DE19544804C2 - Verfahren zur Herstellung einer Anschlußverbindung an einem Verbundbauteil, das durch Fasern oder Fäden verstärkt ist - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Anschlußverbindung an einem Verbundbauteil, das durch Fasern oder Fäden verstärkt istInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung einer Anschlußverbindung an einem Verbundbauteil angegeben, das durch Fasern oder Fäden verstärkt wird, die in eine Kunstharzmatrix fest eingebunden werden. Dabei soll zumindest ein Teil der für das komplette Bauteil verwendeten Fasern oder Fäden, vor Aushärtung der Kunstharzmatrix auf eine vom übrigen Bauteil abweichende Form und Kraftbeanspruchung der Anschlußverbindung abgestimmt gestaltet und angeordnet werden. Beim Verbundbauteil kann es sich um eine Verdichter- oder Gebläseschaufel handeln.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Anschlussverbin
dung an einem Verbundbauteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mittels Fasern verstärkte Kunststoffe werden u. a. für Bauteile an Turbomaschinen,
insbesondere Gasturbinentriebwerken, eingesetzt. Faser-Verbund-Bauteile zeichnen
sich im wesentlichen aus durch hohe mechanische Festigkeit, niedriges Eigenge
wicht und oftmals reduzierte Einbau-Volumina. Dabei sind die Fasern gänzlich oder
überwiegend im Sinne der Hauptbelastung orientiert, d. h. bei einer Verdichter- oder
Gebläselaufschaufel, insbesondere im Kernbereich, parallel zur Längs- bzw. Träg
heitsachse der Schaufel. Es bereitet Schwierigkeiten, derartige Verbundbauteile so
zu gestalten bzw. zu fertigen, dass eine mechanisch feste und stabile Verbindung mit
einem weiteren tragenden Bauteil ermöglicht wird, ohne die grundsätzlich vorhande
ne Faser-Werkstoff-Struktur zu beeinträchtigen oder gar zu zerstören. Letzteres ist
insbesondere dann der Fall, wenn man versucht, durch mechanische Abarbeitung
geeignete Haltestrukturen oder Anschlussverbindungen ausbilden zu wollen. Letzte
res z. B. durch mechanischen Einschnitt eines Gewindes oder von Aussparungen in
relativ dazu senkrechte Faserstrukturen. Abgesehen vom Arbeitsaufwand wird hier
durch die vorhandene Bauteilfestigkeit geschwächt; es wird dabei im wesentlichen
die Haltestruktur und die mechanische Festigkeit auf Gebiete reiner Kunstharzmatrix
im Werkstoff eingeschränkt. Zudem werden die von der Haltestruktur, also z. B. eines
Schaufelfußes am Rotor geforderten speziellen form-, verschleiß- und belastungs
spezifischen Anforderungen nicht berücksichtigt.
Die Erfindung geht von einem Stand der Technik gemäß DE 35 04 829 C2 aus, aus
der ein Verfahren zur Herstellung eines Gewindeelements bekannt ist, das durch
Fasern oder Fäden verstärkt wird, die in eine Matrix-Einbettung fest eingebunden
werden, wobei zumindest ein Teil der für das komplette Element verwendeten Fasern
oder Fäden vor Aushärtung der Matrix-Einbettung auf eine vom übrigen Element ab
weichende Form und Kraftbeanspruchungen abgestimmt gestaltet oder angeordnet
wird.
Die DE 32 41 797 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten
Kunststoff-Bohrgestänges, bei dem mit Kunststoff vorgetränkte Faserstränge in eine
Hohlform eingelegt und dann zur Anpassung an die Gewindegestalt nach außen ge
drängt werden. Anschließend wird ein Kunststoffgemisch hinzugefügt, das aushärtet.
Aus der DE 15 04 798 A ist ein Verfahren zum Herstellen glasfaserverstärkter Ge
windegänge bekannt, die aus gehärtetem Harz bestehen, wobei ein Glasgespinst zur
Verstärkung in eine mit Harzmasse gefüllte Gewindeform eingelagert wird und an
schließend das Harz aushärtet.
In der EP 0 449 245 A2/A3 wird bei einem Verbundbauteil auf ein auf einen Kern
aufgebrachtes Gewebe ein weiteres Verstärkungsgewebe aufgebracht, wobei die
Gewebe in einer Matrix eingebettet werden und anschließend der Kern entfernt wird.
