DE19533088A1 - Elektrische isolierende Durchführung mit einer Elektrokorrosionsschutzeinrichtung - Google Patents
Elektrische isolierende Durchführung mit einer ElektrokorrosionsschutzeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisch isolierende Durchfüh
rung wenigstens eines elektrischen Leiters durch einen metallischen
Mantel eines Abgassystems einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere
eines elektrisch beheizbaren katalytischen Konverters.
Luftverschmutzung bedingt durch Autoabgase steht im Mittelpunkt des
umweltpolitischen Interesses. Es besteht die Absicht der europäischen
Kommission, bis September 1995 den Entwurf für eine weitere Stufe der
Abgasgesetzgebung vorzulegen, die dann ab dem Jahre 2000 für Neuwa
gen gilt. Durch diese Vorschriften soll der Ausstoß an Schadstoffen aus
Verbrennungsmotoren reduziert werden. Mit den steigenden Anforderun
gen an einer Verringerung der Schadstoffe in Abgasen aus Kraftfahr
zeugen werden zunehmend komplexere Abgasreinigungssysteme für Ver
brennungskraftmaschinen eingesetzt. Insbesondere zur Verringerung des
Schadstoffausstosses während der Kaltstartphase eines Verbrennungsmotors
werden neben geregelten Drei-Wege-Katalysatoren elektrisch beheizbare
katalytische Konverter eingesetzt.
Eine solche Anordnung ist z. B. durch
die WO 92/02714 bekannt. Problematisch bei solchen elektrisch beheiz
baren katalytischen Konvertern ist die elektrische Durchführung elek
trischer Leiter von einer Spannungsquelle zu dem elektrisch beheizbaren
katalytischen Konverter. Ein Lösungsvorschlag für eine elektrische Durch
führung ist durch die WO 94/18442 bekannt.
Es ist festgestellt worden, daß die elektrische Durchführung und/oder
elektrische Leiter durch Korrosion zerstört werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
bildende elektrisch isolierende Durchführung so weiter zu entwickeln, daß
diese korrosionsbeständiger wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine elektrisch isolierende
Durchführung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße elektrisch isolierende Durchführung wenigstens
eines elektrischen Leiters durch einen metallischen Mantel eines Ab
gassystems einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines elektrisch
beheizbaren Konverters, wobei der Mantel im Bereich der Durchführung
eine Hülse aus einem metallischen Werkstoff aufweist, die mit dem
Mantel verbunden ist und durch die sich der Leiter erstreckt, zeichnet
sich dadurch aus, daß die Durchführung eine Schutzeinrichtung aufweist,
durch die Elektrokorrosion der Durchführung vermieden wird. Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die Korrosion der Durch
führung im wesentlichen durch die Ausbildung galvanischer Elemente im
Bereich der Durchführung bedingt ist. Aufgrund der verschiedenen
metallischen Werkstoffe in der Durchführung, wobei einzelne Bauteile auf
unterschiedlichen elektrischen Potentialen liegen, entstehen galvanische
Elemente, wenn ein Elektrolyt hinzukommt. Bei einem Elektrolyten kann
es sich um Wasser; insbesondere Salzwasser handeln. Um der durch die
Ausbildung galvanischer Elemente bedingten Elektrokorrosion Einhalt zu
gebieten, ist die Durchführung mit einer Schutzeinrichtung versehen.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Durchführung, bei der die
Schutzeinrichtung wenigstens eine Opferelektrode umfaßt, die mit der
Hülse elektrisch verbunden ist. Hierdurch wird zwar die Ausbildung
galvanischer Elemente nicht verhindert, eine Elektrokorrosion wird jedoch
von den Bauteilen der Durchführung auf die Opferelektrode hin ver
lagert. Hierdurch wird eine Korrosion der Durchführung verringert.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Schutzeinrichtung, bei der die
Opferelektrode auf der Hülse angeordnet ist. Die Opferelektrode ist
dabei ringförmig ausgebildet und kraft- und/oder formschlüssig mit der
Hülse verbunden. Durch die Verbindung der Opferelektrode mit der
Hülse kann die Opferelektrode bei Bedarf ausgetauscht werden. Die
Anbringung der Opferelektrode auf der Hülse hat auch den Vorteil, daß
die Opferelektrode einer Sichtprüfung unterzogen werden kann, ohne daß
umfangreiche Demontagearbeiten notwendig sind. Zur kraftschlüssigen
Verbindung der Opferelektrode mit der Hülse wird vorgeschlagen, die
Opferelektrode auf die Hülse zu pressen oder warm aufzuschrumpfen.
