DE19538788A1 - Fotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Fotografisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues fotografisches Aufzeichnungsmaterial, das einen
fotografischen Baustein in verkappter Form enthält. Die Erfindung betrifft auch ein
fotografisches Verarbeitungsverfahren, bei dem der fotografische Baustein aus
seiner verkappten Form in bildmäßiger oder gleichförmiger Verteilung freigesetzt
wird.
Dabei soll unter einem fotografischen Baustein eine beliebige Verbindung
verstanden werden, die in einem fotografischen Aufzeichnungsmaterial verwendet
werden kann, um ein bestimmtes Ergebnis oder einen speziellen Effekt zu erzielen.
Hierzu gehören beispielsweise: Kuppler (Farbkuppler, Maskenkuppler, Weiß
kuppler), Farbentwickler, Farbstoffe, Entwicklungsinhibitoren, Entwicklungsbe
schleuniger, Stabilisatoren, Antioxidantien, Biozide, Bleichbeschleuniger, Fixier
mittel.
Es hat in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von Versuchen gegeben,
fotografische Bausteine in irgendeiner Form zu verkappen, so daß sie zunächst in
einer un- bzw. weniger wirksamen Form vorliegen und erst nach der "Entkappung"
ihre volle Wirksamkeit entfalten. Dies ist z. B. geschehen, um ins Material
eingelagerte Substanzen gegen Oxidation oder Einwirkung schädlicher Gase aus
der Luft, z. B. Formaldehyd, zu schützen. Erst durch den Verarbeitungsschritt
wurde die temporäre Verkappung aufgehoben und der Baustein konnte seinen
Zweck erfüllen. Nachteilig war dabei in vielen Fällen, daß eine unzureichende
Differenzierung zwischen der verkappten und der freien Verbindung existierte; d. h.
entweder war die Verkappung so stabil, daß sie auch durch geringe
pH-Änderungen bei der Verarbeitung nicht gespalten wurde, oder aber es trat
bereits unter normalen Bedingungen, z. B. während einer Langzeitlagerung unter
tropischen Bedingungen, eine teilweise Freisetzung der Wirksubstanz auf.
Beispiele für derartige Schutzgruppen sind z. B. in den US-Patentschriften
4 690 885, 4 358 525, 4 554 243, 5 019 492 beschrieben. Es wird daher nach wie
vor nach geeigneten Verkappungsmethoden für fotografisch nützliche
Verbindungen gesucht, die die obengenannten Nachteile nicht aufweisen. Dabei
kann die Entkappung z. B. durch pH-Änderung bei der Verarbeitung oder aber
durch ein spezielles Reagenz nach dem sogenannten "Schlüssel-Schloß-Prinzip" er
folgen. Diesem speziellen Reagenz (z. B. einem Dinucleophil) kommt dabei die
Funktion eines selektiven Entkappungsmittels zu.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein fotografisches Aufzeichnungs
material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und gegebenenfalls weiteren, nicht-lichtempfindlichen Schichten, das in min
destens einer seiner Schichten eine Verbindung der nachstehend angegebenen
Formel I enthält. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Erzeugung eines fotografischen Bildes, bei dem das erwähnte Aufzeichnungs
material in Gegenwart eines Dinukleophils entwickelt wird.
Vor rund 10 Jahren wurde zunächst von den Autoren D. Seebach und P. Knochel
der Begriff "MCR = multiple coupling reagent" in die chemische Literatur
eingeführt (vgl. Tetrahedron Vol. 44, No 14, pp 4495-4508 (1988); dort auch die
Literaturzitate 2 und 3.
Weitere Arbeiten auch von anderen Autoren zu diesem Thema:
