DE19544722C1 - Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Diebstahlschutzsystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Diebstahlschutzsystem für ein
Kraftfahrzeug. Sie betrifft insbesondere ein Schließsystem
für Türen eines Kraftfahrzeugs und eine Wegfahrsperre, durch
die bei Berechtigung ein Starten des Motors möglich ist.
Ein bekanntes Diebstahlschutzsystem (US 4,918,955) weist ein
Zündschloß mit einer Sendeantenne in Form einer Spule auf.
Durch einen Oszillator wird die Spule erregt. Der Zündschlüs
sel weist einen Schwingkreis auf, der mit der Spule induktiv
zusammenwirkt. Sobald der Zündschlüssel in das Zündschloß
eingeführt ist, wird eine codierte Information von dem Zünd
schlüssel auf das Schloß übertragen. Wenn die codierte Infor
mation mit einer Sollcodeinformation übereinstimmt, wird eine
Wegfahrsperre im Kraftfahrzeug freigegeben, so daß das Kraft
fahrzeug gestartet werden kann.
Bei solchen Systemen kann es jedoch passieren, daß trotz ein
gesteckten und gut funktionierenden Zündschlüssel keine
Codeinformation von einem Empfangskreis erkannt wird. Dies
ist dadurch bedingt, daß sich infolge von Bauelementetoleran
zen oder Temperatureinfluß ein Arbeitspunkt des Systems so
weit verschiebt, daß in diesem Arbeitspunkt eine zu kleine
Amplitude der codierten Information erfaßt wird.
Bei einem weiteren bekannten Diebstahlschutzsystem (DE 44 30
360 C1) wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die Erreger
frequenz oder die Resonanzfrequenz des Empfangskreises geän
dert werden.
Bei einer nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung (EP 0 710
756 A1) wird vorgeschlagen, die modulierte Schwingung im Emp
fangskreis dann phasenverschoben nochmals abzutasten, falls
beim ersten Abtastvorgang keine auswertbarer Wert der modu
lierten Schwingung erfaßt wurde. Die modulierte Schwingung
kann auch zweimal innerhalb einer Periodendauer abgetastet
werden. Wenn dann aus dem ersten Abtastwert keine auswertba
ren Werte erhalten werden, so wird auf die nächsten Ab
tastwerte zurückgegriffen.
Des weiteren ist ein anderes Diebstahlschutzsystem (EP 0 301
127 B1) bekannt, bei dem ebenfalls die modulierte Schwingung
abgetastet wird. Bei diesem Diebstahlschutzsystem wird jedoch
die Frequenz der modulierten Schwingung erfaßt, da die von
dem tragbaren Codegeber abgestrahlte Codeinformation fre
quenzmoduliert ist.
Das Problem der Erfindung ist es, ein Diebstahlschutzsystem
zu schaffen, durch das trotz Bauelementetoleranzen und Tempe
ratureinflüssen ein sicheres Betätigen von Türen oder ein
Starten des Kraftfahrzeugs möglich ist.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Pa
tentanspruch 1 gelöst. Dabei weist ein stationärer Sender in
einem Schloß einen Schwingkreis auf, der mit einem Schwing
kreis eines tragbaren Transponders in einem Schlüssel gekop
pelt ist. Im Sender wird eine Schwingung erzwungen, deren
Energie zu dem Transponder übertragen wird, der seinerseits
codierte Daten auf den Sender zurücküberträgt. Die Codeinfor
mation des Transponders moduliert dabei die Schwingung des
Senderschwingkreises in ihrer Amplitude. Ein Demodulator ge
winnt die Codeinformation aus der modulierte Schwingung, ver
gleicht sie mit einer Sollcodeinformation und bei Überein
stimmung wird ein Freigabesignal erzeugt.
Damit eine möglichst große auswertbare Amplitude der modu
lierten Schwingung erfaßt wird, wird die modulierte Schwin
gung innerhalb einer Schwingungsperiode zweimal abgetastet.
