DE19530638C1 - Infrarot Schaltgerät - Google Patents
Infrarot SchaltgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fernsteuerbare
Schaltvorrichtung mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Es ist bekannt, Geräte mit einer Infrarot-Fernbedienung
ferngesteuert ein- oder auszuschalten. Oft haben die
Fernbedienungsvorrichtungen überzählige Tasten, die zwar
zugehörige Codes senden, jedoch keine entsprechende
Funktion am Empfänger auslösen. Es gibt jedoch Empfänger,
die einen solchen Code lernen und ein angeschlossenes
Haushaltsgerät, z. B. eine Stehlampe, schalten. Geräte
dieser Art haben aber nur eine eingeschränkte Funktion.
Die Information wird nämlich von der Fernbedienung seriell
übertragen; verschiedene Funktionen werden so durch
unterschiedliche Codes dargestellt.
Um eine möglichst große Reichweite zu erzielen, werden die
Infrarot-Sendedioden mit dem maximal zulässigen Strom
betrieben. Das bedeutet aber, daß die handelsüblichen
IR-Dioden jeweils für maximal 10 µs eingeschaltet sein
dürfen. Ein Bit des Codes wird deshalb durch eine Folge
von vielen solchen kurzen Impulsen dargestellt. Die
Taktrate beträgt gewöhnlich zwischen 30 kHz und 56 kHz.
In dem Empfänger, der gewöhnlich im Fernsehgerät oder
einer Stereo-Anlage angeordnet ist, befinden sich
Empfänger-Bausteine, die mittels eines Bandpasses genau
auf die entsprechende Taktrate eingestellt sind. Eine
Abweichung von nur wenigen kHz bedeutet, daß das
Fernbedienungssignal nicht mehr erkannt wird.
In den Haushalten existieren oft mehrere Fernbedienungen
(Sender) für die unterschiedlichsten Geräte, weshalb es
programmierbare und lernfähige Fernbedienungen gibt. Zum
"Anlernen" einer bekannten lernfähigen Fernbedienung
benötigt man das Originalfernbedienungsgerät. Durch
Aussenden des Codes und gleichzeitiges Empfangen in dem
lernfähigen Gerät wird der Code übertragen und
gespeichert. Eine solche, aus der DE 39 42 388 A1 bekannte
lernfähige Fernbedienung lernt dabei auch die jeweilige
Taktrate mit und sendet später mit dieser.
Bei einem weiteren ebenfalls aus der DE 39 42 388 A1, bzw.
der EP 01 244 331 A3 bekannten programmierbaren Fernbedie
nungsgerät benötigt man das Originalfernbedienungsgerät
nicht, vielmehr wird an der programmierbaren Einheit über
einen Schalter eine Auswahl zwischen mehreren der bekann
ten dort stets eingespeicherten Betriebsarten getroffen.
Weiterhin ist aus der DE 36 25 555 C2 eine Schaltvor
richtung mit einem Empfänger bekannt, dessen Empfangs
signal verstärkt und gefiltert einem Vergleicher zugeführt
ist, dessen anderer Eingang mit einem Codewort aus einem
Speicher beaufschlagt ist und dessen Ausgang einen
Schaltausgang ansteuert, wobei mehrere auswählbare
Codeworte in einer Steuervorrichtung fest gespeichert
enthalten sind. Ein jeweils ausgewähltes Codewort kann
ausgesendet in ein Fernbedienungsgerät übertragen und dort
gespeichert werden, das dieses jeweils bei Benutzung
wieder an die Schaltvorrichtung sendet. Das Empfangssignal
wird als Codewort aufgenommen und in einem Mikroprozessor
programmgemäß nacheinander mit den jeweils am Sender
ausgegebenen gespeicherten Codeworten verglichen, bis ggf.
eine Übereinstimmung gefunden wurde, worauf der Schalt
vorgang ausgelöst wird. Hierdurch können viele jeweils
verschieden codierte Sender mehrere diesen mit unter
schiedlicher Erlaubnis zugeordnete Empfänger ansprechen.
Weiterhin ist aus der DE 44 07 319 A1 ein fernbedienbares
Empfangsgerät bekannt, an das eine Vielzahl von steuer
baren Geräten anschließbar ist. Die zugehörige Fernsteu
erung, die mit dem Empfangsgerät kommuniziert, weist einen
Speicher für die Befehlsdaten der verschiedenen steuer
baren Geräte auf sowie einen Rückkanalempfänger, auf dem
die Geräteidentifikationsignale und Steuerbefehlscodes der
jeweils verfügbaren steuerbaren Geräte zu übertragen sind,
die dann jeweils eingespeichert werden. Eine Steuereinheit
in der Fernsteuerung ermöglicht über eine Tastatur
bedienung mit Hilfe eine Anzeigevorrichtung, die die
verfügbaren steuerbaren Geräte benennt, eine Geräteauswahl
und zugeordnet eine Steuerbefehlsgabe, aufgrund derer der
Gerätecode und das zugeordnet gespeicherte Befehlswort
jeweils aus gesendet und nach dem Empfang an das Gerät
weitergeleitet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein fernbedienbares
Schaltgerät zu schaffen, das in einfacher Weise jeweils
auf einen aus einer Mehrzahl von Codes auszuwählenden Code
einzustellen ist und das mit dem jeweils ausgewählten Code
ein lernfähiges Fernbedienungsgerät anlernen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die neuartigen fernbedienbaren Schaltgeräte lassen sich
somit vorteilhaft durch lernende als auch durch program
mierbare Bediengeräte ansteuern, wobei maximale Empfind
lichkeit bei der jeweiligen Taktrate, d. h. maximale
Reichweite, gegeben ist.