Gemäß eines weiteren vorteilhaften Gedankens wird vorgeschlagen, die
Opferelektrode auf dem Mantel anzuordnen und elektrisch mit der Hülse
zu verbinden. Die Verbindung der Opferelektrode mit dem Mantel ist
vorzugsweise lösbar ausgebildet. Hierzu wird vorgeschlagen, die Opferelek
trode auf einem mit dem Mantel festverbundenen Bolzen anzuordnen.
Durch diese Ausbildung wird der Ersatz der Opferelektrode vereinfacht.
Ferner wird die Möglichkeit geboten, mehrere Opferelektroden auf dem
Mantel anzuordnen, so daß eine räumliche Begrenzung der Opferelek
trode, wie dies bei einer Anordnung der Opferelektrode auf der Hülse
der Fall sein kann, vermieden wird. Die Verbindung der Opferelektrode
mit der Hülse erfolgt vorzugsweise mittels einer Leitung aus einem
elektrisch gut leitenden Werkstoff, insbesondere mittels einer Kupferlei
tung.
Der Leiter der Durchführung wird über eine elektrische Leitung mit
einer Spannungsquelle verbunden. Zur Verbindung der elektrischen
Leitung mit dem Leiter werden Kontaktkörper verwendet. Es wird vor
geschlagen am Kontaktkörper die Opferelektrode auszubilden. Diese
Ausbildung hat den Vorteil, daß der bisherige Herstellungsprozeß eines
elektrisch beheizbaren katalytischen Konverters beibehalten werden kann.
Um einen sicheren Kontakt zwischen dem Leiter und dem Kontaktkörper
herzustellen, wird vorgeschlagen, den Leiter mit dem Kontaktkörper kraft
und/oder formschlüssig verbindbar auszubilden.
Gemäß einem weiteren Vorschlag ist der Kontaktkörper mit einer
Schutzschicht versehen, die direkt auf dem Kontaktkörper aufgebracht ist.
Die Schutzschicht kann beispielsweise aus Zink bestehen. Sie wirkt
anodisch.
Neben den vorstehend beschriebenen Alternativen der Anordnung einer
Opferelektrode kann diese auch unmittelbar auf einer elektrischen Lei
tung, die einenends mit dem Leiter und anderenends mit einer Span
nungsquelle verbunden ist, angeordnet sein. Die Opferelektrode kann
dabei beispielsweise auf der elektrischen Leitung aufgequetscht sein.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, die
Opferelektrode aus einem Werkstoff herzustellen, der gegenüber dem
Werkstoff des Leiters und der Hülse in der Spannungsreihe der Metalle
unedler ist. Vorzugsweise besteht die Elektrode aus Zink. Zink hat in
der Spannungsreihe ein Normalpotential von -0,76 V. Eine Elektrode aus
Nickel hat ein Normalpotential von -0,24 V. Beide Opferelektroden
bilden den Negativpol des galvanischen Elementes.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, die
Durchführung mit einer Schutzeinrichtung zu versehen, die durch eine
wenigstens die aus dem Mantel ragende Stirnfläche der Hülse abdecken
de elektrisch nicht leitende wenigstens eine Lage aufweisende Schutz
schicht gebildet wird. Durch diese Art der Schutzeinrichtung wird die
Wegstrecke für den elektrischen Strom eines sich bildenden galvanischen
Elementes verlängert. Dadurch, daß der Widerstand unter anderem auch
davon abhängt, wie lang die elektrische Führung ist, wird durch die
Verlängerung des Stromweges ein Widerstand erzielt, durch den ein
Stromfluß und die daraus resultierende Elektrokorrosion verringert.
