DE19530826C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Leistungsaufnahme bei einem Energieverteilungssystem - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Leistungsaufnahme bei einem EnergieverteilungssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Optimierung der
Leistungsaufnahme bei einem Energieverteilungssystem mit mehreren
Verbrauchern durch Zu- und Abschalten mindestens eines Verbrauchers mit
Energiespeicherverhalten, bei dem eine Prioritätskenngröße für jeden der
mindestens einen Verbraucher für die Zeit in der dieser ab- bzw. angeschaltet ist,
gewonnen wird und bei Bedarf derjenige Verbraucher mit der höchsten
Prioritätskenngröße ab- bzw. zugeschaltet wird. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei der mindestens eine
ansteuerbare Schalteinrichtung zum Zu- und Abschalten mindestens eines
Verbrauchers mit Energiespeicherverhalten und eine Steuereinrichtung zum
An steuern dieser Schalteinrichtung vorgesehen sind, die so aufgebaut ist, daß eine
Prioritätskenngröße für jeden der mindestens einen Verbraucher für die Zeit, in der
dieser ab- bzw. angeschaltet ist, gewonnen wird und die Steuereinrichtung
aufgrund der Prioritätskenngröße Signale erzeugt, mit denen bei Bedarf derjenige
Verbraucher mit der höchsten Prioritätskenngröße ab- bzw. zugeschaltet wird.
Derartige Energieverteilungssysteme sind bekannt. Sie sind notwendig geworden,
da die Energieversorgungsunternehmen bei ihren Tarifen nicht nur die verbrauchte
Gesamtenergie sondern auch dem Netz entnommene Spitzenleistungen
berücksichtigen. Eine gleichmäßige Leistungsentnahme liegt deshalb tariflich
günstiger als eine Gesamtenergieentnahme in einer einzigen hohen Leistungsspitze
einmal am Tag. Deshalb ist es wichtig, den Energiebedarf einer Anlage möglichst
gleichmäßig zu halten.
Das läßt sich beispielsweise in einem Hotel mit Gaststättenbetrieb dadurch
erreichen, daß während der Mittags- oder Abendzeit, in der viel Energie zum
Kochen benötigt wird, die Sauna abgeschaltet wird. In diesem vereinfachten
Beispiel kann dies von Hand erfolgen. Komplexere Systeme verschiedener
Verbraucher sind aber nur über eine Automatik hinreichend gut optimierbar.
Jedoch demonstriert dieses vereinfachte Beispiel die Arbeitsweise derartiger
Energieverteilungssysteme.
Wesentlich wirksamere Maßnahmen gegenüber der Stillegung ganzer
Leistungsgruppen bestehen darin, die mittlere Leistungsentnahme, beispielsweise
auch beim Kochen, zu begrenzen. Eine Kochplatte, die schon aufgeheizt ist, kann
durchaus über einen kürzeren Zeitraum ausgeschaltet werden, da diese wegen
ihres Energiespeicherverhaltens nur langsam abkühlt.
Derartige kurzzeitigen Abschaltungen werden üblicherweise durch speziell
ausgelegte Steuereinrichtungen gesteuert, die eine Meldung der Verbraucher für
eine Leistungsanforderung erhalten, und die nötige Energiezufuhr aufgrund der
Anschlußwerte der Verbraucher durch An- und Abschalten optimieren. Dabei
optimiert die Steuereinrichtung die momentane Leistungsaufnahme durch Schalten
dieser Verbraucher mit Energiespeicherverhalten entsprechend eingegebener
Anschlußwerte. Bei Auslegung einer derartigen Steuereinrichtung kann ferner
berücksichtigt werden, daß es beispielsweise Verbraucher gibt, die nicht
abgeschaltet werden sollten, wie beispielsweise eine Brot- oder
Wurstschneidemaschine in einer Hotelküche, bei der ein plötzliches für einen Koch
unerwartetes Anschalten zu einer erhöhten Unfallgefahr führen könnte.
Derartige Energieverteilungssysteme sind heute in Gaststätten- und Hotelbetrieben,
wie auch in Werkskantinen in Gebrauch, da ein deutlicher Spareffekt erzielt wird.
Die Steuergeräte sind auch genügend wenig aufwendig, so daß sich diese schnell
amortisieren.