Die Schaltung läßt sich mit elektronischen Bausteinen als
auch in einem Mikroprozessor mit den zugehörigen Ein-
Ausgabemitteln durch eine entsprechende Programmierung und
Speicherung sowie programmgemäßen Verarbeitung der
gespeicherten Codes, Zählerstände und Merkerstände
verwirklichen.
Das Schaltungsbeispiel ist für einen einzelnen schaltbaren
Ausgang gezeigt; selbstverständlich lassen sich auch
mehrere auswählbare Kanäle mit zugehörigen Ausgabeschal
tern bei entsprechender Umschaltsteuerung mit einer so
erweiterten Schaltung realisieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Fig. 1 und 2
gezeigt.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild des Schaltungsaufbaues;
Fig. 2 zeigt eine Schaltvorrichtung in einem
Steckdosenadapter.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der Steuervorrichtung
ST, die eingangsseitig eine Programmiertaste PT und eine
Infrarot-Empfangsdiode EIR und ausgangsseitig eine
Infrarot-Sendediode SIR, einen Relaiskontaktausgang RA
sowie eine Leuchtdiode LED aufweist.
In der Schaltung sind mehrere, beispielsweise zehn,
Codeworte, Code 1-Code 10 gespeichert. Zum Einsatz der
Schaltung wird eines der Codeworte über die Program
miertaste PT ausgewählt, indem durch deren Betätigung
jeweils ein zyklischer Vorwärtszähler AufZ so lange
weiterzählend beaufschlagt wird, bis der Zählerstand
jeweils der gewünschten Codenummer entspricht.
Zur sehr einfachen Darstellung der Codenummer für den
Bediener oder Programmierer wird der Inhalt des Vorwärts
zählers AufZ periodisch in einen Rückwärtszähler AbZ über
nommen, der in einem langsamen Takt mit einer Taktfrequenz
von z. B. 1 Hz jeweils vollständig durchlaufend herab
gezählt wird und anschließend wieder neu mit dem Inhalt
des Vorwärtszählers geladen wird. Solange der Zählerinhalt
des Rückwärtszählers AbZ ungleich Null ist, gibt das
nachgeschaltete Oder-Gatter OG ein Signal an das Und-
Gatter UG ab, das mit dem langsamen Takt des Taktgebers
LTG gegattert wird, wodurch dessen Ausgangssignal bei
jedem Zähltakt einen Ausgangsimpuls an die Leuchtdiode LED
abgibt, so daß repitierend eine abzählbare Lichtpulsserie
der Leuchtdiode LED den jeweiligen Zählerstand des
Vorwärtszählers AufZ angibt. Selbstverständlich kann der
Zählerstand des Vorwärtszählers auch über eine
Siebensegmentanzeige zur Darstellung gebracht werden.
Der Zählerstand der Vorwärtszählers (AufZ) steuert über
einen Multiplexer MUX die Auswahl des zugehörig
gespeicherten Codewortes, Code 1 bis Code 10, der dieses
an einen Vergleicher VG überträgt, dessen anderer Eingang
mit den Ausgängen eines Empfangsschieberregisters ESR
verbunden ist, das seriell von der Empfangs-Infrarotdiode
EIR gespeist wird, wenn ein Empfang festgestellt wird. Die
Verstärker-, Filter- und Schwellschaltung des Empfängers
sind in bekannter Weise ausgebildet und der Einfachheit
halber nicht dargestellt.
Der Ausgang des Vergleichers VG ist auf einen Zähleingang
eines Flipflop FF geschaltet, dessen einer Ausgang über
einen Treiber das Relais REL ansteuert, dessen Kontakt
ausgang RA extern, z. B. mit einer Glühlampe, zu beschal
ten ist.
Bei jedem Empfang eines Codewortes, das dem ausgewählten
entspricht, wird somit das Flipflop FF umgeschaltet und
damit das Relais REL wechselweise ein- und ausgeschaltet.