2. D. Seebach und P. Knochel: Helv. Chim. Acta 67, 261 (1984)
3. D. Seebach und P. Knochel: THL 1981, 3223
4. D. Seebach und P. Knochel: THL 1982, 3897
5. D. Seebach und P. Knochel: Nouveau Journ. de Chimie 5, 75 (1981)
6. D. Seebach und P. Knochel: Synthesis, 1982, 1017
7. D.J. Duncan, R.G. Lawton: JACS: 93, 2074 (1971)
8. Mc Euen, Nelson, Lawton: J. Org. Chem.: 35, 694 (1970)
9. Stetter, Raemsch, Elfert: Ann.: 1974, 1322
10. Eagan, Cromwell: J. Org. Chem.: 1974, 911
11. Eagan, Cromwell: J. Org. Chem.: 1974, 3863
12. Doomes, Clarke, Neitzel: J. Org. Chem.: 1987, 1540
13. Donaldson, Saddler, Byrn: J. Org. Chem.: 1983, 2167
14. Saddler, Fuchs: JACS.: 1981, 2112
15. Peters, v.d. Toorn, v. Bekkem: Tetrahedron: 1974, 633
16. Peters, v.d. Toorn, v. Bekkem: Tetrahedron: 1975, 2273.
2. D. Seebach und P. Knochel: Helv. Chim. Acta 67, 261 (1984)
3. D. Seebach und P. Knochel: THL 1981, 3223
4. D. Seebach und P. Knochel: THL 1982, 3897
5. D. Seebach und P. Knochel: Nouveau Journ. de Chimie 5, 75 (1981)
6. D. Seebach und P. Knochel: Synthesis, 1982, 1017
7. D.J. Duncan, R.G. Lawton: JACS: 93, 2074 (1971)
8. Mc Euen, Nelson, Lawton: J. Org. Chem.: 35, 694 (1970)
9. Stetter, Raemsch, Elfert: Ann.: 1974, 1322
10. Eagan, Cromwell: J. Org. Chem.: 1974, 911
11. Eagan, Cromwell: J. Org. Chem.: 1974, 3863
12. Doomes, Clarke, Neitzel: J. Org. Chem.: 1987, 1540
13. Donaldson, Saddler, Byrn: J. Org. Chem.: 1983, 2167
14. Saddler, Fuchs: JACS.: 1981, 2112
15. Peters, v.d. Toorn, v. Bekkem: Tetrahedron: 1974, 633
16. Peters, v.d. Toorn, v. Bekkem: Tetrahedron: 1975, 2273.
Ein MCR ist durch folgendes Strukturelement
gekennzeichnet.
Dabei hat A die Funktion eines geeigneten Elektronenakzeptors und X die
Funktion einer Abgangsgruppe (leaving group).
Geeignete Nukleophile (Nu) reagieren gemäß der oben angegebenen Literatur in
folgender Weise:
Anhand dieses allgemeinen Prinzips wurde nun gefunden, daß sich PUG′s in
wirksamer Weise verkappen lassen.
Einer geeigneten Verbindung, die den Rest PUG in verkappter Form enthält und
aus der der Rest PUG durch Reaktion mit einem Dinukleophil freigesetzt werden
kann, kommt demnach folgende Struktur zu (Formel I)
worin bedeuten:
PUG (PHOTOGRAPHIC USEFUL GROUP): eine fotografisch nützliche Gruppe;
A einen starken Elektronenakzeptor;
V eine Vinylengruppe oder mehrere aufeinanderfolgende Vinylengruppen, wobei die Vinylengruppe oder zwei aufeinanderfolgende Vinylengruppen einen Teil eines aromatischen Ringsystems bilden können;
L eine oder mehrere Timinggruppen;
m 0 (Null), 1 oder 2;
n 0 (Null), 1 oder 2;
R¹ H oder Methyl;
R² H, Alkyl mit 1-18 C-Atomen oder Aryl;
R³, R⁴ H oder eine organische Gruppe,
wobei R² und R³ auch zusammen den zur Vervollständigung eines Ringes erforderlichen Rest bedeuten können.
PUG (PHOTOGRAPHIC USEFUL GROUP): eine fotografisch nützliche Gruppe;
A einen starken Elektronenakzeptor;
V eine Vinylengruppe oder mehrere aufeinanderfolgende Vinylengruppen, wobei die Vinylengruppe oder zwei aufeinanderfolgende Vinylengruppen einen Teil eines aromatischen Ringsystems bilden können;
L eine oder mehrere Timinggruppen;
m 0 (Null), 1 oder 2;
n 0 (Null), 1 oder 2;
R¹ H oder Methyl;
R² H, Alkyl mit 1-18 C-Atomen oder Aryl;
R³, R⁴ H oder eine organische Gruppe,
wobei R² und R³ auch zusammen den zur Vervollständigung eines Ringes erforderlichen Rest bedeuten können.