Das Verstärkungsgewebe besteht aus herkömmlichen Fasermaterialien, wie Polymer,
Glas, Metall, keramischen Fasern, Karbonfasern und Kombinationen davon.
In der US 4 063 838 wird die Herstellung einer Gewindestange offenbart, wobei in
Längsrichtung verlaufende Glasfasern auf einen Kern aufgebracht werden und dar
über quer dazu verlaufende Glasfasern gewickelt werden, um die darunter liegenden
Fasern in Vertiefungen des Kerns zu drücken. Die Glasfasern werden unter Spannung
in eine Kunstharz-Matrix eingebettet.
Demgegenüber stellt sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, ein Verfahren zur
Herstellung einer Anschlussverbindung zu schaffen, das eine betriebsoptimale An
bindung von Stütz- oder Halterungsmitteln an das Verbundbauteil bei vergleichswei
se einfacher Fertigung ermöglicht, ohne dass eine Schwächung der Festigkeit des
Verbundbauteils im Hinblick auf die grundlegend notwendige Faserorientierung auf
tritt.
Die Lösung der Aufgabe ist bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass für die
Verstärkung metallische Fasern oder Fäden mit C-Fasern oder Glasfasern oder aro
matischen Polyamid- oder aromatischen Polyimidfasern kombiniert werden und die
metallischen Fasern oder Fäden vor dem Einbetten in die Kunststoffmatrix unter Bil
dung einer gerüstartigen Vorform bleibend verformt werden.
Die Anschlussverbindung am Verbundbauteil kann zahnartig (Anspruch 6) gestaltet
werden, z. B. im Sinne eines Schaufelfußprofils in der Art eines Tannenbaumfußes,
mit dem der übrige, im wesentlichen das Schaufelblatt enthaltende Teil einer Ver
dichterlaufschaufel über eine Axialnut an der Radscheibe eines Verdichters verankert
werden kann. Dabei greift das hergestellte Fußprofil mit seinen Zähnen in eine dem
gemäß darauf abgestimmte Verzahnung der Axialnut ein. Es kann mit dem erfin
dungsgemäßen Herstellverfahren also die Anschlussverbindung als Fußteil im Hin
blick auf die dort auftretenden speziellen Kraft- und Flächenbelastungen abgestimmt
gestaltet werden; letzteres insbesondere im Hinblick auf drehzahlbedingte Schaufel
fliehkräfte, so dass die an den gegenseitigen Kontaktflächen bzw. Zahnflanken
(Fuß/Nut) herrschenden Momente aus Auflagekräften des Schaufelfußes in Multipli
kation mit dem örtlichen Querabstand (Hebelarm) zur Schaufelträgheitsachse be
herrscht werden können.
Zusätzlich zur genannten gerüstartigen Vorfertigung oder ausschließlich kann das
Verbundbauteil mit der Anschlussverbindung bzw. einem Halteglied gemäß Anspruch
10 praktisch "integral" aus mehreren Lagen von Faser- oder Fadengeweben oder z. B.
Flechtwerken hergestellt werden; im Hinblick auf die anschlussspezifische Gestal
tung können z. B. ganz spezielle Faser- oder Faden- oder Drahtarten, die später beim
fertigen Produkt tragende Flächen, z. B. eines Gewindes (Anspruch 5), ausbilden sol
len, von vornherein beim Aufbau und der Zusammensetzung von gewebe- bzw.
flechtwerk- oder netzartigen Faser- oder Fadenstrukturen oder -laminaten mit be
rücksichtigt werden. Dabei können z. B. metallische Faser- oder Fadenanteile parallel
in der gleichen Kette oder im gleichen Schuss mitlaufen.
Die Verfahrensvorkehrungen nach Anspruch 10 können mit einer Form oder einem
Formkern (Anspruch 11) kombiniert werden. Auf diesen Formkern, der repräsentativ
für das gesamt spätere Verbundbauteil oder zumindest überwiegend für die An
schlussverbindung sein kann, können z. B. gewebeartig vorgefertigte Faserstrukturen
aufgebracht und - vor Aushärtung der Kunstharzmatrix - gemäß gewünschter Kontur
verformt werden. Bedarfsweise - und erfindungsgemäß - kann der Formkern nach
Aushärtung der Matrix entfernt oder gar im Verbundbauteil, als tragendes "Vorge
rüst", belassen werden. Dieses "Vorgerüst" wäre dann Teil des tragenden Kerns z. B.,
einer Faserverbundschaufel und könnte im wesentlichen im Blatt-Teil der Schaufel
von überwiegend in Längsrichtung orientierten Verstärkungsfasern in der Matrix um
geben sein.
