Die vorliegende Erfindung betrifft neue Mittel zum Schlichten von Glasfasern
und die Verwendung dieser Mittel zur Behandlung von
Glasfasern.
Das Schlichten von Glasfasern, die zur Verstärkung von Kunstoffmatrices verwendet werden, ist
wohlbekannt. Z. B. offenbart die US-Patentschrift 3 997 306 eine Glasfaserschlichte, die ein Phe
nol-Epoxy-Harz, das Reaktionsprodukt des eine oder mehrere unveresterte Carboxylgruppen
enthaltenden Teilesters einer Polycarbonsäure mit einer mehr als eine Epoxygruppe enthaltenden
Verbindung, ein Aminosilan-Haftmittel, ein Methacryloxyalkyltrialkoxysilan und ein nichtioni
sches oberflächenaktives Mittel enthält.
Die US-Patentschrift 4 126 729 offenbart Düsenblas-Rovingglasfasern, die mit einer Schlichte
auf Wasserbasis beschichtet sind, welche ein epoxydiertes Polyvinylacetatcopolymer in Verbin
dung mit einem Vinylacetat-Ethylen-Copolymer und einem Vinylacetatcopolymer umfaßt.
Die US-Patentschrift 4 457 970 offenbart behandelte Glasfaserstränge mit verbesserten Verar
beitungseigenschaften. Die behandelten Glasfaserstränge tragen auf den Glasfasern, die den
Glasfaserstrang bilden, ein wäßriges Behandlungsmittel oder einen aufgetrockneten Rückstand
hiervon. Das Behandlungsmittel enthält ein vinylhaltiges Haftmittel, ein epoxydiertes thermopla
stisches Polymer oder Copolymer, ein organisch-chemisch reaktives Silanhaftmittel in unhydro
lysiertem und/oder teilweise hydrolysiertem Zustand oder ein Wechselwirkungsprodukt des
epoxydierten Polymers oder Copolymers und des organisch-chemisch reaktiven Silanhaftmittels
und ein Glasfasergleitmittel.
Die US-Patentschrift 4 789 593 offenbart Glasfasern, die mit einem wäßrigen chemischen Be
handlungsmittel behandelt sind, welches ein polares thermoplastisches filmbildendes Polymer,
ein Haftmittel und ein Gleitmittel enthält.
Die wäßrige Emulsion des thermoplastischen filmbildenden Polymers weist einen durchschnittli
chen Grad aliphatischer Ungesättigtheit von weniger als etwa 1,5 aliphatischen Doppelbindun
gen/mol Polymer auf und besitzt ein Verhältnis von aliphatischer Ungesättigtheit zu aromatischer
Ungesättigtheit, das 0,1 nicht überschreiten soll.
Die Entwicklung von Schlichtemitteln, die zu einer besseren Benetzbarkeit der Glasfasern durch
Kunstharze führen als die vorstehend beschriebenen Schlichtemittel, ist wünschenswert.
Die DE 34 20 048 A1 sowie die Druckschrift Kunststoffrundschau, 8, 1955, Seite 281 beschrei
ben Schlichten für die Behandlung von Glasfasern, die zur Herstellung von glasfaserverstärkten
Kunststoffen geeignet sein sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schlichten zur Behandlung von Glasfasern zur Verfü
gung zu stellen, die eine verbesserte Benetzbarkeit der geschlichteten Glasfasern durch Kunst
harz ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Schlichtemittel zur Behandlung von Glasfasern. Die
Schlichtemittel beinhalten ein Polymer mit niedrigem Molekulargewicht, das durch Polymerisie
ren von mindestens einem Monomer hergestellt ist, das aus der aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
C1-C18-Alkylestern von Acrylsäure, C1-C18-Alkylestern von Methacrylsäure, Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, C1-C4-Hydroxyalkylestern von Acrylsäure, C1-C4-Hydroxyalkylestern von
Methacrylsäure, Vinylestern gesättigter aliphatischer Monocarbonsäuren mit bis zu 10 Kohlen
stoffatomen, (Meth)acrylamid und deren N-substituierten Derivaten, Vinylethern, N-
Vinyllactamen, halogenierten Vinylverbindungen, Alkylvinylketonen, (Meth)allylestern gesät
tigter aliphatischer Monocarbonsäuren, Vinylverbindungen, wie Vinylpyrrol, Olefinen, Diestern
der Itacon-, Malein und/oder Fumarsäure, und Styrol bestehenden Gruppe ausgewählt ist. Die
Polymere weisen ein Molekulargewicht auf, das eine verbesserte Benetzbarkeit der Glasfasern
durch das Kunstharz bewirkt. Die Polymeren weisen ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht
von nicht mehr als etwa 55000 (bestimmt durch Gelpermeations-Chromatographie) auf. Die
Schlichtemittel enthalten ferner mindestens ein Silanhaftmittel, ein geeignetes Gleitmittel
und/oder Essigsäure.