Vorzugsweise besteht die Schutzschicht oder die äußere Lage der Schutz
schicht aus einem hydrophoben Werkstoff. Hierdurch wird vermieden, daß
auf der Schutzschicht Elektrolytansammlungen in Form von Wasser sich
bilden, die erst das Entstehen einer Elektrokorrosion bedingen.
Gemäß eines weiteren vorteilhaften Gedankens wird vorgeschlagen, die
Schutzschicht aus wenigstens einer Lage eines Kunststoffes auszubilden,
vorzugsweise aus Silikon. Alternativ zu Silikon kann die Schutzschicht aus
Glas bestehen. Die Schutzschicht sollte generell aus einem Werkstoff
bestehen, der porenfrei ist.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird eine Durchführung
vorgeschlagen, bei der eine Elektrokorrosion dadurch vermieden wird,
daß die Schutzeinrichtung durch eine elektrische Verbindung des Mantels
mit Massepotential gebildet wird. Hierdurch wird ein Potentialaufbau im
Bereich des elektrischen Minuspols der elektrischen Durchführung verhin
dert, wodurch der Effekt der Elektrokorrosion wirksam verhindert wird.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, die
Durchführung mit einer Schutzeinrichtung zu versehen, die ein Gehäuse
aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff umfaßt. Das Gehäuse ist
flüssigkeitsdicht auf der Hülse angeordnet und weist wenigstens einen
Leiterdurchgang auf. Hierdurch wird eine Kapselung der Durchführung
erzielt, wodurch ein Elektrolyt nicht mit den Bauteilen der Durchführung
in Kontakt kommt.
Bevorzugt ist eine Ausführung der Schutzeinrichtung, bei der zwischen
dem Gehäuse und der Hülse wenigstens ein Dichtungselement vorgesehen
ist. Das Dichtungselement ist vorzugsweise auf der Hülse angeordnet. Das
Dichtungselement kann beispielsweise in Form eine O-Rings ausgebildet
sein.
Um sicherzustellen, daß im rauhen Betrieb z. B. eines Personenkraftwa
gens das Gehäuse auf der Hülse verbleibt und durch Erschütterung und
Vibration nicht von dieser abrutscht wird vorgeschlagen, das Gehäuse
abzugsicher auf der Hülse anzuordnen. Die abzugssichere Anbringung des
Gehäuses auf der Hülse erfolgt vorzugsweise durch wenigstens ein Siche
rungselement, welches in eine in der Hülse ausgebildete Hinterschneidung
greift. Bei dem Sicherungselement kann es sich beispielsweise um einen
Splint, Ring oder einen U-förmigen Bügel handeln, der mit dem Gehäu
se vorzugsweise lösbar verbunden ist. Das Sicherungselement kann dabei
im Innenmantel des Gehäuses angeordnet sein. Es besteht auch die
Möglichkeit, daß das Gehäuse wenigstens eine Öffnung aufweist, durch
die sich beispielsweise ein Splint hindurch erstreckt.
Vorzugsweise besteht das Gehäuse aus einem Kunststoff. Bei einem
solchen Gehäuse wird ein Sicherungselement in Form eines Kragens
bevorzugt, welcher am Gehäuse angeformt ist. Der Kragen greift dabei
in die in der Hülse ausgebildete Hinterschneidung ein. Der angeformte
Kragen kann mit dem Gehäuse einstückig ausgebildet sein. Bevorzugt
wird eine Ausführungsform des Kragen, bei der dieser federelastisch
ausgebildet ist. Die Verbindung des Gehäuses mit der Hülse erfolgt
hierbei nach einem Schnappeffekt. Das Gehäuse besteht vorzugsweise aus
einem Kunststoff und ist im Kunststoffspritzverfahren hergestellt.
