DE19534053C2 - Sicherungsvorrichtung vor Beschußschäden - Google Patents
Sicherungsvorrichtung vor BeschußschädenInfo
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Description
Militärfahrzeuge, insbesondere gepanzerte Fahrzeuge, wie Schützen- und
Kampfpanzer, wie sie beispielsweise in der EP 0 185 871 A1 offenbart sind,
weisen außerhalb ihrer eigentlichen Panzerung hydraulisch betätigbare Bau
komponenten auf, beispielsweise zum Ansteuern von Waffensystemen, wie
Scheitellafettierungen, Maschinengewehren, aber auch Zusatzoptiken oder
Tarneinrichtungen. Bei einem Beschuß des Militärfahrzeugs kann es dazu
kommen, daß die eigentliche Panzerung dem Beschuß noch standhält, daß
aber die hydraulisch arbeitende Baukomponente und/oder ihre Anschlußleitun
gen an den eigentlichen, von der Panzerung geschützten Hydraulikkreislauf des
Fahrzeugs zerstört werden, so daß eine Leckagestelle gegeben ist, über die
dann eine derart große Fluidmenge aus dem Fahrzeughydraulikkreis austreten
kann, daß das Militärfahrzeug kampf- und manövrierunfähig liegenbleibt.
Zur Lösung dieses Problems ist von bekannten Anbietern auf dem Gebiet der
Wehrtechnik zwar schon vorgeschlagen worden, dahingehend hydraulisch
arbeitende Baukomponenten auf Fluidverlust zu überwachen, um so einem
ungewollten Hydraulikölaustritt wartungsseitig entgegen zu wirken. Die dahin
gehenden Überwachungslösungen, die mechanische und elektrische Bauteile
enthalten sind aber nicht nur technisch aufwendig, teuer und gegebenenfalls
störanfällig, sondern sie lösen auch nicht das Problem einen ungewollten Fluid
austritt, beispielsweise während einer Gefechtssituation, wo eine unmittelbare
Wartung aus naheliegenden Gründen nicht möglich ist, zu vermeiden. Im
Jahrbuch der Wehrtechnik, Folge 17, 1987, Bernard & Graefe Verlag, Seite 196
bis 203, betreffend die Ölhydraulik in der Steuerungs- und Antriebstechnik, ist
zwar bereits vorgeschlagen worden, Hydraulik durch eine weniger angreifbare
Elektrik zu ersetzen; der Einsatz von hydraulischen und elektrohydraulischen
Komponenten sowie Steuerungs- und Antriebssystemen ist aber zumindest aus
heutiger Sicht nach wie vor unverzichtbar. Soweit in diesem Fachaufsatz eine
Erhöhung der Beschußsicherheit für Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge
vorgeschlagen wird, resultiert dies darin, die hydraulischen Systeme redundant
auszubilden oder durch geeignete Werkstoffwahl eine geringere Verwundbar
keit, insbesondere durch Einsatz nichtmetallischer Werkstoffe, zu erreichen.
Sofern redundante Systeme angesprochen sind, führt dies zu einer Gewichts
erhöhung des waffentechnischen Systems und die angesprochenen Werkstoffe
sind noch zu entwickeln und stehen der Fachwelt für einen Einsatz nicht zur
Verfügung.
