DE19532222A1 - Verfahren zum Herstellen von Walzenkonturen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von WalzenkonturenInfo
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B49/00—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation
- B24B49/02—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation according to the instantaneous size and required size of the workpiece acted upon, the measuring or gauging being continuous or intermittent
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- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/36—Single-purpose machines or devices
- B24B5/37—Single-purpose machines or devices for grinding rolls, e.g. barrel-shaped rolls
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- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Walzenkonturen, bei dem
eine Walze in eine auf einem Maschinenbett angeordnete Vorrichtung eingespannt,
in ihr in Längsrichtung verfahren sowie um ihre Längsachse in Rotation versetzt,
von einer auf dem Maschinenbett angeordneten Schleifeinrichtung bearbeitet und
von einer Meßeinrichtung abgetastet wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Herstellung von hochgenauen, beliebigen Walzenkonturen stellt ein
fertigungstechnisch großes Problem dar. Das Problem ist u. a. darin begründet, daß
eine Schrägstellung der Walze beim Einspannen in die Schleifmaschine auch durch
aufwendiges Ausrichten nicht vollständig auszuschließen ist. Darüber hinaus sind
Maschinen- und Fertigungsfehler bei Schleifmaschinen mit Direktzustellung,
Kippung oder Exzenterzustellung zu berücksichtigen.
Walzenkonturen werden üblicherweise mit einem Verfahren hergestellt, bei dem
zunächst die Lage der Walze in der Einspannvorrichtung der Schleifmaschine sowie
die fehlerbehaftete Kontur der Walze manuell vom Schleifmaschinenbediener
vermessen wird. Diese mit Hilfe von aufwendigen Meßfahrten gewonnenen Daten
werden mit einer Sollkurve verglichen. Unter Berücksichtigung der erforderlichen
Fertigungstoleranzen wird die Walze anschließend geschliffen, wobei die von der
Schleifeinrichtung zu verfahrende Kurve vom Maschinenbediener von Hand
nachgeregelt wird. Dies setzt eine große Erfahrung des Maschinenbedieners
voraus. Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß es sehr zeitaufwendig
ist und nur von wenigen Maschinenbedienern beherrscht wird. Darüber hinaus
erstreckt sich die Erfahrung des Maschinenbedieners nur auf vergangene
Bearbeitungsvorgänge. Die während des jeweiligen Schleifvorgangs herrschenden
Zustände, das sind neben Gewicht und Schieflage der Walze die Temperatur der
gesamten Anordnung, damit verbundener Verzug der Walze sowie Verschleiß des
Schleifmediums, müssen stets neu durch den Maschinenbediener erkannt und in
manuelle Korrekturen umgesetzt werden.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Herstellen von Walzenkonturen zu schaffen, bei dem die Lage der
Walze sowie die Konturfehler der Walze gemessen werden und die notwendigen
Korrekturen automatisch ausgeführt werden. Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß durch die Meßeinrichtung während der Rotation der
Walze entlang deren Längsachse die Kontur der Walze aufgenommen wird, daß in
einer Auswerteeinheit von der Meßeinrichtung ermittelte Meßwerte mit Sollwerten
der herzustellenden Walzenkontur verglichen werden, und daß aus den
verglichenen Daten automatisch eine Korrekturkurve erzeugt wird, deren Daten der
Schleifeinrichtung zugeführt und von ihr nachgefahren werden.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist eine personenunabhängige Korrektur der
Walzen möglich. Darüber hinaus ist die Korrektur sofort an den jeweiligen
Maschinenzustand anzupassen. Durch die automatische Korrektur ist es möglich,
einem Maschinenbediener mehrere Schleifmaschinen zu unterstellen, wodurch
Personal eingespart werden kann. Durch die Verringerung der Anzahl an
Meßfahrten kann die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Sollkurve menügeführt am Bildschirm
eingegeben; die Sollwerte der herzustellenden Walzenkontur und die ermittelten
Meßwerte werden nach der Funktion h=f(z) beschrieben, wobei h die Ballenhöhe
und z die Längsachse der Walze sind. Die Funktion darf keine Unstetigkeiten
aufweisen. Eine manuelle Eingabe der Sollwerte zur Erzeugung beliebiger
Kurvenformen in Form einer Tabelle ist möglich.
Andere Weiterbildungen des Verfahrens nach der Erfindung sind in
Unteransprüchen beschrieben. In Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
von zwei Meßtastern gebildet ist, die diametral angeordnet und relativ zur
Längsachse der zu schleifenden Walze bewegbar sind.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Walzenschleifmaschinen bestehen im wesentlichen aus einem Maschinenbett 1,
einem Antrieb 2, einer Einspannvorrichtung 3 sowie einer Schleifvorrichtung 4. Die
Einspannvorrichtung 3 ist mit Hilfe des Antriebs 2 in Längsrichtung des
Maschinenbetts 1 auf diesem verfahrbar. Die Schleifvorrichtung 4 ist an einer der
beiden Längsseiten des Maschinenbetts i angeordnet. Die Schleifvorrichtung 4
weist einen Antrieb 4.1 sowie eine Schleifscheibe 4.2 auf. Der Antrieb 4.1 dient
zum einen dazu, die Schleifscheibe 4.2 in Rotation zu versetzen, zum anderen
dient er zum Verfahren der Schleifscheibe in Querrichtung des Maschinenbetts 1.
In die Einspannvorrichtung 3 ist eine Walze 5 eingespannt. Mit Hilfe des Antriebs 2
wird auch die Walze 5 in Rotation um ihre Längsachse versetzt. Um eine
Materialabnahme auf der Walze 5 zu erreichen, fährt die rotierende Schleifscheibe
4.2 quer zum Maschinenbett 1 in Richtung der Walze 5 vor, bis die Schleifscheibe
4.2 die entgegengesetzt rotierende und in Längsrichtung verfahrene Walze 5
berührt.