Vorteilhafterweise lassen sich gemäß der Erfindung tragende Bestandteile der An
schlussverbindung, z. B. Zahn- und Gewindeflanken, im wesentlichen metallisch und
verschleißfest ausbilden. Auf diese Weise ist auch die Bereitstellung einwandfreier
elektrisch leitfähiger Verbindungen möglich (Blitzschutz).
Die herstellbare "Gewindeform" erlaubt eine kraft- und/oder formschlüssige Anbin
dung von Lagermuffen, Halte- oder Betätigungsgliedern, z. B. Schaufelverstellhebeln
(Anspruch 7) oder von Gewindebüchsen mit äußerem Fertiggewinde (Anspruch 8).
Alternativ kann die Anschlussverbindung zahn-, sockel- oder noppenartig gestaltet
werden (Anspruch 6). Mit relativ darauf abgestimmten Innenkonturen versehene
Halteteile, z. B. Füße von Schaufeln oder dergleichen (Anspruch 9), können, nach
örtlicher Aufschiebung, durch Presssitz oder Klebung mit den Zähnen, Sockeln oder
Noppen bzw. Vorsprüngen fest verbunden oder verriegelt werden. So können z. B.
relativ grob vorgefertigte Anschlussmittel (Zähne, Noppen, Sockel) kraft- und form
schlüssig mit fein vorgefertigten weiteren metallischen Halte- oder Stell- oder La
germitteln kombiniert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnungen weiter erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 Die Herstellung und Ausbildung einer zahn- und fußartigen Anschlussverbin
dung an einem als Verdichterlaufschaufel fungierenden Verbundbauteil und
mit Befestigung an einer Axialnut der Radscheibe eines Verdichters, jeweils
durch örtlich gemeinsam quer zur Radachse
geschnitten und ab- bzw. ausgebrochen gezeichnete Abschnitte von
Schaufel und Radscheibe verkörpert,
Fig. 2 die Herstellung und Ausbildung der aus einer örtlich abgebrochen ge
zeichneten Kern-Sektion eines Verbundbauteils faserartig "heraus
wachsenden" gewindeartigen Anschlußverbindung,
Fig. 3 eine relativ zum Maßstab nach Fig. 2 verkleinert dargestellte Lager
buchse für das Verbundbauteil, die auf das Außengewinde nach Fig. 2
aufschraubbar ist,
Fig. 4 eine mit Verstellhebel versehene und zugleich als Innenring für ein
Kugellager ausgebildete Gewindebuchse, die auf die gewindeartig
hergestellte Anschlußverbindung nach Fig. 2 aufschraubbar ist, um das
Verbundbauteil an einem Gehäuse drehbar zu lagern,
Fig. 5 eine mit Außen- und Innengewinde versehene Buchse, die auf das Au
ßengewinde nach Fig. 2 aufschraubbar ist und
Fig. 6 die seitliche Ansicht einer für die Herstellung geeigneten laminatarti
gen Gewebekonstruktion.
In Fig. 1 stellt das Verbundbauteil 2 eine Gebläselaufschaufel dar, wobei der Kern aus
überwiegend längs, also im wesentlichen parallel zur Längsmittel- bzw. Trägheits
achse A orientierten Fasern 3, 4 zur Bauteilverstärkung und Hauptlastaufnahme be
steht. Innerhalb einer Kunstharzmatrix 5 sind die Fasern 3, 4 fest angeordnet, wenn
die Matrix 5 ausgehärtet ist. Letzteres gilt sinngemäß für Fasern 3, 4 bzw. Faserantei
le, die zur Herstellung der Anschlußverbindung 1 verwendet werden sollen. Letzteres
stellt sich zahnartig, im Sinne eines Tannenbaumfußes dar, der für sich oder über ein
beidseitig zahnartig angepaßt vorprofiliertes Zwischenglied 14 in einer Axialnut N
einer Radscheibe R verankert ist. Das fest auf dem Kern sitzende Schaufelblatt B kann
gesondert vom oder gemeinsam mit den übrigen Bauteilen (Kern, Anschlußverbin
dung 1 bzw. Fuß) als Faserverbund gefertigt werden.