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen elektrisch isolie
renden Durchführung werden anhand der in der Zeichnung bevorzugten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Durchführung
mit einer Opferelektrode,
Fig. 2 im Schnitt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Durchführung
mit einer Opferelektrode,
Fig. 3 im Schnitt ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektrischen
Durchführung mit einer Schutzschicht,
Fig. 4 im Schnitt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Durchführung,
Fig. 5 im Schnitt ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Durchführung
mit einem Gehäuse,
Fig. 6 im Schnitt ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Durchführung
mit einem Gehäuse,
Fig. 7 im Schnitt ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Durchführung
mit einem Gehäuse, und
Fig. 8 im Schnitt ein achtes Ausführungsbeispiel einer Durchführung
mit einem Gehäuse.
In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer elektrisch isolieren
den Durchführung 1 eines elektrischen Leiters 2 durch einen metallischen
Mantel 3 eines Abgassystems einer Verbrennungskraftmaschine, insbeson
dere eines elektrisch beheizbaren katalytischen Konverters dargestellt. Der
Aufbau eines solchen katalytischen Konverters ist beispielsweise in der
WO 92/02714 beschrieben.
In dem Mantel 3 ist eine Durchgangsöffnung 4 ausgebildet, durch welche
sich eine Hülse 5 hindurcherstreckt. Die metallische Hülse 5 ist mit dem
Mantel 3 verschweißt. Mit 6 ist die Schweißnaht zwischen der Hülse 5
und dem Mantel 3 bezeichnet. Durch die Hülse 5 erstreckt sich der
Leiter 2. Das in den Mantel 3 hineinragende Ende 7 des Leiters 2 steht
in elektrischem Kontakt mit einem nicht dargestellten katalytischen
Konverter. Das aus der Hülse 5 vom Mantel 3 wegragende Ende 8 des
Leiters 2 dient zu elektrischen Ankopplung an einen elektrischen Leiter;
welcher nicht dargestellt ist, der mit einer Spannungsquelle verbunden ist.
Zwischen dem Leiter 2 und der Hülse 5 ist eine elektrische Isolierung
9 angebracht, so daß eine elektrische Entkopplung zwischen der Hülse 5
und dem Leiter 2 gewährleistet ist. Bei der Isolierung 9 kann es sich
beispielsweise um Aluminiumoxid handeln.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ragt die Hülse 5 aus dem Mantel 3
nach außen heraus. An diesem vorstehenden Endbereich der Hülse 5 ist
eine Opferelektrode 10 angebracht. Die Opferelektrode 10 ist kraftschlüs
sig mit der Hülse 5 verbunden. Die Opferelektrode 10 ist ringförmig
ausgebildet. Die Innen- und Außenkonturen der Opferelektrode 10 kann
an die baulichen Gegebenheiten z. B. der Hülse 5 angepaßt sein.
Die Opferelektrode 10 besteht vorzugsweise aus Zink. Sammelt sich ein
Elektrolyt z. B. in der Form von Salzwasser oberhalb der Hülse 5 und
es kommt zu einem Kontakt zwischen dem Leiter 2 und der Hülse 5, so
fließt ein elektrischer Strom über die Opferelektrode 10, wodurch die
Opferelektrode 10 korrodiert. Hierdurch wird vermieden, daß die Hülse
5 bzw. der Leiter 2 korrodiert.
In der Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer elektrischen
Durchführung mit einer Opferelektrode dargestellt. Der prinzipielle
Aufbau der Durchführung 1 nach Fig. 1 entspricht der Darstellung in der
Fig. 1. Der elektrische Leiter 2 erstreckt sich durch eine Hülse 5. Zwi
schen der Hülse 5 und dem elektrischen Leiter 2 ist eine Isolierung 9
ausgebildet. Die Hülse 5 ist in einer Durchgangsöffnung 4 des Mantels
3 ausgebildet. Die Hülse ist mit dem Mantel 3 verschweißt.