Grundlegende Informationen über derartige Systeme sind in den Handbüchern für
diese Systeme, beispielsweise in den Technischen Manuals "Allgemeine
Informationen", 1994, der Firma Ecotron Systemtechnik, Föhrenstraße 53a,
83052 Bruckmühl, angegeben.
Die EP 0 053 383 B1 beschreibt ebenfalls ein derartiges System. Bei diesem wird
jedem Verbraucher eine Prioritätskenngröße zugeordnet, aufgrund derer mit Hilfe
einer Steuerungseinrichtung entschieden wird, welcher Verbraucher bei Bedarf zu-
oder abgeschaltet wird. In diese Prioritätskenngröße können folgende auf den
aktuellen Stand gehaltene Parameter eingehen:
- 1. Der Stromverbrauch in der Anheizphase,
- 2. Die gesamte Zeitspanne seit dem Übergang eines Verbrauchers von einem Schaltzustand zu einem anderen Schaltzustand,
- 3. Die gesamte Zeitspanne, in der sich ein Verbraucher in dem momentan aktuellen Schaltzustand befindet,
- 4. Das Verhältnis der gesamten Zeitspanne eines Stromverbrauchers im Schaltzustand zur Gesamtzeit des letzten Zyklus.
Wie aus diesen Parametern zu ersehen ist, haben diese Werte nur indirekt etwas
mit dem Energiespeicherverhalten zu tun. Die geeignete Auswahl von
Prioritätskenngrößen beruht im wesentlichen auf Erfahrung, um diese aus
derartigen Parametern zu bilden. Dies ist unbefriedigend, da nie sichergestellt ist,
daß die aufgrund dieser Werte verringerte Leistungsaufnahme wirklich optimal ist.
Prinzipiell könnte die Temperatur beispielsweise einer Heizplatte gemessen und bei
der Definition der Prioritätskenngröße mit verknüpft werden. Dies ist aufwendig,
da dann zusätzliche Leitungen zur Übermittlung der Temperatur an die
Steuereinrichtung benötigt werden. Weiter könnten keine standardmäßig für
Küchen und Großgeräte lieferbare Geräte eingesetzt werden. Ein Umbau wäre
immer erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine dazugehörige Vorrichtung
zu finden, mit dem ein Energieverteilungssystem bezüglich der geringstmöglichen
Leistungsaufnahme bei nur wenig Zusatzaufwand gegenüber bestehenden
Verfahren und Vorrichtungen verbessert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 4 gelöst.
Unerwarteterweise läßt sich das obengenannte Prinzip der Temperaturbestimmung
erfindungsgemäß mit verringertem Aufwand einsetzen, indem allerdings die
Temperatur nicht gemessen wird, sondern die Änderung der Temperatur
mindestens näherungsweise modellhaft nachgebildet wird. Der Zusatzaufwand
gegenüber bestehenden Verfahren und Vorrichtungen nach dem Stand der Technik
ist daher gering. Zusätzliche Temperaturfühler und ein Umbau bestehender
Verbraucher sind nicht erforderlich. Prinzipiell, zum Beispiel wenn das Verfahren
mit Hilfe eines Computers durchgeführt wird, reduziert sich der Zusatzaufwand im
wesentlichen auf eine Softwareänderung zur Bestimmung des Prioritätskenngröße,
also auf reine Entwicklungskosten, die bei entsprechenden Stückzahlen den Preis
eines derartigen Computersystems in nur vernachlässigbarer Weise anheben.
Gegenüber der beispielsweise genannten Temperaturmessung hat das Verfahren
auch den Vorteil, daß der wahre zu optimierende physikalische Parameter, nämlich
die Leistung, simuliert werden kann. Die Temperatur spiegelt dagegen nur indirekt
die Leistung wieder, da ein Temperaturabfall auch von der Umgebungstemperatur,
der Wärmekapazität des erhitzten Gutes usw. abhängt. Deshalb kann mit dieser
Simulation eine wesentlich bessere Optimierung durchgeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die
Prioritätskenngröße mindestens einen Summanden mit exponentiellem
Zeitverhalten auf.
Aufgrund der Weiterbildung wird eine vereinfachte Näherung für das
Energiespeicherverhalten des Verbrauchers verwendet. Ein exponentielles
Verhalten nach dem Zuschalten eines Verbrauchers oder auch dessen Abschalten
liefert eine einfaches und nahezu wirklichkeitsgetreues Modell für die
Leistungszunahme und Leistungsabnahme eines Verbraucher. Dieses exponentielle
Verhalten kann zwar nicht berücksichtigen, daß sich die Wärmekapazität des
Kochgutes beispielsweise während des Kochens von Wasser aufgrund
Verdampfens zeitlich ändert, die Praxis hat jedoch gezeigt, daß derartige Effekte
bei einer wirkungsvollen Optimierung nur unwesentlich beitragen. Der Aufwand
bleibt bei der exponentiellen Leistungssimulation, die Eingang in die
Prioritätskenngröße findet, minimal.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine charakteristische
Zeit für das exponentielle Zeitverhalten gemessen.