Eine Meßeinrichtung 6, die zwei diametral angeordnete Meßtaster 6.1, 6.2
aufweist, nimmt entlang der Längsachse der rotierenden Walze 5 die Position und
Lage sowie die Kontur der Walze 5 auf. Es wird der Abstand A zwischen
Meßtaster 6.1 und Walze 5 sowie der Abstand B zwischen Meßtaster 6.2 und
Walze 5 gemessen. Die ermittelten Daten werden einer Schleifsteuerung 7
zugeführt, in der die gemessenen Werte nach der Formel (A+B)/2 verarbeitet
werden. Dieses Ergebnis kann als Fehlerkurve dargestellt werden. Es wird mit der
gewünschten Sollkurve verglichen und automatisch eine Korrekturkurve erzeugt,
die der Sollkurve überlagert wird. In der Fehlerkurve sind sämtliche Einflüsse der
Maschine auf den Fehler, wie z. B. Bettfehler durch Temperatur und
Walzengewicht, enthalten. Darüber hinaus sind Fehler der Zustellachse durch Lose
oder Maschinengeometrie enthalten. Die Messung wird im ausgeschliffenen
Zustand der Walze 5 vorgenommen, d. h. weiteres Schleifen mit dieser Sollkontur
bringt keine Änderung an der Walzenkontur.
Ist eine erste korrigierte Sollkurve geschliffen, wird eine erneute Messung
durchgeführt und mit der Ursprungssollkurve verglichen. Aus diesem Vergleich
wird eine neue Fehlerkurve erzeugt. Diese neue Fehlerkurve wird der korrigierten
Sollkurve überlagert. Dieser Vorgang kann beliebig häufig wiederholt werden, bis
die erforderliche Abweichung der Walzenkontur von der Sollkurve erreicht ist.
Versuche haben ergeben, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach der zweiten Messung das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
Zur Darstellung der Meßkurven sowie der Sollkurven kann ein Drucker 8 an die
Schleifsteuerung 7 angeschlossen sein. Dieser ist in der Lage, die Kurven als
Linien- oder Polardiagramm auszudrucken, die zur Qualitätskontrolle oder
-sicherung benutzt werden können.
Durch Interpolation der gemessenen Werte je Umdrehung der Walze ist das
Problem der Istwertaufnahme und Fehlmessungen durch äußere Einflüsse, wie z. B.
Kühlmittelreste und Schwingungen der Meßtasterarme sowie Sprünge der
Meßtaster durch Oberflächenrauhtiefen, gelöst. Durch die Erfassung der Position je
Umdrehung (0 bis 360°) ergibt sich eine Meßwertfolge in Form einer Spirale. Aus
der Korrelation dieser Werte sind die Korrekturkurven gebildet, wodurch
Fehlmessungen ausgeblendet sind. In der Dokumentation ist demgegenüber der
gemessene Istwert mit Interpolation je Umdrehung dargestellt. Je Umdrehung der
Walze werden etwa 36 Istwerte aufgenommen.
Das Verfahren ist außerdem in der Lage, durch gleichzeitige Aufnahme des
Werkstückwinkels mit Meßtasterauslenkung und der zugehörigen z-Achsenposition
auch scheibenweise Rundheitskorrekturen und Dokumentationen durchzuführen.
So ist es z. B. geeignet, einen oval gelagerten Zapfen rund zu schleifen und damit
die Grundlage zu schaffen, daß die Kontur der Walze optimal geschliffen wird. Mit
dem Verfahren sind Konturtoleranzen erreichbar, die unter 0,5 µm
liegen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Walzenkonturen, bei dem eine Walze in eine auf
einem Maschinenbett angeordnete Vorrichtung eingespannt, in ihr in
Längsrichtung verfahren sowie um ihre Längsachse in Rotation versetzt, von
einer auf dem Maschinenbett angeordneten Schleifeinrichtung bearbeitet und
von einer Meßeinrichtung abgetastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch
die Meßeinrichtung (6) während der Rotation der Walze (5) entlang deren
Längsachse die Kontur der Walze (5) aufgenommen wird, daß in einer
Auswerteeinheit (7) von der Meßeinrichtung (6) ermittelte Meßwerte mit
Sollwerten der herzustellenden Walzenkontur verglichen werden, und daß aus
den verglichenen Daten automatisch eine Korrekturkurve erzeugt wird, deren
Daten der Schleifeinrichtung (4) zugeführt und von ihr nachgefahren werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Meßeinrichtung (6) die rotatorische Position und die Lage der Walze (5) sowie
die Position der Meßeinrichtung (6) aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte
der herzustellenden Walzenkontur und die ermittelten Meßwerte nach der
Funktion h=f(z) beschrieben werden, wobei h die Ballenhöhe und z die
Längsachse der Walze (5) sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sollwerte der herzustellenden Walzenkontur über eine Tastatur oder Diskette in
die Schleifsteuerung (7) als Tabelle eingegeben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
ermittelten Meßwerte sowie die Sollwerte mit Hilfe eines Druckers (8) als
Linien- oder Polardiagramm ausgedruckt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (6) von zwei Meßtastern
(6.1, 6.2) gebildet ist, die diametral angeordnet und relativ zur Längsachse der
zu schleifenden Walze (5) bewegbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132222 DE19532222C2 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Verfahren zum Herstellen von Walzenkonturen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE19532222C2 DE19532222C2 (de) | 2002-05-02 |
Family
ID=7770961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995132222 Expired - Lifetime DE19532222C2 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Verfahren zum Herstellen von Walzenkonturen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19532222C2 (de) |
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