DE19532522A1 - Prüfkörper für Computertomographen (CT) - Google Patents
Prüfkörper für Computertomographen (CT)Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen Prüfkörper zur Qualitätssicherung bei interventionellen
radiologischen Untersuchungen und Strahlentherapieplanungsuntersuchungen in Ver
bindung mit Computertomographen. Damit soll insbesondere die Korrelation von CT-Bildinhalten
mit der Positionierung definierter Zielpunkte im Körper des Patienten als
Grundlage für eine rechnergesteuerte Einstellung von Instrumenten oder Bestrah
lungsgeräten gesichert werden.
Der Computertomograph ist ein neues, bereits gut eingeführtes medizinisches Groß
gerätesystem, dem sich immer weitere medizinische Spezialanwendungen er
schließen. Die Computertomographie erstellt transversale Schichtaufnahmen (Compu
tertomogramme), die Körperquerschnitte abbilden. Moderne Bestrahlungsplanungs
systeme basieren auf der Nutzung von Schnittbildern, die mittels eines Computer
tomographen aufgenommen wurden. Interventionelle radiologische Eingriffe und
Operationen am Patienten werden in jüngster Zeit mit Unterstützung von Computer
tomographen durchgeführt.
Die Qualität des Computertomogramms wird durch die Rahmenbedingungen stark be
einflußt. Eine Anforderungscharakteristik an die Rahmenbedingungen geben die Leit
linien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Computertomographie
sowie die DIN 6868, Teil 6 vom Mai 1989: Sicherung der Bildqualität in röntgendia
gnostischen Betrieben.
Zur Sicherung der Bildqualität werden Prüfkörper eingesetzt, die unterschiedliche Auf
gaben erfüllen sollen. Sie sind deshalb auch unterschiedlich ausgestaltet.
Von besonderer Bedeutung aus Sicht des Anwendungsgebietes der Erfindung sind
Prüfeinrichtungen zur Bestimmung der senkrechten Winkeleinstellung des Abtast
systems des Computertomographen bezogen auf die Ebene des Patientenlagerungs
tisches und zur Bestimmung des Abstandes der Ebene des Abtastsystems des
Computertomographen und der Ebene eines Markierungssystems. Weiterhin ist es
beim Einsatz von Markierungssystemen notwendig, deren winkelgerechte geo
metrische Anordnung im Bezug auf den Computertomographen zu sichern. Schließ
lich muß die Winkeleinstellung des Markierungssystems exakt und reproduzierbar
garantiert sein. Die DIN 6868 schreibt in Punkt 3.2. vor, daß zur Prüfung der Tisch
positionierung ein Lineal mit einem Teilungsschritt von 1 mm erforderlich ist. Unter 4.9
wird die Genauigkeit als Abweichung des tatsächlichen Tischvorschubs in System
achsenrichtung vom angezeigten bzw. gewählten Betrag des Vorschubs definiert. In
DIN 6868, Teil 53 wird unter Punkt 5.9.1. verlangt, daß beim Vor- bzw. Rücklauf um
300 mm die elektronische Positionsanzeige auf ±3 mm mit der gemessenen Ver
schiebung übereinstimmen muß. Beim Vorlauf und anschließendem Rücklauf von und
zur angezeigten Nullposition dürfen sich Ausgangs- und Endposition um nicht mehr
als 2 mm unterscheiden. Für die Neigung der Abtasteinrichtung gilt nach 5.9.2, daß
sie bei 15 Grad um nicht mehr als 2 Grad von der gemessenen abweichen darf. Für
ein Großgerätesystem sind das hohe Anforderungen.
Den geschilderten Anforderungen wird in unterschiedlicher Weise entsprochen. Be
kannt ist ein computergesteuertes lasergestütztes Markierungssystem (CLMS), das
z. B. an einem Ganzkörper-Computertomographen angebracht ist. Das System besteht
aus einer computergesteuerten Positioniereinheit für drei Laserlichtvisiere (Kreuzlaser
projektoren), die sich auf einem an der Gantry des Computertomographen fest
montierten Rahmen bewegen. Als Gerätesoftware dient THERAPIE-CT. Das Pro
gramm stellt die Positionierdaten für das CLMS bereit. Damit können exakte Ober
flächenmarkierungen auf dem Patienten erfolgen. Insoweit eignet sich CLMS als
Basissystem für eine Optimierung der Positioniergenauigkeit des Instrumentariums bei
interventionellen Eingriffen am Computertomographen.
