DE19544276B4 - Einzelradaufhängung für die gelenkten Räder einer Kraftfahrzeug-Vorderachse - Google Patents

Einzelradaufhängung für die gelenkten Räder einer Kraftfahrzeug-Vorderachse Download PDF

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Abstract

Einzelradaufhängung für die gelenkten Räder (1) einer Kraftfahrzeug-Vorderachse, umfassend:
– einen unteren Querlenker (3) bestehend aus zwei Stablenkern (31, 32), die mit ihren Enden jeweils kugelgelenkig an einem Radträger (2) und am Fahrzeugaufbau (5) angelenkt sind, wobei die radseitigen Anlenkpunkte unterhalb der Radachse liegen und die Stablenker (31, 32) zum Fahrzeugaufbau hin V-förmig auseinandergespreizt sind;
– einen oberen Querlenker (4), der mit einem Ende kugelgelenkig oberhalb der Radachse am Radträger (2) und mit einem weiteren Ende elastokinematisch am Fahrzeugaufbau (5) angelenkt ist,
– eine Spurstange (7), die hinter und oberhalb der Radachse (8) mit einem Ende an einen Spurstangenhebel (71) des Radträgers (2) und mit einem weiteren Ende an einem oberhalb der Radachse (8) angeordneten Lenkgetriebeabschnitt (51) angelenkt ist, wobei die Spurstange (7) in der Draufsicht schräg nach hinten verläuft,
dadurch gekennzeichnet dass
– die Stablenker (31, 32) zum Fahrzeugaufbau (5) hin...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzelradaufhängung für die gelenkten Räder einer Kraftfahrzeug-Vorderachse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
  • Vorderachsen moderner Personenkraftwagen werden im allgemeinen entweder als Federbeinachsen oder als Doppelquerlenker-Achsen ausgebildet. In beiden Fällen handelt es sich um Einzelradaufhängungen.
  • Bei Doppelquerlenker-Achsen, die Gegenstand dieser Erfindung sind, erfolgt die Radführung durch die Kombination zweier im Abstand übereinander angeordneter Querlenker, eines oberen Querlenkers und eines unteren Querlenkers, die jeweils mit ihrem einen Ende am Radträger bzw. Achsschenkel und mit ihrem anderen Ende am Fahrzeugaufbau und/oder einem an diesem befestigten Hilfsrahmen o. ä. angelenkt sind.
  • Solche Doppelquerlenker-Vorderachsen gibt es in vielfältigen Varianten (z. B. Reimpell, Fahrwerktechnik 1,3. Auflage, Vogel-Verlag, 1976, Seiten 114 bis 121). So sind z. B. einerseits Anordnungen bekannt, bei denen der obere Querlenker und der untere Querlenker jeweils als mit breiter Lagerbasis am Fahrzeugaufbau angelenkter Dreiecklenker ausgebildet ist (s. o. Seite 116, Bild 3.4./5; Seite 120, Bild 3.4./11) und andererseits z. B. Anordnungen, bei denen entweder nur der untere oder nur der obere Querlenker als mit breiter Lagerbasis am Fahrzeugaufbau angelenkter Dreiecklenker ausgebildet ist, während der jeweils andere Querlenker als einfacher stabähnlicher Querlenker ausgebildet ist, dessen radseitiges Außenende in Fahrzeuglängsrichtung durch eine Stütz- bzw. Zugstrebe abgefangen ist (s. o. Seite 117, Bilder 3.4./7a und 3.4./7b; Seite 119, Bild 3.4./10).