Um ein einfaches Anlernen eines lernfähigen Fernbedien
gerätes zu bewerkstelligen, wird das jeweils vom Bediener
ausgewählte und vom Multiplexer MUX durchgeschaltete
Codewort, Code 1-Code 10, periodisch in ein Sende-
Schieberegister SSR geladen und mit dem Sendetakt eines
Sendetaktgenerators TG mit einer Sendefrequenz von z. B. 30 kHz
über einen Impulsmodulator und einen Verstärker V in
bekannter Weise aufbereitet auf die Sende-Infrarotdiode
SIR begeben und als Infrarot-Lichtimpulse ausgesendet.
Diese können dann im Lernzustand von einem bekannten
lernfähigen Bediengerät aufgenommen und einer Bedientaste
zugeordnet gespeichert werden.
Selbstverständlich läßt sich statt des Sendeschiebe
registers auch eine stellenweise Abtastung des parallel am
Multiplexerausgang anstehenden Codewortes vorsehen, so daß
von dort die Sendeschaltung beaufschlagt wird.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die Schaltung mit äußerst einfachen
Mitteln aufgebaut und findet beispielsweise in einem
Steckdosenadaptergehäuse G, wie gezeigt, oder in einer
Verlängerungskabelsteckdose oder einer Lampenfassung
Platz. Die Stromversorgung der Schaltung erfolgt mit einem
bekannten Gleichrichternetzteil aus dem Netz, und der
Relaiskontakt ist in die eine Zuleitung zum Kontakt K in
der Steckdosenbuchse geschaltet. Auf dem Gehäuse G sind
die Infrarot-Empfangsdiode EIR, die Leuchtdiode LED, die
Sende-Infrarotdiode SIR und die Programmiertaste PT über
sichtlich und gut zugänglich angeordnet. Die Leuchtdiode
LED zeigt periodisch die eingestellte Programmiernummer
an.
Claims (7)
1. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung mit einer Empfangs
infrarotdiode (EIR), deren Empfangssignal verstärkt und
gefiltert einem Vergleicher (VG) zugeführt ist, dessen
anderer Eingang mit einem auswählbaren Codewort (Code
1-Code 10) beaufschlagt ist und dessen Ausgang auf den
Zähleingang eines Flipflops (FF) geführt ist, dessen
Ausgang verstärkt ein Relais (REL) ansteuert, dessen
Relaiskontakt (RA) als Schaltausgang dient,
dadurch gekennzeichnet, daß die auswählbaren Codeworte
(Code 1-Code 10) in einer Steuervorrichtung (ST) fest
gespeichert enthalten sind und über einen jeweiligen
Inhalt eines von einer Betätigungsvorrichtung (PT)
beeinflußbaren Zählers (AufZ) eines der Codeworte (Code
1-Code 10) jeweils so ausgewählt dem Vergleicher (VG)
zugeführt ist sowie über eine getaktete Sendeschaltung
(TG, SSR, V) einer Sende-Infrarotdiode (SIR) zugeführt
ist.
2. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (AufZ) mittels
Tastimpulsen einer die Betätigungsvorrichtung
darstellenden Programmiertaste (PT) an seinem Zähleingang
beaufschlagt ist.
3. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des Zählers
(AufZ) einen Multiplexer (MUX) steuert, dem eingangsseitig
die gespeicherten Codeworte (Code 1-Code 10) zugeführt
sind.
4. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt
des Zählers (AufZ) periodisch in eine langsame Impulsserie
gewandelt wird, die einer Leuchtdiode (LED) zugeführt
wird, so daß diese periodisch eine Anzahl Lichtimpulse
gemäß dem jeweiligen Zählerinhalt ausgibt.
5. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des Zählers (AufZ)
periodisch in einen weiteren Zähler (AbZ) übertragen wird,
der von einem langsamen Taktgenerator (LTG) herabgezählt
wird und daß der weitere Zähler (AbZ), solange dessen
Inhalt ungleich Null ist, mit dem Takt des langsamen
Taktgenerators (LTG) gepulst, die Leuchtdiode (LED)
beaufschlagt.
6. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt
des Zählers (AufZ) eine Siebensegmentanzeige beaufschlagt.
7. Fernsteuerbare Schaltvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (ST) in einem Steckdosengehäuse (G) oder
einer Leuchtenfassung angeordnet ist und die Leuchtdiode
(LED), die Sendeinfrarotdiode (SIR), die Empfangs
infrarotdiode (EIR) und die Programmiertaste (PT) an oder
auf dem Steckdosengehäuse (G) oder der Leuchtenfassung
angeordnet sind und der Relaiskontakt (RA) mit einem der
Steckdosenkontakten (K) oder einem Leuchtenanschluß in
Reihe geschaltet ist.
Priority Applications (2)
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Family Applications After (1)
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Country | Link |
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DE (2) | DE19530638C1 (de) |
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1995
- 1995-08-21 DE DE19530638A patent/DE19530638C1/de not_active Expired - Fee Related
- 1995-09-08 DE DE19533208A patent/DE19533208A1/de not_active Withdrawn
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