Die Abtastzeitpunkte sind dabei um einen vorbestimmten Pha
senwinkel zueinander verschoben, so daß sowohl eine positive
als auch eine negative Amplitude erfaßt werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild des erfindungsgemä
ßen Diebstahlschutzsystems,
Fig. 2 eine modulierte Schwingung in einem Empfänger des
Diebstahlschutzsystems,
Fig. 3 zwei Schwingungsperioden einer modulierten Schwin
gung,
Fig. 4 ein Ersatzschaltbild einer Schaltungsanordnung zum
Erfassen der modulierten Schwingung und
Fig. 5 ein detailliertes Blockschaltbild des Diebstahl
schutzsystems.
Ein erfindungsgemäßes Diebstahlschutzsystem weist einen sta
tionären Transceiver 1 (Fig. 1) in einem Schloß auf, der mit
einem tragbaren Transponder 2 über eine transformatorische
Kopplung zusammenwirkt, wenn sich der Transponder 2 in der
Nähe des Transceivers 1 befindet. Der Transceiver 1 überträgt
Energiesignale zu dem Transponder 2 (aus diesem Grunde wird
der Transceiver 1 im folgenden als Sender bezeichnet). In dem
Transponder 2 gespeicherte Codeinformationen werden zu dem
Sender zurückübertragen (Energieübertragung und Datenrück
übertragung sind durch einen gestrichelt gezeichneten Doppel
pfeil dargestellt).
Zur Energie- und Datenübertragung weist der Sender eine Sen
derspule 11 auf, die beispielsweise um das Zündschloß oder um
das Türschloß gewickelt ist. Die Senderspule 11 bildet zusam
men mit einem Senderkondensator 12 einen Senderschwingkreis.
Der Senderschwingkreis 11, 12 wird von einem Generator oder
einem Oszillator 13 mit einer Wechselspannung oder einem
Wechselstrom im Takte seiner Oszillatorfrequenz gespeist und
zu einer Schwingung angeregt. Das von der Senderspule 11 er
regte Feld induziert in einer Transponderspule 21 eine Span
nung, falls diese mit der Senderspule 11 induktiv gekoppelt
ist. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn sich der Transponder 2
auf einem Schlüssel befindet und der Schlüssel in das Schloß
eingeführt ist.
Die Transponderspule 21 bildet zusammen mit einem Transpon
derkondensator einen Transponderschwingkreis. Der Transponder
2 weist einen Lastschalter auf, der im Takte einer vorbe
stimmten und im Transponder 2 gespeicherten Codeinformation
zwischen zwei verschiedenen Lastwiderständen hin- und herge
schaltet wird. Dadurch wird der Transponderschwingkreis ver
stimmt. Es handelt sich hierbei um eine Belastungs- oder
Amplitudenmodulation.
Falls die beiden Spulen 11, 21 induktiv miteinander gekoppelt
sind, wird dementsprechend der Senderschwingkreis 11, 12
durch den Transponderschwingkreis 21, 25 im Rhythmus der
Codeinformation belastet. Folglich wird die Codeinformation
auf den Sender zurückübertragen. Dort wird sie durch eine
Auswerteeinheit 3 erfaßt und ausgewertet.
Hierzu weist die Auswerteeinheit 3 ein Abtasthalteglied 31
auf, das die Spannung zwischen der Senderspule 11 und dem
Senderkondensator 12 abgreift und einem Demodulator, beste
hend aus Frequenzfiltern 32 und Signalformern 33, zuleitet.
Wenn die Codeinformation aus der abgegriffenen Spannung (der
modulierten Schwingung) demoduliert ist, wird sie an eine
nicht dargestellte Vergleichseinheit weitergegeben, wo sie
mit einer Sollcodeinformation verglichen wird.