  • Eine Einzelradaufhängung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 ist aus Reimpell, Fahrwerktechnik: Grundlagen, Vogel-Verlag, 3. Aufl., 1995, Seite 54 und 55 bekannt, wo eine angetriebene Doppelquerlenker-Vorderachse der Audi A4 beschrieben wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Einzelradaufhängung für die gelenkten Räder einer Kfz-Vorderachse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die sich durch guten Komfort auszeichnet, ohne dass Bremskräfte das System spürbar belasten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einzelradaufhängung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
  • Anhand eines in der Zeichnung prinzipienhaft dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen stark schematisiert und unter Fortlassung für das Verständnis der Erfindung nicht notwendiger Bauelemente
  • 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einzelradaufhängung,
  • 2 eine Ansicht dieser Radaufhängung in Fahrzeuglängsrichtung gesehen,
  • 3 eine Draufsicht dieser Einzelradaufhängung unter Fortlassung der Spurstange,
  • 4 eine – spiegelbildliche – entsprechende Draufsicht dieser Einzelradaufhängung unter Fortlassung der Querlenker,
  • 5 u. 6 zwei der Funktionserläuterung dienende Draufsichten auf den unteren Teil dieser Einzelradaufhängung und
  • 7 bis 9 jeweils die prinzipienhafte Seitenansicht dieser Einzelradaufhängung in verschiedenen Stadien des Überfahrens einer Fahrbahnunebenheit.
  • Der das um seine Radachse 8 drehbare Fahrzeugrad 1 lagernde Radträger bzw. Achsschenkel 2 der erfindungsgemäßen Einzelradaufhängung ist mittels eines unteren Querlenkers 3 sowie eines oberen Querlenkers 4 schwenkbar am nur angedeuteten Fahrzeugaufbau 5 angelenkt.
  • Der untere Querlenker 3 wird dabei durch zwei Stablenker 31, 32 gebildet. Diese sind einzeln einerseits mittels kugelgelenkigen Lagern 6 am nur angedeuteten Fahrzeugaufbau 5 und andererseits mittels kugelgelenkigen Lagern 61, 62 in einem Abstand unterhalb der Radachse 8 am Radträger bzw. Achsschenkel 2 angelenkt. Die beiden Stablenker 31, 32 sind vom Radträger 2 aus zum Fahrzeugaufbau 5 stark ansteigend (α) sowie V-förmig gespreizt angeordnet.
  • Der obere Querlenker 4 ist mittels kugelgelenkigen Lagern 63 im Abstand oberhalb der Radachse 8 am Radträger bzw. Achsschenkel 2 angelenkt und ebenfalls vom Radträger 2 aus zum Fahrzeugaufbau 5 hin stark ansteigend angeordnet, wie 2 erkennen lässt. Er ist er aufbauseitig derart angelenkt und längsabgestützt, dass sein radträgerseitiges Lager 63 in Fahrzeuglängsrichtung federnd auslenkbar ist.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der obere Querlenker 4 als sowohl radseitig als auch aufbauseitig mittels je eines kugelgelenkigen Lagers 6 bzw. 63 angelenkter Stablenker ausgebildet und in Fahrzeuglängsrichtung durch eine etwa stabmittig an ihm angreifende Federvorrichtung 9 federnd abgestützt.
  • Abweichend hiervon ist es aber auch denkbar, den oberen Querlenker 4 als Dreieckslenker mit einem etwa in Fahrzeugquerrichtung ausgerichteten vornliegenden Schenkel und einem schräg nach hinten verlaufenden hintenliegenden Schenkel auszubilden und über ein kugelgelenkiges Lager 63 am Radträger 2 anzulenken. Die aufbauseitige Anlenkung dieses Dreieckslenkers muss dann derart erfolgen, dass der vornliegende Schenkel über ein "hartes" kugelgelenkiges Lager und der schräg nach hinten verlaufende hintere Schenkel über ein vergleichsweise "weiches" Lager angelenkt werden, so dass der Dreieckslenker erforderlichenfalls – im Rahmen der 'Weichheit" des hinteren aufbauseitigen Lenkerlagers – um das "harte" vordere aufbauseitige Lenkerlager schwenkbar und somit das radträgerseitige obere Lenkerlager 63 in gewissem Umfange in Fahrzeuglängsrichtung federnd auslenkbar ist.