Die durch PUG dargestellte fotografisch nützliche Gruppe ist beispielsweise Br⁻,
Cl⁻, I⁻, SCN⁻ oder ein Rest einer Verbindung aus einer der im folgenden genannten
Verbindungsklassen: Farbstoff, Kuppler, Entwickler, Elektronenübertragungsmittel
(electron transfer agent), Entwicklungsbeschleuniger, Entwicklungsinhibitor,
Stabilisator, Antioxidans, Bleichbeschleuniger, Fixiermittel. Ein durch PUG darge
stellter Farbstoff kann ein Filterfarbstoff, ein Schirmfarbstoff, ein Lumineszenz
farbstoff oder ein UV-Absorber sein; er kann bei Freisetzung aus der Verbindung
der Formel I seine Spektralabsorption ändern. Ein durch PUG dargestellter
Kuppler kann als Farbkuppler bei der Reaktion mit einem Entwickler
oxidationsprodukt (EOP) einen Bildfarbstoff oder als sogenannter Weißkuppler ein
im wesentlichen farbloses Kupplungsprodukt ergeben; er kann farblos sein oder als
sogenannter Maskenkuppler eine Eigenfarbe aufweisen, die er bei der
Kupplungsreaktion verliert.
Die durch PUG dargestellte fotografisch nützliche Gruppe ist entweder unmittelbar
(n=0) oder vermittels einer oder mehrerer durch L dargestellter Timinggruppen
oder Zeitsteuerglieder an das die Reste R³ und R⁴ tragende C-Atom gebunden.
Als Maß für die Wirksamkeit des durch A dargestellten starken Elektronen
akzeptors können dessen Hammetsche sigma-Werte herangezogen werden;
geeignet sind beispielsweise Substituenten mit sigma-Werten < 0,3. Beispiele
solcher Substituenten sind: Halogen, -CN, -NO₂, -COOR⁵, -CONR⁵R⁶, -COR⁷,
-PO(OR⁵)₂, -SO₂-Alkyl, -SO₂-Aryl, -CF₃, -SO₂CF₃, -SO₂NR⁵R⁶,
worin bedeuten:
R⁵ Alkyl oder Aryl;
R⁶ H oder ein Rest wie R⁵;
R⁷ Alkyl, Aryl oder eine heterocyclische Gruppe;
R⁸, R⁹ und R¹⁰ (unabhängig voneinander) Reste wie R⁵.
R⁵ Alkyl oder Aryl;
R⁶ H oder ein Rest wie R⁵;
R⁷ Alkyl, Aryl oder eine heterocyclische Gruppe;
R⁸, R⁹ und R¹⁰ (unabhängig voneinander) Reste wie R⁵.
Bekannte Timinggruppen oder Zeitsteuerglieder sind beispielsweise eine Gruppe
wobei das O-Atom an ein C-Atom der freisetzenden Verbindung
und das C-Atom an ein N-Atom einer fotografisch nützlichen Gruppe gebunden ist
(z. B. DE-A-28 03 145), eine Gruppe, die nach Freisetzung aus der Verbindung der
Formel I einer intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion unterliegt und
hierbei die fotografisch nützliche Gruppe freisetzt (z. B. DE-A-28 55 697), eine
Gruppe, in der nach Freisetzung aus der Verbindung der Formel I eine
Elektronenübertragung entlang eines konjugierten Systems stattfinden kann,
wodurch die fotografische nützliche Gruppe freigesetzt wird (z. B.
DE-A-31 05 026), oder eine Gruppe
worin Y (z. B. -O-) an die Kupplungsstelle eines Kupplers und das
C-Atom an ein Atom der fotografisch nützlichen Gruppe gebunden ist und worin
R beispielsweise für Aryl steht (z. B. EP-A-0 127 063). Das Zeitsteuerglied kann
auch eine Gruppe sein, die nach Freisetzung selbst eine Kupplungsreaktion oder
eine Redoxreaktion eingehen kann und als Folge einer solchen Reaktion die an sie
gebundene fotografisch nützliche Gruppe freisetzt.
Eine durch R³ oder R⁴ dargestellte organische Gruppe ist beispielsweise und
bevorzugt eine Alkylgruppe, z. B. Methyl, Ethyl, Butyl oder Hexyl.
Das beanspruchte MCR kann auch gemäß der zuvor angeführten Literatur
intermediär durch eine vorgelagerte Reaktion gemäß
gebildet werden (LG = leaving group).
Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I sind im folgenden
angegeben.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann auf folgenden
literaturbekannten Wegen erfolgen:
- (1) K. SATO, O. MUJIMOTO: J. Chem. Soc. Japan: 1956, 77, 1409 C.J.M. ST1RL1NG: J. Chem. Soc 1964, 5856
- (2) E. Doomes, V. Clarke, J. Neitzel: J. Org. Chem. 1987, 52, 1540-1543
- (3) E. Doomes, B.M. Overton: J. Org. Chem. 1987, 52, 1544-48
- (4) D.S. Torbell, W.E. LOVETT: JAGS: 78, 2259 (1956)
- (5) J. VILLIERAS, M.RAMBAUD: Synthesis 1982, 924
- (6) N.E. Alami, Ch. BELAUD, J. VILLWRAS: J. of. Organometallic Chem. 348, 1-9 (1988)
- (7) D. Seebach und P. Knochel: Helv 67, 261 (1984) Nouveau Journ. de Chem. 5, 75 (1981)
- (8) SUMJTA MITRA and RICHARD G. Lawton JACS: 101, 11, 3097 (1979)
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel I werden bei der
Herstellung des fotografischen Aufzeichnungsmaterials in üblicher Weise
verwendet. Bevorzugt ist die Einarbeitung in eine Gießlösung für eine
fotografische Schicht möglichst kurz vor dem Vergießen. Die Einsatzmenge richtet
sich nach der Art des verkappten fotografischen Bausteins. Antischleiermittel und
Entwicklungsinhibitoren werden beispielsweise in einer Menge von 10-8 bis
10-1 mol pro 1 mol Silberhalogenid eingesetzt, Entwicklungsmittel in einer Menge
von 10-2 bis 10 mol pro 1 mol Silberhalogenid, Hilfsentwicklungsmittel (wie
Pyrazolidonderivate) in einer Menge von 10-4 bis 10 mol pro 1 mol
Silberhalogenid, Schleiermittel in einer Menge von 10-6 bis 10-2 mol pro 1 mol
Silberhalogenid, Silbersalzlösungsmittel in einer Menge von 10-3 bis 10 mol pro
1 mol Silberhalogenid, Bleichbeschleuniger in einer Menge von 10-5 bis 10-1 mol
pro 1 mol Silberhalogenid und Farbstoffe oder Farbbildner in einer Menge von
10-3 bis 1 mol pro 1 mol Silberhalogenid.
Die Verbindungen der Formel I reagieren mit normalen nukleophilen Reagentien,
insbesondere mit Hydroxylionen unter Freisetzung des fotografischen Bausteins,
jedoch verläuft diese Reaktion vergleichsweise langsam.
Es wurde gefunden, daß die Freisetzung sehr viel rascher erfolgt, wenn nicht
einfache Nukleophile verwendet werden, sondern Verbindungen, die mindestens
zwei nukleophile Gruppen in geeigneter räumlicher Konstellation aufweisen, z. B.
Verbindungen der Formel II
Nu¹-D-Nu² (II)
worin bedeuten
Nu¹ und Nu² nukleophile Gruppen, z. B. -OH, -SH, -NH-R⁵ oder =N-R⁵;
R⁵ H, Alkyl, Acyl oder Alkylsulfonyl;
D eine Kette mit p Atomen, insbesondere C-Atomen;
p 0 (Null), 1, 2 oder 3.
Nu¹ und Nu² nukleophile Gruppen, z. B. -OH, -SH, -NH-R⁵ oder =N-R⁵;
R⁵ H, Alkyl, Acyl oder Alkylsulfonyl;
D eine Kette mit p Atomen, insbesondere C-Atomen;
p 0 (Null), 1, 2 oder 3.