Damit kann die vorhergehend genannte Weiterbildung wesentlich verbessert
werden. Mit einer Messung können auch Änderungen in der Wärmekapazität
berücksichtigt werden, wie folgendes Beispiel deutlich macht.
Die Zeitkonstante spiegelt sich beispielsweise bei einem thermostatgesteuerten
Verbraucher in der Aus- und Einschaltzeit des Thermostats wieder. Diese ist über
die zeitliche Erfassung der Leistungsanforderung durch die einzelnen Verbraucher
zugänglich, so daß für eine derartige Weiterbildung der Erfindung nur ein geringer
Aufwand, wie beispielsweise eine Softwareänderung, benötigt wird.
Die Thermostatzeit spiegelt die Leistungsaufnahme in gleicher Weise wieder, wie
sie auch im exponentiellen Verhalten für die Prioritätskenngröße zum Ausdruck
kommt. Wenn die in der Prioritätskenngröße zur Simulation der gespeicherten
Energie im Verbraucher berücksichtigte Zeitkonstante für den exponentiellen Abfall
dieser Thermostatzeit proportional gesetzt wird, werden die Effekte veränderlicher
Wärmekapazitäten gleichzeitig mitberücksichtigt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht vom
eingangs genannten Stand der Technik aus und ist durch jeweils eine Einrichtung
zum Erzeugen einer vom Zeitpunkt des Zu- und Abschalten des Verbrauchers sich
zeitlich ändernden Ausgangsgröße zur Simulation des Energieverlusts und der
Energiezunahme aufgrund des Energiespeicherverhaltens für jeden der mindestens
einen Verbraucher, die den Wert der Prioritätskenngröße mitbestimmt,
gekennzeichnet.
Diese Vorrichtung eignet sich insbesondere wegen ihres geringen Aufwandes zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Verglichen mit Vorrichtungen
gemäß dem Stand der Technik ist nur eine Einrichtung zur Erzeugung des
dargestellten Ausgangsgröße notwendig. Diese Einrichtung kann zwar zur
Darstellung eines sehr komplizierten Sachverhalts sehr komplex, beispielsweise als
Analogrechner, ausgeführt werden oder mittels eines Mikroprozessors bzw.
innerhalb eines Computerprogramms durch ein digitales Programm gewonnen
werden, die Praxis hat jedoch gezeigt, daß wenig aufwendige Einrichtung zur
näherungsweisen Simulation ausreichen.
Eine starke Vereinfachung wird bei einer vorzugsweisen Weiterbildung der
Erfindung erreicht, bei der die Einrichtung die sich zeitlich ändernden
Ausgangsgröße exponentiell zunehmend oder abnehmend erzeugt. Bei einer
digitalen Steuerung läßt sich dies deshalb sehr einfach erreichen, weil
Exponentialfunktionen üblicherweise zum Softwareumfang handelsüblicher
Rechner gehören.
Insbesondere wird der geringe benötigte Aufwand zur Simulation des
physikalischen Sachverhalts bei Vergleich mit einer einfachen Analogschaltung
deutlich:
Zeitlich exponentiell verlaufende Spannungen lassen sich bekanntermaßen an einem Kondensator, der über einen Widerstand geladen oder entladen wird, verwirklichen. Wenn die Spannung, die den Kondensator über den Widerstand lädt, gleichzeitig mit dem Ab- und Zuschalten des Verbrauchers zu- und abgeschaltet wird, liegt, bei entsprechender Dimensionierung von Widerstand und Kondensator, am Kondensator eine Spannung an, die den gespeicherten Energieinhalt simuliert.
Zeitlich exponentiell verlaufende Spannungen lassen sich bekanntermaßen an einem Kondensator, der über einen Widerstand geladen oder entladen wird, verwirklichen. Wenn die Spannung, die den Kondensator über den Widerstand lädt, gleichzeitig mit dem Ab- und Zuschalten des Verbrauchers zu- und abgeschaltet wird, liegt, bei entsprechender Dimensionierung von Widerstand und Kondensator, am Kondensator eine Spannung an, die den gespeicherten Energieinhalt simuliert.
Diese äußerst einfache Schaltung bietet in der Art und Weise eines
Analogrechners ein physikalisches Modell für das Energiespeicherverhalten, wobei
modellmäßig die Kapazität des Kondensators das Energiespeicherverhalten der
Kochplatte simuliert. Wenn statt des einen Widerstände zwei Widerstände zum
Laden und Entladen bei Zu- bzw. Abschalten des Verbrauchers gewählt werden,
können auch die charakteristischen Größen für die Energiezunahme und die
Energieabnahme des Verbrauchers einfach nachgebildet werden.
