DE19536181A1 - Luftstrahltriebwerk für hyperschallschnelle Flugzeuge - Google Patents
Luftstrahltriebwerk für hyperschallschnelle FlugzeugeInfo
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Description
Herkömmliche Strahltriebwerke eignen sich nicht für den Hyper
schallbereich, also nicht für Geschwindigkeiten oberhalb von
Mach 3.
Für den Hyperschallbereich sind sogenannte Staustrahltriebwerke
geplant, doch weisen diese eine Menge Nachteile auf und es
ist fraglich, ob sich mit diesen Triebwerken überhaupt die
nötige Leistung bei diesen Geschwindigkeiten erreichen läßt.
Auch ist vor allem für niedrige Geschwindigkeiten und für die
Start und Landephase das Staustrahltriebwerk nicht brauchbar,
da der niedrige Staudruck keine ausreichende Funktion erlaubt.
Es müßten also neben dem Staustrahltriebwerk noch vollwertige
andere Triebwerke eingebaut werden um Starts und Landungen
durchführen zu können.
Diese Triebwerke kosten natürlich Geld, sie haben entsprechend
Gewicht, das während des ganzen Fluges als Ballast mitgeschleppt
werden muß, und der Platzbedarf kann für andere Zwecke nicht
genutzt werden. Auch ergibt sich je nach Anbringung während
des Fluges ein großer Luftwiderstand, so daß die ganze Sache
doch recht uninteressant ist.
Auch ist wegen des geringen Verbrennungsdruckes beim Staustrahl
triebwerk der Wirkungsgrad nicht so gut, wie das zu wünschen
wäre.
Das Ziel der Erfindung war es, ein Triebwerk zu schaffen, das
sich sehr gut für den Hyperschallbereich eignet, das aber die
oben angeführten Nachteile nicht hat, und das wegen sehr guten
Wirkungsgrades einen geringen Verbrauch bringt.
Die Ziele der Erfindung werden dadurch erreicht, daß ein Trieb
werk verwendet wird, das mit Turbinen arbeitet, das sich dabei
für den Hyperschallbereich eignet, das in seiner Eigenschaft als
Turbinentriebwerk bereits im Stand und bei Start und Landung
die nötige Leistung bringt und das einen sehr guten Wirkungs
grad hat.
Dabei wird ein Turbinen-Wellenleistungstriebwerk verwendet,
das einen Hochdruckverdichter (vorzugsweise Turbinen-Hochdruck
verdichter) antreibt.
Dieser Hochdruckverdichter saugt nur frische Luft aus der
Atmosphäre an, und die Abgase des Wellenleistungstriebwerks
werden so abgeleitet, daß sie nicht vom Hochdruckverdichter
angesaugt werden.
Der "Turbinen" Hochdruckverdichter sitzt dabei normalerweise
auf der gleichen Welle hinter dem Wellenleistungstriebwerk und
er saugt frische Luft an, und leitet diese in eine Brennkammer,
die hinter dem Verdichter liegt.
In diese Brennkammer wird Kraftstoff eingebracht und verbrannt,
und über eine Düse wird die erhitzte Luft mit hoher Geschwin
digkeit ausgestoßen.
Als Düse wird vorzugsweise eine Laval-Düse verwendet.
Das Turbinen-Wellenleistungstriebwerk arbeitet nach üblichem
Stand der Technik und mit üblichen Wirkungsgrad, es bedarf also
keiner weiteren Erörterung.
Um hohe Geschwindigkeiten erreichen zu können ist es notwendig,
die aus der Düse ausgestoßene Luft auf eine hohe
Geschwindigkeit zu beschleunigen.
Dabei muß die Luftausstoßgeschwindigkeit dem 1,2 bis
ca. 2 fachen der Fluggeschwindigkeit entsprechen.
Es ist also mit dem relativ geringem Druck herkömmlicher
Triebwerke gar nicht möglich, die Luft beim Ausstoß auf den
nötigen Wert zu beschleunigen.
Auch weisen herkömmliche Turbinenstrahltriebwerke den Nachteil
auf, daß hinter der Turbine der Druck entsprechend stark abfällt,
was dazu führt, daß wie in der Fachliteratur beschrieben
bei Nachverbrennung der Wirkungsgrad derart schlecht ist, daß
Nachverbrennung für Dauerbetrieb uninteressant ist.
Die der Erfindung gemäße Lösung weist den Vorteil auf, daß der
vom Hochdruckverdichter erzeugte hohe Druck voll als Luftausstoß
druck wirksam wird und die Möglichkeit des Verdichters zur
Druckerzeugung durch keinen Druckabfall eingeschränkt wird.
Ein weiterer sehr großer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß der Hochdruckverdichter nur die Verdichtungstemperaturen
verarbeiten muß, da er mit heißen Verbrennungsgasen ja nicht in
Berührung kommt. Die Hochtemperaturverbrennung unter völliger
Sauerstoffausnutzung erfolgt ja erst hinter dem Verdichter,
und belastet damit nur die Brennkammer und die Düse, doch lassen
sich diese Teile z. B. aus keramischen Werkstoffen herstellen
und auf einfache Art auch kühlen.