Für die Herstellung des Kerns und der Anschlußverbindung 1 können z. B. die einen
Fasern 3 Glas- und/oder Kohlefasern sein. Bei den Fasern 4 kann es sich um metal
lisches Faden- bzw. Fasermaterial handeln.
Die die Zähne enthaltende, fußartige Anschlußverbindung 1 kann z. B. aus partiell
und lagenweise mit Querabstand ausgewölbten Anteilen der Fasern 3 (oben links) und
partiell quer abgewinkelt zwischen den gewölbten Faserlagen endenden Anteilen aus
den Fasern 4 (oben rechts) ausgebildet werden. Gemäß Mitte, links, können Anteile
der Fasern oder Fäden 4 nach außen quer abgewinkelt und von dort axial abgewinkelt
und mit äußeren gewölbten Anteilen aus Fasern 3 verbunden werden, um z. B. metal
lische tragende Außenflanken bereitzustellen. Vor Aushärtung der gemeinsamen
Kunstharzmatrix 5 soll die Vorverformung der betreffenden Anteile aus den Fasern 3
bzw. 4 in Abstimmung auf die vom übrigen Bauteil (Mantel, Kern) abweichende
Form und Kraftbeanspruchung der Anschlußverbindung erfolgen. Vor allen Dingen
über die metallischen Faser- oder Fadenanteile können verschleißfeste und tragende
Zonen gerüstartig vorverformt werden, vor Aushärtung der Kunstharzmatrix oder vor
Fasertränkung mit der Kunstharzmatrix. Die Vorverformung - vor Fasertränkung -
kann ebenfalls eine fasergerüstartige Vorfertigung des Kerns einschließen.
Beim Verbundbauteil nach Fig. 2 wird aus Fasern oder Fäden 6 bzw. 7 des Kernes K
eine äußere Anschlußverbindung 8 gewindeartig erstellt. Beim fertigen Verbundbau
teil sind die Fasern oder Fäden 6 bzw. in eine gemeinsame Kunstharzmatrix 5 fest
eingebunden. Die Fasern oder Fäden 6 bzw. 7 erstrecken sich im Kernbereich im
wesentlichen parallel zur gemeinsamen Mittelachse A. Die einen Fasern oder Fäden 6
können im wesentlichen die sägezahnartige Grundform des Gewindes ausbilden.
Übrige Fasern oder z. B. metallische Fäden 7 können die äußeren Ränder und die
tragenden Flanken des Gewindes für die Anschlußverbindung 8 ausbilden, und zwar
aus umfänglich und axial relativ zueinander versetzten Punkten P heraus, zu denen sie
- vom Kern K ausgehend - zunächst in einer Richtung parallel zur Mittelachse A ge
führt sind.
Es kann auf das Gewinde der Anschlußverbindung 8 (Fig. 2) eine metallische Lager
buchse 9 mit ihrem Innengewinde 11 aufgeschraubt werden, mit der das Verbundbau
teil um seine Mittelachse A an einem Gehäuse verdrehbar gelagert werden könnte.
Alternativ kann auf das Gewinde der Anschlußverbindung 8 (Fig. 2) eine mit einem
Außengewinde 13 versehene Gewindebuchse 12 aufgeschraubt werden. Auf das Au
ßengewinde 13 könnte ein Stellglied aufgeschraubt werden.
In Fig. 4 bildet die Gewindebuchse 9' mit der Längsbohrung und dem Innengewinde
11 zugleich den Innenring eines Kugellagers L aus, dessen Außenring drehfest in
einer Aussparung eines Gehäuses G sitzt. Außen ist die Gewindebuchse 9' mit einem
Stellhebel H fest verbunden, um das Verbundbauteil um die Mittelachse A ver
schwenken zu können, wenn die Gewindebuchsen 9' mit ihrem Innengewinde 11 auf
das äußere Anschlußgewinde 8 (Fig. 2) fest aufgeschraubt worden ist.