Der Senderschwingkreis 11, 12 schwingt mit der Erregerfre
quenz, die durch den Oszillator 13 vorgegeben wird. Wenn der
Schlüssel mit dem Transponder 2 in das Schloß eingeführt
wird, so befinden sich die Senderspule 11 und die Transpon
derspule 21 in unmittelbarer Nähe zueinander. Dadurch wird
die Schwingung des Senderschwingkreises 11, 12 mit der
Codeinformation beeinflußt (Fig. 2).
Bei der Amplitudenmodulation ändert sich nicht die Frequenz
der Schwingung, sondern nur die Amplitude infolge der Bela
stung durch zwei Lastwiderstände 23, 24. Im ersten Schwin
gungsabschnitt A belastet der erste Lastwiderstand 23 den
Senderschwingkreis 11, 12 und im darauf folgenden Abschnitt B
belastet der andere Lastwiderstand 24 den Senderschwingkreis
11, 12.
Ein Schwingungsabschnitt A oder B besteht dabei aus mehreren
Perioden mit jeweils identischen, hintereinanderfolgenden
Schwingungszügen mit jeweils gleicher Periodendauer T und
gleicher Amplitude. Nach jeweils einem Abschnitt A oder B än
dert sich die Amplitude und abhängig von den verwendeten Bau
elementen auch die Phase der Schwingung. Stellvertretend für
die gesamte Schwingung werden daher im folgenden eine Schwin
gung A während einer Periodendauer im Abschnitt A und eine
Schwingung B während einer Periodendauer im Abschnitt B be
trachtet.
In der Hüllkurve (in der Fig. 2 durch die gestrichelte Linie
dargestellt) der modulierten Schwingung ist die Codeinforma
tion des Transponders 2 enthalten. Die Auswerteeinheit 3 fil
tert jetzt diese Codeinformation aus der modulierten Schwin
gung heraus, d. h. die Amplituden der modulierten Schwingung
werden gemessen und ausgewertet.
Diese Codeinformation wird mit Hilfe des Abtasthalteglieds
31, den Frequenzfiltern 32 und den Signalformern 33 digitali
siert und in der Vergleichseinheit mit einer gespeicherten
Sollcodeinformation verglichen. Wenn die beiden Codeinforma
tionen übereinstimmen, wird ein Freigabesignal an ein Sicher
heitsaggregat geschickt, wodurch das Aggregat aktiviert wird.
Dabei kann das Aggregat ein Türschloß sein, das ver- oder
entriegelt wird, oder ein Wegfahrsperrensteuergerät, durch
das ein Starten des Motors ermöglicht wird.
In der Fig. 3 ist die modulierte Schwingung in den Abschnit
ten A und B während jeweils einer Periodendauer T darge
stellt. Die beiden Schwingungen A und B treten in Wirklich
keit nicht gleichzeitig auf, sondern befinden sich in zeit
lich aufeinanderfolgenden Abschnitten, wie in Fig. 2 darge
stellt. Zur besseren Veranschaulichung sind die Schwingungen
A und B in der Fig. 3 übereinander dargestellt, wobei sich
die beiden Schwingungen A und B in ihren Amplituden Û unter
scheiden und um den Phasenwinkel ϕ zueinander phasenverscho
ben sind.
Die jeweilige Amplitude der Schwingungen A und B entspricht
entweder einer logischen "0" oder einer logischen "1" des di
gitalen Codeinformationssignals. Mit Δ ist der Unterschied in
den Amplituden Û bezeichnet.
Um die Amplituden Û der modulierten Schwingung und damit die
Codeinformation zu erhalten, wird die Schwingung zu äquidi
stanten Zeitpunkten t₁ und t₂ oder t₃ und t₄ abgetastet (vgl.
auch Fig. 2). Die modulierte Schwingung wird dabei erfin
dungsgemäß mindestens zweimal innerhalb einer Periodendauer T
abgetastet.
