DE19532633A1 - Schaltungsanordnung zur Überwachung der Sperrfähigkeit in Reihe geschalteter elektronischer Schaltelemente - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Überwachung der Sperrfähigkeit in Reihe geschalteter elektronischer SchaltelementeInfo
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Description
Innerhalb leistungselektronischer Geräte und Baugruppen sind in der Regel elektro
nische Schalter vorhanden, mit deren Hilfe zeitbestimmte Vorgänge wie beispiels
weise Einschaltdauer oder Tastverhältnisse kontrolliert werden. Oftmals werden
dabei Reihenschaltungen derartiger Schaltelemente verwendet.
Zur Erkennung von Fehlerzuständen und zur Vermeidung von Folgeschäden ist es
in vielen Fällen erforderlich, die Sperrfähigkeit der Schaltelemente während des Be
triebes der leistungselektronischen Einrichtung ständig zu überwachen und gegebe
nenfalls bei Verlust der Sperrfähigkeit eines Schaltelementes das betreffende Gerät
bzw. die Baugruppe stillzusetzen. Besondere Bedeutung erlangt diese Maßnahme
dadurch, daß die Funktion einer Reihenschaltung mehrerer Schaltelemente bei
Defekt eines Elementes meist noch gegeben ist, jedoch durch erhöhte Spannungs
belastung der verbleibenden intakten Schalter zunehmend beeinträchtigt wird.
Die Überwachung der Sperrfähigkeit erfolgt üblicherweise durch Schaltungsanord
nungen, die parallel zum Schaltelement liegen und im ausgeschalteten Zustand des
Elementes dessen Spannungsabfall erfassen. Die so erhaltene Information wird an
die zur Steuerung des elektronischen Schalters verwendete Steuereinrichtung wei
tergeleitet und bewirkt dort eine entsprechende Reaktion.
Nachteil dieser Informationsgewinnung ist es, daß besonders bei Schaltelementen
mit hoher Spannungsbelastung an Vorschaltwiderständen Verluste entstehen und
die Übertragung der Information an die Steuereinrichtung mit Isolationsproblemen
verbunden ist. Darüber hinaus darf durch die Anordnung einer parallelgeschalteten
Erfassungsbaugruppe speziell bei der Reihenschaltung von Schaltelementen keine
Beeinträchtigung der statischen und dynamischen Spannungsaufteilung hervorgeru
fen werden.
Zur Vermeidung dieser Nachteile kann mittels Wandleranordnungen auch der Strom
gemessen werden, der im ausgeschalteten Zustand durch das Schaltelement fließt.
Dieser Strom muß sehr viel kleiner sein als der üblicherweise vorhandene Werte im
eingeschalteten Zustand.
Im Fall der Reihenschaltung wird eine Fehlererkennung dadurch verhindert, daß die
Sperrfähigkeit der Reihenschaltung oftmals auch bei Defekt eines oder mehrerer
Einzelelemente zunächst weiterbesteht. Eine andere Möglichkeit der Überwachung
des Schaltverhaltens besteht in der Registrierung transienter Vorgänge, deren Auf
treten unmittelbar an das Ausschalten des elektronischen Schalters gebunden ist.
Entfallen diese Vorgänge, kann auf das Versagen des Schaltelementes geschlossen
werden. Solche Vorgänge sind beispielsweise Spannungsumkehrungen an Induktivitäten.
Die Aufnahme und Weiterleitung derartiger Informationen ist meist auch bei ungün
stigen Potentialverhältnissen leicht möglich, jedoch besteht bei einer Reihenschal
tung von Schaltelementen keine Möglichkeit der selektiven Erkennung eines defek
ten Elementes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung anzugeben, die die ge
nannten Nachteile der bereits bekannten Lösungen vermeidet und absichert, daß
die Sperrfähigkeit elektronischer Schaltelemente in leistungselektronischen Geräten
und Baugruppen während des Betriebes selektiv überwacht wird.
Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es, daß die Sperrfähigkeit
in Reihe geschalteter elektronischer Schaltelemente selektiv erfaßt wird.
Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Anordnung ist die galvanisch getrennte
Weiterleitung der gewonnenen Information, die auch bei großen Potentialunterschie
den zwischen in Reihe geschalteten Schaltelementen bzw. zwischen Schaltelemen
ten und Steuereinrichtung unproblematisch ist. Eine vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung ist es ferner, daß für die Gewinnung der
Information über den Sperrzustand der Schaltelemente und deren galvanisch ge
trennte Übertragung keine zusätzliche Hilfsenergie benötigt wird.
Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung tritt keine Beeinträchtigung der
statischen und dynamischen Spannungsaufteilung an den in Reihe geschalteten
Schaltelementen ein.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe wird anhand des Ausfüh
rungsbeispiels, das in Fig. 1 dargestellt ist, erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt der Schaltungsanordnung einer beliebigen leistungs
elektronischen Baugruppe unter Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung. Die
Blöcke 1, 2 und 3 sollen die elektronischen Schalter S1, S2 und S3 enthalten, die
in einer Reihenschaltung angeordnet sind und beispielsweise durch Transistor,
GTO, IGBT usw. realisiert sein können. Parallel zu diesen Schaltelementen liegt die
bereits bekannte Schutzbeschaltung mit den Elementen R, C und D. Die gleichzei
tige Ansteuerung (Ein- und Ausschaltung) der Schalter erfolgt über die Steuerleitung
St.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung sei am Beispiel des Schalters S2
näher erläutert. Sie enthält den Stromwandler W (Block 4) im Zweig des Entladewi
derstandes R, durch den bei Einschaltung des Schalters S2 der impulsförmige Ent
ladestrom des Beschaltungskondensators C fließt. Dieser transiente Entladestrom
kann sich nur ausbilden, wenn im ausgeschalteten Zustand von S2 der Kondensa
tor G aufgeladen wurde. Dies ist wiederum nur möglich, solange S2 in der Sperr
phase Spannung übernommen hat, d. h. seine Sperrfähigkeit gegeben ist. Als
Wandler W können vorzugsweise frequenztaugliche induktive Stromwandler ent
sprechend hoher Isolationsspannung Verwendung finden; jedoch sind auch auf an
deren physikalischen Wirkprinzipien basierende Wandler einsetzbar, sofern eine
galvanische Trennung zwischen Strompfad und Ausgang realisierbar ist und die
Empfindlichkeit der jeweils vorhandenen Entladestromstärke angepaßt werden kann.
Die Anordnung des Wandlers W in den Zweig des Entladewiderstandes R bewirkt,
daß beim Ausschalten von S2 keine Beeinträchtigung der Wirkung des Beschal
tungskondensators C eintritt, da der Zweig R-W durch die Diode D überbrückt wird.
Block 5 der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung enthält eine geeignete Bürde
B für W, die sich nach der Art des Stromwandlers richtet und für die Bereitstellung
eines weiter zu verarbeitenden Signals verantwortlich ist. Block 5 kann entfallen,
wenn durch W bereits ein Ausgangssignal in angepaßter Form und Höhe geliefert
wird.
In der vorgeschlagenen Anordnung übernimmt Block 6 die Weiterverarbeitung des
Wandlersignals. Diese erfolgt in einer Weise, daß mit bereits bekannten logischen
Gliedern das Eintreffen des Wandlersignals zum Zeitpunkt der Abgabe des
Einschaltbefehls an S2 über die Steuerleitung St (unter Berücksichtigung einer Ein
schaltverzögerung) überwacht wird. Wird kein Wandlersignal registriert, muß auf
fehlende Spannung an C und damit nicht vorhandene Sperrfähigkeit von S2 ge
schlossen werden. In diesem Fall liefert Block 6 ein Störungssignal, das die Steuer
einrichtung SR (Block 7) zur Sperrung des Steuersignals auf der Steuerleitung St
zur dauerhaften Ausschaltung der Schalter S1 und S3 mit dem Ziel der Vermeidung
von Folgeschäden an diesen Schaltern veranlaßt.
Die Verarbeitung des Wandlersignals in Block 6 kann auch mit rechentechnischen
Mitteln erfolgen, besonders dann, wenn Block 6 Bestandteil der Steuereinrichtung
SR ist und diese bereits auf rechentechnischer Basis arbeitet.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Überwachung der Sperrfähigkeit in Reihe geschalteter
elektronischer Schaltelemente, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Zweig des Ent
ladewiderstandes R der Schutzbeschaltung eines Schaltelementes S2, außerdem
bestehend aus dem Kondensator C und der Diode D, ein Stromwandler W befindet,
der den durch den Widerstand R bei Einschaltung des Schaltelementes S2 flie
ßenden Entladestrom von C mißt und an der geeigneten Bürde B ein Span
nungssignal bildet, welches gleichbedeutend damit ist, daß in der Ausschaltphase G
aufgeladen war und S2 somit sperrfähig ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
logischer Elemente oder rechentechnischer Mittel eine Weiterverarbeitung des
Stromwandlersignals in der Weise erfolgt, daß das Eintreffen dieses Signals unmit
telbar nach Abgabe des Einschaltbefehls an das Schaltelement registriert und bei
seinem Ausbleiben eine Störungsmeldung und Sperrung aller Einschaltbefehle aus
gelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132633 DE19532633A1 (de) | 1995-08-22 | 1995-08-22 | Schaltungsanordnung zur Überwachung der Sperrfähigkeit in Reihe geschalteter elektronischer Schaltelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132633 DE19532633A1 (de) | 1995-08-22 | 1995-08-22 | Schaltungsanordnung zur Überwachung der Sperrfähigkeit in Reihe geschalteter elektronischer Schaltelemente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532633A1 true DE19532633A1 (de) | 1997-02-27 |
Family
ID=7771236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132633 Withdrawn DE19532633A1 (de) | 1995-08-22 | 1995-08-22 | Schaltungsanordnung zur Überwachung der Sperrfähigkeit in Reihe geschalteter elektronischer Schaltelemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532633A1 (de) |
Cited By (2)
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DE102008060975A1 (de) * | 2008-12-06 | 2010-06-10 | Abp Induction Systems Gmbh | Vorrichtung zur Überwachung von Thyristoren |
EP3835799A1 (de) * | 2019-12-10 | 2021-06-16 | Schneider Electric Industries SAS | Schaltungseinrichtung für sicherheitsanwendungen |
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1995
- 1995-08-22 DE DE1995132633 patent/DE19532633A1/de not_active Withdrawn
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