Die Erfindung richtet sich auch auf die Verwendung dieser Schlichtemittel zur Behandlung von
Glasfasern.
Die vorliegende Erfindung betrifft Schlichtemittel zur Behandlung von Glasfasern.
Für die Zwecke dieser Anmeldung bezieht sich "Glasfasern" kollektiv auf durch Ausziehen eines
Stroms oder von Strömen geschmolzenen Glases hergestellte Glasfaserfilamente, auf Stränge, die
durch Vereinigen von Glasfaserfilamenten bei der Herstellung ausgebildet werden, und auf aus
den Glassträngen hergestellte Glasrovings.
Derartige Schlichtemittel enthalten üblicherweise ein thermoplastisches filmbildendes Harz, das
als Formbindemittel für Glasfasern eingesetzt wird. Bei der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Harz Polymere niedrigen Molekulargewichts, die vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation
von mindenstens einem Monomer hergestellt sind, das aus der aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
C1-C18-Alkylestern von Acrylsäure, C1-C18-Alkylestern von Methacrylsäure, Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, C1-C4-Hydroxyalkylestern von Acrylsäure C1-C4-Hydroxyalkylestern von
Methacrylsäure, Vinylestern gesättigter aliphatischer Monocarbonsäuren mit bis zu 10 Kohlen
stoffatomen, wie Vinylacetat, (Meth)acrylamid und deren N-substituierten Derivaten, wie N-
mono- und N-dimethyl-, -ethyl-, -propyl-, und -butylacrylamid, Vinylethern, wie Butylvinylether,
N-Vinyllactamen, wie N-Vinylpyrrolidinon, halogenierten Vinylverbindungen, wie Vinylchlorid
und Vinylidenchlorid, Alkylvinylketonen, wie Methyl- oder Ethylvinylketon, (Meth)allylestern
gesättigter aliphatischer Monocarbonsäuren, wie Allyl- und Methallylacetaten, -propionaten und
-valeraten, Vinylverbindungen, wie Vinylpyrrol, Olefinen, wie Ethylen, Diestern, wie Dimethyl-,
Diethyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Diphenyl-, Dibenzyl- und Di(phenylethyl)itaconat, -maleat
und/oder -fumarat, und Styrol bestehenden Gruppe ausgewählt ist. Vorzugsweise ist (sind) das
Monomer (die Monomere) aus der aus Ethylacrylat, Butylacrylat, Methylmethacrylat, Glycidyl
methacrylat, Hydroxypropylacrylat, Vinylacetat und Styrol bestehenden Gruppe ausgewählt.
Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen wird ein wesentlicher Anteil, insbesondere der
Hauptanteil, des Polymers von einpolymerisierten Einheiten mindestens eines Acrylmonomers,
das aus der Gruppe, bestehend aus C1-C18 Alkylestern von Acryl- oder Methacrylsäure, ausge
wählt ist, vorzugsweise einer Kombination von zwei oder mehreren C1-C4-Alkylestern von
Acryl- und/oder Methacrylsäure, gebildet. Bei derartigen Ausführungsformen kann (können) das
(die) C1-C18-Alkylestermonomer(e) mit copolymerisierbaren Monomeren copolymerisiert wer
den, die aus der Gruppe, bestehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Glycidylacrylat, Glycidyl
methacrylat, C1-C4-Hydroxyalkylestern von Acrylsäure, C1-C4-Hydroxyalkylestern von
Methacrylsäure, Vinylacetat und Styrol, ausgewählt sind.
Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen wird der Hauptanteil des Polymers von einpolyme
risierten Einheiten eines Vinylestermonomers, wie Vinylacetat, gebildet. Derartige Vinylester
monomere können mit anderen copolymerisierbaren Monomeren copolymerisiert werden, die aus
der Gruppe, bestehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure, C1-C18-Alkylestern von Acrylsäure, C1-
C18-Alkylestern von Methacrylsäure, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, C1-C4-Hydroxyalkyl
estern von Acrylsäure und C1-C4-Hydroxyalkylestern von Methacrylsäure, ausgewählt sind.
Bei wieder anderen Ausführungsformen können die Polymere aus Vinylacetat-Homopolymeren
oder -Interpolymeren mit einem oder mehreren Monomeren in Form von C1-C18-Alkylestern von
Acryl- und/oder Methacrylsäure bestehen.
Die bei den Schlichtemitteln herangezogenen Polymere weisen ein Molekulargewicht auf, das im
Vergleich zu mit bisher bekannten Schlichtemitteln behandelten Glasfasern die Einstellung ver
besserter Benetzbarkeit der Glasfasern durch Kunstharze bewirkt.
Der Fachmann weiß, daß Molekulargewichtsbestimmungen üblicherweise relativ zu einem be
stimmten Standard gemessen werden. Dem Fachmann ist es auch bekannt, daß die Strukturvisko
sität (intrinsische Viskosität) eine Eigenschaft von Polymeren ist, die proportional zum zahlen
gemittelten oder gewichtsgemittelten Molekulargewicht ist. Daher wird in der vorliegenden An
meldung die Strukturviskosität dazu benutzt, den zahlengemittelten Molekulargewichtsbereich
der bei den erfindungsgemäßen Schlichtemitteln verwendeten Polymere zu definieren. Es wird
bevorzugt, daß die Polymeren eine Strukturviskosität von weniger als etwa 0,4 dl/g aufweisen.
Insbesondere ist die Strukturviskosität der Polymeren weniger als etwa 0,35 dl/g.
Die bei den Schlichtemitteln verwendeten Polymeren müssen unter den normalerweise während
des Schlichteverfahrens auftretenden Bedingungen zur Bildung nichtklebriger Filme auf den
Glasfasern geeignet sein. Klebrige Filme können sich auf den zur Verarbeitung der behandelten
Glasfasern verwendeten Geräten, wie Hackmessern, Walzen und dergleichen, anreichern, was
unerwünscht ist. Vorzugsweise bilden die Polymeren unter Umgebungsbedingungen, d. h.
Raumtemperatur, nichtklebrige Filme aus. Demzufolge ist der Glasübergang (Tg) der Polymeren
zur Ausbildung derartiger nichtklebriger Filme unter diesen angegebenen Bedingungen geeignet.
Die Polymeren weisen einen Glasübergang von -10°C bis 70°C, vorzugsweise von -10°C bis
40°C, insbesondere von 5°C bis 30°C, auf.
Die bei den Schlichtemitteln verwendeten Polymeren können durch Lösungspolymerisationsver
fahren hergestellt werden, die Fachleuten bekannt sind. Vorzugsweise werden die Polymeren
durch Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt, die Fachleuten bekannt sind. Die Monome
ren oder Comonomeren werden in Wasser und oberflächenaktivem Mittel unter zur Emulgierung
des Gemisches ausreichender Bewegung dispergiert. Das wäßrige Medium kann daneben einen
radikalischen Polymerisationskatalysator oder andere Bestandteile enthalten, die bekannt sind
und herkömmlicherweise im Stand der Technik als Emulsionspolymerisations-Hilfsmittel einge
setzt werden.