  • Der nach hinten weisende Spurstangenhebel 71 des lenkbaren Rades 1 ist im oberen Bereich des Achsschenkels 2, d. h. etwa in Höhe des oberen Stablenkers 4 bzw. dessen radseitigen Lenkerlagers 63 angeordnet. Die somit in bekannter Weise hinter den Radachsen 8 liegende Spurstange 7, welche den Spurstangenhebel 71 mit einem üblichen Lenkgetriebe, hier einer Zahnstangenlenkung 51 verbindet, ist nun einerseits – in Fahrtrichtung gesehen – etwa in Höhe des oberen Stablenkers 4 und etwa parallel dazu vom Spurstangenhebel 71 aus zum Lenkgetriebe, d. h. zur Zahnstange 51 hin stark ansteigend angeordnet, wie dies in 2 erkennbar ist. Durch diese in Fahrtrichtung gesehene Parallelführung der Spurstange 7 mit dem oberen Stablenker 4 wird vermieden, dass mit dem Ein- und Ausfedern des Rades 1 unerwünschte Vorspuränderungen verbunden sind.
  • Andererseits ist die Spurstange 7 – in der Draufsicht – vom Spurstangenhebel 71 des Achsschenkels 2 aus schräg nach hinten (β) zum Fahrzeugaufbau 5 bzw. dem dort mittel- oder unmittelbar befestigten Lenkgetriebe, d. h. der Zahnstange 51 ausgerichtet.
  • Es ist leicht erkennbar, dass sich der Achsschenkel 2 infolge der längsfedernden Abstützung des oberen Stablenkers 4 beim Überfahren von Hindernissen um einen Pol pendelnd bewegen kann, wobei – wie in 1 durch Pfeile und in 2 gestrichelt angedeutet – das radseitige vordere Lenkerlager 61 des vorderen unteren Stablenkers 31 nach oben, das radseitige hintere Lenkerlager 62 des hinteren unteren Stablenkers 32 nach unten und das radseitige obere Lenkerlager 63 des oberen Stablenkers 4 nach hinten ausgelenkt werden, wobei auch der nach hinten weisende Spurstangenhebel 71 eine entsprechende nach hinten unten gerichtete Schwenkbewegung erfährt, wie dies auch in 2 durch eine entsprechend verschwenkte Spurstange 7' gestrichelt angedeutet ist (Verkürzung ihrer wirksamen Länge in Richtung Nachspur).
  • Wegen ihrer V-förmig gespreizten und zum Fahrzeugaufbau 5 hin stark ansteigenden Ausrichtung würden die beiden unteren Stablenker 31, 32 bei dieser Achsschenkelpendelbewegung in ihrer Projektion auf die Fahrbahn an sich einerseits eine Verlängerung (vorderer Stablenker 31) und andererseits eine Verkürzung (hinterer Stablenker 32) erfahren, wobei das hintere untere Lenkerlager 62 weiter ins Fahrzeuginnere und das vordere untere Lenkerlager 61 weiter nach außen verschoben würde, wie dies in 5 prinzipienhaft dargestellt ist.
  • Da nun aber, wie 4 zeigt, die Spurstange 7 in der Draufsicht, d. h. in ihrer Projektion zur Fahrbahn schräg nach hinten (β) ausgerichtet ist, wird ein solches in 5 angedeutetes In-Nachspur-Gehen des Rades 1 durch eine durch die Spurstange 7 bewirkte Vorspurüberlagerung je nach Auslegung der miteinander zusammenwirkenden Bauelemente teilkompensiert, kompensiert oder aber sogar überkompensiert. Wie 4 in Verbindung mit 1 und 2 erkennen lässt, wird durch die schräg nach hinten ausgerichtete Spurstange 7 nämlich bei einer infolge einer hindernisbedingten Pendelbewegung des Achsschenkels 2 stattfindenden Auslenkung des im oberen Achsschenkelbereich angeordneten Spurstangenhebels 71 nach hinten eine in 4 mit K angedeutete Lenkbewegung des Rades 1 in Richtung Vorspur erzwungen, die sich den zuvor erläuterten Vorgängen (5) kompensierend überlagert. Ausdrücklich darauf hingewiesen sei, dass die durch die unteren Querlenker 31, 32 bewirkten speziellen Abläufe (5) anhand der einen Seite der Vorderachse und die spurstangenbewirkten speziellen Abläufe (4) anhand der spiegelbildlichen anderen Seite der Vorderachse erläutert sind.