Das Beispiel zeigt, daß die Leistungsaufnahme bei Verwendung von
Exponentialfunktionen in außerordentlich einfacher Weise mit Hilfe einer hier als
Spannung vorliegenden Ausgangsgröße simulierbar ist. Aufgrund der
Ähnlichkeiten des Speicherverhaltens eines Kondensators und eines
energiespeichernden Verbrauchers, wie beispielsweise einer Kochplatte, ist eine
nahezu realistische Simulation des Energiespeicherverhaltens von jedem
Verbraucher möglich.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Meßeinrichtung
vorgesehen, mit der die Zeitkonstante für den exponentiellen Verlauf ermittelbar
ist. Mit Hilfe dieser Vorrichtung läßt sich das oben dargestellte Verfahren in
einfacher Weise durchführen, bei dem die Zeitkonstante gemessen wird. Die beim
Verfahren genannten Vorteile beziehen sich auch auf die Vorrichtung.
Insbesondere enthält bei einer bevorzugten Weiterbildung, bei der mindestens ein
Verbraucher mit Hilfe eines Thermostats gesteuert ist, die Meßeinrichtung eine Uhr
und/oder einen Taktgenerator, mit dem eine über die Meßeinrichtung erfaßbare
Ab- bzw. Anschaltzeit des Thermostats erfaßbar ist und die Zeitkonstante
proportional zur Ab- bzw. Anschaltzeit des Thermostats gebildet wird.
Wie vorhergehend schon erwähnt wurde, kann die Thermostatzeit aus den
Zeitpunkten zur Energieanforderung nach Einschalten gewonnen werden. Falls die
Thermostatschaltung selbst nicht zugänglich ist, kann die Thermostatzeit auch aus
den Lastsprüngen bei Ermittlung die Gesamtleistung bestimmt werden: Wenn eine
Mikroprozessorsteuerung eingesetzt wird, die mit Hilfe aller durchgeführten
Schaltzyklen eine n-parametrige Kurvenanpassung an den zeitlichen Verlauf der
Gesamtleistungsaufnahme unter Berücksichtigung des Zu- und Abschaltens der
einzelnen Verbraucher durch die Steuereinrichtung einzelner Verbraucher
durchführt, bei der die n Parameter die zu ermitteln den Thermostatzeiten
bedeuten. Mathematische Verfahren zur Kurvenanpassung sind bekannt, so daß
hier nicht näher darauf eingegangen werden soll.
Wie schon mehrfach erwähnt wurde, läßt sich die Vorrichtung insbesondere dann
in einfacher Weise verwirklichen, wenn die Steuereinrichtung einen PC oder eine
frei programmierbare Mikroprozessorschaltung aufweist, in denen die Einrichtung
zum Erzeugen der zeitlich veränderlichen Ausgangsgröße und/oder die
Meßeinrichtung zur Messung der Thermostatzeit als Teile eines Programms
verwirklicht sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung weiter verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine Zeitabhängigkeit einer im Ausführungsbeispiel verwendeten
Prioritätskenngröße.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zur Energieoptimierung
dargestellt. Bezüglich ihrer Gesamtleistungsaufnahme optimierte Verbraucher
sind dort mit den Bezugszeichen 1, 2, 3 versehen. Die Zuführung von Elektrizität
erfolgt über die an der rechten Seite der Zeichnung dargestellten Anschlüsse. Die
elektrische Leistung wird über eine Meßeinrichtung 4 auf eine gemeinsame
Stromversorgung 5, 6, 7 geführt, von der aus sie an die Verbraucher 1, 2, 3
verteilt wird.
Mit Hilfe der Meßeinrichtung 4 wird die Gesamtleistung aller Verbraucher 1, 2 und
3 gemessen. Die Leistungserfassung erfolgte im Ausführungsbeispiel aufgrund
einer Strommessung über eine induktive Kopplung an die über die Anschlüsse
eingeleiteten, zu den Verbrauchern 1, 2, 3 geführten Ströme. Weiter wurde auch
ein Phasenfaktor des Stromes relativ zu der angelegten Spannung in aus dem
Stand der Technik bekannter Weise berücksichtigt.
Der in der Meßeinrichtung 4 ermittelte Meßwert für die Gesamtleistungsaufnahme
wird an eine Steuereinrichtung 8 übermittelt, die aufgrund der gemessenen
Gesamtleistung entscheidet, ob die Gesamtleistung oberhalb eines vorgegebenen
Grenzwertes liegt und deswegen eine Verminderung der Leistungsaufnahme durch
Abschalten mindestens eines der Verbraucher 1, 2, 3 erfolgen muß.