Auf dem Mantel 3 eines Gehäuses eines katalytischen Konverters ist eine
Opferelektrode 10 angeordnet. Die Opferelektrode 10 kann auf einem
nicht weiter dargestellten Bolzen, der mit dem Mantel 3 verbunden ist
aufgesetzt sein. Die Opferelektrode 10 ist über eine elektrische Leitung
11, welche vorzugsweise aus Kupfer besteht, mit der Hülse 5 verbunden.
In dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf der Hülse
5 eine Manschette 12, die aus einem elektrisch gut leitendem Werkstoff
besteht, angeordnet. Die Manschette 12 ist mit der elektrischen Leitung
11 verbunden. Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsform hat den
Vorteil, daß ein Austausch der Opferelektrode 10 relativ einfach erfolgen
kann. Ferner kann eine Sichtprüfung der Elektrode 10 ohne großen
Aufwand erfolgen.
In der Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
elektrisch isolierenden Durchführung eines elektrischen Leiters 2 durch
einen metallischen Mantel 3 eines Abgassystems einer Verbrennungs
kraftmaschine dargestellt. Der Mantel 3 weist im Bereich der Durch
führung 1 eine Durchgangsöffnung 4 durch die sich eine Hülse 5 hin
durcherstreckt, auf. Die Hülse 5 ist mit dem Mantel 3 mittels einer
Schweißnaht 6 verschweißt.
Zwischen der Hülse 5 und dem elektrischen Leiter 2 ist eine elektrische
Isolierung 9 ausgebildet, die den Leiter 2 von der Hülse 5 und somit
dem Mantel 3 elektrisch entkoppelt.
Die Durchführung 1 weist eine Schutzeinrichtung in Form einer die
Stirnfläche 13 und den Außenmantel der Hülse 5 abdeckenden elektrisch
nicht leitenden Schutzschicht 14. Die Schutzschicht 14 erstreckt sich bis
zum Mantel 3, wodurch die Hülse 5 in Verbindung mit der Isolierung
9 von dem elektrischen Leiter 2 von außen her entkoppelt ist. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schutzschicht 14 einlagig ausge
bildet. Es ist auch möglich, die Schutzschicht 14, wenn dies zweckmäßig
erscheint, mehrlagig auszubilden. Eine mehrlagige Schutzschicht kann
dann von Interesse sein, wenn ein unterschiedliches thermisches Aus
dehnungsverhalten der Hülse 5, des Mantels 3 vorhanden ist, so daß in
der Schutzschicht 14 keine thermisch bedingten Spannungsrisse entstehen.
Die Schutzschicht ist vorzugsweise porenfrei, so daß eine Ansammlung
von Wasser auf der Schutzschicht 14 vermieden wird.
In der Fig. 4 ist eine weitere Variante einer Durchführung mit einer
Schutzeinrichtung dargestellt, durch die eine Elektrokorrosion der Durch
führung vermieden wird. In der Durchführung 1 wird ein elektrischer
Leiter 2 durch einen metallischen Mantel 3 eines katalytischen Konver
ters hindurchgeführt. Der Mantel 3 weist eine Durchgangsöffnung 4 durch
die sich eine Hülse 5 erstreckt auf. Die Hülse 5 besteht aus einem
metallischen Werkstoff. Der Mantel 3 ist mit der Hülse 5 verschweißt.
Innerhalb der Hülse 5 ist eine elektrische Isolierung 9 vorgesehen,
welche den Leiter 2 umgibt.
Zur Vermeidung einer Elektrokorrosion an der Durchführung ist eine
Schutzeinrichtung 15 vorgesehen, die den Mantel 3 und somit die Hülse
5 durch eine elektrische Verbindung den Mantel 3 und somit die Hülse
auf Massepotential setzt. Die Schutzeinrichtung 15 weist einen Anschluß
16 auf, der sich durch eine Öffnung 17 im Mantel 3 hindurcherstreckt.
