DE19538990A1

DE19538990A1 - Katheter für medizinische Eingriffe

Info

Publication number: DE19538990A1
Application number: DE1995138990
Authority: DE
Inventors: Anton P Rudkowski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-10-19
Filing date: 1995-10-19
Publication date: 1997-04-24

Description

Die Erfindung betrifft einen Katheter für medizinische Ein griffe am menschlichem Körper mittels Laserstrahlen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Bei medizinischen Operationen, insbesondere bei Operationen an schwer zugänglichen Organen des menschlichen Körpers werden Katheter benutzt, die in das Innere des menschlichen Körpers zu der Operationsstelle eingeführt werden, um dort mikrochiru gisch einen Eingriff vorzunehmen. Derartige medizinische Tech niken ersparen dem operierten Patienten eine große Operations wunde; außerdem bieten sie manchmal die einzige Möglichkeit eine Operation an schwer zugänglichen oder flächig ausgedehn ten, sich z. B. über die Länge eines Gliedmaßes erstreckenden Stellen Operationen vorzunehmen. Die mit einem Laserkopf aus gestatteten Katheter haben den großen Vorteil, daß aufgrund der sehr hohen Lichtintensität des austretenden Laserlichtes Mikroschnitte an inneren Organen durchgeführt werden können bei denen eine geringe Blutung entsteht. Das Laserlicht wird in den operativen Teil des Katheters über ein Adapterstück eingeleitet, durch miteinander verbundene, gebündelte Glasfa ser geleitet und tritt am Ende des Katheters des Laserlicht leiters an seiner Endfläche aus. Der Austritt der Laserstrah len findet immer in Längserstreckungsrichtung des Katheters statt. Dies hat zur Folge, daß, um z. B. gezielt Teile des Ge webes zu erreichen, eine komplizierte Führung des Katheters notwendig ist. Manche Organe sind einer Operation mit einem derartigen Katheter nicht zugänglich, d. h. derartige medizini sche Katheter sind für viele Arten von operativen Eingriffen nicht geeignet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen medizinischen Katheter anzugeben, der sich insbesondere zur gezielten Be handlung des ihn umgebenden Gewebes eignet.

Diese Aufgabe ist durch einen Katheter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Dadurch, daß das laseraktive Ende des Katheters, an dem das Laserlicht austritt an seiner oberen Begrenzungsfläche einen eingezogenen, kegelförmig ausgebildeten, lichtundurchlässigen Bereich, aufweist, ist erreicht, daß die über die Glasfasern geführten Laserstrahlen an den Begrenzungsflächen des Kegels nicht austreten können, vielmehr wird die Laserstrahlung an den Begrenzungsflächen des Kegels reflektiert und tritt am Um fang des Laserlichtleiters, welcher in diesem Bereich licht durchlässig ist, aus. Das durch die Glasfasern geführte Laser licht trifft auf die, unter 45° verlaufende, lichtundurchlässige, vorteilhafterweise mit einer Beschichtung versehene oder verspiegelte Begrenzungsfläche des Kegels auf, wird an dieser reflektiert und tritt am Umfang des lichtakti ven Ende des Lichtleiters aus. Dadurch, daß der Lichtleiter, bzw. seine einzelnen runden Glasfasern radiale Austrittsflä chen aufweisen, wird das austretende Laserlicht an diesen Flä chen gestreut, d. h. seine Intensität nimmt ab. Dieser Effekt der Schwächung des austretenden Laserlichtes ist bei manchen Anwendungen durchaus erwünscht. Es ist dadurch z. B. das Ver schmelzen von Geweben (und nicht Verbrennen) möglich. Durch diese Führung der Laserstrahlen ist erreicht, daß das im Be reich des laseraktiven Endes liegende, den Katheter umgebende Gewebe gezielt mit Laserstrahlen behandelt werden kann. So ist es z. B. im Bereich der vaskulären Operationen möglich, Blutge fäße mit einer länglichen Erstreckung in deren Längsausdeh nungsrichtung gezielt zu zerstören bzw. erkrankte Blutgefäße (Venen, Adern) zu veröden. Mit den bekannten Kathetern war die Durchführung derartigen Operationen aufgrund des Laserlicht austrittes in Längsrichtung nicht möglich. Es ergeben sich viele weitere Anwendungsgebiete des erfindungsgemäßen Kathe ters, so z. B. die Zerstörung von Tumorgewebe im Speiseröhren bereich oder die gezielte Zerstörung von erkranktem Gewebe in der Prostata-Drüse. Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Kathe ter wird z. B. das von dem Operationsziel weiterliegende Gewe be nicht zerstört.