Zum Zu- und Abschalten ist für je einen der Verbraucher 1, 2, 3 eine
Schalteinrichtung 9, 10, 11 vorgesehen. Die Schalteinrichtungen 9, 10, 11 sind
mit der Steuereinrichtung 8 über einen bidirektionalen Bus 12 verbunden. Diese
Schalteinrichtungen 9, 10, 11 erfassen die Leistungsanforderung, beispielsweise
das Einschalten eines Herdes in einer Küche, desjenigen Verbrauchers 1, 2, 3, an
den sie angeschlossen sind. Die Information, daß von einem bestimmten
Verbraucher 1, 2 oder 3 Leistung an gefordert wird, wird der Steuereinrichtung 8
von den Schalteinrichtungen 9, 10, 11 über den bidirektionalen Bus 12
übermittelt.
Der bidirektionale Bus 12, dient weiter in der entgegengesetzten Richtung, von der
Steuereinrichtung 8 zu den Schalteinrichtungen 9, 10, 11, dazu, eine bestimmte
der Schalteinrichtungen 9, 10, 11 zu adressieren und ihr zu signalisieren, ob der
über das Adressieren angesprochene Verbraucher 1, 2, 3 an- oder abgeschaltet
werden soll. Das An- und Abschaltsignal wird in der angesprochenen
Schalteinrichtung 9, 10 oder 11 gespeichert, so daß der Bus 12 nach
Übermittlung des Signals wieder für weitere Signale frei ist.
Mit dem gespeicherten An- oder Abschaltsignal werden Relais geschaltet, deren
Arbeitskontakte die Leistung von der Stromversorgung 5, 6, 7 jeweils auf einen
Leistungsteil des ausgewählten Verbrauchers 1, 2, 3 schalten.
Liegt die Gesamtleistung unter dem vorgegebenen Grenzwert, schaltet die
Steuereinrichtung 8 denjenigen Verbraucher 1, 2 oder 3, von dem sie über den
Bus 12 eine Leistungsanforderung erhalten hat, ein.
Wenn dagegen der Grenzwert von der Gesamtleistung überschritten wird, beginnt
der Energieoptimierungsprozeß. Verbraucher 1, 2, 3 mit Energiespeicherverhalten
werden dann zwischenzeitlich abgeschaltet. Um zu entscheiden, welcher von
mehreren Verbrauchern 1, 2, 3 bei Absinken der Leistung wieder zugeschaltet
werden kann, werden von der Steuereinrichtung 8 Prioritätskenngrößen für jeden
Verbraucher 1, 2, 3 gebildet, aufgrund welcher der Verbraucher 1, 2, 3 bestimmt
wird, der als erster wieder zugeschaltet werden muß, bzw. bestimmt wird, welcher andere
Verbraucher 1, 2, 3 zwischenzeitlich abgeschaltet werden kann, weil er schon
genügend Energie gespeichert hat.
Wie einleitend schon an mehreren Beispielen beschrieben wurde, kann die
Steuereinrichtung 8 mit konventioneller Schaltungstechnik sowohl analog als auch
digital ausgeführt werden. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wurde jedoch ein
Computer eingesetzt, der zur Berechnung der Prioritätskenngröße programmiert
war und den bidirektionalen Bus 12 steuerte.
Dieser Computer enthält auch einen internen Taktgenerator, mit dem die zeitliche
Abfolge des Zu- und Abschaltens gesteuert wird. Bei anderen
Steuerungseinrichtungen 8, die beispielsweise in konventioneller Technik digital
oder analog aufgebaut sind, kann ein derartiger Taktgenerator oder eine Uhr mit
einem Oszillator und/oder einem Zähler in bekannter Bauweise aufgebaut werden.
Neben der Steuerungsfunktion kann der Taktgenerator oder die Uhr auch zur
Aufnahme der zeitabhängigen Gesamtleistung verwendet werden, deren zeitlicher
Verlauf beispielsweise, wie später beschrieben, zur Bestimmung der im Verfahren
eingesetzten Zeitkonstanten verwendbar ist.
Die im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 berechnete Prioritätskenngröße wurde in
vorgegebenen Zeitintervallen für jeden Verbraucher 1, 2, 3 neu berechnet. In
Abhängigkeit der zwischen dem Zu- oder Abschalten eines Verbrauchers 1, 2, 3
vergangenen Zeit wurde dabei die Energiezunahme oder -abnahme im Verbraucher
1, 2, 3 gemäß einem genäherten Modell für jeden Verbraucher 1, 2, 3 gebildet.