Durch die Veröffentlichung von F. Korkmaz "Hydrospeicher als Energiespei
cher", Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York, 1982, ISBN 3-540-11109-
3, Seiten 4 bis 18, ist der Einsatz von Hydrospeichern in Hydraulikanlagen
auch zum Ansteuern von hydraulischen Arbeitszylindern angesprochen. Sofern
dort der Einsatz von Hydrospeichern zur Energieversorgung in Notfällen an
gesprochen ist, werden als Lösung ebenfalls redundante hydraulische Anord
nungen vorgeschlagen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Trennen einer fluidführenden Verbindung zu
schaffen, die eine Art Auslaufschutz für den hydraulischen Kreislauf eines
gepanzerten Militärfahrzeuges bei Beschußschäden hydraulischer Bau
komponenten außerhalb der Panzerung bietet. Eine dahingehende Aufgabe löst
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß die angesprochene Vorrichtung zum Trennen einer fluidführen
den Verbindung zwischen der hydraulisch arbeitenden, außerhalb der Panze
rung des Militärfahrzeuges angeordneten Baukomponente und dem Hydraulik
kreislauf des Fahrzeugs mit mindestens einem in diese fluidführende Verbin
dungsleitung geschalteten Hydrospeicher versehen ist, dessen Trennelement die
Fluidtrennung vornimmt und der von der Panzerung geschützt ist, ist der
eigentliche Hydraulikkreislauf über den jeweiligen Hydrospeicher vor einem
Auslaufen geschützt, selbst wenn an der hydraulisch arbeitenden Baukompo
nente oder der außerhalb der Panzerung verlaufenden zugehörigen Verrohrung
eine Leckagestelle auftritt. Über die dahingehende Leckagestelle kann bei der
erfindungsgemäßen Lösung ungewollt nur eine sehr geringe Fluidmenge aus
treten, die von dem jeweiligen Trennelement des Hydrospeichers gegenüber
dem Hydraulikkreislauf abgetrennt, zwischen dem jeweiligen Hydrospeicher
und der hydraulischen Baukomponente vorhanden ist.
Hydrospeicher, wie Kolben-, Blasen- und Membranspeicher dienen dem
Grunde nach dazu, bestimmte Mengen unter Druck stehender Flüssigkeit einer
Hydraulikanlage aufzunehmen und diese bei Bedarf wieder an die Anlage
zurückzugeben. Üblicherweise sind die dahingehenden Hydrospeicher hierfür
mit Gas beaufschlagt, das meist in Form von Stickstoffgas vorgebbarer Menge
innerhalb des Hydrospeichers bevorratet ist, wobei das Trennelement des
Speichers dichtend die Gasseite von der Flüssigkeitsseite trennt. Für den vorlie
genden Anwendungsfall sind die dahingehenden Hydrospeicher im Sinne einer
Medientrennung insoweit abgeändert, als sich sowohl auf der Gas- als auch auf
der Flüssigkeitsseite ein Flüssigkeitsanschluß befindet und der Hydrospeicher
beidseitig mit Hydrauliköl befüllbar ist. Das Trennelement in Form einer starren
Kolbenfläche oder einer elastischen Membrantrennfläche trennt somit dichtend
die Fluidmenge des Hydraulikkreislaufes des Fahrzeuges gegenüber dem hy
draulischen Ansteuerkreis der jeweiligen Baukomponente, die außerhalb der
Panzerung liegt, ab. Dennoch kann zum Ansteuern und Betätigen der hydrau
lischen Baukomponente über das jeweilige Trennelement der Fluiddruck des
hydraulischen Kreises übertragen werden. Im Versagensfall bei Beschuß schließt
dann das Trennelement den inneren Hydraulikkreislauf dichtend gegenüber der
Umgebung ab und die jeweilige Membran oder der Kolben des Hydrospeichers
ist derart auszulegen, daß er dem Differenzdruck der Pumpe des Hydraulik
kreislaufes abzüglich des Atmosphärendruckes dichtend entgegenwirken kann.
Ein weiterer Einsatz des Militärfahrzeuges ist somit gewährleistet.
Bei der erfindungsgemäßen Realisierung, bei der im Fall der Leckage die hy
draulisch arbeitende Baukomponente von dem eigentlichen Hydraulikkreislauf
abgesperrt ist, so daß aus dem Hydraulikkreislauf auch kein Fluid nachströmen
kann, hört die hydraulische Baukomponente auf zu arbeiten, da sie nicht mehr
mit Fluid versorgt wird und es ist einfach feststellbar, daß die fehlende Funktion
auf eine Leckage außerhalb der Panzerung durch Beschuß zurückzuführen ist.
