DE19539045A1 - Ventil - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ventil nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Derartige Ventile besitzen einen Drehschieber, der im Falle eines Durchgangsventiles den Durchtritt des Mediums zwischen einem Ein- und Ausgang steuert und im Falle eines Mischventils über einen zusätzlichen Eingang noch eine Beimischung gestattet. Der Drehschieber besteht in bekannter Weise aus einem mit einer entsprechenden Steuerkurve versehenen Steuerküken, und er wird durch einen Motor- und/oder Handantrieb über eine entsprechende Steuerwelle, die abgedichtet im Ventilgehäuse gelagert ist, angetrieben. Als nachteilig hat sich hierbei herausgestellt, daß das Steuerküken nur von einer Seite von dem Druck des zu steuernden Fluids beaufschlagt wird, wodurch das zu einer Drehung erforderliche Drehmoment erhöht wird.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ventil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sein Drehschieber druckausgeglichen ist und somit mit geringem Drehmoment bewegt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ventils sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Anhand der einzigen Figur der beiliegenden Zeichnung sei im folgenden das erfindungsgemäße Ventil näher beschrieben. Gemäß dieser einzigen Figur weist das Ventil 10 ein Gehäuse 12 auf, in welchem ein Drehschieber 14 um eine vertikale Achse 16 drehbar gelagert ist und über seine Steuerkurve 18 den Durchgang eines Fluids zwischen einem nicht dargestellten Ein- und Ausgang, die beide senkrecht zur Zeichenebene verlaufen bzw. die Beimischung des Fluids über den dargestellten Eingang steuert.

Der Drehschieber 14 ist im Bereich der Steuerkurve 18 mit parallel zur Drehachse 16 verlaufenden Bohrungen 30 versehen, die das Fluid unter und über den Drehschieber 14 führen.

Ein Mitnehmer 22 ist über eine O-Ringdichtung 24 in einem Oberteil 26 des Ventilgehäuses abgedichtet und drehbar gelagert. Der Mitnehmer 22 greift mit Zapfen 28 in entsprechende Ausnehmungen 30 in dem Drehschieber 14 bzw. in die Bohrungen 20 des Drehschiebers 14 ein. Der Drehschieber 44 ist vorzugsweise aus Messing hergestellt, und der Mitnehmer 22 besteht vorzugsweise aus Kunststoff.

Eine Antriebswelle 32 ist an ihrem unteren Ende mit einem Vierkant 34 versehen, mit der sie in eine entsprechende Ausnehmung 36 in dem Mitnehmer 22 eingreift.

Ein Antrieb 38 für den Drehschieber 14 ist mittels einer Befestigungsschraube 40 mit dem Oberteil 26 des Gehäuses befestigt, wobei das Oberteil 26 in nicht näher dargestellter Weise mit dem Ventilgehäuse 12 verbunden ist.

Der Antrieb 38 umfaßt einen Motorantrieb, der aus einem Synchronmotor 42 besteht, welcher über ein Zahnrädergetriebe 44 auf die Antriebswelle 32 drehend einwirkt.

Ferner ist ein Handrad 46 mit der Antriebswelle 32 verbunden, und das Handrad 46 kann gegen die Kraft einer Feder 48 zusammen mit der Antriebswelle 32 axial verschoben werden, wobei der Vierkant 34 mit dem Zahnrädergetriebe 44 außer Eingriff gelangt und nur noch mit der Vierkant-Ausnehmung 36 in dem Mitnehmer 22 zusammenwirkt, so daß der Handantrieb unabhängig von dem Motorantrieb wirksam ist.

Durch die lose Verbindung des Mitnehmers 22 mit dem Drehschieber 14 und die Abdichtung des Mitnehmers 22 im Gehäuse ist der Drehschieber 14 von oben und unten durch den Druck des Fluids beaufschlagt und sozusagen schwimmend gelagert, so daß er mit geringer Reibung und kleinem Drehmoment bewegt werden kann.

Der Drehschieber 14 ist vorzugsweise zu einer zur Drehachse 16 senkrecht verlaufenden Ebene symmetrisch ausgebildet, so daß die von oben und unten einwirkenden Kräfte des Fluids gleich groß sind.

Claims (4)

1. Ventil, insbesondere Mischventil mit einem in einem Gehäuse angeordneten Drehschieber, der mit einem Motor- und/oder Handantrieb in Antriebsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (14) über einen Mitnehmer (22) mit dem Antrieb (38) kuppelbar ist, wobei der Mitnehmer (22) im Gehäuse (26) abgedichtet ist und lose mit dem Drehschieber (14) verbunden ist.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (22) mit dem Drehschieber (14) über Zapfen (28) und Ausnehmungen (20, 30) in Verbindung steht.

3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (14) mit Bohrungen (20) versehen ist, um das zu steuernde Fluid über und unter den Drehschieber zu führen.

4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (14) zu einer senkrecht zur Drehachse (16) verlaufenden Ebene symmetrisch ausgebildet ist.