Weiterhin ist eine lasergestützte Zielhilfe bekannt, die aus einer schwenkbaren Kreuz
laseroptik besteht, die an einer am Computertomographen befestigten waagerechten
Achse beweglich angeordnet ist.
Die geschilderte Art der Positionierung der Gerätekonfiguration zum Zwecke der Auf
nahme der CT-Bilder, der Markierung der Zielpunkte auf der Patientenoberfläche für
den nachfolgenden interventionellen Eingriff oder die Ausrichtung von Bestrahlungs
geräten ist zu ungenau. Insbesondere erweist sich in der Praxis als schwierig, die ver
schiedenen Gerätesysteme aufeinander abzustimmen und zu justieren. In Abhängig
keit vom Einsatzzweck sind solche Hilfen für die Einstellung des Winkels des Abtast
systems des Computertomographen und der Tischposition sowie die Anordnung des
Markierungssystems zum Computertomographen teilweise bisher nicht vorgesehen.
So mußte die manuelle Handhabung des Operationsinstrumentes durch den Radio
logen bisher unter Sichtkontrolle erfolgen.
Die Problemstellung der Erfindung besteht darin, die Genauigkeit der Justierung des
Computertomographen und der mit ihm verbundenen Markierungshilfe zu verbessern.
Dieses erfolgt mit dem Ziel, die Genauigkeit beim Finden des Markierungspunktes auf
der Hautoberfläche des Patienten zu vergrößern. Damit soll die Ausrichtung des Be
strahlungsgerätes bzw. bei interventionellen radiologischen Eingriffen der Einstich
punkt und der Einstichwinkel am Patienten hinreichend genau gefunden werden.
Dazu ist eine exaktere Justierung der Gantry, des Patientenlagerungstisches und des
mit dem Computertomographen verbundenen Markierungssystems erforderlich.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Prüfkörper gelöst, der die Gestalt
eines Quaders hat und aus einem homogenen Material besteht. Die Deckfläche des
Quaders weist beidseitig an den schmalen Mantelflächen des Quaders Ab
schrägungen auf. Diese sind so ausgebildet, daß sich der Quader nicht zu einer
Spitze verjüngt, sondern mittig abgeflacht ist. Weiterhin ist auf dem Quader eine
mittig, in der Schnittebene des Abtastsystems zu liegen kommende umlaufende Nut
angeordnet. Diese verläuft auf der Grundfläche, den schmalen Mantelflächen, den Ab
schrägungen und der Deckfläche so, daß sie den Quader gewissermaßen umfaßt. Auf
dem Quader sind auf jeder der Flächen des Quaders im rechten Winkel zur um
laufenden Nut weitere Quernuten angeordnet, die über die volle Breite der Fläche
reichen. Die Quernuten sind auf der Grundfläche, den Mantelflächen und der Deck
fläche mittig angeordnet. Parallel zu den schmalen Mantelflächen verlaufen durch den
Quader zwei durchgehende Bohrungen, die orthogonal zu den Nuten auf den Ab
schrägungen eingebracht sind.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Prüfkörpers ist es vorteilhaft, wenn
die Stärke der Nuten kleiner als die Schichtstärke der Schicht des Aufnahmesystems
des Computertomographen ist. Die Nuten haben einen rechteckigen Querschnitt. Als
Winkel für die Abschrägungen ist ein Winkel von 30 Grad günstig. Die Quernuten auf
den Abschrägungen sind mittig angeordnet.
In Abhängigkeit vom Einsatzzweck ist es günstig, wenn auf den Abschrägungen je
weils eine Hilfsnut orthogonal zur umlaufenden Nut unsymmetrisch angeordnet ist.
Diese Hilfsnut reicht nur bis zur Mitte an die umlaufende Nut heran.
Dem Prüfkörper liegt die erfindungsgemäße Überlegung zugrunde, den Partial
volumeneffekt für die Schnittbildgewinnung zu nutzen und auf diese Weise Rück
schlüsse zur Qualität der Geometrie der Systeme zueinander zu ziehen. Die Funktion
des Prüfkörpers wird auch durch andere Gestaltungen erfüllt, wie etwa eine halbku
gelförmige.