Eine aufwendige elektronische und störanfällige Überwachung der jeweiligen
Baukomponente kann somit entfallen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Trennen einer fluidführenden Verbindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung
die
Fig. 1 bis 4 anhand von vereinfachten Schaltplänen die Ansteuerungs
möglichkeit für einen Hydrozylinder, wobei die Fig. 1
sich auf eine Schaltung nach dem Stand der Technik
bezieht;
Fig. 5 teilweise in Ansicht teilweise im Längsschnitt einen für
die Sicherungsvorrichtung zum Einsatz kommenden
Membran-Hydrospeicher mit zwei Flüssigkeitsanschlüs
sen;
Fig. 6 einen vereinfacht dargestellten Schaltplan einer geänder
ten Sicherungsvorrichtung mit zwei in Längsrichtung
hintereinander angeordneten Kolben-Hydrospeichern.
In den Fig. 1 bis 4 ist mit 10 ein Hydrozylinder bezeichnet, der über die
beiden Nutzanschlüsse A und B verfügt. In dem Hydrozylinder ist ein längs
verfahrbarer Kolben 12 mit zwei gleichgearteten Kolbenstangen 14 angeordnet.
Der Kolben 12 unterteilt den Hydrozylinder 10 in zwei Kolbenräume 16 mit in
Abhängigkeit von seiner Stellung veränderlichen Volumen. Der Hydrozylinder
10 bildet eine hydraulisch arbeitende Baukomponente, die außerhalb der
Panzerung 18 eines Militärfahrzeuges (nicht dargestellt) angeordnet ist und
beispielsweise zum Ansteuern eines Waffensystems, wie einem Maschinenge
wehr oder dergl. dient, wobei der Hydrozylinder 10 den Richt- oder Betäti
gungszylinder für das Maschinengewehr bilden kann. Der Einfachheit halber
ist in den Figuren nur ein Teil der Panzerung 18 dargestellt.
Die Nutzanschlüsse A und B sind bei der Lösung nach dem Stand der Technik
in der Fig. 1 über fluidführende Verbindungsleitungen oder -rohre 20 unmittel
bar an die Ausgänge von zwei 4/2-Wegeventilen angeschlossen, die wiederum
über entsprechende Leitungen für ein Hin- und Herbewegen des Kolbens 12
und mithin der beiden Kolbenstangen 14 mit einem Pumpenanschluß P und
einem Tankanschluß T zusammenwirken, die Teile eines mit 24 bezeichneten
Hydraulikkreislaufes des gepanzerten Militärfahrzeuges sind. Der Einfachheit
halber ist in den Figuren nur ein Teil des Hydraulikkreislaufes 24 wiederge
geben, der u. a. dem Antrieb des Fahrzeuges sowie seiner Turmeinrichtung mit
dem Hauptgeschütz dienen kann. Über entsprechende Durchlässe in der
Panzerung 18 sind die Verbindungsleitungen 20 aus dem Militärfahrzeug
herausgeführt. Kommt es beispielsweise bei der Darstellung nach der Fig. 1
durch Beschuß von außen zu einer Leckage im Bereich des Nutzanschlusses A
würde bei der gezeigten Ventilstellung die Pumpe P weiter Fluid des Hydrau
likkreislaufes 24 über die Leckagestelle nach außen ins Freie fördern, was
früher oder später zum Versagen des gesamten Hydraulikkreises führt mit der
Folge, daß das gepanzerte Fahrzeug nicht mehr einsatzbereit ist.