Die Kühlung solcher Teile bereitet keine Probleme, während
die Kühlung von Turbinenschaufeln unmöglich ist.
Eine Kühlung des Turbinen-Hochdruckverdichters ist hier auch
gar nicht nötig, denn je nach Material können Temperaturen von
1200° C verarbeitet werden, so daß auch bei hoher
Verdichtung dieser Wert nicht überschritten wird.
Wegen dieser hohen Verdichtung und -Verbrennung bei diesem
Druck läßt sich ein sehr guter Wirkungsgrad für dieses Trieb
werk erwarten.
Durch die mäßige Luftgeschwindigkeit in der Brennkammer läßt
sich eine sehr saubere Verbrennung erwarten, da der Verbren
nungszeitraum relativ lang ist.
Die Gesamtumstände zeigen also eine hohe Luftausstoßgeschwin
digkeit, damit verbunden eine mögliche hohe Fluggeschwindigkeit,
eine hohe Betriebssicherheit wegen relativ einfacher und leicht
beherrschbarer Bauart.
Da also keine Probleme bezüglich Temperaturbelastung
existieren, läßt sich in dieser Zweiten Verbrennungsstufe unter
völliger Sauerstoffausnutzung verbrennen, was die Leistung des
Wellenleistungstriebwerks dadurch auf ca. das dreifache steigert.
Vergleicht man dabei den Bau- und Materialaufwand und das Gewicht,
so zeigt sich, daß sich ein sehr günstiges Leistungsgewicht
ergibt.
Bezugszeichenliste
1 Turbinen -Wellenleistungstriebwerk
2 Abgasrohr von Turbinen-Wellenleistungstriebwerk
3 Verbindungswelle
4 Lufteinlaß Hochdruckverdichter
5 Hochdruckverdichter
6 Brennkammer am Hochdruckverdichter
7 Laval-Düse
2 Abgasrohr von Turbinen-Wellenleistungstriebwerk
3 Verbindungswelle
4 Lufteinlaß Hochdruckverdichter
5 Hochdruckverdichter
6 Brennkammer am Hochdruckverdichter
7 Laval-Düse
Claims (2)
- Luftstrahltriebwerk für hyperschallschnelle Flugzeuge unter Verwendung eines Turbinen-Wellenleistungstriebwerks und eines Hochdruckverdichters (vorzugsweise Turbinen-Hoch druckverdichter), einer Brennkammer und einer Düse (vorzugsweise Laval-Düse), gekennzeichnet dadurch, daß das Turbinen-Wellenleistungstriebwerk den Hochdruckver dichter antreibt, dieser Hochdruckverdichter nur frische Luft aus der Atmosphäre ansaugt, und die Abgase des Wellenleistungs triebwerks eben so abgeleitet werden, daß sie vom Hochdruckver dichter nicht angesaugt werden können.
- In die Brennkammer und die Düse wird nur die vom Hochdruckver dichter angesaugte und verdichtete Luft eingeleitet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136181 DE19536181A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Luftstrahltriebwerk für hyperschallschnelle Flugzeuge |
DE19600824A DE19600824A1 (de) | 1995-09-28 | 1996-01-11 | Verbessertes Turbinen-Wellenleistungstriebwerk für den Hyperschallbereich |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995136181 DE19536181A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Luftstrahltriebwerk für hyperschallschnelle Flugzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7773488
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DE1995136181 Withdrawn DE19536181A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Luftstrahltriebwerk für hyperschallschnelle Flugzeuge |
DE19600824A Withdrawn DE19600824A1 (de) | 1995-09-28 | 1996-01-11 | Verbessertes Turbinen-Wellenleistungstriebwerk für den Hyperschallbereich |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19600824A Withdrawn DE19600824A1 (de) | 1995-09-28 | 1996-01-11 | Verbessertes Turbinen-Wellenleistungstriebwerk für den Hyperschallbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE19536181A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9272371B2 (en) | 2013-05-30 | 2016-03-01 | Agc Automotive Americas R&D, Inc. | Solder joint for an electrical conductor and a window pane including same |
US10263362B2 (en) | 2017-03-29 | 2019-04-16 | Agc Automotive Americas R&D, Inc. | Fluidically sealed enclosure for window electrical connections |
US10849192B2 (en) | 2017-04-26 | 2020-11-24 | Agc Automotive Americas R&D, Inc. | Enclosure assembly for window electrical connections |
Families Citing this family (1)
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CN105697148B (zh) * | 2016-04-11 | 2018-04-10 | 清华大学 | 涡轮发动机 |
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DE3811614C1 (de) * | 1988-04-07 | 1989-05-18 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8012 Ottobrunn, De | |
DE3942022C2 (de) * | 1989-12-20 | 1993-04-22 | Mtu Muenchen Gmbh | |
DE4222947A1 (de) * | 1992-07-11 | 1994-01-13 | Deutsche Aerospace | Strahltriebwerk |
-
1995
- 1995-09-28 DE DE1995136181 patent/DE19536181A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-01-11 DE DE19600824A patent/DE19600824A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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Also Published As
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DE19600824A1 (de) | 1997-07-17 |
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