Der erfindungsgemäße Prüfkörper ermöglicht die exakte Justierung der Gantry, des
Patientenlagerungstisches und des mit dem Computertomographen verbundenen
Markierungssystems. Beispielsweise einer laserunterstützten Zielhilfe. Dadurch wird
die Genauigkeit beim Finden des Markierungspunktes auf der Hautoberfläche ver
größert. In Abhängigkeit vom Einsatzzweck ergeben sich folgende Vorteile:
- - Exakte Referenz der Koordinatensysteme
(Darstellungsmatrix des CT-Bildes - CT-Meßfeldmatrix - Matrix der lasergestützten
Zielhilfe-Patientenkoordinatensystem)
Der mit Hilfe des Prüfkörpers in seiner Lage exakt bestimmbare Meßfeldmittel punkt hat für interventionelle Untersuchungen besondere Bedeutung. Dieser dient als Referenzpunkt (Meßtechnischer Null-Punkt). Die horizontale Achse der Halte rung der laserunterstützten Zielhilfe ist mit ihrem Null-Punkt danach ausgerichtet. - - Kenntnis des exakten Abstandes zwischen Meßfeldebene des Computertomo
graphen und Markierungsebene der laserunterstützten Zielhilfe
Die Kenntnis des Abstandes ist die Voraussetzung, um die gewünschte Schicht ebene des Patienten in die Projektionsebene der laserunterstützten Zielhilfe zu verfahren. - - Realisierung und Einhaltung der Parallelität zwischen CT-Meßfeld- und
Markierungsebene der laserunterstützten Zielhilfe
Der Computertomograph ist mit einer Genauigkeit von ±1 Grad Gantryneigung ausgewiesen. Während dies diagnostischen Anforderungen im Regelfall gerecht wird, ist diese Genauigkeit für eine exakte OP-Planung, Bestrahlungsplanung oder einen interventionellen Eingriff nicht immer ausreichend. Der Prüfkörper ermöglicht die Parallelität beider Ebenen, bei Gantryneigung 0 Grad, exakt einzustellen. - - Präzise Winkeleinstellung an der laserunterstützten Zielhilfe durch exakte waage
rechte Montage der horizontalen Achse, auf der sich die Halterung für den Kreuz-Laserprojektor
befindet
Da sich kleinste Winkelabweichungen direkt als Winkelfehler in die Projektion des Zielkreuzes addieren, erweist sich die exakter Einstellung mit Hilfe des Prüf körpers als sehr vorteilhaft. - - Erhöhung der Genauigkeit und Sicherung der Reproduzierbarkeit der Winkelein stellung des Kreuz-Laserprojektors durch exakte manuelle Einstellung der Grad position des Kreuz-Laserprojektors an der Halterung während der Untersuchung Durch Vornahme von drei Kontrollprojektionen mit -30 Grad, 90 Grad und +30
Grad unter Verwendung des Prüfkörpers nach der Montage der laserunterstützten
Zieleinrichtung am Computertomographen kann die Einstellung des Gesamt
systems mit hoher Genauigkeit und reproduzierbar überprüft werden.
Im folgenden wird die Anwendung des Prüfkörpers in Ausführungsbeispielen darge
stellt. Im Ausführungsbeispiel 1 wird der Prüfkörper und dessen Anwendung allgemein
beschrieben. In den folgenden Ausführungsbeispielen 2 bis 5 wird die Anwendung
des Prüfkörpers für spezielle Fälle der Qualitätstests ausgeführt. Die zugehörigen
Abbildungen zeigen in Fig. 1 eine Seitenansicht und in Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht des Prüfkörpers. Darin sind die Abschrägungen 1, die umlaufende Nut 2, die
dazu orthogonal angeordneten Quernuten 3, die Bohrungen 4 und die Hilfsnuten 5
dargestellt.
Der Prüfkörper besteht aus einem homogenen Werkstoff, der Röntgenstrahlen
absorbiert. Das ist beispielsweise Polyacryl. Der Prüfkörper hat die Gestalt eines
rechteckigen Blockes. Die Abmaße sind bestimmt durch den Einsatzzweck und liegen
in einer gut handhabbaren Ausführungsform etwa bei 15 cm Kantenlänge. Die Tiefe
des Prüfkörpers beträgt 5 bis 10 cm. Die Deckfläche weist beidseitig an den
schmalen Mantelflächen des Quaders Abschrägungen 1 auf. Sie sind so ausgebildet,
daß sich der Quader nicht zu einer Spitze verjüngt, sondern mittig abgeflacht bleibt.