Als geeignet zur genäherten Berechnung des Energiespeicherverhaltens oder des
Energieverlustes haben sich dabei exponentielle Funktionen erwiesen, da sich mit
diesen Aufheizverhalten und Abkühlverhalten mathematisch einfach und den
wirklichen Verhältnissen sehr nahe kommend beschreiben lassen.
Zur Berechnung der Prioritätskennziffer für ein erneutes Zuschalten eines
Verbrauchers 1, 2, 3 wurde insbesondere der Ausdruck
100*[exp(t/tref)-1+W/S]
verwendet, bei dem t die vom Zeitpunkt des Abschaltens des Verbrauchers 1, 2, 3
vergangenen Zeit, tref eine Zeitkonstante für den Leistungsverlust des
betreffenden Verbrauchers 1, 2, 3 ist und W bzw. S zwei Konstanten sind, die
eine individuelle Anpassung an verschiedene Verbrauchertypen ermöglichen und
die erst später ausführlicher diskutiert werden. Für die folgenden Betrachtungen
soll vorerst angenommen werden, daß W = 0 ist.
In dem Ausdruck ist weiter ein Faktor 100 enthalten. Dieser ist darauf
zurückzuführen, daß die Prioritätskenngrößen bei ihrer Darstellung auf dem
Bildschirm des Computers in Prozent angegeben werden. Für die Entscheidung,
welcher Verbraucher 1, 2, 3 aufgrund der jeweiligen Prioritätskenngrößen
zugeschaltet werden soll, ist ein derartiger Faktor ohne Bedeutung, wenn alle
Verbraucher 1, 2, 3 mit dem gleichen Faktor beaufschlagt sind.
Allerdings hat ein solcher Faktor bei einer teilweise digitalen und teilweisen
analogen Schaltung für die Steuereinrichtung 8 Vorteile, da durch diesen die
Prioritätskenngrößen in einem weiten Bereich als ganze Zahlen darstellbar sind und
dann auf eine schaltungsmäßige Verknüpfung von digital dargestellten reellen
Zahlen verzichtet werden kann.
In dem angegebenen Ausdruck ist eine mit der Zeit im Wert ansteigende
Exponentialfunktion angegeben. Dies würde a priori nicht erwartet werden, da der
Energieverlust eine zeitlich abfallende Funktion ist. Deshalb würde der
Leistungsverlust zur einfachsten erfindungsgemäßen Verwirklichung der Lösung
der Aufgabe des abgeschalteten Verbrauchers 1, 2, 3 ermittelt und die Abfrage
nach dem höchsten Leistungsbedarf eines Verbrauchers 1, 2, 3 auf eine kleinste
Kenngröße mit exponentiellem Abfall gerichtet. Bei einer derartigen Lösung
könnten außerdem verschiedene Typen von Verbrauchern 1, 2, 3 durch
unterschiedliche Skalenfaktoren berücksichtigt werden.
Da die Prioritätskenngröße so definiert wurde, daß die Entscheidung darüber,
welcher Verbraucher zu- oder abgeschaltet werden soll, auf die höchste
Prioritätskenngröße gerichtet wird, läßt sich die bei diesem Beispiel verwendete
Prioritätskenngröße beispielsweise als Reziprokwert dieser Kenngröße auffassen.
Im vorliegenden Fall des Ausführungsbeispiels nach Anspruch 1 wurde ein schon
bestehendes komplexes Programm verwendet, welches das Zu- und Abschalten
eines Verbrauchers 1, 2, 3 über eine Abfrage auf das Maximum der
Prioritätskenngröße steuert. Deshalb ist es zweckmäßig, wie im oben angegebenen
Ausdruck für die Prioritätskenngröße, gleich den Reziprokwert des exponentiellen
Verlaufs zu nehmen.
Da die Abfrage für das Zu- und Abschalten gemäß der Prioritätskenngröße
unabhängig von einer Konstanten ist, kann bei Bildung der Prioritätskenngröße von
allen Verbrauchern 1, 2, 3 eine beliebige Zahl abgezogen werden. Dies wurde im
angegebenen Ausdruck auch durch die Subtraktion einer 1 von der
Exponentialfunktion angewandt. Dadurch ergibt sich bei W/S = 0 eine Darstellung
für die Prioritätskenngröße, deren Wert bei t = 0 verschwindet. Dieses Verhalten
gibt mathematisch sinnvoll wieder, daß die Prioritätskenngröße zum Einschalten
gleich nach dem Ausschalten einen verschwindenden Wert hat.