Derartige Verbindungen werden nachstehend als Dinukleophile bezeichnet. Bei
spiele sind:
Ein geeignetes Dinukleophil wird beispielsweise einer Verarbeitungslösung
zugesetzt, z. B. einer Entwicklerlösung. Bei der Verarbeitung wird durch
Einwirkung des Dinukleophils auf die Verbindung der Formel I die verkappte
fotografisch nützliche Gruppe (fotografischer Baustein) freigesetzt und vermag
sodann seine spezifische Wirkung zu entfalten. Die Konzentration des
Dinukleophils in der Verarbeitungslösung richtet sich nach den jeweiligen
Gegebenheiten, insbesondere nach Art des Dinukleophils, nach der
Zusammensetzung der Verarbeitungslösung und Art ihrer Bestandteile, nach der
Art der freizusetzenden fotografisch nützlichen Gruppe (fotografischer Baustein)
und nicht zuletzt nach Temperatur und Einwirkungsdauer der betreffenden
Verarbeitungslösung. In einem Farbentwicklerbad beträgt die Konzentration des
Dinukleophils typischerweise zwischen 10-5 und 1 mol pro 1 Liter Lösung. Nach
Maßgabe des Angebots an Dinukleophil wird aus den Verbindungen der Formel I
der darin enthaltene fotografische Baustein freigesetzt. Wenn das Dinukleophil
nicht in gleichmäßiger Verteilung, sondern in bildmäßiger Verteilung angeboten
wird - das ist z. B. der Fall, wenn das Dinukleophil nicht in der Verarbei
tungslösung enthalten ist, sondern selbst aus einer geeigneten Vorläuferverbindung
als Folge der fotografischen Entwicklung in bildmäßiger Verteilung freigesetzt
wird -, dann kann auch der in den Verbindungen der Formel I enthaltene
fotografische Baustein, die fotografisch nützliche Gruppe in bildmäßiger
Verteilung entstehen.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehr
filme, Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier,
farbempfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Sil
berfarbbleich-Verfahren.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger
eignen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Träger
materialien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in
Research Disclosure 37254, Teil 1(1995), S. 285 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich
angeordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in
der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfind
liche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünemp
findliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blau
empfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten
gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Emp
findlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher
zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicher
weise eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die
darunter liegenden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Aus
wirkungen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Int. Rec. Mats., 1994,
Vol. 22, Seiten 183-193 beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalo
genidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfind
lichen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film
zusammengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörnchen und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254,
Teil 2 (1995), S. 286.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung,
Stabilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsen
sibilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286 und
in Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchlorid
bromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen
mit über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80.
Die maximale Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidations
produkt gebildeten Farbstoffe liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen:
Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630
bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit,
Körnigkeit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der
Reaktion mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die foto
grafisch wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor ab
spalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure
37038, Teil XIV (1995), S. 86.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile
der Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wäßrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in
die Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische
Verbindungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
angeordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer
lichtempfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich
in Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292 und in Research Disclosure
37038, Teil III(1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-,
Kuppler- und Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers,
Weichmacher (Latices), Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995),
S. 292 und in Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII
(1995), S. 84 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h.,
das verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete
chemische Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9
(1995), S. 294 und in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charak
ter entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den
Verfahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure
37254, Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis
XXIII (1995), S. 95 ff. zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
Es wurden Modellversuche durchgeführt, die die beschleunigte Spaltung durch
Dinukleophile belegen.
Verbindung 1
Verbindung 1
spaltet innerhalb von 3 bis 4 Stunden mit äquivalenten Mengen OH⊖ bei pH 10
bis 11 praktisch kein Morpholin ab (Nachweis GC).
Bei Zugabe von äquivalenten Mengen Hydroxylamin kommt es innerhalb von 4
bis 5 Minuten zur Bildung von 90% Morpholin.
Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel
wurde in einem Britton-Robinson-Puffer bei pH = 11 und 38°C gelöst.
Nach Zugabe von Hydroxylamin, Hydrazin und Wasserstoffperoxid wurde mittels
HPLC die Abnahme der Ausgangsverbindung zeitlich verfolgt. Der zeitliche
Verlauf ist in Fig. 1 wiedergegeben:
Kurve 1 nur pH 11, kein Zusatz
Kurve 2 Zusatz von Hydroxylamin
Kurve 3 Zusatz von Hydrazin
Kurve 4 Zusatz von Wasserstoffperoxid.
Kurve 1 nur pH 11, kein Zusatz
Kurve 2 Zusatz von Hydroxylamin
Kurve 3 Zusatz von Hydrazin
Kurve 4 Zusatz von Wasserstoffperoxid.