Die Abschrägung erfolgt in einem Winkel von 30 Grad. Für die Schnittbildgewinnung
wird der Partialvolumeneffekt genutzt, wodurch Rückschlüsse zur Qualität der Geome
trie der Systeme zueinander gezogen werden können. Deshalb trägt der Prüfkörper,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, eine umlaufende Nut 2 von etwa 3 mm Tiefe. Diese
umschließt gewissermaßen den Prüfkörper, in dem sie mittig auf der Grundfläche,
den schmalen Mantelflächen, den Abschrägungen 1 und der Deckfläche verläuft.
Weiterhin trägt der Prüfkörper vier Quernuten 3, die zur umlaufenden Nut 2 senkrecht
angeordnet sind. Sie befinden sich jeweils in der Mitte der Grundfläche, der
Deckfläche und der verbliebenen schmalen Mantelfläche. Sie haben eine vergleich
bare Tiefe wie die umlaufende Nut 2. Zusätzlich tragen die Abschrägungen 1 je eine
mittig angeordnete Quernut 3, die senkrecht zur sie tragenden Fläche in den Prüfkör
per eingearbeitet ist. Unsymmetrisch angeordnet sind 2 Hilfsnuten 5, die auf der Ab
schrägung 1 angeordnet sind und jeweils nur die Hälfte der durch die umlaufende Nut
2 gekennzeichneten Kantenfläche in Anspruch nehmen. Der Prüfkörper weist weiter
hin zwei Bohrungen 4 auf, deren Anordnung wie folgt bestimmt ist. Lotrecht auf dem
Kreuz zwischen um laufender Nut 2 und Quernut 3 auf den Abschrägungen 1 wird in
einer Entfernung von 35 bzw. 60 mm ein Punkt fixiert, der die Bohrung 4 mit einem
Durchmesser von etwa 5 mm aufnimmt.
Der Prüfkörper wird mittig auf den vorderen Teil der ebenen Tischplatte des
Patientenlagerungstisches des Computertomographen gestellt. Der Aufstellort des
Prüfkörpers sollte bei erstmaliger Anwendung für weitere spätere Qualitätstests auf
der Tischplatte markiert werden. Die Ausrichtung erfolgt so, daß die breite Mantel
fläche orthogonal zur Tischlängsrichtung verläuft. Das Abtastsystem des Computer
tomographen (Gantry) wird auf 0 Grad Neigung eingestellt. An Hand einer Über
sichtsaufnahme wird die Tischposition der mittleren Schicht des Prüfkörpers ermittelt,
an welcher eine Referenzaufnahme angefertigt wird. Die im Computertomographen
vorhandenen konventionellen Lichtvisiere dienen als Sichtkontrolle bei der Über
prüfung der gefundenen Mittelebene des Prüfkörpers. Die ermittelte Tischposition, in
welcher der Prüfkörper mittig im Meßfeld des Computertomographen steht, liegt in der
gefundenen Referenzebene.
Es wird die Anwendung des Prüfkörpers im Qualitätstest zur Ermittlung der exakten
0 Grad Neigung des Abtastsystems des Computertomographen beschrieben. Dazu
wird eine Schichtaufnahme des Prüfkörpers in der im Ausführungsbeispiel 1 ge
fundenen mittleren Referenzebene angefertigt. Die Schichtstärke der Aufnahme sollte
dabei breiter als die Nut 2 sein. Die aktuelle Aufnahme am Bildmonitor des Computer
tomographen stellt die mittlere Ebene des Prüfkörpers dar. Bei exakter Parallelität
zwischen der mittleren Ebene des Prüfkörpers und der Aufnahmeebene des
Computertomographen stellt sich der Bereich der Nut 2 homogen im dargestellten
Bild am Monitor dar. Er unterscheidet sich in seiner Grauwertinformation von seiner
Umgebung. Ist die Nut 2 nicht homogen oder unterbrochen dargestellt, ist davon aus
zugehen, daß die Parallelität der Ebene des Prüfkörpers zur Ebene des Aufnahme
systems des Computertomographen nicht gegeben ist. Dann muß die Ebene des Auf
nahmesystems in ihrem Winkel zum ebenen Patientenlagerungstisch korrigiert und
neu überprüft werden.