Die beiden Abtastzeitpunkte t₁ und t₂ sind dabei so festge
legt, daß einmal eine positive und einmal eine negative
Amplitude ±Û erfaßt wird. Vorteilhafterweise entspricht der
Abstand zwischen den beiden Abtastzeitpunkten t₁ und t₂ genau
einer halben Periodendauer, d. h. einem Phasenwinkel ρ₁ von
180°= π/2. Die größte Genauigkeit wird erreicht, wenn der er
ste Abtastzeitpunkt t₁ (oder auch als Arbeitspunkt bezeich
net) so gelegt wird, daß die Schwingungen A und B möglichst
bei ihrem Maximum abgetastet werden, wie in Fig. 3 darge
stellt ist. Dort liegt der Abtastzeitpunkt t1 bei π/2 in Be
zug auf den Referenzpunkt 0 und die Schwingung A. Der Ab
tastzeitpunkt t₂ liegt dann genau um den Phasenwinkel (ϕ₁ = π
verschoben bei dem negativen Maximum der Schwingung A.
Der Abtastzeitpunkt t₁ wird durch entsprechende Dimensionie
rung aller beteiligten Bauelemente des Senderschwingkreises
11, 12 und des Transponderschwingkreises 21, 25 festgelegt
und unterliegt daher gewissen Schwankungen, die durch Bauele
mentetoleranzen oder Temperaturänderungen verursacht werden.
Wird die modulierte Schwingung immer zu zwei konstanten Zeit
punkten t₁ und t₂ innerhalb jeweils einer Periodendauer T ab
getastet, beispielsweise bei t₁ = 90°= π/2 und t₂ = 270°=
3π/2, so erhält man von der Schwingung A die maximale Ampli
tude. Da die Schwingung B um den Phasenwinkel ϕ phasenver
schoben ist, erhält man zum Zeitpunkt t₁ zwar nicht die maxi
male Amplitude, aber dennoch eine gut verwertbare Amplitude,
die sich von derjenigen der Schwingung A dann deutlich unter
scheidet (vorausgesetzt es handelt sich dabei um unterschied
liche logische Pegel in der Schwingung A und der Schwingung
B). Die Differenzen Δ₁ und Δ₂ der beiden Amplituden in den
Abtastzeitpunkten t₁ bzw. t₂ stehen zum Auswerten der Codein
formation zur Verfügung.
Infolge von Bauelementetoleranzen und Temperatureinflüssen
kann es nun passieren, daß sich einerseits die Abtastzeit
punkte t₁ und t₂ verschieben oder andererseits sich der Pha
senwinkel ϕ zwischen den beiden Schwingungen A und B vergrö
ßert oder verkleinert. Wenn beispielsweise zu den Zeitpunkten
t₃ und t₄ abgetastet würde, so sind in diesen Zeitpunkten t₃
und t₄ die beiden Amplituden gleich (Δ₁ = Δ₂ =0), und dies
über die gesamte Länge der Codeinformation. Die Auswerteein
heit 3 erfaßt dann keine Codeinformation, obwohl die modu
lierte Schwingung eine Codeinformation enthält.
In diesem Fall können dann, wenn alle Bits der Codeinformati
on ausgewertet sind und keine Codeinformation erhalten wurde,
die Abtastzeitpunkte t₂ und t₄ um einen fest vorgegebenen
Phasenwinkel ϕ₂ verschoben werden, wobei der Phasenwinkel ϕ₂
beispielsweise 90° betragen kann. Aus der Fig. 3 ist er
sichtlich, daß bei einem erneuten Abtasten der modulierten
Schwingung bereits ein Verschiebung der Abtastzeitpunkte um
einen kleine Phasenwinkel ϕ₂ genügt, damit wieder sicher eine
auswertbare Amplitude der modulierten Schwingung erfaßt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Diebstahlschutzsystem wird die mo
dulierte Schwingung innerhalb einer Periodendauer T zweimal
abgetastet, und zwar derart, daß eine positive und eine nega
tive Amplitude ±Û der modulierten Schwingung erfaßt wird. Die
beiden Amplituden und die Amplitudenunterschiede Δ₁ und Δ₂
werden dann betragsmäßig addiert, so daß sich ein doppelt so
großes Nutzsignal der modulierten Schwingung ergibt. Dadurch
wird die Empfindlichkeit des Diebstahlschutzsystems um den
Faktor 2 verbessert.
