DE19546029C2

DE19546029C2 - Fahrtschreiber mit einem Schreibsystem für Geschwindigkeitsaufzeichnungen

Info

Publication number: DE19546029C2
Application number: DE19546029A
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl Ing Kirner
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1994-12-22
Filing date: 1995-12-09
Publication date: 1997-12-04
Anticipated expiration: 2015-12-10
Also published as: FR2728679A1; GB2296769B; DE9420501U1; GB9526442D0; FR2728679B1; DE19546029A1; GB2296769A

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrtschreiber mit einem Schreibsystem für Geschwindigkeitsaufzeichnungen, wobei das Schreibsystem auf einer Montageplatte angeordnet ist und einen Anschlag aufweist, an welchem beim Auftreten des Geschwindigkeitsmeßwertes "Null" ein mit einem Schrittmotor in getrieblicher Verbindung stehender Träger eines Geschwindigkeitsschreibstiftes anliegt.

Der allgemeine Aufbau eines derartigen Fahrtschreibers sowie dessen Anwendung sind in der DE 44 40 949 A1 beschrieben. Da Fahrtschreiber sowohl in Fahrzeugen schwerer Klassen als auch in Kleinbussen und Kleintransportern eingebaut werden, können die Geschwindigkeitsmeßbereiche, innerhalb derer die Geschwindigkeiten der jeweiligen Fahrzeuge von Fahrtschreibern zu erfassen sind, zwischen 80 km/h und 180 km/h variieren. Das heißt, der übliche für das Aufzeichnen der Geschwindigkeiten vorgesehene Registrierhub bietet für die oberen Geschwindigkeitsmeßbereiche eine zu geringe Auflösung.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Nulleinstellungen für den Registrierhub des Schreibsystems eines Fahrtschreibers für mehrere Geschwindigkeitsmeßbereiche auf einfache Weise verändern zu können, wobei der Aufwand für die hierzu vorgesehenen Mittel möglichst gering sein sollte.

Die Lösung der Aufgabe beschreibt ein Fahrtschreiber mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Eine bevorzugte Ausführungsform geht aus dem Anspruch 2 hervor.

Die Erfindung ermöglicht es, daß für verschiedene, insbesondere für erheblich voneinander abweichende Meßbereiche nur eine Montageplatte herzustellen ist. Für wenigstens zwei meßbereichsbedingte Nullagen des Geschwindigkeitsschreibstiftes sind zwei einstellbare Anschläge vorgesehen, von denen der für den oder die kleineren Meßbereiche vorgesehene Anschlag auf einfache Weise, vorzugsweise werkzeuglos entfernbar ist. Die gefundene Lösung bietet außerdem den Vorteil, daß die Anschläge unmittelbar und mit der für eine Justierung erforderlichen Drehbarkeit und mit Selbsthemmung an der Montageplatte des Schreibsystems spritzgießtechnisch angeformt sind, so daß weder eine getrennte Montage noch ein Festspannen, nach einem Justiervorgang, beispielsweise mittels Schrauben, erforderlich ist.

Im folgenden sei die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht eines Schreibsystems eines Fahrtschreibers mit wenigstens zwei, unterschiedlichen Meßbereichen zugeordneten Anschlägen,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Schreibsystems gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung A,

Fig. 3 eine Teilschnittdarstellung der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1.

Wie aus der bereits erwähnten DE 44 40 949 A1 hervorgeht, findet die gegenüber der genannten Druckschrift vereinfacht dargestellte Bauform eines Schreibsystems 1 in Fahrtschreibern Anwendung, bei denen die Diagrammscheiben entweder selbsttätig eingezogen und ausgegeben werden können oder einer Schublade bzw. einem Träger zugeordnet sind, welche parallel zu einer das Schreibsystem 1 tragenden Montageplatte 2 verschoben bzw. verschwenkt werden kann. Die Erfindung ist aber auch bei Fahrtschreibern realisierbar, bei denen das Uhrwerk und der den Diagrammscheiben zugeordnete Zentrier- und Mitnahmedorn in einem aufklappbaren Deckel angeordnet sind, was bekanntlich den Vorteil bietet, daß im Gegensatz zu den erstgenannten Fahrtschreibertypen ein Anheben und Absenken der Schreibstifte bzw. der Diagrammscheibenauflage, wenn letztere sich beim Wechseln einer Diagrammscheibe noch oder wieder in Schreibposition befindet, nicht erforderlich ist. Wesentlich ist, daß in diesem Falle der Fahrtschreiber nach der funktionsfertigen Montage des Schreibsystems von seiner Rückseite her offen und somit ein Justieren des Schreibsystems durchführbar ist.