Geeignete radikalische Polymerisationskatalysatoren sind die Katalysatoren, die bekanntermaßen
die Emulsionspolymerisation fördern. Es sind unter anderem wasserlösliche Oxidationsmittel,
wie organische Peroxide, anorganische Oxidationsmittel und Katalysatoren, die in der Wasser
phase durch ein wasserlösliches Reduktionsmittel aktiviert werden. Derartige Katalysatoren wer
den in einer katalytischen Menge eingesetzt, die ausreicht, die Polymerisation zu bewirken. Ge
eignete Emulgatoren sind unter anderem anionische, kationische und nichtionische Emulgatoren,
die herkömmlicherweise bei der Emulsionspolymerisation verwendet werden. Üblicherweise
werden ein oder mehrere nichtionische Emulgatoren verwendet. Beispielhafte nichtionische
Emulgatoren sind Sorbitanfettsäureester, ethoxylierte Sorbitanester, ethoxyliertes Sorbitol und
ethoxylierte Sorbitolester, ethoxylierte Fettsäuren, Polyethylenglycolfettsäureester, ethoxylierte
Alkohole, ethoxylierte Alkylphenole, ethoxylierte Triglyceride, ethoxylierte Alkanolamine, Al
kyl- und Glycolester, Glycerolester und Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymere. Die Emul
gatoren werden in Mengen eingesetzt, die die Erzielung einer adäquaten Latexstabilität und die
Einstellung einer gewünschten Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung bewirken.
Weitere Bestandteile, die bei der Emulsionspolymerisation im Stand der Technik als für ver
schiedene spezielle Zwecke geeignet bekannt sind, wie Säuren, Salze, Kettenübertragungsmittel,
pH-Puffer und Chelatbildner, können bei der Herstellung des Polymers ebenfalls eingesetzt wer
den.
Die Art und Weise, wie die Polymerisationsbestandteile vereinigt werden, kann durch verschie
dene bekannte Monomerzulaufverfahren geschehen, wie kontinuierlichen Monomerzulauf, char
genweise Monomerzugabe oder Zugabe der Gesamtmonomermenge in einer einzigen Charge.
Die Gesamtmenge des wäßrigen Mediums mit Polymerisationszusätzen kann im Polymerisati
onsgefäß vor Einführung des Monomers vorliegen, oder das wäßrige Medium oder ein Teil hier
von kann alternativ kontinuierlich oder chargenweise während des Verlaufs der Polymerisation
zugesetzt werden.
Die Polymerisation wird durch Erwärmen des emulgierten Gemisches unter kontinuierlichem
Bewegen auf eine Temperatur von üblicherweise zwischen 30°C und 100°C, vorzugsweise zwi
schen 50°C und 90°C, gestartet. Die Polymerisation wird fortgesetzt, indem man das emulgierte
Gemisch auf der gewählten Temperatur hält, bis die Umwandlung des Monomers oder der Mo
nomeren zum Polymer im wesentlichen vollendet ist. Im Anschluß an die Polymerisation kann
der Feststoffgehalt des erhaltenen Emulsionspolymers durch Zugabe von Wasser oder durch Ent
fernen von Wasser mittels Destillation auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
Die Schlichtemittel enthalten als Hauptbestandteil Wasser. Insbesondere enthalten die Schlich
temittel mehr als etwa 75 Gew.-% Wasser. Die Schlichtemittel enthalten 0,2 bis 2,0 Gew.-%
Polymere, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schlichtemittels, vorzugsweise zwischen 0,5 und
1,0 Gew.-%.
Wie oben erwähnt, enthalten die Schlichtemittel ferner mindestens ein Silanhaftmittel, ein geeig
netes Gleitmittel und/oder Essigsäure.