Die Verbindung der Formel
wurde in einem Britton-Robinson-Puffer bei pH = 11 und 38°C gelöst. Nach
Zugabe äquivalenter Mengen Hydrazin wurde mittels HPLC die
Konzentrationsabnahme der eingesetzten Verbindung sowie die Zunahme an
Phenylmercaptotetrazol zeitlich verfolgt. Der zeitliche Verlauf ist in Fig. 2 wieder
gegeben:
Kurve 1 Konzentration der eingesetzten Verbindung
Kurve 2 Konzentration an Phenylmercaptotetrazol
Kurve 1 Konzentration der eingesetzten Verbindung
Kurve 2 Konzentration an Phenylmercaptotetrazol
Die Verbindung 28 besteht ausweislich der HPLC-Analyse aus 25% Isomer 28A
und 75% Isomer 28B. Nach Zugabe von Britton-Robinson-Puffer pH = 11 und
Hydrazin erfolgt bei 20°C die Freisetzung von 2-Mercapto-5-methylthio-1,3,4-
thiadiazol (THIADIAZOL). Die Abnahme der Verbindung 28 (Isomere 28A und
28B) sowie die Bildung von THIADIAZOL werden mittels HPLC verfolgt. Der
zeitliche Verlauf ist in Fig. 3 wiedergegeben:
Kurve 1 Isomer 28A
Kurve 2 Isomer 28B
Kurve 3 THIADIAZOL.
Kurve 1 Isomer 28A
Kurve 2 Isomer 28B
Kurve 3 THIADIAZOL.
Offensichtlich wird Isomer sehr viel rascher gespalten als Isomer 28B.
Die Verbindung der Formel
wurde bei pH = 11 und 38°C in einem Britton-Robinson-Puffer gelöst. Der
zeitliche Verlauf der Abnahme der genannten Verbindung nach Zugabe von:
Pyrazol (Kurve 1)
Methylhydroxylamin (Kurve 2)
Hydroxylamin (Kurve 3)
Hydrazin (Kurve 4)
Wasserstoffperoxid (Kurve 5)
bzw. ohne Zusatz (Kurve 6) ist in Fig. 4 dargestellt.
Methylhydroxylamin (Kurve 2)
Hydroxylamin (Kurve 3)
Hydrazin (Kurve 4)
Wasserstoffperoxid (Kurve 5)
bzw. ohne Zusatz (Kurve 6) ist in Fig. 4 dargestellt.
Gegen OH-, Methylhydroxylamin und Pyrazol ist die genannte Verbindung
weitgehend stabil. Mit Hydroxylamin, Hydrazin und H₂O₂ erhält man bei der
HPLC einen neuen Peak, der dem Oxidationsprodukt des freigesetzten Phenidons
Z zugeordnet werden kann.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt, indem auf einen
transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat die folgende Schicht aufgetragen
wurde. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den
Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Pro
100 g AgNO₃ wurde mit 0,1 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabili
siert.
0,700 g AgNO₃ (als rotsensibilisierte AgBrI-Emulsion)
1,200 g Gelatine
0,970 g Cyankuppler der Formel
1,200 g Gelatine
0,970 g Cyankuppler der Formel
0,2 mmol der erfindungsgemäßen Verbindung 37
1000 mg Dibutylphthalat.
Probe 2 enthielt 0,4 mmol Verbindung 37
Probe 3 enthielt 0,6 mmol Verbindung 37
Probe 4 - kein Zusatz von Verbindung 37.
1000 mg Dibutylphthalat.
Probe 2 enthielt 0,4 mmol Verbindung 37
Probe 3 enthielt 0,6 mmol Verbindung 37
Probe 4 - kein Zusatz von Verbindung 37.
Alle Proben wurden mit einer Schutzschicht aus einer 3%igen Gelatinelösung
überschichtet, die als Härtungsmittel die Verbindung der Formel
enthielt.
Nach dem Trocknen und Aufschneiden wurden die so hergestellten Proben hinter
einem Stufenkeil belichtet und im Negativ-AP 70 Prozeß (38°C) verarbeitet.