In der Fig. 4 ist ein Ersatzschaltbild dargestellt, das eine
Schaltungsanordnung zum Addieren, insbesondere zum Verdoppeln
des Nutzsignals zeigt. Durch einen Sinusgenerator wird eine
sinusförmige Schwingung mit einer Amplitude ±Û erzeugt. Zu
einem Zeitpunkt t₁ wird ein Schalter S₁ kurzzeitig geschlos
sen. Wenn der Zeitpunkt t₁ innerhalb der positiven Halbwelle
des Sinussignals liegt, so lädt sich ein Kondensator C₁ auf
die Spannung +Û₁ auf.
Innerhalb der zweiten Halbwelle, d. h. wenn die Amplitude des
Sinussignals negativ ist, wird zu einem Zeitpunkt t₂ ein
Schalter S₂ kurzzeitig geschlossen. Somit steht an dem Kon
densator C₂ einerseits die Spannung +Û₁ (da der Kondensator C₁
auf +Û₁ aufgeladen ist) und andererseits die Spannung -Û₁ (da
die negative Halbwelle der Schwingung an dem Kondensator C₂
anliegt) an. Somit ergibt sich an dem Kondensator C₂ die
Spannungsdifferenz [+Û₁ - (-Û₁)] = 2Û₁, d. h. ein doppelt so
großes Nutzsignal.
Dieses Prinzip wird bei dem erfindungsgemäßen Diebstahl
schutzsystem ausgenutzt, um die Amplituden der modulierten
Schwingung in der Auswerteeinheit 3 zu vergrößern. Mit zwei
Abtastzeitpunkten t₁ und t₂ innerhalb einer Periodendauer T
kann das Nutzsignal um den Faktor 1 bis 2 vergrößert werden.
Nur bei dem Phasenwinkel ϕ₁ = 180° wird das Nutzsignal ver
doppelt.
In der Fig. 5 ist ein detailliertes Blockschaltbild der Aus
werteeinheit 3 dargestellt. Der Senderschwingkreis 11, 12
schwingt beispielsweise mit einer Frequenz von 125 kHz. Die
Amplituden Û der Spannung liegen dabei in einer Größenordnung
von etwa 70 V oder größer. Infolge der Amplitudenmodulation
oder auch Phasenmodulation ändert sich diese Schwingung. Ein
Spannungsteiler 34 teilt diese Spannung auf eine Amplitude
von etwa 1 V herunter. Das so erhaltene Signal (proportional
zu der modulierten Schwingung) wird durch die Schalter S₁ und
S₂ zweimal in jeder Periodendauer T abgetastet, und zwar zu
den Zeitpunkten t₁ und t₂. Dadurch wird das Nutzsignal wie
vorher beschrieben verdoppelt. Damit die Schalter S₁ und S₂
immer im aktiven Bereich ihrer Kennlinie arbeiten, wird über
eine Offset-Spannungsquelle 35 eine Offset-Spannung zu der
modulierten Schwingung hinzugefügt. Die Offset-Spannung legt
den Arbeitspunkt für den Schalter S₁ und den ersten Ab
tastzeitpunkt t₁ fest.
Das abgetastete Signal wird den Frequenzfiltern 32, wie z. B.
einem Tiefpaß und einem anschließenden Hochpaß, sowie einem
Begrenzungsverstärker 36 zugeführt. Da die Amplituden des
Nutzsignals sehr gering sind, müssen sie in diesem Begrenzer
verstärker auf ein weiterverarbeitbares Maß verstärkt werden.