Um dies zu vermeiden, wird bei der erfindungsgemäßen Lösung nach den
Fig. 2 ff in die jeweilige Verbindungsleitung 20 ein von der Panzerung 18
geschützter Hydrospeicher in Form eines Membranspeichers 26 eingesetzt,
dessen Trennelement 28 aus einer randseitig festgelegten elastischen Trenn
membran gebildet ist, die die Fluidtrennung vornimmt. Bei der in der Fig. 2
gezeigten Ruhestellung des Systems sind die Trennelemente 28 der beiden
Membranspeicher 26 im wesentlichen mittig angeordnet und im entspannten
Zustand. Verschiebt sich in Blickrichtung auf die Fig. 3 gesehen der Kolben 12
des Hydrozylinders 10 nach links, wird die zugehörige Fluidmenge des in
Blickrichtung gesehenen linken Kolbenraumes 16 über die Verbindungsleitung
20 auf die andere Fluidseite des linken Membranspeichers zugeführt mit der
Folge, daß sich das Membrantrennelement (Trennelement) 28 nach unten
auswölbt und die dort ehemals bevorratete Fluidmenge auf der einen Fluidseite
des Hydrospeichers, die an den Hydraulikkreislauf 24 angeschlossen ist, über
die Tankleitung T abgeführt wird.
Die Verschiebebewegung des Kolbens 12 nach links aus der in der Fig. 2
dargestellten Grundstellung erfolgt dadurch, daß das rechte 4/2-Wegeventil 22
an die kontinuierlich arbeitende Pumpe über den entsprechenden Pumpenan
schluß P verbunden wird. Die auf die eine, an den Hydraulikkreislauf 24 an
geschlossene Fluidseite des anderen Membranspeichers über die Pumpe P
zugeführte zusätzliche Fluidmenge wölbt, wie in Fig. 3 rechts dargestellt, das
Membrantrennelement 28 nach oben aus, so daß die obere Fluidmenge der
anderen Fluidseite über die Verbindungsleitung 20 dem rechten Kolbenraum
16 zugeführt wird, mit Auslösen der Verschiebebewegung des Kolbens 12 nach
links. Soll der Kolben 12 in seine Stellung nach der Fig. 4 verfahren werden,
sind die beiden 4/2-Wegeventile wie gezeigt umzuschalten mit der Folge, daß
sich die beiden Membrantrennelemente 28 gegenüber der Darstellung in der
Fig. 3 in die andere Richtung umstülpen und die Verfahrbewegung des Kolbens
12 nach rechts veranlassen.
Sollte es im Bereich der Nutzanschlüsse A oder B oder am Hydrozylinder 10
durch Beschuß zu einer Leckage kommen, würde zwar gegebenenfalls über die
Pumpe P des Hydraulikkreislaufes 24 weiter Fluid gefördert, das jeweilige
Membrantrennelement 28 der beiden Membranspeicher 26 würde jedoch
sicher einen ungewollten Fluidauftritt aus den Hydrospeichern verhindern.
Damit ist sichergestellt, daß die Funktionsfähigkeit des Hydraulikkreislaufes 24
und damit die Einsatzbereitschaft des Militärfahrzeuges erhalten bleibt.
In der Fig. 5 ist der zum Einsatz kommende Membranspeicher 26 in seiner
tatsächlich verwendeten Form dargestellt. Die in Blickrichtung auf die Fig. 5
oben dargestellte Anschlußstelle 30 ist mit dem Nutzanschluß A verbunden,
wohingegen die untere Anschlußstelle 32 mit dem zugeordneten Wegeventil
22 in Verbindung steht. Um das vorgegebene Speichervolumen voll ausnützen
zu können, das bei dahingehenden Speichern bauart bedingt ist, kann es
vorgesehen sein, den benachbarten Membranspeicher 26 dahingehend zu
betreiben, daß die untere Anschlußstelle 32 an den Nutzanschluß B des Hydro
zylinders 10 angeschlossen ist und die obere Anschlußstelle 30 zu dem ihm
zugeordneten Wegeventil 22 führt. Die Anschlußstutzen 34, die mit Abschluß
kappen 36 versehen sind, und die jeweils in eine zugeordnete Anschlußstelle
32 oder 34 münden, dienen dem Füllen, Prüfen und Entlüften der Einrichtung.