Es ist vorteilhaft, wenn die Ummantelung des Katheters Markie rungen aufweist, deren Abstände der Länge des lichtdurchlässi gen laseraktiven Endes des Katheters entsprechen. Dadurch wird erreicht, daß der medizinische Eingriff sehr präzise durchge führt werden kann und die Behandlung des umliegenden Gewebes präzise vorgenommen werden kann: beim Herausziehen des Kathe ters aus dem operiertem Gewebe wird jedesmal der Abstand her ausgezogen der der Länge des bereits behandelten Gewebes ent spricht. Auf diese Weise wird das Gewebe abschnitts- weise behandelt, bis im gesamten zu behandelten der beabsichtigte medizinische Effekt eingetreten ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der nachfolgenden Zeichnung dargestellten Beispieles näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 Das laseraktive Ende des Katheters mit einer Zentrierolive.

Das laseraktive Ende 1 des Katheters 2 weist eine lichtdurch lässige Mantelfläche 3 und einen lichtundurchlässigen, kegel förmigen, von seinem Ende sich nach innen erstreckenden Be reich 4 auf. Die Begrenzungsflächen 5 des Kegels 4 verlaufen unter 45° zu der Katheterlängsachse A-A. Die in den einzelnen Glasfasern 6 des Lichtleiters 7 geführten Laserstrahlen tref fen auf die Begrenzungsfläche 5 des Kegels 4 auf und werden an dieser reflektiert, so daß sie durch die Mantelfläche 3 des laseraktiven Endes 1 austreten. Der Katheter 2 ist auf seiner gesamten Länge (mit Ausnahme des laseraktiven Endes 1) umman telt, wobei die Ummantelung 8 Markierungen 9 aufweist, deren Abstand der Länge L des laseraktiven Endes 1 des operativen Teiles des Katheters 2 entspricht. Diese Länge ist meistens der Höhe H des Innenkegels 4 gleich. Ferner kann unmittelbar unterhalb des laseraktiven Endes 1 des Katheters 2 eine Zen trierolive 10 vorgesehen sein, die z. B. bei Gefäßoperationen den Katheter 2 in der Mitte des Gefäßvolumens zentriert, so daß das Gewebe auf seinem gesamten Umfang gleichmäßig behan delt/bestrahlt werden kann.

Claims

1. Katheter für medizinische Eingriffe am menschlichen Körper mittels Laserstrahlen mit einem operativen Teil, mit einem La serlichtleiter bestehend aus einem Bündel von Lichtleitern, wobei die Laserstrahlen am laseraktiven Ende des operativen Teiles aus dem Laserlichtleiter austreten, dadurch gekenn zeichnet, daß die Endfläche des laseraktiven Endes (1) kegel förmig nach innen ausgebildet ist und daß die Kegeloberfläche (5) lichtundurchlässig und die Mantelfläche (3) des laserakti ven Endes (1) mindestens auf der der Höhe (H) des Kegels (4) entsprechenden Länge lichtdurchlässig ist.

2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegeloberfläche (5) mit einer lichtundurchlässigen Beschich tung versehen ist.

3. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegeloberfläche (5) verspiegelt ist.

4. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kegelflächen unter 45° zu der Katheterlängs achse (A-A) verlaufen.

5. Katheter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine Ummantelung Markierungen (9) auf weist, deren Abstände der Länge (L) des lichtdurchlässigen Teiles des laseraktiven Endes (1) des Katheters (2) entspre chen.