Es wird die Anwendung des Prüfkörpers im Qualitätstest zur Bestimmung des Ab
standes zwischen Abtastsystem des Computertomographen und der Ebene der laser
gestützten Zielhilfe sowie die exakte Überprüfung der winkelgerechten Anordnung der
lasergestützten Zielhilfe am Computertomographen beschrieben.
Die Referenzebene als mittlere Ebene des Prüfkörpers wurde wie bereits beschrieben
ermittelt, die Tischposition dieser Ebene ist bekannt und die 0 Grad Neigung des Ab
tastsystems wurde eingestellt und überprüft. Nun wird der Patientenlagerungstisch im
Untersuchungsraum elektromechanisch soweit gefahren, bis die Projektion der Kreuz
laseroptik die Nut 2 des Prüfkörpers vollständig erfaßt ist. Diese Tischposition
charakterisiert die sogenannte Markierungsebene. Der Abstand zwischen Referenz
ebene des Abtastsystems des Computertomographen und der Markierungsebene der
Laseroptik ist somit festgestellt. Stellt sich die Projektion nicht vollständig in der Nut
2 des Prüfkörpers dar, so ist davon auszugehen, daß die Anordnung des
Markierungssystems nicht winkelgerecht und parallel befestigt ist. In diesem Fall muß
die mechanische Anordnung korrigiert und nochmals überprüft werden.
Es wird die Anwendung des Prüfkörpers im Qualitätstest bei der Ermittlung eines
Referenzpunktes der lasergestützten Zielhilfe in Bezug auf die Koordinaten der Meß
feldmitte des Abtastsystems des Computertomographen beschrieben.
Die Referenzebene als mittlere Ebene des Prüfkörpers wurde wie bereits beschrieben
ermittelt, die Tischposition dieser Ebene ist bekannt und die 0 Grad Neigung des Ab
tastsystems wurde eingestellt und überprüft. Nun wird eine Schichtbildaufnahme des
Prüfkörpers in der gefundenen mittleren Referenzebene angefertigt. Die Schichtstärke
der Aufnahme sollte hierbei breiter als die Nut 2 sein. Mit der bekannten Bildaus
wertefunktion (REVIEVV) sollte der Prüfkörper Matrix-füllend auf dem Monitor darge
stellt werden. Es ist darauf zu achten, daß der Centerwert der X-Richtung den Wert
0 aufweist. Mit der Bildauswertefunktion (AxIS) ist es möglich, ein Achsenkreuz so im
Bild zu positionieren, daß die Nuten 2 des Prüfkörpers mit der Y-Achse des Achsen
kreuzes zur Deckung gebracht werden. Wird der Matrixpixelwert 254 angezeigt, so ist
davon auszugehen, daß der Prüfkörper mittig im Abtastsystem des Computertomo
graphen gestanden hat. Tritt der Fall ein, daß ein von 254 abweichender Zahlenwert
ausgegeben wird, so muß der Prüfkörper neu im Meßfeld ausgerichtet werden. Die
vorhandenen konventionellen Lichtvisiere des Computertomographen zeigen in
diesem Falle nicht die Meßfeldmitte an. Im Falle der Fehlerfreiheit kann der Prüf
körper in die Markierungsebene verfahren werden. Das Lichtvisier wird auf die Stelle
ausgerichtet, wo sich auf der Deckfläche des Prüfkörpers die Nut 2 und die Quernut
3 kreuzen. Der gefundene Standort in X-Richtung des Lasermarkierungssystems
stimmt exakt mit der X-Achse des Meßfeldes überein. Der gerätetechnische 0-Punkt
des Lasermarkierungssystems ist damit gefunden.
Es wird die Anwendung des Prüfkörpers im Qualitätstest und als Schulungskörper in
der medizinischen Ausbildung zur Überprüfung der reproduzierbaren Genauigkeit der
Winkeleinstellung einer schwenkbaren Laserzielhilfe am Computertomographen be
schrieben.