Die Ausführungsform nach der Fig. 6 unter Verwendung zweier Kolbenspeicher
140 entspricht im wesentlichen der Funktion nach der vorhergehend beschrie
benen Vorrichtung, so daß die entsprechenden Bauteile und Komponenten mit
entsprechenden aber um jeweils 100 erhöhten Bezugsziffern wiedergegeben
sind. Die bisherigen Ausführungen gelten dann auch insofern für diese Kompo
nenten.
Das jeweilige Trennelement 128 des Kolbenspeichers 140 ist aus einem starren
Kolbenelement gebildet, das die beiden Fluidseiten des Speichers dichtend
voneinander trennt. Um eine besonders kleine Baugröße zu erreichen, sind die
beiden Kolbenspeicher 140 stirnseitig hintereinander angeordnet und von einer
gemeinsamen Verschlußplatte 142 an ihren einander benachbarten Enden
abgeschlossen. Die Verschlußplatte 142 weist jeweils zu einem Kolbentrenn
raum 144 des anderen Kolbenspeichers 140 führende Anschlüsse 146 auf, die
diesmal von einem gemeinsamen Wegeventil in Form eines 4/3-Wegeventiles
148 ansteuerbar sind. Das Wegeventil 148 weist wiederum einen Pumpen
anschluß P und einen Tankanschluß T eines Hydraulikkreislaufes 124 auf, der
wiederum der Einfachheit halber in der Darstellung weggelassen ist.
Wird das Wegeventil 148 in seine in Blickrichtung auf die Fig. 6 gesehen linke
Schaltstellung geschaltet, wird Fluid unter Druck über den Anschluß 146 und
über den Durchgang in der Verschlußplatte 142 in den in der Fig. 6 gesehen
unteren Kolbentrennraum 144 des oberen Kolbenspeichers 140 gepumpt. Das
Trennelement 128 verfährt daraufhin nach oben und die Fluidmenge im oberen
Kolbentrennraum 144 wird über die zugeordnete Verbindungsleitung 120 und
den Nutzanschluß A in den oberen Kolbenraum 116 des Hydrozylinders 110
gebracht mit der Folge, daß der Kolben 112 mit seinen beiden Kolbenstangen
114 nach unten verfährt und die in dem unteren Kolbenraum 116 bevorratete
Fluidmenge über den Nutzanschluß B und die zugeordnete Verbindungsleitung
120 in den unteren Kolbentrennraum 144 des unteren Kolbenspeichers 140
pumpt. Dabei fährt das Trennelement 128 ebenfalls nach oben und drückt die
Fluidmenge im oberen Kolbentrennraum 144 des unteren Kolbenspeichers 140
über den Anschluß 146 und das Wegeventil 148 in die Tankleitung T des
Hydraulikkreislaufes 124. Für einen umgekehrten Zyklus und mithin für ein
Verfahren des Kolbens 112 nach oben wird das Wegeventil 148 in seine in
Blickrichtung auf die Fig. 6 rechte Schaltstellung gebracht. Die oben beschrie
benen Vorgänge laufen dann in umgekehrter Reihenfolge ab und die beiden
Trennelemente 128 der beiden Kolbenspeicher 140 verfahren in entgegenge
setzter Richtung zu der Bewegungsrichtung des Kolbens 112 nach unten.
Auch im vorliegenden Fall kommt es bei einer Beschädigung der außerhalb der
Panzerung 118 liegenden hydraulischen Teile und Komponenten zu einem
vollständigen Abschluß des Hydraulikkreislaufes 124 gegenüber der Umgebung
aufgrund der dichtenden Trennelemente 128 in den beiden Kolbenspeichern
140. Ein ungewollter Fluidaustritt aus dem Hydraulikkreislauf 124 ist damit mit
Sicherheit vermieden.