Das Silanhaftmittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, und insbeson
dere in einer Menge von 0,1 bis 0,5 Gew.-% verwendet, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Schlichtemittels. Es kann jedes beliebige geeignete Silanhaftmittel, wie Gamma-
Methacryloxypropyltrimethoxysilan, eingesetzt werden. Andere beispielhafte Haftmittel sind
unter anderem Vinyltrichlorsilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltriacetoxysilan und Vinyltrimethoxy
silan.
Das zur Verwendung in derartigen Schlichtemitteln geeignete Gleitmittel wird in einer Menge
von vorzugsweise 0,05 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Gewicht des Schlichtemittels,
verwendet. Insbesondere liegt die verwendete Menge bei 0,1 bis 0,25%. Ein beispielhaftes
Gleitmittel ist ein kationisches Polyethyleniminpolyamidsalz.
Die verwendete Menge Essigsäure beträgt vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gew.-%, und
insbesondere 0,01 bis 0,03 Gew.-% Essigsäure, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Schlichtemittels.
Fachleute wissen, daß die Mittel außerdem weitere Materialien, die üblicherweise bei Schlich
temitteln verwendet werden, wie Chromkomplexe des Werner-Typs, Schutzkolloide, Plastifizie
rungsmittel, Schaumverhütungsmittel, oberflächenaktive Mittel und dergleichen, beinhalten kön
nen.
Die Schlichtemittel können durch jedes dem Fachmann bekannte Verfahren aufgetragen werden.
Sie können auf die Glasfaserfilamente, auf Glasfaserstränge oder Glasfaserrovings aufgetragen
werden. Glasfaserstränge werden ausgebildet, wenn die kontinuierlichen Glasfaserfilamente bei
der Herstellung zusammengefaßt werden, und enthalten üblicherweise 200 bis 1600 Filamente.
Glasrovings enthalten üblicherweise 40 bis 60 Glasstränge. Bekannte Verfahren der Auftragung
werden in den US-Patentschriften 3 997 306, 4 457970 und 4 789 593 diskutiert.
Die folgenden Beispiele zeigen bestimmte Ausführungsformen der Erfindung auf.
Herstellung der Polymerlatices
Eine Reihe Polymerlatices wurde durch Emulsionspolymerisation hergestellt. Die mit "A" be
zeichneten Beispiele sind Polymere niedrigen Molekulargewichts, die bei den erfindungsgemä
ßen Schlichtemitteln verwendet werden. Die mit "B" bezeichneten Beispiele sind Vergleichspo
lymere hohen Molekulargewichts, die bei den Vergleichsschlichtemitteln verwendet werden.
Die Monomerzusammensetzungen sind in Tabelle 1 angegeben. Die darin enthaltenen Mo
nomerzusammensetzungen sind als Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht Monomere, ange
geben.
Schlichtemittel und Anwendung
Nach dem folgenden Rezept wurden für jedes Polymer Schlichtemittel hergestellt:
Bestandteile |
g |
Polymerlatex (50% Feststoffe) |
80,00 |
Gamma-Methacryloxypropyltrimethoxysilan |
2,89 |
Essigsäure |
0,20 |
Polyethyleniminpolyamidsalz |
1,40 |
Wasser |
504,30 |
Die Schlichtemittel wurden auf ungeschlichtete Glasfaserstränge mit 2% Feststoffgehalt, bezogen
auf das Glasfasergewicht, aufgetragen. Der Strang wurde in ein Bad des Schlichtemittels einge
taucht und zur Entfernung überschüssiger Schlichte durch zwei Abquetschwalzen geleitet. Der
Strang wurde auf eine Hülse gewickelt und an der Luft trocknen gelassen.
Nach dem Lufttrocknen wurde das Glas 30 Minuten lang bei 130°C gehärtet. Man ließ das Glas
über Nacht bei 50% relativer Feuchtigkeit und 21°C (70°F) konditionieren.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Beispiele 3A, 3B und 6A gewichtsgemittelte Molekularge
wichte von 25.100, 56.400 bzw. 53.400 (bestimmt durch Gelpermeationschromatographie) auf
wiesen.