Die Referenzebene als mittlere Ebene des Prüfkörpers wurde wie bereits beschrieben
ermittelt, die Tischposition dieser Ebene ist bekannt und die 0 Grad Neigung des Ab
tastsystems wurde eingestellt und überprüft. Nun wird eine Schichtbildaufnahme des
Prüfkörpers in der gefundenen mittleren Referenzebene angefertigt. Die Schichtstärke
der Aufnahme sollte hierbei breiter als die Nut 2 sein. Mit der bekannten Bildaus
wertefunktion (ANGLE) wird der Zielpunkt und der Punkt an der Oberfläche des
Prüfkörpers im dargestellten Schichtbild markiert. Dabei dienen eine Bohrung 4 im
Prüfkörper und ein Schnittpunkt der Nut 2 und der Quernut 3 auf einer Abschrägung
1 als Hilfsmarkierung im Bild. Der Winkelwert, der sich zur Horizontalen ergibt, wird
angezeigt mit (α). Mit der Bildauswertefunktion (DISTANCE) wird der horizontale
Abstand zwischen der Prüfkörpermitte und dem Punkt an der Prüfkörperoberfläche
(MO) gemessen. Der Prüfkörper wird mittig in die Markierungsebene verfahren. Die
Halterung des Lasermarkierungssystems wird unter Beachtung des Richtungssinns
um den Betrag der Strecke (I) verfahren. Der Laser projiziert sich senkrecht auf die
Mitte des Schnittpunktes der Nut 2 und der Quernut 3. Bei nicht exakter Einstellung
projiziert sich der Laser neben dem Schnittpunkt der Nut 2 und der Quernut 3, weil
die Position des Laserprojektors auf der Horizontalachse nicht mit dem ermittelten
Wert übereinstimmt. In diesem Fall muß die mechanische Anordnung korrigiert und
nochmals überprüft werden. Zur exakten Einstellung wird der Laser um den Winkel
(α) ausgelenkt und solange auf der Achse verfahren, bis er sich vollständig in dem
Schnittpunkt der Nut 2 und der Quernut 3 der Abschrägung 1 abbildet. Damit sind
Auftreffpunkt, Auftreffwinkel und die Arbeitsebene exakt aufgefunden.
Claims (6)
1. Prüfkörper für Computertomographen, insbesondere für Computertomographen in
Verbindung mit lasergestützten Markierungshilfen, dadurch gekennzeichnet, daß
der aus einem homogenen Material bestehende Prüfkörper die Gestalt eines
Quaders hat,
- - dessen Deckfläche beidseitig an den schmalen Mantelflächen des Quaders Abschrägungen (1) aufweist, die so ausgebildet sind, daß sich der Quader nicht zu einer Spitze verjüngt, sondern mittig abgeflacht ist,
- - der mittig eine in der Schnittebene des Abtastsystems zu liegen kommende, umlaufende Nut (2) aufweist, die auf der Grundfläche, den schmalen Mantel flächen, den Abschrägungen (1) und der Deckfläche verläuft und so den Quader umfaßt,
- - auf dem Quader im rechten Winkel zu der umlaufenden Nut (1) auf jeder der Flächen des Quaders weitere Quernuten (3) angeordnet sind, die über die volle Breite der Fläche reichen und auf der Grundfläche, den Mantelflächen und der Deckfläche mittig angeordnet sind und
- - in dem zwei, parallel zu den schmalen Mantelflächen durch den Quader durch gehende Bohrungen (4) orthogonal zu den Quernuten (3) auf den Ab schrägungen (1) eingebracht sind.
2. Prüfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Nuten
(2; 3; 5) kleiner als die Schichtstärke der Schicht des Aufnahmesystems des
Computertomographen ist.
3. Prüfkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (2; 3;
5) einen rechteckigen Querschnitt haben.
4. Prüfkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
schrägungen (1) in einem Winkel von 30 Grad geneigt sind.
5. Prüfkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quernuten
(3) auf den Abschrägungen (1) mittig angeordnet sind.
6. Prüfkörper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Ab
schrägungen (1) jeweils eine Hilfsnut (5) orthogonal zur umlaufenden Nut (2) un
symmetrisch angeordnet ist, die nur bis zur Mitte an die umlaufende Nut (2) reicht.
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1995
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