Dadurch, daß man das Speichervolumen des jeweiligen Hydrospeichers um
einen Reservebetrag größer wählt als das maximal mögliche Volumen des
jeweiligen Kolbenraums 16, 116 einschließlich des Volumens der jeweils
zugeordneten Verbindungsleitung 20, 120 ist ein sicheres Ansteuern des jewei
ligen Hydrozylinders 10, 110 gewährleistet. Es hat sich gezeigt, daß bei der
Verwendung eines 0,075 l-Speichers bei einer Leckagebildung der außerhalb
der Panzerung 18, 118 liegenden hydraulischen Baukomponente das Membran
trennelement 28 oder das Trennelement 128 den Differenzdruck in der Pum
penleitung abzüglich des von außen wirkenden Atmosphärendruckes ohne
weiteres dichtend aufnimmt und außer dem Austritt von ca. 28 ccm Öl aus
dem jeweiligen Kolbenraum 16, 116 keine weiteren nachteiligen Einflüsse,
insbesondere auf den Hydraulikkreislauf 24, 124 entstehen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Trennen einer fluidführenden Verbindung, die eine
hydraulisch arbeitende außerhalb der Panzerung (18, 118) eines Militär
fahrzeuges angeordnete Baukomponente (10, 110) an einen Hydraulikkreis
lauf (24, 124) dieses Fahrzeuges anschließt mit mindestens einem in die
fluidführende Verbindungsleitung (20, 120) geschalteten Hydrospeicher
(26, 140), dessen Trennelement (28, 128) die Fluidtrennung vornimmt
und der von der Panzerung (18, 118) geschützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydro
speicher ein Kolbenspeicher (140) ist, dessen Trennelement aus einem
längsseitig verfahrbaren Trennkolben (128) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydro
speicher ein Membranspeicher (26) ist, dessen Trennelement aus einer
randseitig festgelegten elastischen Trennmembran (28) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Hydrospeicher über ein ansteuerbares Wegeventil (22,
148) mit seiner einen Fluidseite von dem Fluiddruck aus dem Hydraulik
kreis (24, 124) beaufschlagbar ist und mit seiner anderen Fluidseite über
eine aus der Panzerung (18, 118) hinausführende Verbindungsleitung (20,
120) mit der Baukomponente (10, 110) fluidführend verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Baukom
ponente (10, 110) ein Hydrozylinder mit mindestens einer Kolbenstange
(14, 114) ist, dessen beide Kolbenräume (16, 116) jeweils an die andere
Fluidseite eines Hydrospeichers angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spei
chervolumen des jeweiligen Hydrospeichers gleich oder um einen Re
servebetrag größer ist als das maximal mögliche Volumen des jeweiligen
Kolbenraums (16, 116) einschließlich des Volumens der zugeordneten
Verbindungsleitung (20, 120).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Membranspeicher (26) von seiner eigentlichen Gasseite her und ein
anderer Membranspeicher von seiner eigentlichen Flüssigkeitsseite her
jeweils fluidführend mit dem ihm zugeordneten Kolbenraum (16) des
Hydrozylinders (10) in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Kolbenspeicher (140) stirnseitig hintereinander angeordnet und von einer
gemeinsamen Verschlußplatte (142) an ihren einander benachbarten
Enden abgeschlossen sind und daß die Verschlußplatte (142) jeweils zu
einem Kolbentrennraum (144) des anderen Kolbenspeichers (140) führen
de Anschlüsse (146) aufweist, die von einem gemeinsamen Wegeventil
(148) ansteuerbar sind.
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1995
- 1995-09-14 DE DE1995134053 patent/DE19534053C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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Title |
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DIESSEL, Günter: Die Ölhydraulik in der Steuerungs- und Antriebstechnik, In: Jahrbuch der Wehrtechnik, Folge 17, 1987, Bernd & Graefe Verlag, S. 196-203 * |
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