In Fig. 1 ist mit 3 ein dem Schreibsystem 1 zugeordneter Träger bezeichnet, welcher auf einer Führungsstange 4 verschiebbar gelagert ist. Ein nicht vollständig dargestellter, am Träger 3 angeformter Arm 5 dient der Aufnahme eines Schreibstiftes; eine auf dem Arm 5 gelagerte Schenkelfeder 6 liefert die Registrierkraft. Ferner ist an dem Träger 3 eine Verzahnung 7 ausgebildet, über die der meßwertabhängige Antrieb des Schreibsystems 1 erfolgt. Mit 8 ist einer von wenigstens zwei auf der Montageplatte 2 befestigten Haltern zur Befestigung der Führungsstange 4 bezeichnet. 9 stellt einen der Lagerschenkel des Trägers 3 dar.

Außerdem sind an dem Träger 3 zwei Tastansätze 10 und 11 ausgebildet. Diesen sind an der Montageplatte 2 angeformte Anschläge 12 und 13 zugeordnet. Die verdrehbar angeformten Anschläge 12 und 13 sind jeweils mit einem Betätigungsschlitz 14 bzw. 15 sowie mit einer Kurvenbahn 16 bzw. 17 versehen und dienen der Justierung unterschiedlicher Nullagen des Trägers 3.

Die Anschläge 12 und 13 sind als Outsertteile unmittelbar an der Montageplatte 2 angeformt. Dabei ist der Sitz der Anschläge 12 und 13 an der Montageplatte 2 derart, daß ein Verdrehen möglich, sonst aber eine erschütterungs- und temperaturdehnungssichere Verbindung mit der Montageplatte 2 gegeben ist. Die hierzu erforderliche Haltekraft der Anschläge 12 und 13 an der Montageplatte 2, mit anderen Worten das für das Verstellen der Anschläge 12 und 13 erforderliche Drehmoment, läßt sich mit den Abmessungen des an der Montageplatte 2 auf der Gegenseite der Anschläge 12 und 13 angeformten Flansche bestimmen. Mit einer in geeigneter Weise ausgebildeten Riffelung an der Montageplatte 2 kann die Haltekraft verstärkt werden.

Aus den Zeichnungen ist ferner ersichtlich, daß der Anschlag 12 ausbrechbar ausgebildet ist, das heißt, er ist lediglich über einen Steg 18 mit einem an der Montageplatte 2 angeformten Ring 19 verbunden und zwar derart, daß der Steg 18 im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Trägers 3 ausgerichtet ist, um die Anschlagkräfte optimal aufnehmen zu können. Das Ausbrechen des Anschlages 12 wird vorgenommen, wenn das Schreibsystem 1 einen vom üblichen Registrierhub abweichenden, größeren Registrierhub ausführen, das heißt, innerhalb eines großen Geschwindigkeitsmeßbereichs aufzeichnen soll.

Claims

1. Fahrtschreiber mit einem Schreibsystem für Geschwindigkeitsaufzeichnungen, wobei das Schreibsystem (1) auf einer Montageplatte (2) angeordnet ist und einen Anschlag (12, 13) aufweist, an welchem beim Auftreten des Geschwindigkeitsmeßwertes "Null" ein mit einem Schrittmotor in getrieblicher Verbindung stehender Träger (3) eines Geschwindigkeitsschreibstiftes anliegt, wobei zur Einstellung auf verschiedene Geschwindigkeitsmeßbereiche auf der Montageplatte (2) zwei Anschläge (12, 13) drehbar gelagert sind, wobei die mit dem Träger (3) des Geschwindigkeitsschreibstiftes zusammenwirkenden Mantelflächen der Anschläge (12, 13) wenigstens teilweise als Kurvenbahnen (16, 17) ausge bildet sind, wobei an dem Träger (3) des Geschwindig keitsschreibstiftes den Anschlägen (12, 13) zugeordnete Tastansätze (10, 11) ausgebildet sind und wobei der den kürzeren Registrierhub bestimmende Anschlag (12) ausbrechbar ausgebildet ist.

2. Fahrtschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (12, 13) in Outsert-Spritzgießtechnik unmittelbar an der Montageplatte (2) angeformt sind.