Damit das abgetastete Nutzsignal in ein Rechtecksignal umge
wandelt werden kann, wird in zwei Spitzenwertbildnern 37 der
obere und der untere Spitzenwert des Nutzsignals gebildet.
Ein Schwellwert, der in etwa in der Mitte zwischen den beiden
Spitzenwerte liegt, wird einem Komparator 38 zugeführt. Das
abgetastete Nutzsignal wird ebenfalls dem Komparator 38 zuge
führt. Am Ausgang des Komparators 38 steht somit ein sauberes
Rechtecksignal zur Verfügung. Da die Spitzenwerte bereits
beim Hochlaufen der Schaltung erzeugt werden, ist eine lange
Einschwingzeit für den Spitzenwertbildner 37 eingespart.
Der optimale Abtastzeitpunkt t₁, d. h. die möglichst größte
erfaßbare Amplitude, hängt von dem Senderschwingkreis 11, 12
und seiner Abstimmung ab. Der optimale Zeitpunkt t₁ kann in
mehreren Vorversuchen gemessen werden und in einem Register
gespeichert werden. Der Zeitpunkt der maximalen Amplitude
kann auch immer wieder neu gemessen und als Abtastzeitpunkt
t₁ festgelegt werden. Somit kann der Arbeitspunkt, d. h. der
Zeitpunkt t₁, an die sich verändernde Temperaturbedingungen
angepaßt werden.
Die modulierte Schwingung kann in jeder Schwingungsdauer T
zweimal abgetastet werden oder auch nur in jeder n-ten (mit n
= 2, 3, 4, . . . ) Schwingung zweimal, d. h. in jeder zweiten,
dritten, vierten, usw. Schwingung. Die modulierte Schwingung
kann auch mehr als zweimal innerhalb einer Schwingungsdauer T
abgetastet werden. Dadurch wird ein noch größeres Nutzsignal
erzielt.
Claims (4)
1. Diebstahlschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit
- - einem tragbaren Transponder (2), der eine Codeinformation trägt,
- - einem stationären Transceiver (1), der einen Schwingkreis (11, 12) aufweist, der durch einen Oszillator (13) zum Schwingen angeregt wird und dessen Schwingung durch den Transponder (2) im Takte der Codeinformation moduliert wird, und
- - einem Demodulator (31), dem die modulierte Schwingung des Schwingkreises zugeführt wird,
- - wobei die Codeinformation aus der modulierten Schwingung durch Abtasten erhalten, in einer Recheneinheit (37) mit einer Sollcodeinformation verglichen wird und bei Überein stimmung ein Freigabesignal an ein Sicherheitsaggregat (38) gesendet wird, und
- - wobei die modulierte Schwingung innerhalb einer Schwin gungsperiode (T) zumindest zu zwei vorbestimmten Abtast zeitpunkten (t₁ und t₂) abgetastet wird, die um einen vor bestimmten Phasenwinkel (ϕ) zueinander phasenverschoben sind, wobei der Phasenwinkel (ϕ₁) derart gewählt ist, daß sowohl eine positive als auch eine negative Amplitude der modulierten Schwingung erfaßt werden, danach die erfaßten Amplituden betragsmäßig addiert sowie dann ausgewertet wer den.
2. Diebstahlschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Phasenwinkel (ϕ₁) 180° beträgt.
3. Diebstahlschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die modulierte Schwingung um einen vorbestimm
ten Phasenwinkel (ϕ₂) verschoben nochmals zweifach abgetastet
wird, wenn zunächst keine Codeinformation durch den Demodula
tor (31) erkannt wird.
4. Diebstahlschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwingung des Schwingkreises abhängig von
der Codeinformation infolge der induktiven Kopplung in ihrer
Amplitude moduliert wird.
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