DE19526644C1 - Verfahren zur Erkennung von defekten Zünd- oder Einspritzvorrichtungen bei Verbrennungsmotoren - Google Patents
Verfahren zur Erkennung von defekten Zünd- oder Einspritzvorrichtungen bei VerbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von defekten
Zünd- oder Einspritzvorrichtungen bei Verbrennungsmotoren mit
mehreren Zylindern, bei dem eine Erkennung von
Verbrennungsaussetzern, insbesondere anhand einer Überwachung
der Laufruhe des Motors in Abhängigkeit vom Zünd- oder
Einspritzzeitpunkt bestimmter Zylinder erfolgt.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE 40 02 210 A1 für Motoren
bekannt, die pro Zylinder nur eine Zündkerze besitzen.
Verbrennungsaussetzer werden bei diesem bekannten Verfahren
durch die Überwachung der Laufruhe des Motors insofern erfaßt,
als man dort die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle mißt. Da
diese nicht nur von eventuellen Zündaussetzern, sondern auch von
Kräften beeinflußt wird, die von der Fahrbahn her über die Räder
und den Antriebsstrang auf die Kurbelwelle übertragen werden,
werden zusätzlich noch besondere Maßnahmen vorgesehen, um ohne
besonders aufwendige Sensoren zu gewährleisten, daß ein
fehlerhafter Zylinder so schnell wie möglich von der
Kraftstoffzufuhr getrennt wird, eine Fehlentscheidung dabei aber
vermieden wird. Die Trennung der Kraftstoffzufuhr wird in der
Regel deswegen vorgenommen, weil durch Verbrennungsaussetzer der
Katalysator zerstört werden kann. Es ergibt sich auch eine
unerwünschte unvollständige Verbrennung.
Ein ähnliches Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
einer Fehlzündungsüberwachung sind aus der DE 39 34 338 A1 und
der DE 42 32 261 A1 bekannt. Auch dort setzt man die Messung der
Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle, d. h. also die Laufruhe
als Maß für die Ermittlung von Aussetzern an, weil diese Methode
noch am einfachsten ist.
Bekannt sind auch Motoren (DE 40 09 305 A1), deren Zylinder
jeweils mit zwei Zündkerzen versehen sind, um den
Verbrennungsablauf optimieren zu können. Bei solchen Motoren
lassen sich die eingangs erwähnten Verfahren zur Erkennung von
Verbrennungsaussetzern nicht mehr ohne weiteres anwenden. Die
durch Zündaussetzer einer von zwei Zündkerzen bedingten
Drehmomentschwankungen sind zu klein, um daraus über die Messung
der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle zu verwertbaren
Fehlerinformationen zu kommen. Messungen haben gezeigt, daß die
Drehmomentabnahme bei Ausfall einer Zündkerze von Ottomotoren
nur bei etwa 5% liegt, ein Wert, der die bekannte Überwachung
der Laufruhe nicht mehr ermöglicht. Man hat deshalb dort
vorgeschlagen, jeder Zündkerze besondere Prüfeinrichtungen
zuzuordnen, so daß bei Feststellung eines Defektes an einer
Zündkerze auf die andere Zündkerze umgeschaltet werden kann. Die
Anordnung solcher gesonderter Prüfeinrichtungen ist aufwendig.
Für Motoren mit Brennstoffeinspritzventilen ist es schließlich
auch bekannt (DE 33 44 229 A1), das Einspritzventil mit zwei
Magnetsystemen zur Steuerung des Schließkörpers zu versehen, die
jeweils gesondert elektrisch angesteuert werden und, weil man
koaxial im ersten Schließkörper einen zweiten Schließkörper zur
Steuerung einer zweiten Einspritzöffnung vorgesehen hat, dazu
dienen können, das Einspritzvolumen entsprechend dem Brennstoff
bedarf über den gesamten Betriebsbereich mit der notwendigen
Genauigkeit zu dosieren. Eine Überwachung der beiden Magnet
systeme ist dort nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es auch für
Ottomotoren mit jeweils zwei Zündkerzen pro Zylinder oder für
Dieselmotoren mit jeweils zwei Einspritzdüsen pro Zylinder ohne
einen zu großen Überwachungsaufwand durchführbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art vorgesehen, daß zeitweilig eine oder mehrere
Zündkerzen oder Einspritzdüsen eines der Steuerkreise
abgeschaltet werden, um bei den Zylindern, bei denen eine der
Zündkerzen oder Einspritzdüsen ausgesetzt hat, eine vollständige
Unterbindung des Verbrennungsvorganges zu erreichen und erkennen
zu können.
Die Erfindung sieht daher das bewußte Abschalten bestimmter,
entweder zyklisch oder in vorbestimmter Weise ausgewählter
Zündkerzen vor, mit dem Ziel, durch diese Methode, wie bei
Motoren mit nur einer Zündkerze pro Zylinder, ein vollständiges
Aussetzen des betroffenen Zylinders zu erreichen, so daß dann
über verhältnismäßig einfache Meßmethoden die Fehlerinformation
geliefert wird und festgestellt werden kann, bei welchem
Zylinder eine der beiden Zündkerzen oder eine der beiden
Einspritzdüsen nicht funktioniert.