Mit der zusätzlichen Größe W/S im oben angegebenen Ausdruck wird
berücksichtigt, daß für unterschiedliche Verbraucher 1, 2, 3 unterschiedliche
Anforderungen beim Ausschalten und Einschalten zweckmäßig sein können. Eine
Friteuse speichert die zugeführte Energie im wesentlichen im Fritieröl, so daß es
für das Energiespeicherverhalten auch auf dessen Art und Alter ankommt,
während das Energiespeicherverhalten einer Kochplatte von derartigen Faktoren im
wesentlichen unbeeinflußt ist.
Um derartige Unterschiede berücksichtigen zu können, enthält der oben
angegebene Ausdruck den Summanden W/S. Mit S wurde eine sogenannte
Steilheit S zur Unterscheidung der Verbraucher eingeführt, die auch noch in
anderen Programmteilen für die Steuerung der Verbraucher 1, 2, 3 Verwendung
findet. Beim Ausführungsbeispiel war die Steilheit S im wesentlichen umgekehrt
proportional zu tref und bedeutet somit auch eine Gewichtung gemäß der
Energiespeicherfähigkeit des Verbrauchers 1, 2, 3.
Der Faktor W ist dagegen ein frei wählbares Gewicht, das in die Steuereinrichtung
8 eingegeben werden kann, um die Prioritätskenngrößen noch mal speziell auf
verschiedene Verbrauchertypen anzupassen. Bei einer versuchsweisen
Anwendung des Ausführungsbeispiels wurde beispielsweise einer Friteuse der
Wert W = 9 zugeordnet, den Kochplatten dagegen der Wert 2.
Durch Vergleich der Summanden in dem angegebenen Ausdruck wird deutlich,
daß die Exponentialfunktion bei sehr großen Werten von W/S und kleinen Zeiten t
wesentlich weniger zur Prioritätskenngröße als die Größe W/S beiträgt. Mit dem
höheren Wert für W bei der Friteuse wird also dem Umstand Rechnung getragen,
daß durch schlecht zu erfassende Bedingungen, wie dem Zustand des Fritieröls,
mit einem eventuell falsch angenommenen Exponentialverhalten kein zu großer
Fehler auftreten kann.
Allerdings können derartige Fehler auch vermieden werden, wenn die
charakteristische Zeit tref über eine Messung bestimmt wird. Bei
thermostatgesteuerten Verbrauchern 1, 2, 3 ist beispielsweise eine
charakteristische Zeit für das Energiespeicherverhalten durch die
Thermostatschaltzeit gegeben, so daß bei deren Messung die Zeit tref dieser
proportional gesetzt werden kann. Dabei hängt die Proportionalitätskonstante von
der Höhe der Temperatur ab, bei welch er der Thermostat aus- bzw. eingeschaltet
wird, und muß entsprechend in die Steuereinrichtung 8 eingegeben werden.
Die Thermostatzeit kann beispielsweise mit Hilfe der Zeitpunkte für die
Leistungsanforderung über die Schalteinrichtungen 9, 10, 11, ermittelt werden.
Eine andere Möglichkeit zur Messung der Thermostatzeiten ergibt sich dann, wenn
die Steuereinrichtung 8 beispielsweise ein PC ist. Dann kann die erwartete
Gesamtleistung auch computerintern aufgrund des Zu- und Abschaltens mittels
der Schalteinrichtungen 9, 10, 11 simuliert und die gewünschten Parameter können, wie
die Thermostatzeiten, durch Kurvenanpassung an die über die Meßeinrichtung 4 in
definierten Zeitintervallen aufgenommene Gesamtleistung bestimmt werden.
Der zeitlich veränderliche Wert der Prioritätskenngröße gemäß dem angegebenen
Ausdruck mit W/S = 0 ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei ist die Abszisse in Einheiten
von 100*t/tref dargestellt, bezeichnet also die Zeit in Prozent der bezüglich der
Referenzzeit tref abgelaufenen Zeit. Es ist deutlich erkennbar, daß die
Prioritätskenngröße bei kleineren Abschaltzeiten wesentlich weniger variiert als in
der Nähe der charakteristischen Zeit tref. Bei Geräten nach dem Stand der Technik
würde die Prioritätskenngröße proportional zur Zeit ansteigen, so daß die
Prioritätskenngröße bei 50% der charakteristischen Zeit 50% betragen würde. Eine
Prioritätskenngröße von 50% wird aber bei dem Exponentialverhalten von Fig. 2
erst nach ungefähr 85% der Zeit tref erzielt. Dieser Vergleich zeigt deutlich, daß
das Wiedereinschalten eines Verbrauchers 1, 2, 3 bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wesentlich später als beim Stand der Technik erfolgt. Dadurch wird
wesentlich effektiver als beim Stand der Technik Energie gespart.