Fig. 6 veranschaulicht eine für die Durchführung der Erfindung geeignete, sogenannte
"bidirektionale" Gewebekonstruktion aus sich jeweils rechtwinkelig kreuzenden
Fäden 15 bzw. 16 bzw. Fadensystemen. Als Folge einer geringen Fadenablenkung im
jeweiligen Richtungsverlauf läßt sich dabei eine vergleichsweise hohe Festigkeit und
Steifigkeit des Laminates erzielen. Diese Gewebekonstruktion ist mithin äußerst
schmiegsam, so daß sie praktisch faltenlos längs einer Form drapierbar ist. Bezüglich
in Fig. 6 horizontaler Erstreckung (Fäden 16) können z. B. Kombinationen aus Glas-
und Feindrahtfäden und bezüglich vertikaler Erstreckung (Fäden 15) C-Fasern oder
-fäden verwendet werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen einer Anschlussverbindung (1) an einem Verbundbau
teil (2), das durch Fasern (3, 4) oder Fäden verstärkt ist, bei dem zumindest ein
Teil der für das komplette Verbundbauteil verwendeten Fasern (3, 4) oder Fäden
auf eine vom übrigen Verbundbauteil abweichende Form und Kraftbeanspru
chung der Anschlussverbindung (1) abgestimmt gestaltet oder angeordnet wird,
die Fasern (3, 4) in eine Kunststoffmatrix fest eingebettet werden und anschlie
ßend der Kunststoff ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ver
stärkung metallische Fasern oder Fäden mit C-Fasern oder Glasfasern oder aro
matischen Polyamid- oder aromatischen Polyimidfasern kombiniert werden und
die metallischen Fasern oder Fäden vor dem Einbetten in die Kunststoffmatrix
unter Bildung einer gerüstartigen Vorform bleibend verformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Fä
den bereits vor ihrer anschlussspezifischen Gestaltung und Anordnung mit dem
Matrixwerkstoff versehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Fä
den erst nach ihrer anschlussspezifischen Gestaltung und Anordnung mit dem
Matrixwerkstoff versehen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Fa
ser- oder Fadenmaterialien verwendet werden, die insbesondere im Hinblick auf
die Form und Kraftbeanspruchungen an der Anschlussverbindung in jeweils un
terschiedlichen Formen und Relativrichtungen zueinander angeordnet und stel
lenweise untereinander verbunden werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fasern (6, 7) oder
Fäden zur Herstellung der Anschlussverbindung (8) gewindeartig gestaltet und
angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (3, 4) oder
Fäden zur Herstellung der Anschlussverbindung (1) zahn- oder sockel- oder nop
penartig gestaltet und angeordnet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf die gewindeartige
Anschlussverbindung (8) insbesondere ein metallisches Halte, Lager- oder Stell
glied (9, 10) für das Verbundbauteil mit entsprechendem Innengewinde (11) auf
geschraubt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf die gewindeartige
Anschlussverbindung (8) eine metallische Gewindebuchse (12) mit äußerem Fer
tiggewinde (13) aufgeschraubt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zahn- oder sockel-
oder noppenartig gestaltete Anschlussverbindung (1) jeweils mit einem Halte-,
insbesondere Fußteil (14), für das komplette Verbundbauteil (2) verpresst oder
verklebt wird, wobei das Halte- bzw. Fußteil (14) mit in Abstimmung auf die Ges
taltung der Anschlussverbindung (1) vorgefertigten Innenkonturen versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundbauteil
zusammen mit der Anschlussverbindung aus Fasern oder Fäden hergestellt wird,
die in sich überkreuzenden Relativpositionen gewebe-, gestrick-, flechtwerk-
und/oder laminatartig angeordnet und in Abstimmung auf die örtlich voneinan
der abweichenden Gestaltungs- und Belastungsanforderungen am Verbundbau
teil verformt positioniert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch die Verwendung mindestens
eines auf die gestaltungs- und belastungsspezifischen Anforderungen abge
stimmten Formkerns, der nach Aushärtung der Kunstharzmatrix entfernt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunst
harzmatrix der Fasern oder Fäden durch Spritzen, Injizieren, Imprägnierung oder
Tränkung erzeugt wird.
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DE19544804A DE19544804C2 (de) | 1995-12-01 | 1995-12-01 | Verfahren zur Herstellung einer Anschlußverbindung an einem Verbundbauteil, das durch Fasern oder Fäden verstärkt ist |
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