Der Anschluß 16 ist mit dem Mantel 3 an der Position 18 verschweißt.
Der Anschluß 16 und der Leiter 2 bestehen aus gleichem metallischen
Werkstoff.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei Ausführungsbeispiele einer Durchführung
mit einer Schutzeinrichtung in Form von Gehäusen dargestellt. Der
Leiter 2 erstreckt sich durch eine Hülse 5, die in einer Durchgangsöff
nung 4 angeordnet ist. Die Durchgangsöffnung 4 ist in einem Mantel 3
eines metallischen Konverters ausgebildet. Zwischen dem Leiter 2 und
der metallischen Hülse 5 ist eine elektrische Isolierung 9 ausgebildet. Die
Hülse 5 ist mit dem Mantel 3 im Randbereich der Durchgangsöffnung
4 verschweißt. Der Leiter 2 und die Hülse 5 ist umgeben von einem
Gehäuse 19 aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff. Das Gehäuse 19
ist auf der Hülse 5 flüssigkeitsdicht angeordnet, so daß ein Elektrolyt
nicht in Kontakt mit dem elektrischen Leiter 2 gelangt. Das Gehäuse 19
weist einen nicht dargestellten Leiterdurchgang, durch welchen eine
elektrische Leitung durchgeführt wird, die in elektrischer Verbindung mit
dem Leiter 2 kommt.
In der Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist zwischen dem Gehäuse
19 und der Hülse 5 ein Dichtungselement 20 angeordnet. Bei dem
Dichtungselement 20 handelt es sich um einen O-Ring, der auf der
Hülse 5 angeordnet ist. Zur Sicherung des Dichtungselementes 20 auf
der Hülse 5 weist diese einen umlaufenden Flansch 21 auf. Zur leichte
ren Anbringung des Gehäuses 20 weist dieses eine Einführschräge 22
auf. Der Innenquerschnitt des Gehäuses 19 ist so an die Außenkontur
des Dichtungselementes 20 angepaßt, daß das Dichtungselement 20 im
aufgesetzten Zustand des Gehäuses zusammengequetscht wird und zwi
schen der Hülse 5 bzw. dem Gehäuse 19 jeweils eine Dichtfläche bildet.
Durch diese Maßnahme kann kein Elektrolyt in das Gehäuse 19 gelan
gen.
In der Fig. 6 ist ein Gehäuse 19 dargestellt, welches einen innen um
laufenden Ring 23 aufweist. Der Ring 23 liegt auf einem Dichtungs
element 20 auf. Das Dichtungselement deckt die Stirnfläche 13 der Hülse
5 ab. Zur Vergrößerung der Dichtfläche zwischen dem Dichtungselement
20 und der Hülse 5 ist innerhalb der Hülse 5 ein Absatz 24 ausgebildet.
An dem Gehäuse 19 ist ein umlaufender Kragen 25 ausgebildet, der
hinter eine Hinterschneidung 26, die an dem Außenmantel der Hülse 5
ausgebildet ist, greift. Der Kragen 25 und die Hinterschneidung 26 bilden
eine Abzugssicherung des Gehäuses 19.