  • Die Spurstange 7 führt das bei Pendelbewegungen des Achsschenkels 2 in der an den Stablenkerenden wirksamen Normalebene im Prinzip in Nachspur gezwungene Vorderrad 1 (5) wieder in Vorspur bzw. je nach Auslegung wieder in Spur Null zurück, wie dies in 6 angedeutet ist.
  • Durch das durch die Spurstange 7 erzwungene "Rückdrehen" des Rades werden der gegenüber seiner Ausgangslage (3) steiler gestellte hintere untere Stablenker 32 und der gegenüber seiner Ausgangslage flacher gestellte vordere untere Stablenker 31 um einen in 6 und 9 mit d bezeichneten Wert (Horizontalfederung) weiter in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten verschoben.
  • Damit ist beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten bzw. von Hindernissen für den dabei infolge der längsnachgiebigen Abstützung des oberen Querlenkers 4 nach hinten schwingenden Achsschenkel 2 ein Drehpol P wirksam, welcher wegen der Drehung des Achsschenkels 2 von seiner durch die unteren radträgerseitigen Lenkerlager 61, 62 bestimmten ursprünglichen Höhe b in Richtung Fahrbahn nach unten verschoben ist (Pfeil 2).
  • Optimale Verhältnisse liegen dann vor, wenn dieser wirksame Drehpol für den Achsschenkel 2 durch entsprechende Bemessung und insbesondere Steilstellung der beiden unteren Stablenker 31, 32 so weit abgesenkt wird, dass er zumindest annähernd in Fahrbahnhöhe fällt, wie dies in den Figuren beispielhaft angedeutet ist.
  • Wenn der für den Achsschenkel 2 wirksame Drehpol P in Fahrbahnhöhe liegt, dann hat das zur Folge, dass einerseits der Achsschenkel 2 bei Bremsvorgängen nicht nach vorn schwingt, da die Bremskräfte ja im Drehpol P wirksam sind, und andererseits die bei Kurvenfahrt eingeschlagenen Räder 1 über die Fahrbahn keinerlei Sturzbelastung erfahren.
  • Diese günstigen Kraftverhältnisse ermöglichen eine besonders weiche Auslegung der den oberen Stablenker 6 in Fahrzeuglängsrichtung federnd abstützenden Federvorrichtung 9, was eine entsprechend spürbare Komfortverbesserung mit sich bringt.
  • Infolge ihrer stark geneigten Anordnung (α) wird die wirksame Längenänderung (Projektion auf die Fahrbahn) der beiden unteren Stablenker 31, 32 beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten und Hindernissen mit zunehmendem Verschwenken des Achsschenkels 2 immer größer und mit ihnen auch die Ausweichstrecke d, welche man aus 6 durch geometrische Betrachtungen erhält. Je größer aber d wird, desto weiter sinkt der wirksame Drehpol P aus seiner ursprünglichen Lage in Höhe b weg zur Fahrbahn hin (9).
  • Die vorteilhaften Effekte werden im wesentlichen durch die stark geneigte Anordnung (α) der beiden unteren Stablenker 31, 32 bewirkt. Verliefen diese statt dessen etwa horizontal, dann würde die wirksame Länge (Projektion auf die Fahrbahn) der beiden Stablenker beim hindernisbedingten Verschwenken des Achsschenkels 2 gleichsinnig verändert werden, d. h. die beiden Stablenker stimmten bezüglich ihrer wirksamen Länge überein; eine zusätzliche "Ausgleichsstrecke" d (6 und 9) träte nicht auf. Im übrigen läge der wirksame Drehpol des Achsschenkels 2 bei einer solchen Anordnung etwa um b oberhalb der Fahrbahn (9) mit der Folge, dass der Achsschenkel bei Bremsvorgängen entsprechend nach vorn kippen würde und die bei Kurvenfahrt eingeschlagenen Räder über die Fahrbahn eine entsprechende Sturzbelastung erfahren. Die Federvorrichtung 9 muss in diesem Falle wesentlich härter ausgebildet werden, als bei der erfindungsgemäßen Einzelradaufhängung.