Folgende Bäder wurden verwendet:
8000 ml Wasser
17 g Hydroxyethandiphosphonsäure Na
12 g Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA-Säure)
47 g 1-(N-Ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin
25 g Hydroxylammoniumsulfat
39 g Natriumsulfit
15,5 g Natriumhydrogencarbonat
335 g Kaliumcarbonat
13,5 g Kaliumbromid mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 10,0
17 g Hydroxyethandiphosphonsäure Na
12 g Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA-Säure)
47 g 1-(N-Ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin
25 g Hydroxylammoniumsulfat
39 g Natriumsulfit
15,5 g Natriumhydrogencarbonat
335 g Kaliumcarbonat
13,5 g Kaliumbromid mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 10,0
8000 ml Wasser
1390 g Animoniumbromid
865 g EDTANH₄-Fe
163 g EDTA-Säure
100 g Ammoniak
mit Wasser auf 10 l auffüllen und mit ca. 15 ml Eisessig auf pH 6,0 ± 0,1 einstellen
1390 g Animoniumbromid
865 g EDTANH₄-Fe
163 g EDTA-Säure
100 g Ammoniak
mit Wasser auf 10 l auffüllen und mit ca. 15 ml Eisessig auf pH 6,0 ± 0,1 einstellen
8000 ml Wasser
1500 g Ammoniumbromid
100 g Natriumsulfit
20 g Natriumhexamethaphosphat
mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 7,5
1500 g Ammoniumbromid
100 g Natriumsulfit
20 g Natriumhexamethaphosphat
mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 7,5
Es bedeuten:
E Empfindlichkeit in DIN-Einheiten
γ Steigung der charakteristischen Kurve im linearen Teil
FA Farbausbeute in Dmax/aufgetragenes Ag
S Schleier
Dmax maximale Dichte
E Empfindlichkeit in DIN-Einheiten
γ Steigung der charakteristischen Kurve im linearen Teil
FA Farbausbeute in Dmax/aufgetragenes Ag
S Schleier
Dmax maximale Dichte
Entwicklung wie beschrieben jedoch ohne Hydroxylaminsulfat im Entwickler.
Aus den beiden Tabellen geht hervor, daß bei Anwesenheit des verkappten
Elektronenüberträgers durch Hydroxylamin eine Freisetzung desselben erfolgen
kann, die insbesondere zu einer Erhöhung der Empfindlichkeit führt.
Claims (5)
1. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer auf einem
Schichtträger angeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht und gegebe
nenfalls weiteren Schichten, das in mindestens einer seiner Schichten eine
fotografisch nützliche Gruppe (PUG) in verkappter Form enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß es die fotografisch nützliche Gruppe in Form einer
Verbindung der folgenden Formel enthält
worin bedeuten:
PUG (PHOTOGRAPHIC USEFUL GROUP): eine fotografisch nützliche Gruppe;
A einen starken Elektronenakzeptor;
V eine Vinylengruppe oder mehrere aufeinanderfolgende Vinylengruppen, wobei die Vinylengruppe oder zwei auf einanderfolgende Vinylengruppen einen Teil eines aroma tischen Ringsystems bilden können;
L eine oder mehrere Timinggruppen;
m 0 (Null) oder 1;
n 0 (Null) 1 oder 2;
R¹ H oder Methyl;
R² H, Alkyl mit 1-18 C-Atomen oder Aryl;
R³, R⁴ H oder eine organische Gruppe,
wobei R² und R³ auch zusammen den zur Vervollständigung eines Ringes erforderlichen Rest bedeuten können.
PUG (PHOTOGRAPHIC USEFUL GROUP): eine fotografisch nützliche Gruppe;
A einen starken Elektronenakzeptor;
V eine Vinylengruppe oder mehrere aufeinanderfolgende Vinylengruppen, wobei die Vinylengruppe oder zwei auf einanderfolgende Vinylengruppen einen Teil eines aroma tischen Ringsystems bilden können;
L eine oder mehrere Timinggruppen;
m 0 (Null) oder 1;
n 0 (Null) 1 oder 2;
R¹ H oder Methyl;
R² H, Alkyl mit 1-18 C-Atomen oder Aryl;
R³, R⁴ H oder eine organische Gruppe,
wobei R² und R³ auch zusammen den zur Vervollständigung eines Ringes erforderlichen Rest bedeuten können.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
A für Halogen oder eine der folgenden Gruppen steht: worin bedeuten:
R⁵ Alkyl oder Aryl;
R⁶ H oder ein Rest wie R⁵;
R⁷ Alkyl, Aryl oder eine heterocyclische Gruppe;
R⁸, R⁹ und R¹⁰ (unabhängig voneinander) Reste wie R⁵.
A für Halogen oder eine der folgenden Gruppen steht: worin bedeuten:
R⁵ Alkyl oder Aryl;
R⁶ H oder ein Rest wie R⁵;
R⁷ Alkyl, Aryl oder eine heterocyclische Gruppe;
R⁸, R⁹ und R¹⁰ (unabhängig voneinander) Reste wie R⁵.
3. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet daß die durch PUG dargestellte fotografisch nützliche
Gruppe der Rest eines Farbstoffes, eines Kupplers, eines Entwicklers, eines
Elektronenübertragungsmittels, eines Entwicklungsbeschleunigers, eines
Entwicklungsinhibitors, eines Stabilisators, eines Antioxidans, eines
Bleichbeschleunigers oder eines Fixiermittels ist.
4. Verfahren zur Erzeugung eines fotografischen Bildes durch Entwicklung
eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials mit mindestens einer
Silberberhalogenidemulsionsschicht in Gegenwart eines Dinukleophils,
dadurch gekennzeichnet, daß ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial
nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in Gegenwart einer Verbindung der
Nu¹-D-Nu² (II) entwickelt wird, worin bedeuten:
Nu¹ und Nu² -OH, -SH, -NH-R⁵ oder =N-R⁵;
R⁵ H, Alkyl, Acyl oder Alkylsulfonyl;
D eine Kette mit p Atomen;
p 0 (Null), 1, 2 oder 3.
Nu¹ und Nu² -OH, -SH, -NH-R⁵ oder =N-R⁵;
R⁵ H, Alkyl, Acyl oder Alkylsulfonyl;
D eine Kette mit p Atomen;
p 0 (Null), 1, 2 oder 3.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Formel II im Entwickler enthalten ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538788A DE19538788A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
US08/731,083 US5719011A (en) | 1995-10-18 | 1996-10-09 | Photographic recording material |
JP8291217A JPH09133990A (ja) | 1995-10-18 | 1996-10-15 | 写真記録材料 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19538788A DE19538788A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538788A1 true DE19538788A1 (de) | 1997-04-24 |
Family
ID=7775168
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---|---|---|---|
DE19538788A Withdrawn DE19538788A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5719011A (de) |
JP (1) | JPH09133990A (de) |
DE (1) | DE19538788A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6174656B1 (en) | 1997-09-30 | 2001-01-16 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Silver halide photographic light-sensitive material, aromatic aldehyde derivative compound, and image-forming method |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6150077A (en) * | 1997-08-27 | 2000-11-21 | Eastman Kodak Company | Photographic elements containing release compounds |
US6306551B1 (en) * | 1999-12-30 | 2001-10-23 | Eastman Kodak Company | Imaging element containing a blocked photographically useful compound |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2709688A1 (de) * | 1977-03-05 | 1978-09-07 | Agfa Gevaert Ag | Lichtempfindliches farbphotographisches material |
JPS6035729A (ja) * | 1983-08-08 | 1985-02-23 | Fuji Photo Film Co Ltd | ハロゲン化銀写真感光材料の処理方法 |
JPS6195346A (ja) * | 1984-10-16 | 1986-05-14 | Fuji Photo Film Co Ltd | ハロゲン化銀写真感光材料 |
JPH07117726B2 (ja) * | 1987-12-17 | 1995-12-18 | 富士写真フイルム株式会社 | ハロゲン化銀感光材料 |
JPH07113758B2 (ja) * | 1988-03-28 | 1995-12-06 | 富士写真フイルム株式会社 | ハロゲン化銀写真感光材料 |
DE69318063T2 (de) * | 1992-05-29 | 1998-11-12 | Eastman Kodak Co | Abspaltverbindungen enthaltende photographische Elemente |
US5455141A (en) * | 1992-05-29 | 1995-10-03 | Eastman Kodak Company | Photographic elements containing blocked dye moieties |
US5500338A (en) * | 1995-05-31 | 1996-03-19 | Eastman Kodak Company | Black and white photographic elements containing release compounds and method of preparing photographic emulsion |
-
1995
- 1995-10-18 DE DE19538788A patent/DE19538788A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-10-09 US US08/731,083 patent/US5719011A/en not_active Expired - Fee Related
- 1996-10-15 JP JP8291217A patent/JPH09133990A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6174656B1 (en) | 1997-09-30 | 2001-01-16 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Silver halide photographic light-sensitive material, aromatic aldehyde derivative compound, and image-forming method |
US6420610B1 (en) | 1997-09-30 | 2002-07-16 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Silver halide photographic light-sensitive material, aromatic aldehyde derivative compound, and image-forming method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5719011A (en) | 1998-02-17 |
JPH09133990A (ja) | 1997-05-20 |
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