In der Fig. 7 ist ein siebtes Ausführungsbeispiel einer elektrisch isolieren
den Durchführung 1 eines elektrischen Leiters 2 durch einen metallischen
Mantel 3 eines Abgassystems einer Verbrennungskraftmaschine, insbeson
dere eines elektrisch beheizbaren katalytischen Konverters dargestellt. In
dem Mantel 3 ist eine Durchgangsöffnung 4 ausgebildet, durch die sich
eine Hülse 5 hindurch erstreckt. Die metallische Hülse 5 ist mit dem
Mantel 3 entlang der Schweißnaht 6 verschweißt. Durch die Hülse 5
erstreckt sich der Leiter 2, wobei das in den Mantel 3 hineinragende
Ende des Leiters 2 im elektrischen Kontakt mit einem nicht dargestellten
katalytischen Konverters steht. Das aus der Hülse 5 vom Mantel 3
wegragende Ende 8 des Leiters 2 dient zur elektrischen Ankopplung an
eine elektrische Leitung 29, die mit einer nicht dargestellten Spannungs
quelle verbunden ist. Die Ankopplung des Leiters 2 an die elektrische
Leitung 29 erfolgt mittels eines Kontaktkörpers 27. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ragt die elektrische Leitung 29 in den Kontaktkörper
27 hinein.
Zur mechanischen und elektrischen Ankopplung des Kontaktkörpers 27
an den Leiter 2 weist der Kontaktkörper 27 einen Sacklochbohrung 30
auf. Die Bohrung 30 und der Leiter 2 weisen jeweils einen kreisförmigen
Querschnitt auf. Die Verbindung zwischen dem Kontaktkörper 27 und
dem elektrischen Leiter 2 erfolgt mittels eines Press-Sitzes, wofür die
Bohrung 30 entsprechend einen geringeren Durchmesser aufweist als der
Leiter 2.
Auf dem Kontaktkörper 27 ist eine anodische Schutzschicht 28 vorgese
hen. Die Schutzschicht besteht vorzugsweise aus Zink. An dem Kon
taktkörper 27 ist die Opferelektrode 10 angeordnet. Die in der Fig. 7
dargestellte Positionierung der Opferelektrode 10 auf dem Kontaktkörper
27 ist beispielhaft und kann entsprechend variiert werden, wobei stets
sichergestellt werden soll, daß die Opferelektrode auch als solche funk
tionsfähig bleibt.
In der Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. In dieser Aus
führungsform ist die Opferelektrode 10 unmittelbar an der elektrischen
Leitung 29 angeordnet, die mit dem Kontaktkörper 27 verbunden ist. Die
Verbindung der Opferelektrode 10 mit der elektrischen Leitung 29 kann
dadurch erfolgen, daß die Opferelektrode 10 auf der elektrischen Leitung
29 aufgequetscht ist. Natürlich kann bei Bedarf auch die Opferanode
direkt auf dem Leiter oder dessen Ende 8 angebracht sein, soweit diese
nicht vollständig von dem Kontaktkörper 27 abgedeckt sind.
Bezugszeichenliste
1 Durchführung
2 Leiter
3 Mantel
4 Durchgangsöffnung
5 Hülse
6 Schweißnaht
7, 8 Ende
9 Isolierung
10 Opferelektrode
11 Leitung
12 Manschette
13 Stirnfläche
14 Schutzschicht
15 Schutzeinrichtung
16 Anschluß
17 Öffnung
18 Schweißnaht
19 Gehäuse
20 Dichtungselement
21 Flansch
22 Einführschräge
23 Ring
24 Absatz
25 Kragen
26 Hinterschneidung
27 Kontaktkörper
28 Schutzschicht
29 elektrische Leitung
30 Sacklochzahnung
2 Leiter
3 Mantel
4 Durchgangsöffnung
5 Hülse
6 Schweißnaht
7, 8 Ende
9 Isolierung
10 Opferelektrode
11 Leitung
12 Manschette
13 Stirnfläche
14 Schutzschicht
15 Schutzeinrichtung
16 Anschluß
17 Öffnung
18 Schweißnaht
19 Gehäuse
20 Dichtungselement
21 Flansch
22 Einführschräge
23 Ring
24 Absatz
25 Kragen
26 Hinterschneidung
27 Kontaktkörper
28 Schutzschicht
29 elektrische Leitung
30 Sacklochzahnung
Claims (25)
1. Elektrisch isolierende Durchführung (1) wenigstens eines elektrischen
Leiters (2) durch einen metallischen Mantel (3) eines Abgassystems
einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines elektrisch be
heizbaren katalytischen Konverters, wobei der Mantel (3) im Bereich
der Durchführung (1) eine Hülse (5) aus einem metallischen Werk
stoff aufweist, die mit dem Mantel (3) verbunden ist und durch die
sich der Leiter (2) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführung (1) eine Schutzeinrichtung (15) aufweist, durch
die eine Elektrokorrosion der Durchführung vermieden wird.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzeinrichtung wenigstens eine Opferelektrode (10) umfaßt, die
mit der Hülse (5) elektrisch verbunden ist.
3. Durchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Opferelektrode (10) auf der Hülse (5) angeordnet ist.
4. Durchführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Opferelektrode (10) ringförmig ausgebildet ist.
5. Durchführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Opferelektrode (10) kraft- und/oder formschlüssig mit der Hülse (5)
verbunden ist.
6. Durchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Opferelektrode (10) auf dem Mantel (3) angeordnet und elektrisch
mit der Hülse (5) verbunden ist.
7. Durchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Opferelektrode (10) lösbar mit dem Mantel (3) verbunden ist.
8. Durchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß, die
Opferelektrode (10) auf einem mit dem Mantel (3) fest verbunde
nem Bolzen angeordnet ist.
9. Durchführung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Verbindung zwischen der Opferelektrode (10)
und dem Mantel (3) eine Leitung aus einem elektrisch gut leiten
dem Werkstoff, insbesondere aus Kupfer, bildet.
10. Durchführung nach Anspruch einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Opferelektrode (10) aus einem Werkstoff
besteht, der gegenüber dem Werkstoff des Leiters (2) in der Span
nungsreihe unedler ist.
11. Durchführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Opferelektrode (10) aus Zink besteht.
12. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchführung (1) eine Schutzeinrichtung (15) aufweist, die durch
eine wenigstens die aus dem Mantel ragende Stirnfläche (13) der
Hülse (5) abdeckende elektrisch nichtleitende wenigstens eine Lage
aufweisende Schutzschicht (14) gebildet ist.
13. Durchführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht (14) oder die äußere Lage der Schutzschicht porenfrei
ist.
14. Durchführung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (14) oder die äußere Lage der Schutzschicht
(14) aus einem hydrophoben Werkstoff besteht.
15. Durchführung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Schutzschicht (14) wenigstens eine Lage aus einem
Kunststoff, vorzugsweise aus Silikon, aufweist.
16. Durchführung nach eine der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzschicht (14) wenigstens eine Lage aus Glas
aufweist.
17. Durchführung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzschicht (14) die Außenfläche der Hülse (5)
vollständig umgibt.
18. Durchführung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht (14) wenigstens teilweise auf dem Mantel (3) ausgebil
det ist.
19. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchführung (1) eine Schutzeinrichtung (15) aufweist, die durch
eine elektrische Verbindung des Mantels (3) mit Massepotential
gebildet wird.
20. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchführung (1) eine Schutzeinrichtung (15) aufweist, die ein Ge
häuse (19) aus einem elektrisch isolierendem Werkstoff umfaßt, das
flüssigkeitsdicht auf der Hülse (5) angeordnet ist und wenigstens
einen Leiterdurchgang aufweist.
21. Durchführung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen dem Gehäuse (19) und der Hülse (5) wenigstens ein Dich
tungselement (20) vorgesehen ist.
22. Durchführung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungselement (20) auf der Hülse (5) angeordnet ist.
23. Durchführung nach Anspruch 20, 21 oder 22, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (19) abzugssicher auf der Hülse (5) angeordnet
ist.
24. Durchführung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (5) eine Hinterschneidung (26) und das Gehäuse (19) einen
Kragen (25) aufweist, wobei der Kragen (25) in die Hinterschnei
dung (26) greift.
25. Durchführung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kragen (25) federelastisch ausgebildet ist.
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