Das Wiedereinschalten wird über die Steuereinrichtung 8 auch aufgrund der
näherungsweise Nachbildung der physikalischen Verhältnisse mit Hilfe der
Exponentialfunktion zu einem physikalisch sinnvollen Zeitpunkt veranlaßt, so daß
insgesamt ein Energieoptimierungssystem, bei dem das erfindungsgemäße
Verfahren eingesetzt wird, zu einer wesentlich besseren Minimierung der
Gesamtleistung der Verbraucher 1, 2, 3 eingesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde vorstehend insbesondere für das
Wiedereinschalten eines Verbrauchers 1, 2 oder 3 nach seinem Ausschalten
dargestellt. Gleiche oder ähnliche, aufgrund der oben dargestellten Überlegungen
zu bildende Ausdrücke können ferner zur Gewinnung von Prioritätskennziffern für
das Ausschalten der Verbraucher 1, 2, 3 verwendet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Optimierung der Leistungsaufnahme bei einem
Energieverteilungssystem mit mehreren Verbrauchern (1, 2, 3) durch Zu- und
Abschalten mindestens eines Verbrauchers (1, 2, 3) mit Energiespeicherverhalten,
bei dem eine Prioritätskenngröße für jeden der mindestens einen Verbraucher (1,
2, 3) für die Zeit in der dieser ab- bzw. angeschaltet ist, gewonnen wird und bei
Bedarf derjenige Verbraucher (1, 2, 3) mit der höchsten Prioritätskenngröße ab-
bzw. zugeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prioritätskenngröße zeitlich gemäß einer Funktion verändert wird, deren
Verlauf in Abhängigkeit von der Zeit das Energiespeicherverhalten des mindestens einen
Verbrauchers (1, 2, 3) zumindest näherungsweise nachbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prioritätskenngröße mindestens einen Summanden mit einem
exponentiellen Zeitverhalten aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine charakteristische Zeit für das exponentielle Zeitverhalten gemessen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung mindestens eines der Verfahren nach
Anspruch 1 bis 3, bei der mindestens eine ansteuerbare Schalteinrichtung (9, 10,
11) zum Zu- und Abschalten mindestens eines Verbrauchers (1, 2, 3) mit
Energiespeicherverhalten und eine Steuereinrichtung (8) zum Ansteuern dieser
Schalteinrichtung (9, 10, 11) vorgesehen sind, die so aufgebaut ist, daß eine
Prioritätskenngröße für jeden der mindestens einen Verbraucher (1, 2, 3) für die
Zeit, in der dieser ab- bzw. angeschaltet ist, gewonnen wird und die
Steuereinrichtung (8) aufgrund der Prioritätskenngröße Signale erzeugt, mit denen
bei Bedarf derjenige Verbraucher (1, 2, 3) mit der höchsten Prioritätskenngröße
ab- bzw. zugeschaltet wird, gekennzeichnet durch
jeweils eine Einrichtung zum Erzeugen einer vom Zeitpunkt des Zu- und
Abschaltens des Verbrauchers (1, 2, 3) sich zeitlich ändernden Ausgangsgröße zur
Simulation des Energieverlusts und der Energiezunahme aufgrund des
Energiespeicherverhaltens für jeden der mindestens einen Verbraucher (1, 2, 3),
die den Wert der Prioritätskenngröße mitbestimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung die sich zeitlich ändernde Ausgangsgröße exponentiell
zunehmend oder abnehmend erzeugt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßeinrichtung (4) vorgesehen ist, mit der die Zeitkonstante für den
exponentiellen Verlauf ermittelbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Verbraucher (1, 2, 3) mit Hilfe eines Thermostats gesteuert ist
und die Meßeinrichtung (4) eine Uhr und/oder einen Taktgenerator enthält, mit der
oder dem eine über die Meßeinrichtung (4) erfaßbare Ab- bzw. Anschaltzeit des
Thermostats erfaßbar ist und die Zeitkonstante proportional zur Ab- bzw.
Anschaltzeit des Thermostats gebildet wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (8) einen PC oder eine frei programmierbare
Mikroprozessorschaltung aufweist, in denen die Einrichtung zum Erzeugen der
zeitlich veränderlichen Ausgangsgröße und/oder die Meßeinrichtung (4) zur
Messung der Thermostatzeit als Teile eines Programms verwirklicht sind.
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