigen Ver­ stärkung 7 läßt sich dabei in weiten Grenzen verändern, wobei jedoch Querschnittsformen mit etwa V-förmiger, etwa U-förmiger oder etwa halbrunder Formgebung gemäß den Fig. 2-4 bevorzugt werden.

Claims (9)

1. Knieschutz in einem Kraftwagen mit einem formsteifen, abge­ polsterten und im wesentlichen plattenförmigen Lastverteiler, der sich endseitig über geschwungen ausgebildete, deformierbare Halter an einem fahrzeugfesten Querträger abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastverteiler (3) rückseitig von einer im Querschnitt etwa hutförmigen, zumindest bis nahe an die Halter (4) reichen­ den Verstärkung (7) überspannt ist, deren nach außen abgestellte Flansche (8) mit dem Lastverteiler (3) verbunden sind.

2. Knieschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (7) über die gesamte Länge des Lastvertei­ lers (3) reicht.

3. Knieschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (7) im Bereich der Halter (4) ausgeklinkt ist.

4. Knieschutz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (7) mit den Haltern (4) verbunden ist.

5. Knieschutz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Profilweite und/oder Profilhöhe der Verstärkung (7) über deren Längenerstreckung ändert.

6. Knieschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Profilhöhe kontinuierlich ändert.

7. Knieschutz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Verstärkung (7) eine angenähert V-förmi­ ge Gestalt aufweist.

8. Knieschutz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Verstärkung (7) eine etwa U-förmige Ge­ stalt aufweist.

9. Knieschutz nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Verstärkung (7) eine angenähert halb­ runde Form aufweist.