  • Die schematisierte prinzipienhafte Darstellung der 7 und 8 lässt erkennen, dass der Achsschenkel 2 der erfindungsgemäßen Einzelradaufhängung beim Überfahren eines Hindernisses infolge des längsfedernd abgestützten (Federvorrichtung 9) oberen Querlenkers in Pfeilrichtung (7) nach hinten geschwenkt wird und das Rad 1 sich längs eines mit 1 bezifferten Bogens zum Hindernis hochbewegt, wobei die Radachse 8 in Fahrtrichtung einen mit II bezifferten Bogen beschreibt (8). Infolge der langen Einfederstrecke a wirkt am für die Schwenkbewegung des Achsschenkels 2 wirksamen Pol P eine im Vergleich zu konventionellen Anordnungen bedeutet verringerte Einfedergeschwindigkeit, was eine entsprechende Komfortverbesserung darstellt.
  • Die Radlasten werden durch einen – nicht eingezeichneten – Federdämpfer aufgenommen, der beispielsweise mit dem oberen Querlenker 4 verbunden ist.
  • 1
    Fahrzeugrad
    2
    Radträger, Achsschenkel
    3
    unterer Querlenker
    31
    vorderer unterer Stablenker
    32
    hinterer unterer Stablenker
    4
    oberer Querlenker, oberer Stablenker
    5
    Fahrzeugaufbau
    51
    Lenkgetriebe (Zahnstange)
    6
    (Lenker) lager
    61
    vorderes radseitiges unteres Lenkerlager
    62
    hinteres radseitiges unteres Lenkerlager
    63
    radseitiges oberes Lenkerlager
    7
    Spurstange
    71
    Spurstangenhebel
    8
    Radachse
    9
    Federvorrichtung

Claims (3)

  1. Einzelradaufhängung für die gelenkten Räder (1) einer Kraftfahrzeug-Vorderachse, umfassend: – einen unteren Querlenker (3) bestehend aus zwei Stablenkern (31, 32), die mit ihren Enden jeweils kugelgelenkig an einem Radträger (2) und am Fahrzeugaufbau (5) angelenkt sind, wobei die radseitigen Anlenkpunkte unterhalb der Radachse liegen und die Stablenker (31, 32) zum Fahrzeugaufbau hin V-förmig auseinandergespreizt sind; – einen oberen Querlenker (4), der mit einem Ende kugelgelenkig oberhalb der Radachse am Radträger (2) und mit einem weiteren Ende elastokinematisch am Fahrzeugaufbau (5) angelenkt ist, – eine Spurstange (7), die hinter und oberhalb der Radachse (8) mit einem Ende an einen Spurstangenhebel (71) des Radträgers (2) und mit einem weiteren Ende an einem oberhalb der Radachse (8) angeordneten Lenkgetriebeabschnitt (51) angelenkt ist, wobei die Spurstange (7) in der Draufsicht schräg nach hinten verläuft, dadurch gekennzeichnet dass – die Stablenker (31, 32) zum Fahrzeugaufbau (5) hin ansteigen, – der obere Querlenker (4) zum Fahrzeugaufbau (5) hin ansteigt, und – die Spurstange (7) in ihrer Steigung zum oberen Querlenker (4) parallel zu dem Lenkgetriebeabschnitt (51) ansteigt, und dass – der obere Querlenker (4) federelastisch längsabgestützt ist, wodurch sein radträgerseitiges Lager (63) in Fahrzeuglängsrichtung federnd auslenkbar ist.
  2. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Querlenker (4) als Stablenker ausgebildet und mittels kugelgelenkigen Lagern (6, 63) am Fahrzeugaufbau (5) und am Radträger (2) angelenkt ist, und dass der Querlenker (4) durch eine vorzugsweise stabmittig angreifende Federvorrichtung (9) in Fahrzeuglängsrichtung abgestützt ist.
  3. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Querlenker (4) als mit einem im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung ausgerichteten vornliegenden Schenkel und einem schräg nach hinten ausgerichteten hintenliegenden Schenkel ausgebildet ist, wobei der vornliegende Schenkel aufbauseitig über ein hartes kugelgelenkiges Lager und der hintenliegende Schenkel aufbauseitig über ein federweiches Lager am Fahrzeugaufbau (5) angelenkt ist.
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