Durch diese Maßnahme kann in Weiterbildung der Erfindung zur
Überwachung der Laufruhe des Motors die Drehmomentabgabe über
die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle erfaßt werden, und es
kann dann in Abhängigkeit von einem für einen bestimmten
Zylinder erkannten Verbrennungsaussetzer die Kraftstoffzufuhr zu
diesem Zylinder abgeschaltet werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt und wird im
folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines 6-Zylinder-Ottomotors,
bei dem jedem Zylinder jeweils zwei Zündkerzen zugeordnet
sind, und
Fig. 2 das Blockschaltbild des für die Ermittlung von
Zündaussetzern der Zündkerzen des Motors nach Fig. 1
vorgesehenen Verfahrens.
Aus der Fig. 1 ist erkennbar, daß der schematisch dargestellte
Ottomotor sechs Zylinder aufweist, die jeweils mit den
Bezugszahlen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 bezeichnet sind. Jedem dieser
Zylinder sind nun zwei Zündkerzen zugeordnet, die jeweils
unabhängig voneinander über parallel geschaltete Steuerkreise,
gegebenenfalls zu unterschiedlichen Zeitpunkten, aktiviert
werden können. Jedem der Zylinder 1 bis 6 ist daher eine
Zündkerze (A) und eine Zündkerze (B) zugeordnet, die bei
Normalbetrieb beide in Funktion sind.
Wenn nun die Zündkerze (B) des Zylinders (3) defekt sein sollte,
dann findet eine ungenügende Verbrennung statt, die vermieden
werden soll. Eine Überwachung gibt daher Aufschluß darüber, ob
eine der 12 Zündkerzen des Motors nach Fig. 1 defekt ist. Dazu
wird zunächst nach Fig. 2 ein Betriebspunkt für die Prüfung
ausgewählt, und es erfolgt dann, beispielsweise über eine
geeignete Software der Zündsteuerung, die Auswahl der
abzuschaltenden Zündkerzen. Dies kann jeweils dadurch erfolgen,
daß entweder der komplette Zündkreis für alle Zündkerzen (A),
oder der komplette Zündkreis für alle Zündkerzen (B) kurzzeitig
abgeschaltet wird. Möglich ist es aber auch, programmgesteuert
einzelne Zündkerzen in größeren Abständen, z. B. 1% der Zündungen
in ausgewählten Betriebspunkten oder stochastisch in einem
Bereich vorzusehen, dessen Betriebspunkte die Aussetzererkennung
über eine Laufunruhebewertung ermöglichen.
Wird daher im vorher angenommenen Fall, in dem die Zündkerze (B)
des Zylinders (3) defekt ist, bei einer Überprüfung die
dazugehörige Zündkerze (A) des Zylinders (3) zusätzlich
abgeschaltet, dann findet im Zylinder (3) keine Verbrennung mehr
statt, und dieser Aussetzer kann, wie bekannt, aufgrund des
vollständigen Verlustes eines Drehmomentes dieses Zylinders (3)
über bekannte Laufunruheüberwachungseinrichtungen erfaßt werden.
Als defekt wird dann die Zündkerze (B) des Zylinders (3)
ermittelt und gegebenenfalls in einem Speicher registriert.
Außerdem kann für diesen Zylinder (3) der Zündzeitpunkt in
Richtung früh verstellt und/oder die Einspritzmenge korrigiert
werden. In Fig. 2 zeigt dies der rechte Zweig des
Blockschaltbildes. Aufgrund der Motorreaktion und der Bewertung
der Laufruhe kann die Fehlerreaktion erfolgen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erkennung von defekten Zünd- oder Einspritz
einrichtungen bei Verbrennungsmotoren mit mehreren Zylindern,
bei dem eine Erkennung von Verbrennungsaussetzern, insbesondere
anhand einer Überwachung der Laufruhe des Motors in Abhängigkeit
vom Zünd- oder Einspritzzeitpunkt bestimmter Zylinder erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verbrennungsmotoren mit zumindest zwei Zündkreisen (A, B)
oder Einspritzkreisen pro Zylinder (1 bis 6) zeitweilig der
zumindest eine zweite Zünd- (A, B) oder Einspritzkreis jeweils
eines Zylinders (1 bis 6) abgeschaltet wird, und daß bei
Auftreten eines Verbrennungsaussetzers der nicht abgeschaltete
Zünd- (A, B) oder Einspritzkreis dieses Zylinders (1 bis 6) als
defekt erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Überwachung der Laufruhe des Motors die Drehmomentabgabe
über die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der als defekt erkannte Zünd- (A, B) oder Einspritzkreis in
einer Speichereinheit registriert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Zylindern (1 bis 6) mit einem defekten Zünd- (A, B) oder
Einspritzkreis der Zündzeitpunkt und/oder die Einspritzmenge der
funktionierenden Zünd- (A, B) beziehungsweise Einspritzkreise
korrigiert wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8331 | Complete revocation |